Tacho mit seltsamer Falschanzeige

lahrgummikuh

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21. Okt. 2010
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Hallöchen, vor längerem habe ich hier von einem Mitglied einen überholten Tacho mit W793 erstanden. Das folgende Verhalten hat er zwar schon sei damals, aber jetzt will ichs mal genauer wissen bzw. vielleicht gibts ja doch eine Lösung.
Leider habe ich den Namen des Mitglieds nicht mehr greifbar, sonst hätte ichs per PN gemacht. Aber vielleicht liest er ja mit (ich meine er wohnt in der Vorderpfalz).
Bis Tempo 100 geht das gute Ding nach, bei 100 stimmt er mit dem digitalen überein,m um dann langsam aber stetig vorzugehen.
Das Nachgehen fängt mit ca. 8 km an und wird dann stetig weniger, um dann ab Tempo 100 genauso stetig wieder zuzunehmen.
Mehrere Geschwindigkeitsanzeigetafel haben ziemlich exaxt den Wert des Sigma Tachos angezeigt und ich habe mehrmals den Reifenumfang gemessen und in den Fahrradtacho eingegeben.

Dass die BMW Instrumente nicht die genauesten sind, habe ich schon mitbekommen. Aber diese Veränderung der Falschanzeige ist mir schleierhaft.

Manfred
 
Hallo Manfred,

es genügt leider nicht, den mit dem Messband ermittelten Reifenumfang in den Fahrradtacho einzugeben. Das siehst Du bereits daran, dass der Reifen unter Last nicht punktförmig auf der Straße steht, sondern - zum Glück! - eine handtellegroße Fläche den Kontakt herstellt. Hier wird der Reifenumfang durch eine Sekante verringert.

Der von Dir beobachtete Effekt beruht auf dem geschwindigkeitsabhängig dynamischen Verhalten des Reifenumfangs. An dem Punkt, an dem Bord- und Fahrradtacho identische Werte anzeigen, fährst Du eine Geschwindigkeit, die zu einem passenden Umfang führt. Darunter ist er kleiner, der Digitacho zeigt mehr an, drüber ist er größer, die Tachoanzeige fällt darunter.

Ich justiere meinen Fahrradtacho so: Im Trip-Modus, in dem er eine Zehn-Meter-Teilung hat, fahre ich auf der BAB eine bestimmte, möglichst lange Strecke mit einer Geschwindigkeit von 130 km/h und lese jeweils den Stand zu Beginn und am Ende dieser Strecke ab. Der einzustellende Reifenumfang errechnet sich nun aus dem Produkt des zuvor eingestellten Umfangs mit dem Quotienten aus der tatsächlich gefahrenen Strecke (z.B. abzulesen an den blauen Kilometrierungstafeln) und der vom Tacho abzulesenden Strecke. Alles klar?

Die Geschwindigkeit von 130 km/h ist zweckmäßig, da sie dem größtmöglichen Wert von StVO-Beschränkungen entspricht. Da der Reifenumfang immer dynamisch ist, siehe oben, wird bis dahin eine größere Geschwindigkeit angezeigt als tatsächlich gefahren und man ist auf der sicheren Seite (out of the tailor, wie es Loddarmaddäus sagen würde).

Btw, bei meiner Q mit der Vorderreifendimension 90/90-18 hat sich ein Umfang von 1910 mm als hinreichend genau erwiesen.

