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Umbau Gabel /5 auf 17mm Achse

Euklid55

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27. Okt. 2007
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24.566
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Frankfurtam Main und Neustadt a.d. W
Hallo,

bin gerade dabei eine Gabel /5 zu restaurieren. Im Originalzustand ist der Achsdurchmesser an der kleinsten Stelle 14 mm. Da die Lager 17 mm Innendurchmesser haben, hat BMW hierzu eine Hülse geschaffen. Sollte man bei der 14 mm Asche bleiben oder die Standrohre auf 17 mm Achse auffräsen. Die 17 mm Achse war dann hohlgebohrt um Gewicht zu sparen.
P1100352a.jpg P1100351a.jpg
P1110122a.jpg
14 mm und 17 mm Achse

Gruß
Walter
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Walter, ich verstehe das jetzt als Frage. Aber warum sollte man das machen, ging doch über 40 Jahre auch so?

Gruß Christian
 
Frage ich mich auch gerade .. zumal ich noch nie von einem brick o.ä. der schlankeren Variante gehört habe ..

Grüße
 
N`abend die Herren,

hat jemand zufällig die Abmessungen der 17/20mm Achse für die späte /6 Trommelbremsnabe vorne?
Ich möchte meine ST vorne "klassisch" umrüsten.

Vielen Dank vorab
Grüsse
Chris
 
Der (nicht vorhandenen) Verwindungssteifigkeit der /5 Gabel würde es sicher gut tun - hatte mich mit dem Gedanken auch schonmal beschäftigt, war mir aber dann unschlüssig ob der Materialschwächung am Gleitrohr...
 
Moin,
aufbohren, aufspindeln auf 20/17mm geht,
aber zu bedenken:
1,5mm Materialbatrag. Auf der Seite mit den 20mm wird das Materilal zum ölführenden Teil des Tauchrohres recht dünn. Beim Ein und Ausfedern "pulsiert" das Öl in dem System. Damit entsteht die Gefahr, das die dünne Stelle undicht wird.
Das war ein Hinweis von einem Forumsmitglied als ich die gleiche Frage hier gestellt hatte. Ich meine mich zu erinnern, dass das Forumsmitglied auch etwas von einer Ölnässenden Stelle geschrieben auf der 20mm Seite hatte.

Und die Bremsankerplatte muss geändert werden, aufbohren und eine Stahlhülse (17/20) anfertigen. Da ich keine Drehbank habe und die Drehereien vor Ort soetwas mal eben nicht drehen, habe ich es bei dem Original, 14/17 gelassen.

Verbiegen der 14/17 Achse, für mich im Solobetrieb schwer nachvollziehbar, da die seitlichen Kräfte recht gering sind. Im Gespannbetrieb sieht es natürlich anders aus, da sind die seitlichen Kräfte (ja nach Fahrweise) deutlich höher.
 
Hallo,

im Bild oben sind die Tauchrohre für die 17 mm Achse aufgebohrt. Das Ausrichten auf der Fräsmaschine ist etwas aufwendig und mit der geschlitzten Bohrung ist mit einem Bohrkopf auch nicht zu arbeiten.

Gruß
Walter
 
Hallo,

das war ich der von der Stelle gesprochen hat wo das Öl schwitzt.

Ich habe schon zwei Mal Gleitrohre aufbohren lassen.

Einmal auf einer Fräse, da ging alles gut.

Einmal wurde aufgebohrt, da schwitzt es jetzt leicht, wenn die Achse draußen ist, wenn die Achse drin ist absolut dicht.

Steifer wird durch die dickere Achse nur das Stück der Achse welches frei steht, in den Gleitrohren und in der Lagerung macht die dickere Achse keinen Unterschied.

Berthold
 
Also ich hab vor Jahren mal ein aufgebohrtes Standrohr einer frühen /6 (14 auf 17mm) weggeworfen, weil es undicht geworden ist. Hab von der potentiellen Schwachstelle dann auch von anderen gehört. Deshalb würde ich persönlich es nicht machen...

Schöne Grüße
Roland
 
Hallo,

die Achse der /5 ist schon arg dünn. Ich würde den Umbau immer wieder machen.
Ich fahre so jetzt seit mindestens 150‘000 km ohne Probleme.

