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Tank von innen

UtzL

meistens aktiv
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13. Feb. 2016
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195
Ort
Am Rande des Schönbuchs
Guten Abend,
Mein Tank hat noch die rote Innenlackierung von BMW.
Auf der Oberseite ist die so angegriffen, daß Krümel aus Lack und Rost
abfallen.
Ansonsten hat die Farbe so eine Art Sprenkelmuster.
Ich vermute kleine Anrostungen an punktuellen Beschädigungen.
Hat jemand Erfahrung mit entrosten und passivieren auf chemischem Weg (z.B.Rostio),
bzw. mit innenbeschichten (soll wohl nicht ganz unproblematisch mit
E-Benzinen sein)
Vielleicht hat ja jemand das Problem dauerhaft erledigt.
Wenn ja , wie ?
Danke !
MFG
Utzl
 
Hi Utzl,

ich habe das bisher immer so gemacht: Tank mit handelsüblichen Rohrreiniger ( Domestos lila ) entfetten. 3 Tage lang, die Brühe mit einem Tauchsieder warm halten. Dann ausspülen, danach mit Dr. Heitmann Zitonensäure ( nur Pulver, 375 gr. Packung ) und warmen Wasser entrosten. Bei der Größe des Tanks würde ich 4 Packungen nehmen. Auch 3 Tage lang, schön warm halten. Danach sollte er sauber und rostfrei sein, ansonsten alles wieder von vorne.
Nachdem alles rostfrei ist, die Restfeuchte mit Brennspiritus, 3 Liter, rausholen. Nach dem ausdampfen, noch trocken lagern ( eventuell mit einem Fön, innen trocknen) .

Bei ganz hartnäckiger Verschmutzung mit einer Flaschenbürste nachhelfen. Den guten Außenlack des Tanks mit einer dicken Schicht Politur schützen. Das Domestos und die Zitronensäure sind agressiv.

Habe bis jetzt jeden Tank damit gesäubert und entrostet. Die Mittelchen sind handelsüblich und belasten die Umwelt nicht so sehr, ganz abgesehen vom Preis...ist ja echt bezahlbar. Würde aber niemals mit Lack innen versiegeln.

Viel Erfolg.
 
Den Tank zu 75% mit Wasser füllen, dann 1,5l 80% Phosphorsäure in den Tank (gibts bei Ebay für ganz wenig Geld), anschließend mit Wasser auffüllen. Einen Tauchsieder reinstecken und auf ca 60°C aufheizen, den Tank mit alten Handtüchern einwickeln und die Temperatur möglichst lange halten.

Danach auskippen, mit Wasser mehrfach ausspülen, anschließend einen halben Liter Alkohol rein und ordentlich schütteln, auskippen und trocknen lassen.
Die rote Beschichtung ist raus, der Rost ist weg und der Tank sogar ein wenig phosphatiert und somit rostgeschützt.

Zur Entsorgung von der Suppe:
Beim ersten auskippen den Inhalt durch ein Küchensieb kippen, damit die Reste der Beschichtung darin hängen bleiben (Restmüll). Die verdünnte Phosphorsäure ist biologisch unbedenklich und kann ins Abwasser. In Cola ist bekanntlich auch sowas drin.
Wer die Beschreibung von "Rostio" gelesen hat wird feststellen, dass da nix anderes drin steht. Ganz offensichtlich ist das auch nichts anderes. Kostet nur das zehnfache.
 
Handschuhe und Schutzbrille (und alte Klamotten) sind bei all diesen Arbeiten hoffentlich mit dabei. :pfeif:
 
Moin,
sollte der Tank leicht süßlich riechen und klebrige Reste beherbergen, am besten als Vorbehandlung mit 3 Litern Zitronensäure und dann mit Wasser füllen, bis er randvoll ist. 1 Woche stehen lassen und hin und wieder nen Tauchsieder rein. Dann sind die Reste von Spritbakterien raus.

Vorsicht, bei eventuellen Durchrostungen kann es sein, dass sich ein Löchlein auftut und der Tank leerläuft, also am besten in eine geeignete Wanne stellen.

