synchronuhren

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24. Nov. 2016
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Hameln
Hallo Gemeinde,:applaus:

zum richtgen Einstellen meiner Q R100/7 Bj.77 brache ich noch Synchronuhren und eine Strobosoplampe.
Gibt es Empfehlungen für solches Werkzeug, ohne das es einem gleich ein Vermögen kostet ?
Schließlich will ich ja auch keine Werkstatt eröffnen sondern meine Vehikel einfach besser verstehen und warten können.
( ich weiß ich weiß, jetzt kommt gleich wieder "Gutes hat seinen Preis" )
Ich frag trotzdem mal.:pfeif:

Grüße
Georg
 
Wenn es wirklich Uhren sein sollen, kann ich ausschließlich Boehm empfehlen, alles Andere zeigt nur Mondwerte an, speziell der MotoDetail Tester ist extrem schlecht.
Ansonsten kann ich den Twinmax wärmstens epfehlen, mit bisher keinem anderen Gerät habe ich so schnell und präzise Vergaser synchronisieren können. Der Twinmax ist in diesem Sinne keine Uhr, sondern eine elektronische, analoge Differenzdruckanzeige.
Daher bist du auf 2 Zylinder limitiert, was aber für den Boxer logischerweise ausreicht.
 
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Hmm,

was H.C. sagt, ist zweifellos für den Profibereich richtig.
Ich habe irgenwelche uralt-Manometer, denen ich in so weit vertraue, als dass ich grundsätzlich die Anschlüsse nach dem Abgleich vertausche und dann gucke, ob die Werte immer noch im vertrauenswürdigen Bereich liegen. Damit fahre ich gut.
Mein Stroboskop stammt aus der Zeit, als man einen Golf noch ohne OBD-Stecker einstellen konnte :-)

Gruß Ferdi
 
Zuletzt bearbeitet:
vergiss die Uhren! Mit etwas Erfahrung geht das nach Gefühl oder besser mit einer Schlauchwaage!
Siehe http://www.powerboxer.de/gemischaufbereitung/221-4v1-synchronisieren-3-praktisches-vorgehen-r11x0

zeit viel genauer an als Uhren und ist recht simpel selbst zu machen!

Andreas

Vergiss auch die Schlauchwaage. :oberl:
Wenn ich z.B. meinen Motor mit Twinmax und anschließend mit der sehr genauen Schlauchwaage einstelle, dann ist der Unterdruck an beiden Vergasern zwar gleich, aber der Motor läuft trotzdem nicht sauber synchron.
Nur nach Gefühl ist es ziemlich schwierig den Motor so richtig synchron einzustellen.
Ich arbeite hybrid. :D
Ich stelle den Motor mit dem Twinmaster so ein, dass die Unterdruckwerte gleich sind und gehe dann auch Probefahrt. Bei der Probefahrt verstelle ich mal die eine Seite ein bisschen, dann die Andere bis es sich gut anfühlt.

Der Motor läuft erst synchron, wenn er synchron läuft. :D
Und das hat nichts mit einem gleichmäßigen Unterdruck zu tun.


Wie schrub Hubi mal so schön: "Das muss sauber hochperlen."
 
Zuletzt bearbeitet:
Glück auf

Ich habe mir vor 20 Jahren mal so Uhren von einer Eigenmarke eines Filialisten gekauft. Die sind nahezu unbenutzt, so gut sind die. Kannste für ne Kiste Bier kriegen. Ich glaube, bei den Uhren, gibt es nur Profigeräte oder Schrott; dazwischen nichts. Das war zumindest vor 20 Jahren meine Erfahrung. Habe dann immer nach Gehör synchronisiert und gebe zu, dass mir das noch immer nicht wirklich flott von der Hand geht. Mittlerweile habe ich einen Twinmax und schließe mich der Empfehlung von H.C. an.

Gruß aus´m Sauerland
Torsten
 
Im Zuge einer Neuanschaffung rate ich auch zum Twinmax.
Ich hatte vorher mal gute klassische Manometer; die sind aber deutlich unpraktischer. Mit dem Twinmax kann man deutlich einfacher auch mal eine Probefahrt machen.
 
U-Rohr, was sonst, sind doch nur zwei Vergaser.

Ich hätte da mal die technische Mitteilung von Anno-Tobak bezüglich der Gleichdruckvergaser.

Die Genauigkeit ist nicht zu überbieten, der Preis ist nicht zu unterbieten.

Mit 10m Schlauch und rotem 2T-Öl als Füllung hängt das bei mir in der Garage an einem Regal. Das Öl dämpft hervorragend, daher braucht es die Düsen nicht.