Beste Grüße, Uwe
 
Hallo Manfred, das Tachothema habe ich auch gerade.
In den unteren Geschwindigkeiten zeigen die Nadeln der mechanisch angetrieben Tachos meist weniger an. Mit zunehmender Geschwindigkeit geht die Nadel dann vor.
Zwischen dem Nadelantrieb und der Nadelwelle besteht keine "feste" Verbindung, sondern eine Mitnahme der Nadelwelle durch Magnetismus (Wirbelströme). In dem sich drehenden Magneten, der mit der Peese gleich dreht, befindet sich ein Miniloch, in dem die Nadelwelle mit ihrem Zapfen nur mittig geführt wird (zentriert), ohne Mitnahmkraft. Wie weit die Tachonadel dem drehenden Magneten folgt, ist durch eine unruhähnliche Spiralfeder geregelt, die auch eine dämpfende Funktion hat. Die Feder ist innen an der Nadelwelle befestigt und außen an einem verschiebbaren "Steg". Durch verstellen des Steges läßt sich, wie bei einer mechanischen Uhr, ein Voreilen, oder auch Nacheilen, einjustieren.
Fehlt nun an dem Zentriezapfen ein wenig Fett, oder ist gar zuviel Fett aufgetragen, klappt es mit der Mitnahme der Nadel nich linear.
Das Einstellen und das Nachprüfen geht aber nur, wenn der Tacho teilweise zerlegt wird.
Ich habe meine Tachonadel so eingestellt, dass sie 80 km/h genau mit der Navianzeige übereinstimmt. Bei 50 Km/h ist das auch noch fast genau. Bei echten100 Km/h zeigt die Nadel auf 105 Km/h.
Zum Einstellen ist ein Stück Tachopeese nötig. Auch eine in der Geschwindigkeit regelbare Bohrmaschine mit Linkslauf ist nötig.
Und wenn man schon so weit im Innenleben steckt, kann man auch noch den gewünschten Kilometerstand einstellen.
 
Hallo,
warum habt ihr zwei Tachos an eurem Mopped? Ein Fahrradtacho und ein Originales?
Mir ist es völlig egal, hauptsache der Tacho stimmt in etwa der gefahrenen Geschwindigkeit. Und ob die gefahrenen Kilometer stimmen, kann man gut an der Autobahn ablesen, an den Kilometersteinen. Ich hab am Gespann auch nen Fahrradtacho dran. Hab das mal mit einem Navi verglichen. Peanuts, die Abweichungen.
Gruß
Pit
 
warum habt ihr zwei Tachos an eurem Mopped? Ein Fahrradtacho und ein Originales?
Mir ist es völlig egal, hauptsache der Tacho stimmt in etwa der gefahrenen Geschwindigkeit. Und ob die gefahrenen Kilometer stimmen, kann man gut an der Autobahn ablesen, an den Kilometersteinen. Ich hab am Gespann auch nen Fahrradtacho dran. Hab das mal mit einem Navi verglichen. Peanuts, die Abweichungen.

Hallo Pit,

Du beantwortest Deine eingangs gestellte Frage eigentlich selbst. Zum Einen hast Du selbst einen Nicht-Original-Tacho, zum Anderen sind die Abweichungen zwischen tatsächlich gefahrener und angezeigter Geschwindigkeit eben keine Peanuts, zumindest bei mir nicht. Mein Tacho zeigt bei gefahrenen 100 km/h etwa 125 km/h an. Die Wegstreckenzähler hingegen sind ausreichend genau.

Ein Digitaltacho bietet aber auch noch weitere Optionen, wie Durchschnittsgeschwindigkeit, zusätzliche Kurzstrechenzähler etc. Ich möchte meinen nach penibler Justage unbestechlichen Sigma eigentlich nicht mehr missen.

Beste Grüße, Uwe
 
...Aber vielleicht liest er ja mit (ich meine er wohnt in der Vorderpfalz)...

Vielleicht war ich das ? ;)
Hartmut hat ja schon ein bisschen was zum Prinzip geschrieben -wenn auch nicht alles ganz richtig war.
Eine Geschwindigkeitsanzeige sollte eigentlich nie zu wenig zeigen; die Gründe dafür dürften klar sein.
Wenn es zu einer Minusanzeige kommt, kann z. B. eine Verschmutzung schuld sein; da reichen winzige Partikel, die man mit bloßem Auge nicht sieht. Oder das Instrument ist mal unsanft gefallen oder geworfen worden (die Logistikdienstleister gehen erfahrungsgemäß wenig sanft mit den Versandstücken um). Da genügt ein minimaler Schlag der feinen Welle für unvorhergesehene Effekte.
Wenn du den Tacho tatsächlich von mir hast, prüfe ich die Geschichte gerne.
 
Hallo Pit,

Du beantwortest Deine eingangs gestellte Frage eigentlich selbst. Zum Einen hast Du selbst einen Nicht-Original-Tacho, zum Anderen sind die Abweichungen zwischen tatsächlich gefahrener und angezeigter Geschwindigkeit eben keine Peanuts, zumindest bei mir nicht. Mein Tacho zeigt bei gefahrenen 100 km/h etwa 125 km/h an. Die Wegstreckenzähler hingegen sind ausreichend genau.