Berthold
 
Moin,
Umbau von 14/17 auf 17/20 kann man machen, muss aber nicht.
es gibt aus meiner Sicht keinen zwingenden Grund.

Durch die Umstellung auf 17/20 hat BMW das Distanzrohr eingespart, das Rad lässt sich in der Fertigung einfacher einsetzen, ein Handgriff weniger.
Ich glaube Stabilität war Nachrangig.

Die Achse ist zwischen den Tauchrohren fixiert. Die Biegebelastung wird mehr oder weniger mittig in die Achse bzw an den Auflagepunkten der Radlager, eingeleitet. Resultierende Vorderachslast aus Gesamtgewicht und dem Ein- und Ausfedern ist die wirkende Kraftgröße. Ich habe noch keine 14mm Achse verbogen gesehen, davon gehört.

für Chris:
Maße der RXX/6 Achse:
Die originale Achse ist nicht hohlgebohrt.
Länge über alles: ca 27,3 cm, Länge glatter Bereich: 24,3 cm, Länge 20mm Bereich 8,5 cm, Länge 17mm Bereich 15,8 cm
 
Moin Claus,

klasse, vielen Dank.
Kleiner Hinweis zur Bremsankerplatte mit 17mm Bohrung.

Die habe ich noch letztes Jahr neu bei BMW für ca. 65,-€ gekauft und sie ist um diese Bohrung herum massiver ausgeführt.

Die Tauchrohre der späten /6 mit Trommelbremse und 17 / 20mm Achsklemmung sind an den Klemmungen auch massiver.

Grüsse
Chris
 
Hallo,

ich habe es schon einmal gemach, siehe Bild oben. Dicht ist es auch. Mir gefällt hat die Reduzierhülse nicht. Bin eben dabei mein Lager aufzuräumen und nur noch einmal einen Satz Ersatzteile zu haben. Fällt schon schwer.mmmm

Gruß
Walter
 
Hallo,

ich habe es schon einmal gemach, siehe Bild oben. Dicht ist es auch. Mir gefällt hat die Reduzierhülse nicht. Bin eben dabei mein Lager aufzuräumen und nur noch einmal einen Satz Ersatzteile zu haben. Fällt schon schwer.mmmm

Gruß
Walter
Also wenn das der Grund für den Umbau ist, dann würde ich es lassen.
Original ist es auch nur einmal, und eine 75/5 der ersten Bauart wird ja wohl heute nicht mehr für pendelfreie Hochgeschwindigkeitsfahrten gekauft. Für mich gäbe es nur einen Grund auf 17mm umzurüsten: bei einem Low Budget Gespannumbau, wo die Tele drinbleiben soll...
 
Moin Claus,

klasse, vielen Dank.
Kleiner Hinweis zur Bremsankerplatte mit 17mm Bohrung.

Die habe ich noch letztes Jahr neu bei BMW für ca. 65,-€ gekauft und sie ist um diese Bohrung herum massiver ausgeführt.

Die Tauchrohre der späten /6 mit Trommelbremse und 17 / 20mm Achsklemmung sind an den Klemmungen auch massiver.
Und da ist zu wenig Fleisch für eine Grössere Bohrung, Vorteil der stärkeren Achse wird durch "Dünnisieren" der Klemmung aufgehoben:oberl:
Grüsse
Chris
.
 
Original ist es auch nur einmal, und eine 75/5 der ersten Bauart wird ja wohl heute nicht mehr für pendelfreie Hochgeschwindigkeitsfahrten gekauft. Für mich gäbe es nur einen Grund auf 17mm umzurüsten: bei einem

Hallo,

mit dem Reifensatz von Heidenau war kein pendeln zu verspüren. Mittlerweile auf Michelin umgestiegen und schon hatte ich ein Pendeln oberhalb von 120 km/h. Bei dem Tempo kann man nicht von Hochgeschwindigkeitsfahrten sprechen. Eine Erhöhung des Luftdruckes im Reifen auf 2,4 bar hat Ruhe in das Fahrwerk geschaffen. Meine zweite R75/5 mit Metzler Reifen lief wie auf Schienen.

