Teillast Probleme

hatta

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06. Nov. 2015
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552
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Tirol
Hallo Forum,

Hab nach der Motorrevision ein kleines Problemchen.
Knapp 500 Kilometer sind runter, zylinderkopf ist nachgezogen und Ventile ricjtig eingestellt. Luftfilter sogut wie neu, luftsystem auch überall dicht.
Die chokes schließen und öffnen komplett, so wie es sein soll.

Membranen und Schieber sind richtig verbaut, die Membranen vom BMW Bayer und soweit auch die gleichen die verbaut waren (nicht diese dickeren von anderen herstellern)

Spritzufuhr ist tip top.

Das Problem. Die Vergaser laufen laut Messuhren synchron und im Leerlauf auch tip top. Beim Gasgeben ziehen die beiden Seile gleichmäßig an. Im Teillastbereich so von 2800 bis ca 3250/3500 U/min ist es aber so, als ob der motor irgendwie gebremst wird. Kein ruckeln, er dreht einfach wiederwillig hoch. Sobald es über die 3500 U/min geht, geht die Post ab, Leistung ohne Ende.

Die Vergaser sind vom Profi Andreas frisch überholt, die Schieber und Membranen habe ich selber noch eingebaut. Sollte so aber passen, hab laut bing Schmittzeichnung zusammengebaut.

Die Leerlaufluftschraube ist inzwischen auf beiden Seiten 1 1/2 Umdrehungen offen.
Bei 0,9 - 1,3 Umdrehungen ist es noch übler. Sprich sie läuft zu fett.

Ich bin grade mit meinem Latein am Ende und hab gefrustet aufgegeben für heute.

Hat jemand tipps für mich?
Lamda messgerät hab ich leider nicht zur Verfügung.
 
Das heißt, es hapert im Teillastbereich.

Da Du Synchronuhren hast, würde ich diese einfach mal auf den Tank schnallen, damit fahren und sehen was sie im besagten Drehzahlbereich anzeigen. Dann kannst du zumindest erkennen, ob auch in diesem Drehzahlbereich unter Last gleicher Unterdruck herrscht - und wenn nicht auf welcher Seite es hapert.
 
... Die Leerlaufluftschraube ist inzwischen auf beiden Seiten 1 1/2 Umdrehungen offen. Bei 0,9 - 1,3 Umdrehungen ist es noch übler. Sprich sie läuft zu fett.

Welcher Motor, welche Vergaser? Die Gleichdruckvergaser haben Leerlaufgemischschrauben, die beim Öffnen anfetten. Damit würde Deine Logik auf den Kopf gestellt. Die richtige Einstellung der LGS bei Serienmotoren ist fast immer < 1 Umdrehung offen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Verdammter denkfehler.

Es handelt sich um eine R100/T bj. Bis 09/80 mit den 40ger Gleichdruckvergasern.

Das bedeutet sie läuft zu Mager:schock: komischerweise wird es auch nicht besser wenn der Cocke geschlosson oder halb geschlossen wird.
Auch nicht wenn ich von 600 auf knapp 2000 meter Seehöhe fahre.

Irgendwas muss da noch faul sein. Werde mal die Uhren auf den Tank schnallen.
 
Meide den betroffenen Drehzahlbereich, und erfreue dich der Leistung, die oberhalb abgerufen werden kann :oberl:

Gruß Holger
 
Hallo Harald
Du schreibst Schieber und Membrane selbst eingebaut.
Sitzen die Nasen der Membrane auch richtig im Kolben und Gehäuse.
Der Kolben hat eine Vorder und Rückseite.
Die beiden Löcher für den Druckausgleich unterhalb weisen zum Einlass.
 
Jep, sind richtig drinnen. Die Nasen der Membranen greifen in die Ausnehmungen im Kolben und im Gehäuse, die Öffnungen im Kolben sind richtung Einlaß. Habs beim Zusammenbau extra kontrolliert.

Die Zündung (SH) ist eingestellt und abgeblitzt, die verstellt auch richtig von spät zu früh, das passt. Habs auch mehrmals kontrolliert.

Würde sie denn überhaupt Gas annehmen, wenn der kolben falsch drinnen wäre?

Hab Alles mehrmals nach der Serviceanleitung in der Datenbank durchgeackert...
 
Verdammter denkfehler.

Es handelt sich um eine R100/T bj. Bis 09/80 mit den 40ger Gleichdruckvergasern.

Das bedeutet sie läuft zu Mager:schock: komischerweise wird es auch nicht besser wenn der Cocke geschlosson oder halb geschlossen wird.
Auch nicht wenn ich von 600 auf knapp 2000 meter Seehöhe fahre.

Irgendwas muss da noch faul sein. Werde mal die Uhren auf den Tank schnallen.

Sind die richtigen Leerlaufdüsen drin und frei?

Der Choke sollte im Fahrbetrieb 100% geschlossen sein - prüfen - und dann keine Rolle spielen. Serienmäßige Vergaser laufen zwischen 0 und 3000 m Seehöhe ohne Anpassung. Oben ist der Leerlauf sicher zu fett und deshalb niedriger, das ist aber kein Problem.
 
