Tipp für ausgenudelte Querschlitzschrauben

Snoogle

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Servus,

ich hab' gerade ein anderes Projekt. Alte Puch 250 SG von 1957. Der Seitendeckel des Motors soll runter und die Schrauben sind alle schon ziemlich ausgenudelt.
IMG_0402.jpg

Ich hab' schon folgendes probiert:
- 1 Woche einweichen mit WD 40
- erhitzen
- genau passenden Schraubenzier mit neuer Klinge gekauft
- Einmachgummi-Trick

Einen neuen Schlitz kann ich wegen der Vertiefung leider nicht reinflexen.

Hat irgendjemand noch einen Tipp außer ausbohren?

Danke euch....
 
Hast du schon einen Schlagschrauber probiert .

Ansonsten Köpfe abbohren Deckel abnehmen und Schraubenrest mit Gripzange rausdrehen oder Mutter aufschweissen .
 
Schlagschraubendreher bzw. einen nehmen, wo man beim Drehen hinten drauf semmeln kann.
Und eine Schleifpaste auf den Schlitz auftragen, da hat die Schraubendreherspitze mehr Grip.

Sonst halt mit dem Kreuzmeissel in Drehrichtung.

Viel Erfolg, Frank
 
... mit einem schmalen Meißel aussen tangential am Schlitz in Drehrichtung ansetzen und leichte Hammerschläge drauf!
Hilft meistens!

Gruß

Kai
 
da weiß einer, wie man verratzte Schrauben aufmacht:

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Ein Handschlagschrauber wäre noch eine Möglichkeit.

...und wenn man den nicht hat, einen Schraubendreher mit durchgehender Angel oder Meißel senkrecht in den Schlitz setzen und darauf einige Prellschläge geben.

Mit einem Schlagdreher habe ich am Anfang mit Schrauberkarriere tatsächlich ein Gehäuse kaputtgemacht. Im Übrigen war es aber das Standardwerkzeug, um japanische Kreuzschlitzschraube in Alu erstmals zu lösen. Die waren alle reichlich mit einer weißen Pampe gesichert oder gedichtet.
 
Ein kräftiger Schlag mit einem Dorn in Schraubenkopfgröße auf die Schraube, dann möglichst großen passenden Schraubenzieher mit durchgehendem Kern auf Losdrehen ansetzen, kräftig drehen und dabei hinten auf den Schraubenzieher schlagen, so kein Schlagschrauber vorhanden ist.
Der Hammer sollte nicht unter einem Pfund sein.
VG André
 
Alter Praktiker-Tipp: Ventileinschleifpaste auf die Schraubendreherklinge! :oberl:

Viel Erfolg,
Florian
 
Stahl in Alu führt häufig bei alten Verschraubungen zu Problemen, es verschweißt dich regelrecht.

Hat schon einer was von Gehäuse erwärmen geschrieben?
WD4 kannste vergessen das ist nur ein Putzmittel für mich.

Wenn nix mehr geht ausbohren, wenn das Gewinde hin ist eine Gewindebuchse einsetzen oder ein größeres Gewinde für eine größere Schraube scheiden.
Wenn es möglich ist geht auch das Gewinde im Gehäuse verlängern und längere Schraube nutzen.
 
Die Schraube ist raus! Dank Schleifpaste hat es am Ende geklappt. Toller Tipp!!!

Vielen Dank nochmal…
 
Selber auch noch nicht probiert. Die Paste wird dafür sorgen, dass der Schlitzschraubendreher nicht so schnell abrutscht. Die Schleifkörper “kleben“ ihn sozusagen fest.
 
Ich hatte normale Schleifpaste zuhause und die wie empfohlen auf die Klinge des Schraubendrehers aufgetragen. Der Grip hat sich dadurch deutlich spürbar erhöht. Bin total begeistert
 
Selber auch noch nicht probiert. Die Paste wird dafür sorgen, dass der Schlitzschraubendreher nicht so schnell abrutscht. Die Schleifkörper “kleben“ ihn sozusagen fest.

In der Schleifpaste sind feinste Körnchen, die härter sind als das Grundmaterial. Die krallen sich in die Oberflächen und verschaffen Mikroreibung.
 
Exzellent!
Den Trick mit der Schleifpaste um dem Schraubendreher/
Schlagschrauberbit mehr Grip zu geben kannte ich noch nicht.
Den habe ich mal notiert, da ich nicht so gerne
ausbohre.

Danke
Folke
 
Unter dem Namen "Schraubendoktor" bieten mehrere Hersteller eine geeignete Paste an. Funktioniert bei allen Kopfarten.
 
da weiß einer, wie man verratzte Schrauben aufmacht:

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Auf jeden Fall kennt er den Motor!
Aber man sollte grundsätzlich immer mit der schwächsten Methode beginnen und sich dann bis zu Gewaltanwendung Schritt für Schritt steigern.
Keine Ahnung ob neue Teile verbaut wurden und es wäre interessant wie langer der Motor läuft bevor er kaputt ist.
 
Freut mich, das es mit der Paste funktioniert hat.
Habe so eine Tube „Schraubendoktor“ mal bei irgendeiner IFMA mitgenommen und bestimmt 20 Jahre lang in der Werkzeugkiste vergessen.
Letztes Jahr dann das mittlerweile eingetrocknete Pulver mit ‚nem Tropfen Öl angerührt, es funktioniert tatsächlich.
Dabei hatte ich das schon in die Schublade „Benzinzusätze, Viskositätsbooster“ der Hütchenspieler eingeordnet.

Gruß, Frank
 
Die Schraube ist raus! Dank Schleifpaste hat es am Ende geklappt. Toller Tipp!!!

Vielen Dank nochmal…
Freut mich sehr, dass mein Tipp geholfen hat!

Er geht übrigens auf mein erstes Lehrjahr zurück, nachdem ich an den mit Schlitzschrauben befestigten Gehäusedeckeln einer angejahrten Solo-Motorhacke zunächst gescheitert war… :gfreu:

Gruß,
Florian
 
Danke! Den Tip mit der Schleifpaste hänge ich mir an die "Pinnwand", für den Fall der Fälle.
Ich bohre nicht gerne.

Für Vermurkste Inbusschrauben mag's auch helfen.
 
@Snoogle
WD40 ist kein Rostlöser.
Ich nehme für schwierige Fehler seit meiner Lehre das "Blaue Wunder". Über Nacht einwirken lassen und mit dem passenden Schraubendreher und leichten Schlägen auf den Griff gefühlllos lösen.
Hat immer noch jedesmal geklappt.
AgF
 
@Snoogle
WD40 ist kein Rostlöser.
Ich nehme für schwierige Fehler seit meiner Lehre das "Blaue Wunder". Über Nacht einwirken lassen und mit dem passenden Schraubendreher und leichten Schlägen auf den Griff gefühlllos lösen.
Hat immer noch jedesmal geklappt.
AgF
Hallo Klaus

Meintest du nicht ehr gefühlvoll?

Was bedeutet eigentlich „AgF“?
 
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