Gruß
Walter
 
Es gibt ja auch Edelstahlachsen. Habe sie hier in derWarteschleife liegen ... Die werden sich wohl nicht so leicht verbiegen wie Wachs ... :D
 
Es gibt ja auch Edelstahlachsen. Habe sie hier in derWarteschleife liegen ... Die werden sich wohl nicht so leicht verbiegen wie Wachs ... :D

Hallo,

bei den Edelstahlachsen würde ich mich nicht so weit aus dem Fenster hängen.

P1110331a.jpg P1110332a.jpg

Das Lager hat auf der Welle gefressen. Mir kommen keinen Edelstahlachsen mehr an das Motorrad.

Gruß
Walter
 
OK - Da spielt wohl die vorgesehene Wärmeausdehnung eine große Rolle ... Gibt es ähnlich unglückliche Erfahrungen mit den VA2-Achsen?
 
Die entscheidende Frage ist, wieso sich der Innenring vom Lager überhaupt gedreht hat, so dass er fressen konnte...
 
Moin,
dann kann gleich RXX/6 verbaut werden, 17/20 ist dort vorgesehen, jedes Tauchrohr hat eine Klemmfaust mit Schraube. Die Optik ist anders, Schutzblech, Schutzblechbefsestigung.
Die RXX/5 Bremsankerplatte kann aufgebohrt und mit eine Stahlhülse versehen werden. Diese ist notwendig, damit sich die Radlagerdruckring nicht in das Alu einarbeitet.
Kann es sein, dass das Lager von Walter gefressen hat, weil das Anzugsdrehmoment Achse nicht stimmte? Vorspannung der Kegelrollenradlager. Fett wird wohl auf der Achse gewesen sein. Wenn die Vorspannung nicht stimmt, dann versucht der innere Ring vom Radlager mitzudrehen und frisst oder wenns dumm kommt (kalt)verschweißt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

das war ich der von der Stelle gesprochen hat wo das Öl schwitzt.

Ich habe schon zwei Mal Gleitrohre aufbohren lassen.

Einmal auf einer Fräse, da ging alles gut.

Einmal wurde aufgebohrt, da schwitzt es jetzt leicht, wenn die Achse draußen ist, wenn die Achse drin ist absolut dicht.

Steifer wird durch die dickere Achse nur das Stück der Achse welches frei steht, in den Gleitrohren und in der Lagerung macht die dickere Achse keinen Unterschied.

Berthold

Hallo, ihr Umbauer,

den Beitrag habe ich erst mit Interesse gelesen, inzwischen verfolge ich ihn mit wachsendem Unbehagen - bitte nicht persönlich nehmen. Hier geht es um sicherheitsrelevante Bauteile und nicht um die Verschönerung der Maschine.
Zunächst: Die original /5-Lösung mit der Distanzhülse ist ein Krampf und die Achse mit 14mm arg dünn dimensioniert.
Nach langen Untersuchungen weiß man heute, dass eine steife Achse mit breiten, steifen Klemmungen in den Gleitrohren ganz wichtig gegen Hochgeschwindigkeitspendeln und Spurrillenempfindlichkeit ist.
Die verstärkte Achse der späteren /6 Modelle zu verwenden liegt also nahe. Aber es ist, wenn es richtig gemacht sein soll, weitaus aufwendiger als sich das so mancher vorstellt.
Ich fahre diesen Umbau seit 30 Jahren und 170.000km. Zum Umbau habe ich Stand- und Gleitrohre auf der Fräsmaschine aufgespannt und da war sofort klar: Die einfache Lösung mit Aufbohren geht nicht, weil da an der engsten Stelle nur noch ein Hauch von Material stehenbleibt. Kein Wunder, wenn dann Öl rauskommt. Außerdem wird damit das Gleitrohr in seiner Steifigkeit geschwächt und der Erfolg des gesamten Umbaus in Frage gestellt.
Die Achsbohrungen in beiden Gleitrohren müssen also auf der Fräsmaschine nach peniblem Ausrichten außermittig gesetzt und aufgespindelt werden. Dann wird es aber mit der Klemmschraube auf der linken Gabelseite wieder eng, die muss also wie eine Passschraube am Schaft verschlankt werden. Zusätzlich habe ich die Achse am 20mm-Durchmesser auf 19mm runterschleifen und neu verchromen lassen. Um auch auf der rechten Seite eine steife Klemmung der Achse zu gewährleisten, habe ich das Gleitrohr auch hier geschlitzt und eine Klemmschraube wie links vorgesehen. Das ist nun nicht unbedingt notwendig, aber naheliegend. Die /6-Modelle haben es aus gutem Grund genauso. Die Bremsankerplatte auf 17mm aufzubohren ist dann harmlos, da steht genügend Fleisch.
Diesen Aufwand habe ich nach langer Überlegung betrieben. Einfacher ging es nicht. Wem das zu viel Arbeit ist, der sollte also lieber die Finger davon lassen.

