Unklarheiten R100GS Zylinder

mz-henni

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Kassel
Hallo ins Forum,

ich habe da ein Problem mit meiner R100GS. Ich habe das Motorrad vor etwa einem Monat gekauft, es hatte mit größerem Ölverbrauch und bösem rauchen beim Start und im Schiebebetrieb zu kämpfen. Es hat mal einen Austauschmotor bekommen, der laut Nummer von einer 100RS Bj 79 ist.

Somit müssten ja eigentlich die Köpfe noch mit Blei gefahren werden? Ist aber nie passiert, die Ventilsitze sind aber dicht...

Frage 1: Kann man bleifreie Köpfe an irgendeinem Merkmal erkennen?

Ich habe jetzt bei ebay einen Satz R100GS Zylinder Baujahr 90 gekauft.

Frage 2: Die sollten passen und Nicasilbeschichtet sein, oder? Habe nämlich bei Siebenrock auch neue Kolbenringe für Nicasilzylinder bestellt...

Bei Siebenrock gibt es auch einen Dichtsatz für die Zylinder VOR Baujahr 81...Da sind die großen 0-Ringe am Zylinderfuß nicht dabei. Die waren aber bei meinen Zylindern (den RS) dran...Kann ich davon ausgehen, das die Zylinder schon einmal getauscht wurden? Sind es vielleicht sogar schon Nicasilzylinder? Kann man das irgendwo dran erkennen, ausser einer gelben Färbung, wie ich über die Suchfunktion rausgefunden habe..?

Gibt es auch am Motorgehäuse irgendwelche Änderungen, die das Vorhandensein der großen 0-Ringe erforderlich machen/behindern..?

So viele Fragen, und ich merke, so ein MixMax Motor macht das Schrauben nicht einfacher...MIST.

Ich hoffe, wenigstens ein paar Erkenntnisse zu bekommen und wünsche allen ein schönes Wochenende!

-Hendrik

PS: Nachtrag: Also meine Zylinder (RS) sind defintiv welche mit Laufbuchse, also kein Nicasil. Das Einlassventil hat 44mm Durchmesser, gibt das mit den neuen, echten GS-Zylindern Probleme?
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Hendrik,

willkommen bei uns.
Für den Einstieg hast du ja allerhand Fragen. ;)
Zunächst empfehle ich dir die Lektüre einiger DB-Einträge:
Bleifreier Kraftstoff
Bleifreitauglichkeit
Zylinder

Bleifrei ausgestattete Zylinderköpfe kann man unabhängig davon am Ventilsitzwinkel erkennen -also nicht am kompletten Kopf.
Auf die großen O-Ringe am Zylinderfuß kannst du verzichten.
Das 44mm-Einlassventil interessiert den Zylinder nicht; es muss aber zum Kolben bzw. der Ventiltasche im Koben passen. Sonst macht der Motor unangenehme Geräusche. :D
 
Ölrauch im Schiebebetrieb kommt von verschlissenen Ventilführungen.
Wenn Du die Führungen erneuern lässt, kannst Du auch gleich gehärtete Ventilsitze einbauen lassen. Dazu neue Ventile und die Köpfe sind wieder wie neu.
 
Das 44mm-Einlassventil interessiert den Zylinder nicht; es muss aber zum Kolben bzw. der Ventiltasche im Koben passen. Sonst macht der Motor unangenehme Geräusche. :D

Das habe ich verstanden, kann die Ventiltasche der neuen Kolben vom GS-Nicasilzylinder denn an das 44er Einlassventil angepasst werden?
Ich habe ja die alten Kolben als Vorlage, könnte also die neuen mit Dremel o. Ä. anpassen..So stell ichs mir in meiner jugendlichen Naivität vor.

@detlev: Leichtes Rauchen im Schiebebetrieb würde mich gar nicht so stören, eher der extreme Ölqualm beim starten des kalten Motors, und das deutet doch auf die Zylinder/Kolbenringe hin, oder?
Längerfristig sollen die Köpfe schon mal überholt/gegen originale GS-Köpfe ausgetauscht werden, aber das Geld ist knapp, sehr knapp....

Mein Volvo (121) hat auch im Schiebebetrieb geraucht, durch einen Satz neue Kolbenringe war das gegessen...

Grüße, Hendrik
 
Die Ventiltaschen arbeitet man eigentlich auf einer Fräsmaschine nach.
Aber wenn du das freihand sauber kannst...