Hab die Dichte meines Öls nicht zu Hand, daher die Wasservariante:
1mm H2O = 0,0981 mBar
Die Dichte von Öl ist bekanntlich geringer, also wird es noch "genauer".
 

Anhänge

Der Vollständigkeit halber: ich benutze seit einiger Zeit den SynX–Synchrontester.

Sehr luxuriös, zeigt wahlweise Differenz– oder Absolutdruck oder Min/Max–Werte oder den Druckverlauf über alle vier Takte.

Ein Werkzeug, das neben der reinen Funktion auch den Spieltrieb im Manne zufriedenstellt. :D

Gruß,
Florian
 
Hallo,
leider gibt es im Netz oder sonstwo keine Hinweise, wie man das alles auswerten
bzw. verwerten kann.

ffritzle
Suchmaschine wechseln?
Hier eine wahllos herausgegriffene Anleitung:

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Gruß,
Florian
 
Jedem Tierchen sein Pläsirchen ...
Eine Einstellung aufs letzte Millibar bringt in der Praxis nix, wenn der Motor mit leichter Differenz faktisch besser läuft.
Und das schöne U-Rohr-Manometer ist halt eine Immobilie.
 
mein Rat geht auch Zum Twinmax, spätestens nachdem ich mein Moped mit einem gekauften Synchrontester auf Schlauchwaagenbasis augenscheinlich perfekt hinbekommen habe....
...bis ich danach zum direkten Vergleich den Twinmax angeschlossen hatte.

Einen ganz großen Vorteil sehe auch ich darin, die Vergaser dann im tatsächlichen Betriebszustand, also beim Fahren, zu kontrollieren und nachzustellen.
Im Stand und im Fahrbetrieb waren es in meinem Falle kleine aber nach dem Justieren doch spürbare Unterschiede.
Solch feine Justierschritte hatten mit der Schlauchwaage optisch überhaupt keine Änderung erkennen lassen.
 
Hi,

für jemanden, der sich neu mit der Materie beschäftigt, ist der Twinmax sicher eine gute Empfehlung: es beruhigt halt ungemein, wenn man sieht, daß man mit der Einstellung nicht krass daneben liegt.

Man sollte aber auch keine Wunder erwarten: gemessen wird ja nur der Unterdruck, also Luft, und damit allein läuft bekanntlich gar kein Motor. :D Hinzukommen aber diverse für den Gleichlauf der Zylinder relevante andere Faktoren, z. B. eben, wieviel Benzin bei dem entsprechenden Druck gefördert wird. Lambda für jeden Zylinder getrennt messen wäre hier - wär's nicht so aufwendig - die zweifellos bessere Lösung. Bei meinem alten Alfa wurde z. B. vorgeschrieben, für jeden Zylinder den CO-Gehalt einzeln zu messen.

Darüber hinaus spielt der mechanische Zustand der beteiligten Komponenten eine nicht unerhebliche Rolle: von den Gaszügen bis hin zu den Kompressionsringen der Kolben.

Aus allen diesen Gründen macht das - hier schon mehrfach erwähnte - Nachjustieren durchaus Sinn, und das ist letztlich ein bewußtes Abweichen von den zuvor hübsch präzise eingestellten Unterdruck-Werten.

Und weil das alles so ist, reicht Leuten mit viel Erfahrung ein 10er Maulschlüssel und ein gutes Gehör oder ein Blick auf die vibrierenden Rückspiegel. Wer sich das nicht zutraut, ist mit dem Twinmax sicher gut bedient.

Amen. :D
 
...Eine Einstellung aufs letzte Millibar bringt in der Praxis nix, wenn der Motor mit leichter Differenz faktisch besser läuft.
Und das schöne U-Rohr-Manometer ist halt eine Immobilie.

Ich habe U-Rohr, Twinmax und nach Gehör getestet. Fazit: Wenn man es trotz Messgeräten hinbekommt, dass der Motor anständig läuft, schafft man es ohne allemal. Das Leerlaufgemisch hat recht großen Einfluss auf den Lastwechsel und muss ohnehin nach Gehör eingestellt werden - jedenfalls helfen die genannten Messgeräte dabei nicht.
 
...Bei meinem alten Alfa wurde z. B. vorgeschrieben, für jeden Zylinder den CO-Gehalt einzeln zu messen. ...

Hört sich enorm praxisgerecht an. Hat wahrscheinlich ein Dottore Ing. persönlich ins Werkstatthandbuch geschrieben. Wer sowas macht, gehört bei laufender Maschine einmal rund um den Motorblock kielgeholt.

Wie die würde das in der Fachwerkstatt umgesetzt? Anbau ein Messkrümmers mit getrennter Abgasführung für jeden Zylinder?
 
