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Temperaturen am Ansaugstutzen

h2ovolli

Fournales&Dellorto Dealer
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10. Aug. 2008
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Minden-Todtenhausen
Ihr Spezialisten im Forum!

Hat jemand eine Ahnung welche Temperaturen max. am Vergaserstutzen Zylinderkopfseitig auftreten können?

Ich experimentiere grad ein wenig mit O-Ringen herum, ich habe mir konische Alu-Stutzen drehen lassen, (anstelle der Gummistutzen aus Gewebeschlauch mit den zwei Schauchschellen), die ich jetzt mit Viton-O-Ringen abgedichtet habe, Viton hat zwar hervorragende Eigenschaften, was hohe Temperaturen sowie Öl u.-Benzinbeständigkeit angeht, hat aber den Nachteil, das das Material nicht sehr elastisch ist, daher wird eine sehr hohe Kraft benötigt den gedrehten Stutzen auf den Stutzen am Z.-Kopf zu drücken, das gleiche trifft für die Dellortos zu, es funktioniert zwar, ich war damit schon in Hohlenfels, aber ich bin damit noch nicht ganz glücklich.
Mein nächster Versuch sollen O-Ringe aus Silikon sein, der Vorteil hier, die sind super weich und elastisch, aber bei der Qualität MVQ oder VMQ also Silikon-Kautschuk hat man zwar eine Temperatur-Beständigkeit bis über 200° C aber es ist nichts zur Benzinbeständigkeit angegeben.
Bei der Qualität MFQ oder FVMQ, also Flour-Silikon-Kautschuk ist die Temperatur-Beständigkeit nur bis 175° C angegeben, kurzfristig bis 200° C, aber beständig gegen Öl und Benzin.
Wenn mir jetzt jemand sagen könnte, welche Temperaturen da auftreten, wär ich ein Stück weiter!

Gruß Volker
 
Na, da werd ich dir helfen. ;)
Ich habe ein Infrarot-Thermometer; das nehme ich heute abend mal mit und messe nach der
Heimfahrt. ::-))
 
Ja mach das mal bitte!

Ein ordentliches I-Thermometer habe ich zwar auch, das ist ein Testo 830-T2, sogar mit zusätzlichem Oberflächenfühler, nur ist das Messen im Stand nach einer Fahrt ja nur die halbe Wahrheit, denn bei einer längeren Autobahnhatz ist das Teil doch bestimmt deutlich wärmer, als wenn man nach dem Stillstand erst das Thermometer auspackt und dann misst.
Auf blanken Metallteilen ist eine Messung mit einem I.-Thermometer nahezu unmöglich, weil das Metall den Temperaturwert nur verfälscht wiedergibt, je mehr das glänzt, desto geringer die Anzeige, deshalb der Oberflächenfühler, nur je mehr Geraffel dabei, desto stärker ist das Metall abgekühlt, wenn man alles aus dem Tankrucksach befreit hat. Die nächste Unbekannte ist das Wetter, bei momentan 20° sieht das doch sicher anders aus, als bei 40°.
Ich dachte vllt. hat jemand schon mal was gehört/gelesen, was man in dem Zusammenhang als max. Wert gebrauchen kann.
Ich werde gleich mal auf Messfahrt gehen. Unsere B 65 N ist eine nicht geschwindigkeitsbegrenzte Kraftfahrstraße, 8 km Vollgas, anhalten, Thermometer raus und messen, mal gucken was kommt!
Aber mich würde mal interessieren, was bei Dir rausgekommen ist.
 
Volker, wenn Du den Extremwert haben willst, lass den Motor einfach in Stand laufen. Wenn möglich beobachte aber dabei die Öltemperatur, nach 10min ist das ganze Geraffel heißer als nach jeder Autobahnvollgasfahrt!
 
So Messfahrt beendet!

Lufttemperatur 23°
Temperatur zwischen den Kühlrippen vor den Ansaugstutzen 142° mit IR.-Thermometer gemessen
Temperatur auf dem Aluansaugstutzen vorne zum Zylinderkopf 99° mit Oberflächenfühler gemessen
Temperatur auf dem Aluansaugstutzen ca. 2,5 cm weiter hinten zum Vergaser 81°
linke - rechte Seite nahezu identisch
 
Original von detlev
Volker, wenn Du den Extremwert haben willst, lass den Motor einfach in Stand laufen. Wenn möglich beobachte aber dabei die Öltemperatur, nach 10min ist das ganze Geraffel heißer als nach jeder Autobahnvollgasfahrt!

So isses!

Nach 10 min. zwischen 1000 und 2000 U/min alles 15 - 20° mehr.

