Ganz viele Probleme an unseren Qen haben mit Elektrik zu tun; speziell das Umfeld Batterie - Lichtmaschine - Anlasser ist ganz beliebt.
Ein Übergangswiderstand an einer kritischen Stelle ist oft die Ursache, dass trotz funktionierender Komponenten der "Saft" fehlt.
Hier bin ich auf ein Beispiel aus dem Autosektor gestoßen, das zwar nicht 1:1 auf eine alte BMW passt, aber anhand des Vorgehens hilfreich ist:
Hallo, Michael,
ich finde das Video klasse, weil es zeigt, wie man einen elektrischen Fehler systematisch einkreist und nicht gleich auf Verdacht Teile wechselt. Denn das sind ganz schön viele.
Das Thema Übergangswiderstand ist bei den Zweiventilern stark unterschätzt. Die elektrische Anlage ist im Neuzustand gerade so in Ordnung, die Ladespannung nimmt aber mit zunehmendem Alter stark ab. Bei den Maschinen, an denen ich elekrische Fehler gesucht habe, erreichten die wenigsten eine Ladeschlussspannung über 13,8Volt.
Als ich das noch nicht wußte, führte das bei meiner R75/5 zu viel zu früh gestorbenen Batterien und schlechtem Starten bei niedrigen Temperaturen. Ein ganz exotischer Fehler an der B+ -Verbindung zum Starterrelais (Klemme 30) führte dann urplötzlich zum spontanen Komplettausfall der kompletten Elektrik. Mit einer Hilfstrippe kam ich wenigstens noch nach Hause - zunächst ohne eine Idee, wo der Fehler zu suchen ist. Ich bin dann so vorgegangen wie im Video gezeigt und in meinem Buch auf Seite 210 im Detail beschrieben.
Als ich meine R80 Monolever frisch hatte (die war da auch schon 27 Jahre alt), habe ich deshalb alle Kabelverbindungen an der Batterie, der Diodenplatte, der Lichtmaschine, dem Regler und dem Starterrelais sowohl auf der Plus- als auch auf der Minusseite in Ordnung gebracht. Teilweise reicht einfaches Lösen oder Saubermachen der Kontakte, teilweise müssen Kabelstecker getauscht werden. Aber nicht mit Baumarktsteckern und dann mit einer hochwertigen Zange vercrimpt. Besondere Sorgfalt verlangen die dicken Kabel von der Batterie zum Getriebe bzw zum Anlasser wegen der hohen Ströme beim Batterieladen und noch mehr beim Starten. Hier führt oft Korrosion zwischen Kabel und Kabelschuh zu hohen Spannungsabfällen. Die habe ich deshalb unbesehen erneuert
Seitdem habe ich eine Ladeschlussspannung von guten 14Volt und bislang keine Probleme mit der elektrischen Anlage.
Wegen der vielen Verbindungen ist diese Arbeit schon zeitaufwendig und wird sehr teuer, wenn man das in der Werkstatt machen läßt. Mit etwas Geduld kann man diese Arbeit aber auch selbst machen und ist danach mit der elektrischen Anlage per Du.
Gruß
Helmut