Hallo Christoph,
zum ehemaligen MotoSpezial-Instrument kann ich ein wenig Info beitragen, denn ich habe es bei meiner HPN eingebaut.
Ob das, was ich schreibe
genau so heute noch zutrifft, kann ich nicht sagen, evtl. ist der Tacho überarbeitet worden.
Als Vorteilhaft empfinde ich:
- Zwei Zeiger Instrument
- Km-Zähler ist 6-stellig
- Zu Zeit meines Kaufs (noch bei „Guzziladen“) konnte man bei Bedarf Tacho und DZM-Skala tauschen (anderes Zifferblatt) und die Schrittmotoren umprogrammieren (lassen). Keine Ahnung, ob das heute noch angeboten wird.
- Robustes Gehäuse, aus dem Vollen gedreht.
- Erweiterbar um ein Zündungsmodul
Eher negativ bewerten würde ich:
- Keine Leerlaufanzeige => separate LED erforderlich
- Unbeleuchtetes Display (Tachoscheibe hellblau dauerbeleuchtet – zumindest bei meinem Exemplar), unvorteilhaft für Leute, die den Tages-km als Orientierung für die Reichweite nutzen.
- Nur eine Tripanzeige
- Elektrische Einbauanleitung nicht wirklich einfach zu verstehen, mechanische Anleitung (s.u.)
Einbau:
Der mechanische Einbau ist sorgfältig vorzunehmen, d.h. die Auswahl der Dicke der Instrumentenplatte beeinflußt die Dichtigkeit, da ein eingelegter O-Ring unter der Tachoscheibe von dem Schraubring angepresst wird. Ist die Instrumentenplatte ein paar Zehntel zu dick, fehlt dem O-Ring die Pressung.
Der elektrische Einbau ist
im Grunde einfach, wenn man den angebotenen Tachogeber wählt. Der ist aber nach meinem Empfinden - gelinde gesagt – unschön. Denn der abgebildete Geber bei Radicalguzzi wird noch mit einem BMW-Adapter versehen, der das Ensemble turmartig werden läßt. Die Referenz für gutes Aussehen kommt meiner Meinung nach von Acewell (TA7), der aber so einfach nicht passt, weil das ein 2-Leitungssensor ist. Möglichkeit 1: Verwenden des Pegelwandlers von Jörg H. oder Möglichkeit 2: Umbauen auf einen anderen Hallsensor mit 3 Leitungen (hab ich schließlich gemacht).
Verwendet man
nicht den Originalsensor muß man aufpassen: Die Verdrahtungspläne für den Tachogeber haben nicht gestimmt. Also entstanden einige Testrunden nebst Anrufen, bis die Sache mit dem umgebauten Acewell TA7 funktionierte.
Resümee:
Hat man den Einbau hinter sich, bleibt einfach ein schönes Instrument. Die Motogadgets finde ich zwar fertigungstechnisch noch etwas wertiger, jedoch ist das ein Stück weit den geringen Stückzahlen des MS-Instruments geschuldet.
Ich möchte zum Schluß nochmal betonen, daß ich nicht weiß, ob heute der Tacho und die Anleitungen noch so wie damals sind.
Viele Grüße
Michael