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Tankbeschichtung

Spineframe

Profipfuscher
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26. März 2015
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Overath/Esslingen
Schönen vierten Advent allerseits!
Ich hoffe ich habe die richtige Rubrik gewählt. Könnte ja auch unter Lackierungen oder Betriebsstoffe passen....
Ich habe gestern den mit Kreem Weiß beschichteten GFK-Tank meiner Laverda SFC in der Hand gehabt: es rasselt da drin wie in einer Keksdose. Nachdem der Tank im Sommer angefangen hat undicht zu werden habe ich den Sprit abgelassen und den Tank offen stehen lassen. Jetzt ist die komplette Beschichtung bröselig und fliegt teilweise lose in Tank rum. Die Beschichtung ist 3 Jahre alt.
Was soll ich machen? Am liebsten dem Hersteller das Ding vor die Füße werfen und sagen er soll sich drum kümmern....
Ich denke ich werde zwei Hände voll Spaxschrauben da rein werfen und dann einen Tag mittels Betonmischer rotieren lassen. Danach dann neu beschichten. Aber wenn, dann mit was???? Soll ich mich trauen die gleiche Schlämpe nochmal zu nehmen?
 
Wenn Du da was hast - ich suche die gleiche Lösung für einen PE Tank :nixw:

Grüße aus McPomm

ich dachte immer bei GfK gäbe es diese Probleme nicht - liegt das doch an den "neuen" Kraftstoffen ?(
 
Zuletzt bearbeitet:
Das liegt eindeutig am Ethanol im Sprit. Viele GFK-Tanks, die 40Jahre lang dicht waren, fangen auf einmal an zu tropfen.
Ich habe dazu mal nit dem Chef von Seby-Poly in Aachen gesprochen. Das liegt an den unterschiedlichen Molekülgrößen des Benzins und des Alkohols. Es gibt verschiedene Kunstharze, die entweder gegen das Eine oder das Andere beständig sind. Beides zusammen geht wohl nicht 100%ig.
Bei Seby-Poly werden die Tanks nach dem Laminieren viele Stunden lang gebacken, das erhöht die Resistenz und damit auch die Dichtigkeit wohl erheblich. Einzig die leicht flüchtigen Anteile können dann diffundieren was aber nicht zu Tropfenbildung oder Feuchtigkeit außen führt.
Seby Poly ist übrigens keine Hinterhofbude, sondern eigentlich Hersteller für medizinisch genutzte GFK Bauteile. Die Motorradteilefertigung läuft da eher nebenbei auf den sowieso vorhandenen Hi-Tech Maschinen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Problem ist eben der neue Sprit, man schreibt zwar das die Beschichtung für die seit 2010 beigemischten Ersatzstoffe geht, aber nicht seit wann.

Auch ich habe einige Tank´s (Blech) zwischen 2000 und 2013 mit Kreem Rot beschichtet und beschichten lassen, habe in einigen Tank´s nun rote Farbablagerungen und lose Placken.

Ich denke auch der Hersteller hat erst Reagieren müssen....

Aktuell lasse ich meine Tank´s mit so einem silbrigen Zeug aus dem US Nutzfahrzeug-Sektor machen, die Ami´s haben die Problematik mit dem gepanschten Sprit schon länger und was in einem Frightliner geht, sollte auch bei einem Moped-Tank gehen.
 
Hy,

du meinst Por 15 Tankversiegelung.
Tankversiegelung muss Ordentlich gemacht werden. Sonst liegt das Zeug schnell als " Lappen im Tank.
Trotz alle dem schein es Glücksspiel zu sein wie lange es hält.
Bei vielen hält es " ewig" bei vielen nach 1-2 Jahren gehts ab.

Ich mache es nicht mehr.

Mfg Mathias
 
Da muß man wohl mal antelefonieren - aber die werden wohl die Woche schon Urlaub machen - mal schauen . . .
Von PE ist da erstmal nicht die Rede aber fragen kostet bekanntlich kein Geld ;)

Grüße aus McPomm
 
Moin Moin....

ich habe bereits vor ca. 25 Jahren an der Entwicklung von Tank-Innenbeschichtungen mitgewirkt....(nicht als Prahlerei, aber damit man sieht wie belastbar die folgenden Aussagen sind).

Zunächst einmal ist festzustellen, dass nahezu alle angebotenen Beschichtungen zur Beschichtung von Stahltanks entwickelt wurden. Bei Kunststoff und Verbundwerkstoff spielt man in einer völlig anderen Liga. Wer da einfach Kreem u.a. Materialien mutzt muss mit den schlechten Ergebnissen leben können.

Kunststoffe bringen verschiedene Probleme mit sich. Einerseits müssen sich die Materialien chemisch vertragen, andererseits auch physikalisch (Dehnung, Elastizität, Oberflächenhaftung etc.).