Dann, wie hier schon beschrieben, mit Phosphorsäure/Wasser füllen.

Zwischendrin immer wieder spühlen.

Versiegelungssets gibt es bei:

https://www.restom-restaurierung.de...r-Kit-fuer-Stahl-Kupfer-Messing-Tanks::2.html

Reiniger und Entroster kann man mit der unten genannten Versiegelung verwenden. Vorteil gegenüber anderen Systemen: max 5 Liter Reiniger und 2 Liter Entroster pro Tank.


Da gibt es übrigens jede Menge anderen Kram, den man gebrauchen kann.

Rote Innenversiegelung hat:

https://tankdoc-shop.de/
diese Versiegelung kommt mit allen Spritsorten klar.

Wichtig: Vor der Versiegelung den Tank komplett trocknen, am besten mit einem Heißluftfön. Einfach in den Tankstutzen stecken.

Grüße
Andi.
 
Mit der Tankversiegelung von RESTOM hab ich gute Erfahrungen gemacht. Hält seit Jahren auch den E10-Sprit aus.

Bernd
 
Hab auch erst einen alten vergammelten AWO - Tank mit Kreem- weiß wiederbelebt. Ich und auch der Besitzer sind mit dem Ergebnis mehr als zufrieden.

Gruß Lutz
 
Aus aktuellem Anlass muss ich mich hier einmal einhängen ...

Ich habe vor ca. einem Jahr auch den Tank meiner RT gemacht. Hatte erst ein paar Schrauben drin und ordentlich bewegt. Nur für die gröbsten Flakes. Anschliessend das ganze mit Zitronensäure ein paar Tage stehen lassen. Die Brühe abgelassen und über einen wunderschönen, blanken Tank gefreut. Das ganze getrocknet und danach Phosphorsäure rein. Den Tank über ein paar Tage immer wieder bewegt, damit die Säure auch wirklich alles mehrfach benetzt. Den Tank, danach ohne Säure, nochmal gut trocknen lassen. Perfekt!
Die ganze letzte Saison sah der Tank von innen auch super aus! Jetzt wollte ich mich um den Aussenlack des Tanks kümmern. Beim öffnen des Deckels sehe ich wieder die schwarzen Stellen :entsetzten:... dummerweise sind das auch nicht die schwarzen Verfärbungen die die Säure auf Rost nach der Umwandlung hinterlässt. Beim drübergehen mit dem Finger merkt man feine Ablösungen bzw. Krümel.:schimpf:
Habe ich bei der obigen Prozedur etwas falsch gemacht? Ich möchte dieses leidige Thema endlich abschliessen ...

Gruss
Christian
 
Danke für die Tipps, die hier beschrieben sind. Eine Frage wurde nicht so richtig besntwortet...wie habt ihr die losen Brocken gelöst ? Hatte vor, Kies in den Tank zu geben und dann das Vibrationsboard meiner Frau zu missbrauchen 😂. Aber es gibt bestimmt was besseres ? Ich hab nämich schöne kleine Flakes im Tank. Phosphorsäure ist eine gute Idee, hab ich bei den Achsen meines Käfers auch gemacht. Es entsteht unlösliches Phosphid. Aber 80% 😱, da reicht eine 5% Verdünnung. Und warum vorher Zitronensäure?

Grüsse
Christian
 
Schon klar, aber ich würde im privaten Haushalt nie 80% Phosphorsäure haben wollen... sorry bin da beruflich vorbelastet
 
Hallo,

aus meiner Erfahrung von inzwischen 3 Tanks kann ich folgendes sagen.
Ich kaufe für 10,- in der Apotheke 1 Kg Zitronensäure und stelle damit 13 Liter Säure her, lt. Tabelle einen ph-Wert von ca. 3,5

Ist habe mir einen Ersatz Tankdeckel aus einem Blech, Schraube und Dichtungen hergestellt, so dass der Einfüllstutzen dicht ist.
Ich die Öffnungen der Benzinhähne kommen künstliche Weinkorken.

Fülle mit der Säue den Tank halb voll und lass ihn mehrere Tage stehen.
Dann wenden, so wird alles bearbeitet.
Erwärmen ist nicht nötig.