Zum Abschluss ein Kommentar zu Edelstahlachsen: Das geht gar nicht!
Erstens ist nicht klar, was für ein Edelstahl (Dauerfestigkeitswerte??) das ist und zweitens sind von Edelstählen ganz gemeine Bruchphänomene bekannt. Nicht ohne Grund bestehen die serienmäßigen Achsen aus hochfestem Vergütungsstahl und sind penibel auf Dauerhaltbarkeit getestet.

Umbauen ist ein schönes Hobby. Aber wenn es um sicherheitsrelevante Bauteile geht, hört der Spaß auf.

Gruß
Helmut
 
Hallo, ihr Umbauer,

den Beitrag habe ich erst mit Interesse gelesen, inzwischen verfolge ich ihn mit wachsendem Unbehagen - bitte nicht persönlich nehmen. Hier geht es um sicherheitsrelevante Bauteile und nicht um die Verschönerung der Maschine.
Zunächst: Die original /5-Lösung mit der Distanzhülse ist ein Krampf und die Achse mit 14mm arg dünn dimensioniert.
Nach langen Untersuchungen weiß man heute, dass eine steife Achse mit breiten, steifen Klemmungen in den Gleitrohren ganz wichtig gegen Hochgeschwindigkeitspendeln und Spurrillenempfindlichkeit ist.
Die verstärkte Achse der späteren /6 Modelle zu verwenden liegt also nahe. Aber es ist, wenn es richtig gemacht sein soll, weitaus aufwendiger als sich das so mancher vorstellt.
Ich fahre diesen Umbau seit 30 Jahren und 170.000km. Zum Umbau habe ich Stand- und Gleitrohre auf der Fräsmaschine aufgespannt und da war sofort klar: Die einfache Lösung mit Aufbohren geht nicht, weil da an der engsten Stelle nur noch ein Hauch von Material stehenbleibt. Kein Wunder, wenn dann Öl rauskommt. Außerdem wird damit das Gleitrohr in seiner Steifigkeit geschwächt und der Erfolg des gesamten Umbaus in Frage gestellt.
Die Achsbohrungen in beiden Gleitrohren müssen also auf der Fräsmaschine nach peniblem Ausrichten außermittig gesetzt und aufgespindelt werden. Dann wird es aber mit der Klemmschraube auf der linken Gabelseite wieder eng, die muss also wie eine Passschraube am Schaft verschlankt werden. Zusätzlich habe ich die Achse am 20mm-Durchmesser auf 19mm runterschleifen und neu verchromen lassen. Um auch auf der rechten Seite eine steife Klemmung der Achse zu gewährleisten, habe ich das Gleitrohr auch hier geschlitzt und eine Klemmschraube wie links vorgesehen. Das ist nun nicht unbedingt notwendig, aber naheliegend. Die /6-Modelle haben es aus gutem Grund genauso. Die Bremsankerplatte auf 17mm aufzubohren ist dann harmlos, da steht genügend Fleisch.
Diesen Aufwand habe ich nach langer Überlegung betrieben. Einfacher ging es nicht. Wem das zu viel Arbeit ist, der sollte also lieber die Finger davon lassen.

Zum Abschluss ein Kommentar zu Edelstahlachsen: Das geht gar nicht!
Erstens ist nicht klar, was für ein Edelstahl (Dauerfestigkeitswerte??) das ist und zweitens sind von Edelstählen ganz gemeine Bruchphänomene bekannt. Nicht ohne Grund bestehen die serienmäßigen Achsen aus hochfestem Vergütungsstahl und sind penibel auf Dauerhaltbarkeit getestet.

Umbauen ist ein schönes Hobby. Aber wenn es um sicherheitsrelevante Bauteile geht, hört der Spaß auf.

Gruß
Helmut

Dem ist absolut nichts hinzuzufügen! :applaus::applaus:
 
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