Die höchste Temperatur die ich gemessen habe, war 5 cm hinter der Sternmutter, am Krümmer, im Stand, da waren es 497°

Ölwanne bei der Aktion 84°

Also alles im grünen Bereich, ich denke ich kann die Silikon O-Ringe nehmen
 
Hallo Volker,

ich möchte Dich ja nicht entmutigen aber andere Leute versuchen die Temperatur zum Vergaser hin zu senken.
Dafür sind die Gummis bestens geeignet.
Wenn die Verbindung nur über Metall geht, läufst Du Gefahr das das Kraftstoffluftgemisch zu sehr erwärmt wird.
Wir haben früher schon an den Ansaugstutzen zum Zylinderkopf hin (keine BMW`s) anstatt die normale Pappierdichtung Pertinaxdichtungen zurechtgefeilt um die Wärmebrücke zu eliminieren.
Irgendwie habe ich das so verstanden als wenn Du jetzt den entgegengesetzten Weg gehst?

Grüße
Heinz
 
Original von heinzi
Hallo Volker,

ich möchte Dich ja nicht entmutigen aber andere Leute versuchen die Temperatur zum Vergaser hin zu senken.
Dafür sind die Gummis bestens geeignet.
Wenn die Verbindung nur über Metall geht, läufst Du Gefahr das das Kraftstoffluftgemisch zu sehr erwärmt wird.
Wir haben früher schon an den Ansaugstutzen zum Zylinderkopf hin (keine BMW`s) anstatt die normale Pappierdichtung Pertinaxdichtungen zurechtgefeilt um die Wärmebrücke zu eliminieren.
Irgendwie habe ich das so verstanden als wenn Du jetzt den entgegengesetzten Weg gehst?

Grüße
Heinz


Hallo Volker,

Heinzis Bedenken schließe ich mich an. Ich tue alles, um die Temperatur der Vergaser niedrig zu halten (zwecks besserer Füllung durch kühleres Benzin-Luft-Gemisch).

Dazu verwende ich in den Dell`Ortos selbstgedrehte Teflonbuchsen, temperaturbeständig bis knapp 300 Grad C.

Bei den BING-Vergasern böte sich, wenn Du schon die Gummistutzen loswerden willst, eine ähnliche Lösung an - eiine Teflonbuchse, an den Enden vierfach geschlitzt und mit Schellen befestigt. Zusätzlich, um jede Wärmebrücke auszuschließen, zwischen Gaser und Ansaugstutzen ein dünner Teflonring mit genauem, übergangslosem Innendurchmesser.

Eine außenliegende Alubuchse wäre m.E. eine nicht vertretbare Wärmebrücke, woran auch die Vitonringe nichts Nennenswerrtes ändern würden.

Grüßle, Fritz.
 
Die Wärmeleitfähigkeit/Temperaturleitfähigkeit von Gummi und Teflon unterscheiden sich sich nicht so wesentlich, als dass es einen größeren Aufwand rechtfertigen würde - je nach eingesetztem Gummi ist der tendenziell sogar besser geeignet als Teflon.. Oder versteh ich das falsch??
Ich könnte mir auch vorstellen, dass die Gummischlauchlösung in Bezug auf Vibrationen, die zum Vergaser übertragen werden, günstiger ist.
Die original BMW-Lösung finde ich ziemlich genial - zumal das Ganze auch noch günstig ist.

Wenn mans einfach nur anders/schicker haben will... farbige faserverstärkte Ladeluftschläuche :)
 
Gemessen habe ich gestern auch noch für dich, zum Schreiben komme ich erst heute.
Stutzenansatz am Kopf ca. 120°
Stutzen kurz vor dem Gummi ca. 90°
Vergaser ca. 40°.
Den Bedenken der Vorredner schließe ich mich an.
Die Schläuche mit den Schellen sind vielleicht nicht die optisch eleganteste, aber technisch
effizienteste Variante.
Mit einem thermisch leitenden Anschluss der Vergaser tust du dir keinen Gefallen.
 
Original von Fritz
Original von heinzi
Hallo Volker,

ich möchte Dich ja nicht entmutigen aber andere Leute versuchen die Temperatur zum Vergaser hin zu senken.
Dafür sind die Gummis bestens geeignet.
Wenn die Verbindung nur über Metall geht, läufst Du Gefahr das das Kraftstoffluftgemisch zu sehr erwärmt wird.
Wir haben früher schon an den Ansaugstutzen zum Zylinderkopf hin (keine BMW`s) anstatt die normale Pappierdichtung Pertinaxdichtungen zurechtgefeilt um die Wärmebrücke zu eliminieren.
Irgendwie habe ich das so verstanden als wenn Du jetzt den entgegengesetzten Weg gehst?

Grüße
Heinz


Hallo Volker,

Heinzis Bedenken schließe ich mich an. Ich tue alles, um die Temperatur der Vergaser niedrig zu halten (zwecks besserer Füllung durch kühleres Benzin-Luft-Gemisch).

Dazu verwende ich in den Dell`Ortos selbstgedrehte Teflonbuchsen, temperaturbeständig bis knapp 300 Grad C.

Bei den BING-Vergasern böte sich, wenn Du schon die Gummistutzen loswerden willst, eine ähnliche Lösung an - eiine Teflonbuchse, an den Enden vierfach geschlitzt und mit Schellen befestigt. Zusätzlich, um jede Wärmebrücke auszuschließen, zwischen Gaser und Ansaugstutzen ein dünner Teflonring mit genauem, übergangslosem Innendurchmesser.

