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Ventil krumm

Euklid55

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Seit
27. Okt. 2007
Beiträge
24.549
Ort
Frankfurtam Main und Neustadt a.d. W
Hallo,

heute ab abholen der Zylinderköpfe bekam ich zu hören ein Ventil war krumm. Die arbeiten an den Zylinderköpfen war eigentlich nur die Ventilsitzbreite zu korrigieren. Wie kann so etwas passieren? Das der Motor jemals überdreht wurde kann ich mich nicht entsinnen. Oder war es das schlechte Benzin in den neuen EU Ländern?

Gruß
Walter
 
Hab noch nie gehört, daß schlechter Sprit Ventile krummwerden lässt ?(
Wenn der Motor mal überdreht wurde, dann kanns schon sein. Hast Du das "krumme" Ventil zu sehen bekommen?
 
Hallo Walter,

Mir ist mal vor einigen Jahren, bei einem Vollgasstart, auf einer Landstrasse der erste Gang rausgeflogen, ok, da war das Ding krumm, aber wie soll das sonst gehen, hast Du das Ventil gesehen, und wie krumm ist es?

Gruß Volker
 
...oder bei der Montage nicht aufgepasst: Stößelstange vom "Überschneidungs-OT-Zylinder" sitzt bei der Montage nicht in der Pfanne der Einstellschraube, Kopfschrauben anziehen und irgendwann machts "Plock" und die Stößelstange sitzt in der Pfanne.
Zwischenzeitlich hatte das Ventil dabei leicht den Kolben geküsst...
Wenn das Ventil nur ganz minimal verbogen ist, macht sich das während der Fahrt noch nicht einmal bemerkbar, da das elastische Ventil von der Feder genügend auf den Sitz gedrückt wird. Beim einschleifen der Dichtflächen sieht man allerdings das Ergebnis...
 
Hallo Detlev,

ich glaube bald Du hast Recht. Beim Einbau oder beim entfernen der Ventilkeile ist es möglich das Ventil krumm zu drücken. Muß allerdings nicht viel gewesen sein, denn mit Schleifen von Ventil ließ sich der Schaden beheben.

Gruß
Walter
 
Original von Euklid55
Hallo Detlev,

Muß allerdings nicht viel gewesen sein, denn mit Schleifen von Ventil ließ sich der Schaden beheben.

Gruß
Walter

Dreht sich das Ventil nicht im Betrieb, oder sind die fixiert?
 
Original von KalleWattCux
Hallo Matthias,


Ventile mit einer Keilnut drehen sich nicht ......
Das ist so nicht ganz korrekt formuliert: Es gibt Ventile, die sich drehen, und es gibt welche, die sich nicht drehen. Die Drehbewegung kann man auf zwei Arten herstellen: Einmal mit einer sog. "Roto-Cap", das ist eine Ventildrehvorrichtung, die über Kugeln, Federn und schiefe Ebenen eine Drehrichtung nur in eine Richtung beim Öffnen des Ventils erzeugt. Dabei wird die Drehbewegung von der Vorrichtung, die gleichzeitig die Ventilfederauflage im Kopf darstellt über die Ventilfeder und den Ventilfederteller auf den Ventilschaft übertragen. Die zweite Möglichkeit besteht darin, die Klemmkegel, die am Ventilschaft angebracht sind, so auszulegen, daß die Trennflächen aneinander anliegen und sich so abstützen. Dadurch wird der Ventilschaft nicht geklemmt und bei einer geringen aussermittigen Angriffsfläche des Kipphebels wird eine Drehbewegung am Ventil erzeugt. Die Methode wird bei unseren Qen angewandt.
 
Ventil-Drehbewegung

Hallo Cowboys !
Hubert hat natürlich Recht und die Sache gut formuliert. Gruß Harry. :wink1:
 

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Drehen von Ventilen

Hallo,
sehe ich auch so!
Das Ganze nennt man: Dynamische Sitzbelastung durch Relativbewegungen des Ventils zum Sitzring. Hierbei handelt es sich um eine Rotationsbewgung des Ventils in Abhängigkeit von der Drehzahl, die bei “normalen Motoren ca. 10 Umdrehungen pro Minute und mit den so genannten Rotocaps ca. 45 Umdrehungen pro Minute, betragen.
Diese Bewegungen sind erwünscht. Da gleichmäßige Ventiltemperatur und reinigend am Ventilsitz.
Gruß
Josef
 
RE: Drehen von Ventilen

Jaja-das kenn ich auch. Hatte sogar mein B-Kadett, 1,2 S damals schon wenn ich mich recht entsinne. Ist ja aber zeitlich auch nicht soo weit auseinander-bloß hätt ichs nicht so gut erklären können.
Grüße Steve
 
Original von hubi
Die zweite Möglichkeit besteht darin, die Klemmkegel, die am Ventilschaft angebracht sind, so auszulegen, daß die Trennflächen aneinander anliegen und sich so abstützen. Dadurch wird der Ventilschaft nicht geklemmt und bei einer geringen aussermittigen Angriffsfläche des Kipphebels wird eine Drehbewegung am Ventil erzeugt. Die Methode wird bei unseren Qen angewandt.