Hört sich enorm praxisgerecht an. Hat wahrscheinlich ein Dottore Ing. persönlich ins Werkstatthandbuch geschrieben. Wer sowas macht, gehört bei laufender Maschine einmal rund um den Motorblock kielgeholt.

Wie die würde das in der Fachwerkstatt umgesetzt? Anbau ein Messkrümmers mit getrennter Abgasführung für jeden Zylinder?

Du unterschätzt die Leute. Die waren weder so doof noch so praxisblind, wie du meinst.

Es gab mit Schrauben verschlossene Bohrungen in den Krümmerrohren, in die die Anschlüsse für einen Vierfach-CO-Tester angeschlossen wurden. Dagegen ist die Einstellerei mit Unterdruck-Meßgeräten, die nur Luft messen, allenfalls 2. Liga.
 
Du unterschätzt die Leute. Die waren weder so doof noch so praxisblind, wie du meinst.

Es gab mit Schrauben verschlossene Bohrungen in den Krümmerrohren, in die die Anschlüsse für einen Vierfach-CO-Tester angeschlossen wurden. ....

Nee, so geht es natürlich. Aber normalerweise haben Automotoren ja einen Sammelkrümmer in dem sich die Abgase ganz ordentlich mischen.
Dann ist das Einstellen des CO-Wertes so sinnvoll wie mit der Endrohrmessung bei der GS.
 
Meine Guilia von 1975 hatte Fächerkrümmer.
Damals gab es hier eine Alfa-Werkstatt,und die hatten es wirklich drauf mit diesen aufwendig gebauten Motoren umzugehen.
Das Einstellen der beiden Solex Doppelvergaser war nur was für Könner.
Sollte mal das Ventilspiel eingestellt werden,was ja zum Glück nicht oft nötig war,mussten die beiden kettengetriebenen Nockenwellen ausgebaut werden um die Shims unter den Tassenstößeln zu wechseln.
Also nichts für Hobbyschrauber. ;)

War aber bei meiner Kawa Z 650 von 78 auch so. Und da durfte nur mein Spezi in der Werkstatt ran. ;;-)

Was bin ich doch froh dass der alte 2-Ventiler so einfach zu warten ist. :gfreu:
 
Sollte mal das Ventilspiel eingestellt werden,was ja zum Glück nicht oft nötig war,mussten die beiden kettengetriebenen Nockenwellen ausgebaut werden um die Shims unter den Tassenstößeln zu wechseln.
Also nichts für Hobbyschrauber. ;)

Fritz, da muß ich dir mal widersprechen. Ich gehöre ja schließlich auch zur berüchtigten Gattung der sog. Hobbyschrauber. ;)
Das Problem war eher, dass die Händler oft die Shims nicht rausgerückt haben. Und bei meiner Laverda (SF 500) ging das genauso.

Schrauben im prä-Internet-Zeitalter war sowieso was anderes, da war Selber-Denken noch häufiger gefragt. Aber das ist ein anderes Thema.

Schönes Wochenende
)(-:
 
Stimmt Wihelm. ;)
Es war damals halt schwer an technische Unterlagen und das nötige Wissen ran zu kommen.
Darum auch mein Hinweis dass man als Hobbyschrauber manchmal doch überfordert war.

:wink1:
 
[für's Synchronisieren]... reicht Leuten mit viel Erfahrung ein 10er Maulschlüssel und ein gutes Gehör oder ein Blick auf die vibrierenden Rückspiegel.

kleiner Nachtrag:

in diesem Video, ab ca. 2:40; schraubt jemand an den Weber Vergasern eines V12, Lamborghini Miura, Zeitwert > 1.000.000 Euro.

Und was benutzt der Mann für's Synchronisieren? -
1 Schraubenzieher,
1 Gummischlauch
+ sein Gehör.

Unfaßbar.
)(-:
 
Meine Guilia von 1975 hatte Fächerkrümmer.
Damals gab es hier eine Alfa-Werkstatt,und die hatten es wirklich drauf mit diesen aufwendig gebauten Motoren umzugehen.
Das Einstellen der beiden Solex Doppelvergaser war nur was für Könner.
Sollte mal das Ventilspiel eingestellt werden,was ja zum Glück nicht oft nötig war,mussten die beiden kettengetriebenen Nockenwellen ausgebaut werden um die Shims unter den Tassenstößeln zu wechseln.
Also nichts für Hobbyschrauber. ;)
Was bin ich doch froh dass der alte 2-Ventiler so einfach zu warten ist. :gfreu:

Hallo,

der Ausbau der NW war auch nicht so schlimm. Erst wenn die Kette im Motorblock versunken war wurde es kniffelig.
Mein Motor hatte schon Einspritzung.

Gruß
Walter
 
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