Eine außenliegende Alubuchse wäre m.E. eine nicht vertretbare Wärmebrücke, woran auch die Vitonringe nichts Nennenswerrtes ändern würden.

Grüßle, Fritz.

@Heinzi
@Fritz

Eure Bedenken an der Stelle in Ehren, nur fahre ich die Alustutzen seit nunmehr vier Wochen, über Leistungsverlust kann ich mich nicht beklagen, was kann sonst noch sein, das die Gaser etwas wärmer werden, vllt.
Es gibt doch auch noch andere Motorräder, oder sogar Autos, die ohne Gummi, Teflon, Pertinax o.ä. direkt angeschlossen sind!
Da müssen wir mal Otto (Raptor) fragen wie sich das bei seiner Königskuh ausgewirkt hat, der hat es zumindest ähnlich gemacht!
 
Grüß Euch,

Memy:
Schon irgendwie falsch verstanden; i c h würde die Gummistutzen nicht durch was Anderes ersetzen.Teflon sollte nur ein Vorschlag sein, wenn es denn nicht mehr Gummi sein soll. Alu halte ich da für kontraindiziert.

Volker:
Daß die Wärmeüberleitung Einfluß auf die Motorleistung hat, daran beißt die Maus keinen Faden ab. Nur darf man natürlich keine Wunder erwarten, weder im positiven, noch im negativen Sinne.
Spürbare Effekte ergeben sich, wie so oft, erst in der Summe vieler Maßnahmen. So habe ich z.B., auch zwecks geringerer Wärmeübertragung (hier auf den Zylinderkopf), die Auspuffkanäle um die Krümmer herum leicht ausgefräst. Davon "spürt" man garantiert nichts. Aber im Endeffekt rennt die Hartgummikuh "tierisch". Wenn einer fragt, wie ich das denn gemacht habe, kann ich ihm nur sagen: Viele Kleinigkeiten, Wunderrezept habe ich nicht!

Grüßle und einen schönen, sonnigen Sonntag, Fritz. )(-:
 
Zur Ergänzung des Themas hab ich euch mal ein paar Bilder gemacht. ;)
 

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Boah ey!!!

Du hast Zugang zu einer Thermographie Kamera! :respekt:

Nur son Ding war mir immer zu teuer, und heute brauche ich die auch nicht mehr wirklich
 
Michael, abgesehen davon, daß Du ein :sack: bist weil Du eine Wärmekamera hast: Saugeniale Bilder, haben künstlerischen Anspruch! :respekt:
 
Selber :sack: :D
Ich habe die Kamera angeschafft, weil wir damit elektrische Verteilungen überprüfen wollen.
Schlechte Klemmstellen haben eine erheblich höhere Temperatur als die Umgebung, wenn ein paar
Amperes fließen. Bei richtigen Strömen leuchten solche faulen Klemmen allerdings so hell, dass du
kein Foto mehr machen musst; letztes Jahr gesehen: weiß glühend! :schock:
Diese Bilder waren meine ersten eigenen Versuche mit dem Ding.
Motor ein paar Minuten im Leerlauf brummen lassen und drauf gehalten.
Mit der Originalsoftware kann man per Maus zu jedem Bildpunkt die Temperatur sehen; nett. :D
 
Scheint mir ja ein echt verschärftes Teil zu sein. Ich hab mir fest vorgenommen, dieses Jahr 8evtl. sogar zeitnah) mal zum Flammkuchenessen aufzuschlagen, da könnten wir doch...so wenn der neue Reaktor in der /6 ist....? :D
 
Von meiner Hütte wollte ich schon immer mal so ein Bild, um die letzten Schwachstellen der Isolierung aufzudecken :pfeif:
 
Hallo,

nicht eure Meßwerte will ich kritisieren, nur das Verfahren. Gemessen wurde die Oberflächentemperatur an der Grenzfläche Alu/Luft. Diese ist geringer als die Temperatur im Alu. Meine höchste Temperatur im Abgas, gemessen direkt im Abgasstrom, lag bei 800°C im Bereich der Fußrasten! Am Ansaugkrümmer würde ich von 200 °C ausgehen.

Gruß
Walter
 
Ich würde ehrlich gesagt so was wie O-Ringe überhaupt nicht in meinem Ansaugtrakt haben wollen.

Es sei denn, die Konstruktion wäre so gewählt, daß es die Dinger unter gar keinen Umständen und 100%ig gar niemals nicht reinziehen kann :entsetzten:
 
also wer leistungsförderlich kühle ansaugluft möchte, hat mit dem 2v eh das falsche motorenkonzept gewählt. ob platten- oder rundlufi die ansaugluft wird erst mal schön vorgewärmt, und der offene ansaugtrichter saugt die warme abluft von zylinder an. selbige wärmt auch den vergaser vor. also ob die thermische isolation des vergasers vom kopf über den ansaugstutzen nun wirklich noch etwas bewirkt, ist nach meiner einschätzung, mehr als fraglich.

meine 5 cent dazu.
claus
 
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