Also drehen die sich doch?(

Wie nun?

Doppelte Ringnut verhindert das Drehen nicht !

Dann wäre ich aber wieder bei meiner Ausgangsfrage?(?(
 
Es dreht sich. Es ist keine Frage der Anzahl der Einstiche, sondern nur, ob die Ventilkeile den Schaft klemmen oder nicht. Ich hab mal ein Bild gemacht von einem Kopf, der gerade auf meiner Werkbank liegt. Da sieht man sehr schön, wie der Kipphebel für die charakteristischen Drehspuren am Ventil gesorgt hat und daß die Ventilkeile an der Trennfläche aneinander anliegen.
 

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Original von hubi
Es dreht sich. Es ist keine Frage der Anzahl der Einstiche, sondern nur, ob die Ventilkeile den Schaft klemmen oder nicht. Ich hab mal ein Bild gemacht von einem Kopf, der gerade auf meiner Werkbank liegt. Da sieht man sehr schön, wie der Kipphebel für die charakteristischen Drehspuren am Ventil gesorgt hat und daß die Ventilkeile an der Trennfläche aneinander anliegen.

Original von Euklid55
Muß allerdings nicht viel gewesen sein, denn mit Schleifen von Ventil ließ sich der Schaden beheben.

@hubi
Alles klar, so leuchtet es mir ein. So habe ich es mal gelernt (anno 1976)


Wie kann man ein krummes Ventil durch Einschleifen so abdichten das es dicht hält, wenn es sich doch dreht?
 
Kleiner Nachtrag Ventil krumm

Hallo,
im Anhang ein Foto von einem Auslassventil. Die Betriebszeit war nur 200 Stunden. Deutlich sichtbare Drehspuren.
Foto 2 zeigt das Auslassventil, nach dem sich das Einlassventil durch einem Tellerbruch verabschiedet hat.

Gruß
 

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Der Sprit im Osten...

Original von Euklid55
...ein Ventil war krumm...Wie kann so etwas passieren? ... war es das schlechte Benzin in den neuen EU Ländern?...
Nee Walter, was krieg´ ich denn hier zu hören?!?! Der schlechte Sprit in den neuen EU-Ländern:entsetzten:??? Aua ;(.
Guck mal, wo ich wohne :wink1:. Das sind 6 km nach Polen und 7 in die Tschechei. Ich fahre seit 1991 ausschließlich dort zum Tanken, habe mal mit 67 Pfennig für den Liter 98er verbleit angefangen und bin aktuell bei 85 Cent für den Liter 95er bleifrei. Und ich habe noch nie, nie, nie irgendwelche Probleme gehabt :---).
Wenn ich da so auf der Karte gucke, wie alleine ich in meiner Ecke bin, kommt nun von den vielen blauen Fähnchen westwärts wohl nie einer mal bei mir vorbei - aus Angst, weil er hier im Forum was über den schlechten Sprit im Forum gelesen hat :D.
Wir sind sehr viel in der Tschechei unterwegs. Einfach weil Land und Leute dort toll und noch ursprünglicher als in Deutschland sind. Klar, die armen Leute dort können kaum Motorrad fahren, wegen des schlechten Sprits :&&&:.
Sorry, aber das mußte jetzt sein, einfach für meine Kumpels auf ihren Böhmerlands ;-JJJ.
Und wenn du wieder mal durch Zittau kommst, Walter, fahren wir zusammen in die Tschechei tanken - versprochen ;).

Gruß, André
 
RE: Der Sprit im Osten...

Hallo André,

98 Sprit gab es bei mir auf der ganzen Reise nicht. Festzustellen bliebt, daß das Klingeln unter Last nur in der Slowakei und Tschechien gab. Nach dem öffnen vom Motor waren die Brennräume voller Ölkohle. Das kann eine Ursache gewesen sein. Nur woher kommt die Ölkohle? Der Motor hatte erst 44000 km bei der Abfahrt gefahren und seit über 25 Jahren ist das Motorrad in meinem Besitz. Das Probleme hatte ich hier noch nicht. Die Laufbahnen sehen aus wie neu. Vielleicht kommt es auch durch das langsame fahren mit 90 km/h und das tagelang. Nachdem ich jetzt alles entfernt habe bin ich am entrosten vom Rahmen und dem Zusammensetzen von der Verkleidung wieder angelangt.
Es gibt für mich keinen Grund nicht wieder in das Riesengebirge zu fahren, nur ist die Anfahrt von Südwesten in den Osten einmal locker 800 km für die ich 2 Tage veranschlage.

Gruß
Walter
 

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