Stehbolzen Zylinderkopf repariert - so in Ordnung ?

Elster

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N'Abend,

habe heute meine Ventile eingestellt und bin dabei auf folgendes Problem gestoßen. Der mittige Stehbolzen des Zylinderkopfdeckels drehte sich mit. Stimmt meine Vermutung, daß hier beriets einmal eine Gewindereparatur mittels eines Gewindeeinsatzes vorgenommen wurde. Dieser Gewindeeinsatz hat sich gelöst.

Nun dachte ich mir erst, dann lasse ich die mittlere Schraube einfach weg, war ja vorher auch dicht. Als ich dann aber die Schraubenöffnung sah, wurde mir klar, das geht nicht. Erstens kann Öl raus und, in meinen Augen schlimmer, Dreck rein.

Da das Gewinde bereits einmal repariert wurde, sah ich mich schon als Käufer eines Zylinderkopfes. Und wenn man die paarig wechseln muß, auch noch zweier. Vermutlich werden die nicht billig sein. Und fahren möchte ich morgen bei dem schönen Wetter natürlich auch unbedingt.

Ich habe jetzt folgendes gemacht. Da hinter der Stehbolzenöffnung wenig Platz ist, habe ich eine Mutter kleingeschliffen und den Zylinderdeckel mit einer Gewindestange befestigt.

Gibt es von Seiten der Fachleute irgendwelche Bedenken gegen diese Art von Reparatur ?
 

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Ich habe gestern Abend bei meiner R75/5 dasselbe vorgefunden, links mit Helicoil repariert, rechts ein Ding mit Übermaß eingedreht. Der linke Bolzen zu tief reingeschraubt, der rechte war zu kurz und deshalb nur zur Hälfte drin: Dichtung kaputt. Alles entfernt und auf der Suche nach einer Lösung die Kristallkugel befragt: das Forum hat für alles eine Lösung! 2 Muttern abgefeilt, zwei schöne Inbus aus Edelstahl - und alles ist wieder dicht.

1000 Dank! Jochen
 

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"Bis sie passen" ist mir auch klar.
Ohne eigene Werkstatt ist's manchmal einfacher das fertige Maß zu haben und jmd zu fragen ob er das kurz machen kann.

Danke fuer den Tipp! Was passenden zu nehmen ist natürlich noch einfacher.
 
...Ich habe jetzt folgendes gemacht. Da hinter der Stehbolzenöffnung wenig Platz ist, habe ich eine Mutter kleingeschliffen und den Zylinderdeckel mit einer Gewindestange befestigt. ...

Die einfachste und jederzeit reversible aller denkbaren Methoden - Glückwunsch. Noch ein Tipp dazu: Die Ventildeckeldichtung (Originalteile aus Dichtungspapier) würde ich am Deckel ankleben (Curil, ....). Damit umgeht man das Problem wechselseitig festhängender Dichtflächen und deshalb zerrissener Dichtungen.
 
Sorry: Aber........bis sie passen. :&&&:

Ich habe damals diese Art hier genommen.
Da brauchst du gar nicht schleifen/feilen.
https://www.traegerspezialist.de/Muttern-Achsmutter/Gewindebolzen_M8_ca_22_x_12_mm_i691_2116.htm

Gefällt mir , die einfachsten Lösungen ist eben meist die entferntesten. Bei dem Gedanken , ich überdrehe natürlich nie irgendwelche Gewinde :pfeif:weshalb ein Test meinerseits in weite Ferne rückt. Aber eine Nutmutter oder besser noch Hammerkopfmutter für Item oder Boschprofile sollte sogar richtig gut passen.
 
Ich habe mir mal bei gleichem Schaden zwei Stehbolzen anfertigen lassen, eine Seite M10 und andere Seite M8 Gewinde jeweils 20mm, den Schaft in der Mitte 8mm. Kopfseitig ein 10mm Gewinde schneiden und den neugefertigten Stehbolzen ganz mit dem M10 Gewinde einschrauben, so das vom M10 Gewinde nichts mehr raussteht und die Ventildeckeldichtung sauber aufgelegt werden kann. Hält auch fast ewig.
Aber als Provisorium eine Mutter (was für eine auch immer) hinterlegen, ist erstmal völlig in Ordnung!
 
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