Anschließend mit Wasser spülen und mit Petroleum benetzen und fertig.

Vom neuen Versiegeln halte ich nicht viel, wenn nicht richtig ausgeführt hat man ein wirkliches Problem dass alles wieder zu entfernen.

Statt dessen nutze ich regelmäßig
Bactofin von der Firma Wagner, ich schwöre auf das Zeug.
Seit Jahren kein Problem mit den blanken Tanks.

Entsorgen kann man die Zitronensäure ordentlich verdünnt über den Kanal.
Ich gebe sie aber an der Sammelstelle ab.
 
Wenn man es nicht selber machen möchte, scheint auch "Beule im Tank" eine gute Adresse zu sein.

Die bieten Entrosten und Versiegeln ab 75 Euro an.

Bei meinen zwei kleinen Kindern ist das echt eine Überlegung wert :kue::kue:
 
Den Tank zu 75% mit Wasser füllen, dann 1,5l 80% Phosphorsäure in den Tank (gibts bei Ebay für ganz wenig Geld), anschließend mit Wasser auffüllen.

[...]

Wer die Beschreibung von "Rostio" gelesen hat wird feststellen, dass da nix anderes drin steht. Ganz offensichtlich ist das auch nichts anderes. Kostet nur das zehnfache.
Die Rostios loben noch eine spezielle Suppe zur Nachbehandlung aus, vgl. hier. Hast Du dazu auch eine Meinung?
 
Hab den Tipp mit der Zitronensäure an einem alten R27-Tank ausprobiert (Baujahr 64 glaub ich).
Keine Chance - da hat sich nichts gelöst.
Ein zweiter Versuch mit hochkonzentrierter Natronlauge war da erfolgreicher. Einen entsprechenden Ansatz gemacht und den Tank bis zum Rand damit gefüllt.
In dunkler Vorahnung was da noch passieren kann den Tank über einer großen Plastikwanne positioniert.
Und nach 1 1/2 Tagen tropfte es dann auch aus einem Stück Schweissnaht.

Die Beschichtung hat sich in großen Stücken rausgelöst.

Scheint, dass die tank-Beschichtung der neuen Maschinen eine andere Rezeptur hat.

Bernd
 
...

Scheint, dass die tank-Beschichtung der neuen Maschinen eine andere Rezeptur hat.

Bernd

Stimmt, bei der R26 (von 1956) ist die Beschichtung immer noch top, bis auf die Stelle die ich vor 38 Jahren mit Silberlot behandelt habe. An der Verschraubung neben dem Benzinhahn war durch Vibration ein Riss entstanden.

Bei meiner Monolever (von 1991) waren vor 2 Jahren eigentlich nur noch Flocken die Benzin schwammen von der Beschichtung übrig. Da gingen die Reste mit Zitronensäure ganz leicht raus.

Gruss
Burkhard
 
Ich hab jetzt mal diverse Versuche an einem /6-Tank gemacht.

Kurzfassung: relativ zäh, da sich die Innenbeschichtung gerne löst, davon aber nur ein relativ kleiner Teil beim Spülen problemlos mit aus dem Tank fließt. Im Tank verbliebene Reste sitzen dann gerne wieder an der Wand an.

IMG_004.jpg

Für mich ergibt sich daraus:

  • Erste Ladung mit ca. 10%iger Zitronensäure (besser in der Drogerie als in der Apotheke kaufen). Tank bis Unterkante Oberlippe füllen. Zwei Tage stehen lassen.
  • Nach dem Ausspülen ca. 500g Split einfüllen und die Lanze eines Hochdruckreinigers in den Tank halten. Attacke.
  • Zweite Ladung mit ca. 15%iger (Volumenprozente!) Phosphorsäure. Tank ebenfalls ganz vollmachen. Zwei Tage stehen lassen.
  • Ausspülen.
Mit der Vorarbeit von Werner (Tankdeckel) ließe sich einige Säure sparen. Ich habe den Tank an den Stutzen für die Benzinhahnen mit 2Cent-Stücken (jeweils gehalten von Benzinhahnkörpern) abgedichtet
 
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