Hallo Harald,

lief dein R 100 Motor denn vor der Überholung von den Vergasern her gesehen einwandfrei? Wurden die Vergaser im Ultraschall gereinigt? Wenn die Dinger erst von dir komplettiert werden mussten, fällt es mir schwer von einer Überholung zu reden.
Überprüf auch mal die Benzinmenge, die aus den Hähnen kommt. Messen! Auslaufmenge in Reservestellung auch messen. Ich würde außerdem prüfen, wie gleichmäßig die Schieber durch ihr Eigengewicht im Schieberschacht absinken (nur sauberwischen, nicht einölen!) Sind die Federn gleichlang?

Viel Erfolg, Jan
 
Die Vergaser wurden vom Andreas hier ausm Forum komplett überholt, das kst 1a Arbeit und passt tip top! An den Vergasern ist ALLES neu, was neu musste.
Die Membranen hatte ich schon zuhause und auf mein Bitten hin hat er mir diese nicht neu verbaut, da ich nicht nochmal Geld für membranen ausgeben wollte, die ich schon auf Lager habe.

Da kann der Fehler nicht liegen, es ist ALLES so wie es sein muss.
Vorher lief der Motor, war aber auch endfertig, da kam Alles neu, sogar das Gehäuse, wie hier im Forum schon berichtet.

Benzinzufuhr ist tip top, ich hab Alles schon tausendfach durchexerziert, ich finde kein Problem.

Leider kam ich heute nicht zum Schrauben (Bandprobe) und kann erst wieder berichten, wenn ich Zeit hatte eure Tipps nochmal durchzuprobieren.

Bis dahin bitte Geduld. :)

Danke für die Tipps bisher!
 
Gut... heute nochmal Alles durch gecheckt.
Zündung abgeblitzt, ist im Leerlauf auf S und verstellt schön auf Früh.

Vergaser nochmal gecheckt, Alles richtig.

Falschluft ist auch keine zu finden.

Die Leerlaufgemischschrauben auf 0.9 oder 1.2 (laut Handbuch) ist unfahrbar! Ich muss auf bis zu 1.5 aufdrehen dass wehnigstens halbwegs normales langsames Beschleunigen möglich ist.
Im Teillastbereich, also genau in dem Bereich in dem ich die Kuh bei unseren Geschwindigkeitslimits bewegen muss, ist der Motorlauf immernoch bescheiden. Kaum gibt man Vollgas ist Alles paletti.

Was jetzt noch sein könnte ist, dass mir beim Ventileinstellen ein Fehler unterlaufen ist... aber ich mag nicht daran glauben, das würde sich doch auf den gesamten Drehzahlbereich drastisch auswirken. Und übrigens müsste dann ein oder beide Zylinder heiß werden in kürzerer Zeit.

Ich bin echt grade am Rande der Verzweiflung. Noch dazu ist die hintere Blinkerbefestigung abvibriert :entsetzten:mmmm das wars erstmal mit Probefahren.

Heuer wills einfach nicht ;(
 
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Glück auf

Bei den beschriebenen Symptomen zwar eher unwahrscheinliche, aber schnell prüfbare Ursache: Ansaugstutzen im Zylinderkopf lose.

Gruß aus'm Sauerland
Torsten

Edit: Bei 1,5 Umdrehungen der Leerlaufschraube vllt. doch nicht so unwahrscheinlich
 
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Auch wenn Du von Zustand der Vergaser überzeugt bist - Vorzerstäuber (richtig) drin? Wie sehen die Zündkerzen aus? Es muss eine Ursache dafür geben, dass das Leerlaufgemisch so stark angereichert werden muss.
 
Wenn es etwas gibt, an dem ich nicht Zweifle, ist es die Arbeit von Andreas! Er ist der Vergaser Guru schlechthin.
Ich mache diese Woche bei Gelegenheit weiter und werde auch die Vergaser nochmal checken und das Kerzenbild.

Für Heute ist erstmal Schluss, eine Migräne bahnt sich an, da heist es ab ins dunkle Zimmer.

Ich berichte wenn ich wieder am Schrauben bin.
 
Welche Nadeldüsen sind verbaut und welche Nadelposition?
Teillastproblem kommen in der Regel aus dem Nadeldüsen/Düsennadelbereich, die Leerlaufgemischeinstellung wirkt nur am Rande darauf ein.
Ich habe die Teillastunwilligkeit und stark verzögerte Gasannahme meines GS-Motors mit deutlich kleineren Nadeldüsen (2,64) beheben können. Experimentiere in dem Bereich mal rum, wenn Du die nicht allzu hohen Ausgaben für neue Nadeldüsen zurückstellen willst, genügt es zunächst mal, die Nadeln eine Position höher bzw tiefer zu stellen. Das bewirkt zwar deutlich mehr als eine Nummer andere Nadeldüsen, aber Du kannst zumindest eine Tendenz zu besser oder schechter feststellen.
 
