Ventilabriss oft rechts?

piffmoke

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14. Dez. 2014
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Dortmund
Hallo ich hätte da mal eine Frage!

Meiner Beobachtung nach sind Ventilabrisse auf der rechten Seite häufiger

als links,weiß jemand warum das so ist?Ein Freund von mir,der zugegeben

recht flott unterwegs ist, aber auch nicht sinnlos und ständig überdreht,

hat das jetzt bei seiner 80st das 3. mal erlebt.

Die Laufleistungen lagen in etwa bei 60000Km.Bei 2 Fällen waren TRW

Ventile verbaut,gibt es da Probleme?Ich habe mir die Schäden Angesehen

und kann mir keinen eindeutigen Reim darauf machen.Bei 2 Köpfen

waren die Ventilführungen gar nicht mal so schlecht.Die Wartung

und speziell das Einstellen des Ventilspiels,der Zündzeitpunkt und

eine nicht zu magere Vergasereinstellung sind Eingehalten worden.

In der Hoffnung auf Klärung und mit freundlichen Grüßen :frank
 
Rechts kann ich bestätigen, zur Ursachenforschung aber auch nichts beitragen:
Motor ursprünglich 800 cc, mit einwandfreien Teilen auf 1000 cc aufgerüstet und korrekt eingestellt.
Nach 1.300 km Auslass rechts bei konstant 120 km/h spontan abgerissen. :nixw:
 
Hallo MM!

Der Hersteller des Ventils ist oberhalb der Ventilkeile im Schaft

eingeprägt,nach

meiner Kenntnis ist ATE Erstausrüster gewesen.Bei vielen Kfz Herstellern

kommt TRW zum Einsatz.TRW soll seit einiger Zeit nicht mehr selbst

herstellen und nur noch Zukaufen /Handeln.Bei den Automotoren sind

mir auch keine Probleme bekannt,aber die Übersicht eines einzelnen

ist halt begrenzt,deswegen meine Frage nach den Zusammenhängen

und ob es eine bessere Lösung/Ventilhersteller gibt.
 
Hallo,

ATE hat die Ventile/Kolbenringe früher in Stromberg (Hunsrück) hergestellt. Das Werk gab es vor 2 Jahren noch. ATE wurde von ITT aufgekauft. An wen das Werk nun weiter verscherbelt wurde weiß ich nicht.
Teuer sind die originalen BMW Ventile. Manche schwören darauf.

Gruß
Walter
 
Zuletzt bearbeitet:
Guten Morgen,

bei mir wars links, auch bei 120 km/h, ohne Ankündigung.
Laufleistung der Köpfe und Hersteller - keine Ahnung.

Gruß Holger
 
Rechts kann ich bestätigen, zur Ursachenforschung aber auch nichts beitragen:
Motor ursprünglich 800 cc, mit einwandfreien Teilen auf 1000 cc aufgerüstet und korrekt eingestellt.
Nach 1.300 km Auslass rechts bei konstant 120 km/h spontan abgerissen. :nixw:

Guten Morgen,

bei mir wars links, auch bei 120 km/h, ohne Ankündigung.
Laufleistung der Köpfe und Hersteller - keine Ahnung.

Gruß Holger

Bei mir war´s das linke Auslass Ventil, ich glaube TRW...aber auch bei 120 km/h.:entsetzten:
Laufleistiung nach der Revision : ca 12000 km

120km/h, das ist der Fehler. Nicht die km/h, sondern die zugehörige Drehzahl. Ich finde den "Heussler-Artikel" gerade nicht...
 