Ein Digitaltacho bietet aber auch noch weitere Optionen, wie Durchschnittsgeschwindigkeit, zusätzliche Kurzstrechenzähler etc. Ich möchte meinen nach penibler Justage unbestechlichen Sigma eigentlich nicht mehr missen.

Beste Grüße, Uwe

Hallo Uwe,
wenn dein Tacho solch gravierende Unterschiede anzeigt, dann stimmt was mit der HAG Übersetzung und der Wegstrecke des Tachos was nicht.
Das ist ja immens.
Ich musste den Digitalen anbauen, weil es für meine Übersetzung nichts gibt. 15Zoll Räder und HAG 37/11.
Gruß
Pit
 
Vielleicht war ich das ? ;)
Hartmut hat ja schon ein bisschen was zum Prinzip geschrieben -wenn auch nicht alles ganz richtig war.
Eine Geschwindigkeitsanzeige sollte eigentlich nie zu wenig zeigen; die Gründe dafür dürften klar sein.
Wenn es zu einer Minusanzeige kommt, kann z. B. eine Verschmutzung schuld sein; da reichen winzige Partikel, die man mit bloßem Auge nicht sieht. Oder das Instrument ist mal unsanft gefallen oder geworfen worden (die Logistikdienstleister gehen erfahrungsgemäß wenig sanft mit den Versandstücken um). Da genügt ein minimaler Schlag der feinen Welle für unvorhergesehene Effekte.
Wenn du den Tacho tatsächlich von mir hast, prüfe ich die Geschichte gerne.

Hallo Michael,
das ist doch ein Wort.
:fuenfe:
Gruß
Pit
 
Ich gehe mal davon aus, dass die Basis /7 ist mit 4.00-18 im Solozustand.
Für deine Umbereifung brauchst du Wegdrehzahl 903.
Das ist durch Umbau eines Serientachos durchaus zu machen.
Theoretisch ist da alles zwischen 375 und 2610 machbar; praktisch hängts von der Verfügbarkeit der Teile ab. ;)
 
Hallo Michael,
903? Gibts denn sowas?
Ich kann dir den Tacho schicken, den ich eingebaut habe. Kannst du den angleichen? Verfügbarkeit der Teile?
Gruß
Pit
 
Hartmut hat ja schon ein bisschen was zum Prinzip geschrieben -wenn auch nicht alles ganz richtig war.

Da bin ich ganz offen, Michael. Es kam mir nur auf das Grundlegende an. Was war nicht ganz richtig ? Ich lasse mich gerne belehren.:]

Das zum HAG ein passender Tacho sein muß, ist selbstverständlich. Nach meinen Erfahrungen haut das auch mit der Wegstrecke sehr gut hin. Leider nicht mit der angezeigten Geschwindigkeit. Mein 737er für den 32/10er kam frisch aus der Überholung.
Km-Anzeige war top, nur 1,5 % Abweichung. Leider stand die Nadel bei echten 100 Km/h auf 120 Km/h. Aber das war, ...jetz nicht mehr.;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ist das ein 773?
Dann ist der Umbau nicht mit einfachen Mitteln machbar, sondern etwas aufwändiger.
Ich müsste meine Lagerbestände durchsehen, ob die notwendigen Räder da sind.
 
[h=5]@Vix_Noelopan: Mein Sigma Tacho stimmt aber im unteren Bereich mit verschiedenen Geschwindigkeitsanzeigetafeln hier in meiner Gegend bis auf 1km/h überein ! Egal ob ich mit 30 oder 60 daran vorbeifahre. Der BMW Tacho dagegen zeigt dann ca. 7 (bei Tempo 30) oder 5 (Tempo 60) km weniger an.
Also scheint mir meine ungenau Messung doch zu passen

@MM, ja ich glaub das war von Dir (Hassloch Holiday Park ??), hattest aber vo ca. 3 Jahren ein anderes Bild im Profil oder ? Danke für das Angebot. Werde eventuell in der kalten Zeit darauf zurückkommen.
[/h]
Manfred
 
Da bin ich ganz offen, Michael. Es kam mir nur auf das Grundlegende an. Was war nicht ganz richtig ? Ich lasse mich gerne belehren.:] ...

