Steckachse-Änderung von 14mm auf 17mm Durchmesser

DüDi

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11. Juni 2017
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Hallo zusammen,

ich habe eine Frage an euch. Meine R100/7 wurde aus Teilen neu aufgebaut. Ich habe das Moped so gekauft. Naja, ob das so ein Glücksgriff war, weiß ich jetzt auch nicht. Leider habe ich das erst später gesehen, die Steckachse hat einen Durchmesser von 14mm, also heißt das für mich, Tauchrohre von R50-R90S oder gab es eine R100 mit 14 er Steckachse? Wird schon halten, bei der R90S hats auch gehalten😄.

MFG Dieter
 
Guten Morgen Michael,

ja das habe ich auch festgestellt. Am Tauchrohr steht 1974. Meinste ich muss mir da gedanken machen, wegen der Stabilität? So eine dürre Steckachse. Ich weiß ja, für damals an meiner R90S war das normal.

Gruß Dieter



Die /6 I (bis 09/74) hatte noch die 14 mm Achse.
Dann stammt die Gabel wohl von einer frühen /6.
 
Von der Festigkeit her ist der Durchmesser wenig kritisch.
Wichtig ist eher die Vorspannung, die "Steckachse" ist nichts anderes als eine Schraube, die die Lager und Buchsen zentriert und gegeneinander verspannt.
 
Hallo,

ein Änderung auf 17mm ist mehr Kosmetik. Dazu müßen legendlich die Tauchrohre aufgebohrt werden. In der Nabe ist die 17mm Durchführung vorhanden.

Gruß
Walter

ist denn dafür genug material am Gleitrohr vorhanden? Vor allem am dickeren Klemmende wird das doch sicher reichlich dünn?!
Hatte diesen Umbau schon für die /5 mit der Spielzeugachse überlegt und bin deshalb wieder davon abgekommen...
 
Die 14 mm reichen für den Solobetrieb vollkommen. Mach dir mal über die Belastbarkeit dieser Achse nicht zu viel Gedanken. Die Seitenwagenachse meines Jupiterbeiwagens, der an der Guzzi damals wirklich viel auf weiten Reisen tragen und ertragen musste, hatte gerade einmal 17mm, und das, wo diese Achsen als "Kragträger" auf Biegung beansprucht werden...
Die Vorderradachse meines aktuellen Gespanns mit Autoreifen hat auch nur 17 mm Durchmesser, da müssen 14 mm bei deiner alten Solo-Dame reichen.

Jan
 
Servus Jan,

genauso sehe ich das auch. Ich bin eh sehr entspannt mit der R100 unterwegs. Weißt du vielleicht das Anzugsdrehmoment der 14er Achse und Klemmschrauben? mfg dieter

Die 14 mm reichen für den Solobetrieb vollkommen. Mach dir mal über die Belastbarkeit dieser Achse nicht zu viel Gedanken. Die Seitenwagenachse meines Jupiterbeiwagens, der an der Guzzi damals wirklich viel auf weiten Reisen tragen und ertragen musste, hatte gerade einmal 17mm, und das, wo diese Achsen als "Kragträger" auf Biegung beansprucht werden...
Die Vorderradachse meines aktuellen Gespanns mit Autoreifen hat auch nur 17 mm Durchmesser, da müssen 14 mm bei deiner alten Solo-Dame reichen.

Jan
 
:) der Vater des Gedankens war eher der butterweichen /5 Gabel zu etwas mehr Verwindungssteifheit zu verhelfen.
Grade mit Gepäck hat man öfter das Gefühl man dreht gleich einen Knoten da rein. In der Folge verformt sich dann regelmäßig der originale "Gabelstabi"/Kotflügelhalter und die ganze Gabel ist zusätzlich auch noch verspannt...

Keine sorge ich optimiere nur, wenn ich mir auch etwas davon erhoffe, bzw. ein eventuelles Problem identifiziert habe. Und die Achse ist nunmal am unteren Ende das einzige was die Gabel am Verwinden hindern könnte :)
 
Dann erhöhe eben die Vorspannung der Achse, dann hast du auch mehr Torsionssteifigkeit.
Aber Vorsicht, nicht das du die Gabelholme zermatscht.
 
Dann erhöhe eben die Vorspannung der Achse, dann hast du auch mehr Torsionssteifigkeit.
Aber Vorsicht, nicht das du die Gabelholme zermatscht.

Das musst du mir mal vorrechnen, wie bei einer gleich dicken Achse sich durch die Erhöhung des Anzugdrehmoments die Torsionssteifigkeit ändert.
Das Anzugsmoment der Achse stell ja auch die Vorspannung der Kegelrollenlager sicher. Das Anzugsmoment einfach zu vergrößern ist vielleicht nicht eine so gute Idee…
In die Biegesteifigkeit der Achse geht der Durchmesser in mit der dritten Potenz ein. Die 17er Achse ist somit fast doppelt so steif wie die 14er. Ein Umbau macht meiner Meinung nach durchaus Sinn. Habe ich bei meiner /5 auch gemacht.
Warum haben heute alle Gabeln nur so dicke Achsen?

Berthold
 
Normal wird die "Achse" durch die Zwischenstücke und die Innenringe der Lager gebildet. Selbige werden durch die Verschraubung gegeneinander verspannt, die Biegesteifigkeit der Steckachse spielt nur eine Rolle, sofern bei Belastung die kritische Vorspannkraft der Verschraubung überschritten wird und sich die Buchsen gegeneinander verschieben/verkippen.
Eine Änderung der Vorspannung hat im übrigen auf die Kegelrollenlager keinen Einfluss - es sei denn, die Buchsen/Lagerinnenringe verformen sich plastisch. Um das zu vermeiden bestehen die Dinger aus Vergütungsstahl bzw. sind gehärtet.

"Dicke Achsen" benutzt man idR. weil der Erfahrungswert besagt, dass sich zum einen bei sehr hoher Vorspannung die Gabelholme verformen, zum anderen der durchschnittliche Nutzer nicht in der Lage ist, eine Verschraubung mit der notwendigen Vorspannung zu montieren.
Schneller Ein/-Ausbau ist auch eine Konstruktionsanforderung.
Also realisiert man die Biegesteifigkeit notgedrungen über eine "dicke" Achse.
Bei modernen Motorrädern spielt dann auch die Verwendung von Leichtmetallen eine Rolle, durch deren geringes E-Modul muss man auch an Durchmesser zulegen.

Kritisch ist das insbesondere beim Hinterrad - erkennbar an den deutlich höheren vorgeschriebenen Anzugsmomenten...kein Platz für dicke Achsen.
 
Servus Jan,

genauso sehe ich das auch. Ich bin eh sehr entspannt mit der R100 unterwegs. Weißt du vielleicht das Anzugsdrehmoment der 14er Achse und Klemmschrauben? mfg dieter

Ich kenne nur die Werte für die Strichfünfgabel.
22mm Mutter auf Steckachse: 45 Nm
Achsklemmschraube (Wert wurde von BMW nach unten korrigiert!): 15 Nm.
Schrauben zur U-Bügelbefestigung an den Tauchrohren: 23 Nm.

Jan
 
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