120km/h, das ist der Fehler. Nicht die km/h, sondern die zugehörige Drehzahl. Ich finde den "Heussler-Artikel" gerade nicht...

moinmoin

über welche Drehzahl reden wir denn da?
Das gibt ja je nach Endübersetzung eine ziemliche Spreizung, wenn da was dran sollte. Wären mit einer langen Übersetzung dann eher 140-150 ... meine Wohlfühlzone auf langen Strecken 
 
Ich hatte bis jetzt erst einen Ventilabriss in 35 Jahren 2-Ventiler fahren, und zwar an meinem immer noch aktuellen Krad, dem Stier!
Das Auslassventil rechts riss nach einem sehr langsamen Ampelstart beim Schalten vom ersten in den zweiten Gang im Feierabendverkehr, bei geschätzten 2.000 U/min. Hersteller des Ventils ist mir unbekannt, aber es war mit Sicherheit das von BMW original verbaute. Das Motorrad hatte damals so um die 20.000Km auf der Uhr.
Mit den revidierten Köpfen bin ich dann ca. 100.000 Km gefahren, recht häufig im forcierten Sportmodus. Letztes Jahr habe ich die Köpfe dann nochmal machen lassen. Das war bitter nötig!

Ach so, der Tag als das passierte war ein glutheisser Tag und ich war schon einige hundert Kilometer aus Italien auf dem Heimweg irgendwo zwischen Ulm und Würzburg kam ich dann zwangsläufig in den Feierabendverkehr, wo dann nur noch Stop and Go angesagt war. Vllt. hatte die unzureichende Motorkühlung mit dem Abriss zu tun!?!?:nixw:
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Miteinander,
ich will die Behauptung mit einer Resonanzdrehzahl nicht in Frage stellen, aber:
Was bis jetzt im Fred genannt worden ist: 3x 120Km/h , einmal 2000/Min.
Das sind jetzt 4 Motoren von alleine in Deutschland geschätzen 30 000 Stück (1000er) .
Vorsichtig ausgedrückt sehe ich da keine Tendenz, man müsste schon wesentlich mehr Daten erheben, umirgendwas deuten zu können.
 
Ich hatte vor 20 Jahren mit dem damaligen Werkstattmeister von BMW Hürter in Münster eine Diskussion. Ich hatte damals eine 80/7, und (weil null Ahnung) hatte ihn gefragt, worauf man achten sollte. Er empfahl mir, die Auslassventile auszubauen, und auf die Stempelung oben am Schaft zu achten. Wenn da 1121 steht, sei das Ventil latent abrissgefährdet. Bei 1136 sei alles ok.

Da stand 1121, und ich habe neue Ventile bestellt, die kamen auch, und es war 1136 eingeschlagen.

Ich kenne einen Ventilabriss an 80/7 Köpfen (mit 80G/S Zylindern und Kolben) das war ebenfalls ein 1121 Typ. Seite weiß ich nciht mehr, aber bei 120km/h im großen Gang.

Wurde nicht auf einer Seite immer die HD eine Nummer größer gewählt, weil dort die Schmierung durch die Rotation der Kurbelwelle schlechter ist? Das habe ich nie gemacht, deswegen weiß ich nicht genau, welche Seite das war.
 
Ich denke, dass man das Adverb "oft" und das Substantiv "Ventilabriss" überhaupt nicht miteinander in Verbindung bringen kann. Das gilt auch für die R45.
Wenn man einige Statements zu diesem Thema liest, hat man das Gefühl, dass die R45 Ventile verbraucht hat wie das MG 42 7,92x57 mm-Patronen. Von kapitalen Motorschäden sind die Technikbereiche dieses Forums doch nahezu unberührt. Glücklicherweise.

Gruß

Dirk
 
Dirk hat natürlich Recht - wenn man die Laufleistungen der 2V auf die Anzahl der abgerissenen Ventile umlegt, kommt man auf eine sehr gute Laufleistung bis so etwas passiert.

Statistik-schönend kann man aber ebenso vermuten, dass sich Besucher der 2-ventiler Seite überdurchschnittlich um ihre Möppels kümmern, und deswegen der kapitale Motorschaden seltener auftritt als im Durchschnitt...

H-J Mai hat in seinem Buch über die Rollenboxer geschrieben, daß er alle 30tkm seine Ventile unbesehen rausschmeisst, und durch neue ersetzt. Das hatte mir damals zu Denken gegeben...
 
Hallo MM!

Der Hersteller des Ventils ist oberhalb der Ventilkeile im Schaft

eingeprägt,nach

meiner Kenntnis ist ATE Erstausrüster gewesen.Bei vielen Kfz Herstellern

kommt TRW zum Einsatz.TRW soll seit einiger Zeit nicht mehr selbst

herstellen und nur noch Zukaufen /Handeln.Bei den Automotoren sind

mir auch keine Probleme bekannt,aber die Übersicht eines einzelnen

ist halt begrenzt,deswegen meine Frage nach den Zusammenhängen

und ob es eine bessere Lösung/Ventilhersteller gibt.