Alle thermoplastischen Kunststoffe (PE, HDPE etc.) sind grundsätzlich nicht beschichtbar.

GFK ist ein breiter Begriff, bedeutet nur dass Harz und Glasfaser verbunden ist. Entscheidend ist dabei welches Harz gewählt wurde.

Polyesterharz ist nicht gegen heutige Kraftstoffe beständig. Ist so ein Tank erst einmal geschädigt, dann wird es schwierig, auch weil Kraftstoff Komponenten ind das Gefüge eingelagert sind.

Ich selber lehne alle Materialien ab, die z.B. laut Datenblatt nur beständig sind, wenn sie immer feucht gehalten werden.

Epoxyd Harze sind i.a. beständig und daher heute das Mittel der Wahl. Durch Zuschlagstoffe kann ihr Verhalten insbesondere bezüglich der Wandhaftung und Elastizität gut eingestellt werden.

Wird ein "GFK" Tank undicht, danbn gehe ich von Polyesterharz aus. Der einzige Versuch der sich dann noch lohnt ist m.E.:

- ausreichend lange lüften lassen um möglichst alles aus dem Material heraus zu treiben was stören könnte (ggf. warm!)

- dann die alte Beschichtung weitestmöglich entfernen

- Anschließend nicht mehr mit handelsüblichen Reinigungsmitteln behandeln, sondern allenfalls nur noch mit dem Verdünner spülen, der sich mit dem Harz verträgt das zum Einsatz kommen soll.

- dann mit einer Epoxyd Tankbeschichtung beschichten. Hier sollten die handelsüblichen Beschichtungen für Stahltanks bereits funktionieren. Die Entwicklungsabteilung von DEVCON sagte mir jedoch einmal, dass ich viel günstiger ein entsprechend eingestelltes, handelsübliches Epoxxdharz nehmen könne, das auch zum laminieren verwendet wird. Bei GFK einen Versuch wert.


Gruß und schönen 4.Advent

Volker
 
Warum willst du einen PE Tank innen beschichten?
PE ist benzinbeständig und es macht überhaupt keinen Sinn zu beschichten.
Alle Kunststoff-Tanks oder Benzinkanister sind aus PE.
Eine Beschichtung macht nur Sinn, wenn man aussen lackieren will oder es einen stört, dass der Tank etwas ausgast (problematisch bei Aufklebern)
Dann musst du fluorieren sonst wird kein Lack, Aufkleber oder Beschichtung halten. Willst du was "drankleben" hilft auch beflammen.

LG Markus
 
.... Ich denke ich werde zwei Hände voll Spaxschrauben da rein werfen und dann einen Tag mittels Betonmischer rotieren lassen. Danach dann ...

Danach dann wegschmeißen :D. Wenn die ursprüngliche Behandlung auch so abgelaufen, kann ich mir erklären, dass es nicht gehalten hat.

Ich würde zu gröberem Granit- oder Basaltsplit mit Wasser und Quarzsand raten. Das liefert die notwendige Schleifwirkung um die alte Harzmatrix anzuschleifen und die Faser freizulegen. Dann Gelcoat gefolgt von einem damit kompatiblen Beschichtungsstoff. Das Problem könnte weiter darin bestehen, dass verdampfender Kraftstoff die unbeständige Originalharzmatrix lansam zersetzt.
 
denke doch...zusammengefasst...

- Thermoplaste wie PE kann dir keine der mir bekannten Firmen zuverlässig beschichten....Finger weg davon, Risiko zu hoch.

:oberl:
 
Danach dann wegschmeißen :D. Wenn die ursprüngliche Behandlung auch so abgelaufen, kann ich mir erklären, dass es nicht gehalten hat.

Ich würde zu gröberem Granit- oder Basaltsplit mit Wasser und Quarzsand raten. Das liefert die notwendige Schleifwirkung um die alte Harzmatrix anzuschleifen und die Faser freizulegen. Dann Gelcoat gefolgt von einem damit kompatiblen Beschichtungsstoff. Das Problem könnte weiter darin bestehen, dass verdampfender Kraftstoff die unbeständige Originalharzmatrix lansam zersetzt.

Als ich den Tank beschichtet habe war er ungebraucht. Ich habe sämtliche Verarbeitungsschritte, Materialien wie Reiniger oder Primer, Temperaturen und Zeiten genauestens eingehalten. Die Beschichtung hat ja auch gut auf dem Untergrund gehalten, sie ist nur jetzt in ihre Bestandteile zerfallen.
Das Kreem Weiß scheint schlichtweg dem modernen Sprit nicht standzuhalten.
 
und bitte Finger weg von Spax in PE Tanks :schock:
Polyethylen ist ein relativ weicher Kunststoff mit einer Shorehärte von 40-70. Du würdest einen massiven Materialabtrag haben und eine völlig verkratze Oberfläche und es würde trotzdem nichts halten.
 
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