Für den Ölverbrauch kommt Verschleiß an Zylinder/Kolben ebenso wie an den Ventilführungen infrage.
 
... Leichtes Rauchen im Schiebebetrieb würde mich gar nicht so stören, eher der extreme Ölqualm beim starten des kalten Motors, und das deutet doch auf die Zylinder/Kolbenringe hin, oder?...

Grüße, Hendrik

grüß`dich hendrik

..."parkst" du das motorrad auf dem seitenständer!?

dann kann es beim kaltstart schonmal zur nebelmaschine werden...

gruß aus schwalmtal
erich
 
Hallo hendrik,

wie rennQ schon sagte: Abstellen auf dem Seitenständer in Kombination mit Ölstand an der oberen Marke (GS Bj. 92) führt zu heftiger Ölqualmbildung beim Start. Ich durfte mich diesbezüglich schon vor ca. 10 Jahren belehren lassen - seit dem ist Ruhe! Also auf den Hauptständer, Öl maximal Mitte der Markierungen und gut ist´s!

Gruß aus dem Taubertal

ecke
 
Meiner ollen GS ist das egal, ob ich sie auf dem Seitenständer parke. Mit ihren mittlererweile 95.000km auf der Uhr verbraucht sie nicht nennenswert Öl (brauche auf 7500km nix nachzufüllen) und qualmt auch nicht wenn sie auf dem Seitenständer übernachtet.
 
Willkommen,

Ventiltaschen werden i.d.R. gefräst wie schon erwähnt. Mit nem Dremel kommst da nicht weit.

So schaut das dann aus:

CIMG1503.JPG

Viele Grüße
 
Das mit der Seitenständerparkerei wäre zu schön gewesen, um wahr zu sein, ich parke aber immer auf dem Hauptständer...

Mal sehen, was weiter wird. Vielen Dank für alle Antoworten!

Grüße, Hendrik
 
Hallo hendrik,

wie rennQ schon sagte: Abstellen auf dem Seitenständer in Kombination mit Ölstand an der oberen Marke (GS Bj. 92) führt zu heftiger Ölqualmbildung beim Start. Ich durfte mich diesbezüglich schon vor ca. 10 Jahren belehren lassen - seit dem ist Ruhe! Also auf den Hauptständer, Öl maximal Mitte der Markierungen und gut ist´s!

Gruß aus dem Taubertal

ecke

aber nur wenn der Ölabstreifring grad seinen Stoss unten hat.
Ich habe meine ringe so eingebaut dass es unten keinen Stoß gibt und das oben beschrieben Phänomen tritt bei mir nicht auf.

Auf den tollen RS Kopf würde ich niemals verzichten wollen, lieber machen lassen. Denn beim Kauf eines gebrauchten Teils ist man meist recht schnell wieder dabei doch was machen zu müssen, so meine leidvolle Erfahrung.

gruß
Herbert
 
Willkommen,

Ventiltaschen werden i.d.R. gefräst wie schon erwähnt. Mit nem Dremel kommst da nicht weit.

So schaut das dann aus:

Anhang anzeigen 23048

Viele Grüße

Moin Hendrik,
wenn Du GS Kolben mit dem RS Kopf kombinierst, musst Du auf jeden Fall die Ventiltaschen der EV`s anpassen.
Wenn Du keine Fräsmaschine hast, geht es auch mit dem Dremel (hab ich schon gemacht). Kauf scharfe kleine Minifräser für den Dremel.

Achso ja, Nach der Aktion natürlich die Kolbengewichte wieder angleichen !
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Hendrik,

Ventiltaschen "gedremelt" habe ich auch schon. Ist aber keine schöne Arbeit, und etwas Bastelgeschick schadet dabei nicht.
Randständig ca. 1 mm wegnehmen ist m.E. auch das maximal Zumutbare. Am besten klebst Du Knete in die Ventiltasche und über ihren Rand. Ventilteller einfetten, damit die Knete nicht dort festpappt, und dann vorsichtig von Hand den Motor über OT bzw. bis zum "Anschlag" (deshalb Vorsicht!) drehen. Dann siehst Du an den Eindrücken, wo und wieviel weg muß. Den Kolben bitte keinesfalls!!! im Schraubstock oder so einspannen. Auf die Werkbank stellen und mäßig fest mit einer Schraubzwinge auf den Kolbenboden geht ohne Flurschaden.

Grüßle, Fritz. )(-:
 
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