Ich kontrolliere die Düsen mal, obwohl ich es wie bereits angemerkt stark bezweifle, dass Andreas da was falsch zusammengebaut hat. Ich berichte ...

Ansonsten werde ich mir jemanden suchen müssen, der etwas mehr Erfahrung hat als ich... leider ist den offiziellen Werkstätten kaum zu trauen bei uns
 
Es könnte auch sein, daß eine für diesen Motor falsche Gegendruckfeder
im Vergaser steckt.
Bekanntlich gibt's da ja eine "weiche" für Motoren mit dem schweren Schwung
und "harte" für die Motoren mit leichterem Schwung.

Durch die Renovierung des Motors könnte es sein, daß sich da Einiges geändert hat.

2V-Gruß,
Andreas
 
Danke Andreas, das hab ich bisher noch nirgends gelesen.
Erstmal sehen, obs nix Anderes ist...
 
So... heute komplett die Vergaser zerpflückt, nochmal peniebelst gereinigt und wieder probiert.
Swlbes Bild.

Nochmal Langsam: Leerlaif ist tip top einzustellen. Die Höchste Drehzahl wird in der Stwllung knapp über 1 Umdrehung offen erreicht, laut Häusler.

Wenn das Problem der Abmagerung im Teillastbereich auftaucht, dann sollte ja die Gemischschraube nicht so einen enormen Einfluss auf den Teillastbereich haben oder?

Morgen werde ich noch den Tipp versuchen, die Nadel um eines höher zu Hängen. Erst werde ich noch mit Andreas telefonieren.

Wenn Alles nix bringt, hab ich das Angebot eines Forrumsmitgliedes bekommen, dass er mir hilft, auch ihn werde ich dann morgen telefonisch kontaktieren.

Der Ehrgeiz hat mich gepackt, das Rindvieh muss sich doch bändigen lassen A%!
 
Welche Nadeldüsen sind verbaut und welche Nadelposition?
Teillastproblem kommen in der Regel aus dem Nadeldüsen/Düsennadelbereich, die Leerlaufgemischeinstellung wirkt nur am Rande darauf ein.
Ich habe die Teillastunwilligkeit und stark verzögerte Gasannahme meines GS-Motors mit deutlich kleineren Nadeldüsen (2,64) beheben können. Experimentiere in dem Bereich mal rum, wenn Du die nicht allzu hohen Ausgaben für neue Nadeldüsen zurückstellen willst, genügt es zunächst mal, die Nadeln eine Position höher bzw tiefer zu stellen. Das bewirkt zwar deutlich mehr als eine Nummer andere Nadeldüsen, aber Du kannst zumindest eine Tendenz zu besser oder schechter feststellen.

Huch, deinen Beiteag hab ich überlesen :schock: schande über mich.
Ich guck morgen welche Düsen drinnen sind, habs heute notiert, weis es aber nicht auswendig.
 
Ich habe die Teillastunwilligkeit und stark verzögerte Gasannahme meines GS-Motors mit deutlich kleineren Nadeldüsen (2,64) beheben können.

Detlev, guter Tipp gewesen. Kann ich so seit gestern bestätigen.

Es grüßt Karsten
 
Darf ich da jetzt kurz nachhaken?:

Wieso mit einer kleineren? Da würde das gemisch ja noch magerer oder? Oder durch den höheren unterdruck fetter?
 
Nach meinen Erfahrungen ist die Nadeldüse / Düsennadel-Kombination entscheidend für den Bereicht, in dem ich mich mit meinem Motorrad auf Landstraßen bewege. Selbst kleinste Änderungen (im 1/100mm Bereich) wirken sich deutlich aus.

Wenn der Motor von der Leistung mager und "unfahrbar" ist, würde ich - anders als Detlef - zu mageres Gemisch vermuten. Dann hoppelt die Kuh schon mal gern wie ein Häschen auf'm Acker.

Wenn Du die Membranen selber eingebaut hast, hast Du sicher auch die Nadeln selber eingesetzt - richtig? Sind die korrekt in der Höhe? Bei derart grober fehleinstellung würde ich pauschal schon mal die Düsennadeln eine Kerbe höher hängen. Wird es dann schlechter, liegt Detlef mit seiner Vermutung richtig. Wird es fühlbar besser, bist Du im mageren Bereich und musst Teillast fetter stellen.

PS Ob die Leerlauf-Gemischschraube nun eine, 1 1/2 oder 1 3/4 Umdrehungen raus ist, um besten Leerlauf zu erreichen, würde mich nicht stören. Wenn es viiiel mehr wird, oder voll reingeschraubt das beste Ergebnis erzielt wird, würde mich stören, dann liegt nämlich ein Fehler vor.
 
Also um das nochmal zu konkretisieren:

Es ist Alles auf Grundeinstellung, ich habe lediglich einzig und alleine die Membran momtiert, somst war Alles schon montiert.

Leerlauf ist mit der Gemischschraube ca 1 Umdrehung offen perfekt, es hapert also alleinig im Teillastbereich.

Nadel höher wird morgen probiert, heute ist leider keine Zeit :(
 
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