Nicht korrekt war:
Die Feder bringt nur ein Gegenmoment auf, das die Welle am Rotieren hindert; dämpfen kann sie nicht. Ist das gleiche Prinzip wie bei Gabel oder Federbein: der Dämpfer ist ein eigenes Bauelement.
Eine Silikonöl-Dämpfung haben die Instrumente ab dem Modelljahr 79 bekommen.

Wenn du einen Tacho bei Geschwindigkeit x auf exakte Anzeige einstellst, hast du keine Sicherheit mehr. Beispiel: Du ziehst einen neuen Reifen auf oder ein anderes Fabrikat; der Reifenumfang ist größer als zuvor und schon kommt es zu einer Minusanzeige!
 
Ergänzung zur Michaels Aussage:

Bei moderneren Fahrzeugenwird deshalb die Geschwindigkeit am Getriebe gemessen. Ebenfalls übereine Welle oder elektronisch per Kabel. Damit wird die Messung zwargenauer, aber auch noch nicht exakt. Das wissen Polizei und Juristen.Deshalb verbietet die Richtlinie 77/433/EWG generell nur eineTempo-Unterschreitung. Niemals darf der Tacho weniger anzeigen, alstatsächlich gefahren wird.

Großzügiger sieht es bei derVoreilung aus, der Tempo-Übertreibung. Ist der Wagenvor dem 1. 1. 91 zugelassen, darf der Tacho in den beiden oberenDritteln seiner Anzeigenskala (mindestens jedoch ab 50 km/h) bis zusieben Prozent vom Endwert abweichen. Heißt: Bei einem Tacho bis 250ist eine Abweichung von 17,5 km/h erlaubt. Noch großzügiger messenFahrzeuge, die nach dem 1. 1. 91 erstmals zugelassen wurden: maximaleAbweichung zehn Prozent Plus4 km/h. Bei gefahrenen 130 protzt dann das Display mit 147Kilometern.

Gruß Egon
 
Bei moderneren Fahrzeugenwird deshalb die Geschwindigkeit am Getriebe gemessen. Ebenfalls übereine Welle oder elektronisch per Kabel.

Ähm Egon,

auch bei meinem 27 Jahre alten Kratt ist, soviel ich weiß, der Tacho über eine Welle am Getriebeausgang angeschlossen. Ist es deswegen ein modernes Fahrzeug?:&&&:

Nein, das Grundproblem des verschleiß- und geschwindigkeitsabhängigen Abrollumfangs ist allen gängigen Systemen immanent, die die Geschwindigkeit aus der Zahl der Radumdrehungen pro Zeiteinheit ermitteln. Diese Abhängigkeit vom inkonstanten Radumfang wäre nur durch einen fixen Bezugspunkt zu umgehen, der z.B. per Radar angepeilt wird, oder durch eine GPS-gestützte Berechnung.

Beste Grüße, Uwe
 
Hallo Uwe, Du hast wohl meinen Beitrag, der eigentlich ein Ausriss aus einer anderen Veröffentlichung ist, missverstanden. Ich wollte auf den rot markierten Satz hinweisen, dass eine negative Toleranz verboten ist.

Gruß Egon
 
Moin!

Tachowellen sind Asbach und Sensoren sind auch nicht an jedem Getriebe....
Man holt sich das Geschwindigkeitssignal vom ABS Sensor....so kann man zB auch eine Reifendruckkontrolle günstig verwirklichen......;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin!

Tachowellen sind Asbach und Sensoren sind auch nicht an jedem Getriebe....
Man holt sich das Geschwindigkeitssignal vom ABS Sensor....so kann man zB auch eine Reifendruckkontrolle günstig verwirklichen......;)


:---) ... kann dann halt nur ein Plattrollwarner und keine Druckkontrolle sein.
Oder auch Reifendruckverlustwarner genannt.
 
Moin!

:---) ... kann dann halt nur ein Plattrollwarner und keine Druckkontrolle sein.
Oder auch Reifendruckverlustwarner genannt.

Vielleicht nicht ganz genau ausgedrückt, aber 30% Unterschied, zu den anderen Reifen, meldet das System, das ist doch schon was....;)
 
Moin!

Bei Reifen mir sehr niedriger Höhe merkst du das nicht, und bei Runflat schon gar nicht.
Meine bei Runflats war die Reifendruckkontrolle auch pflicht....
 
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