Hier ist der Schaft:

Ventil 1.jpg

Ventil 2.jpg

Aufschrift: AUST-T11249
 
Hallo,

früher wurden die Ventile aus einem Schmiedestück hergestellt. Das macht nun wohl keiner mehr. Ein Stück Draht wird mit einer Schmiedeteller reibverschweißt. An dieser Stelle scheint nun der Knackpunkt zu liegen.

Nach dem nun im "Oldtimer Markt" März 2015 ein Artikel erschien über das Rekordmotorrad RS mit 23 Std. Vollgas und 1 Std. schieben ist mir letzthin klar, der Motor verträgt über diese Zeit einen Dauerdrehzahlen von 7000U/min. nicht. :D

Wichtig ist mit der Zusammenhang bei ~4000 U/min. Dort magert das Gemisch in den BING Vergasern ab und der Motor wird zu heiß. Da hatte ich noch Glück mit meinem Magergemisch (Lambda 0,93-0,95) das nur die Ventilsitze herausgefallen sind. :pfeif:

Gruß
Walter
 
Zuletzt bearbeitet:
H-J Mai hat in seinem Buch über die Rollenboxer geschrieben, daß er alle 30tkm seine Ventile unbesehen rausschmeisst, und durch neue ersetzt. Das hatte mir damals zu Denken gegeben...

Bezog er sich da auf die Tourenmodelle? Die haben einen dünneren Schaft, als die S Modelle - da gab es auch mal die Empfehlung auf die Auslassventile der R50S aufzurüsten.

Axel
 
Wurde nicht auf einer Seite immer die HD eine Nummer größer gewählt, weil dort die Schmierung durch die Rotation der Kurbelwelle schlechter ist? Das habe ich nie gemacht, deswegen weiß ich nicht genau, welche Seite das war.

Na na na, wir reden hier von Viertaktern! :D

Die größere Hauptdüse bei einigen frühen Modellen ist dennoch kein Mysterium. Der Grund ist, dass diese Mopeten nur einen Sprithahn besaßen und der weitere Weg des Sprits zum Vergaser auf der anderen Seite durch die größere Düse kompensiert wurde.

Beste Grüße, Uwe
 
Hallo,

zu spekulieren warum immer nur rechts ist schwierig. Könnte auch mit der Erddrehung und der Nordhalbkugel zusammen hängen. Auf der Südhalbkugel dann immer links. :oberl:
Alles unwahrscheinlich. ?(
Nach rechts gingen bei den alten Motoren immer die Motorentlüftung in den Ansaugstutzen.

Gruß
Walter
 
Ich hatte das 2 mal rechts :entsetzten:, das erste Mal bei zirka 80.000 Km und das zweite Mal bei zirka 167.000 Km (39.000 Km nach Köpfemachen).

Grüße, Ton :wink1:
 
Na na na, wir reden hier von Viertaktern! :D

Die größere Hauptdüse bei einigen frühen Modellen ist dennoch kein Mysterium. Der Grund ist, dass diese Mopeten nur einen Sprithahn besaßen und der weitere Weg des Sprits zum Vergaser auf der anderen Seite durch die größere Düse kompensiert wurde.

Beste Grüße, Uwe

Dann kann man sich mit dem Kürzen von Benzinschläuchen (ein bißchen was hätt' ich noch übrig) den Erwerb größerer Hauptdüsen ersparen?
 
Hallo Michael (MM)!

So wie es aussieht ,handelt es sich um ein ATE Ventil.Bei den TRW sind

die Bezeichnungen nur sehr dünn aufgetragen/gelasert?

Die Vermutung das die Ventile immer an der drehgeschweißten Stelle

brechen werde ich mal untersuchen.Für den Ventilteller nehmen sie

in der Regel stark Nickel haltige austenische Stähle,anders als beim

Schaft.Dadurch ist der Schaft magnetisch und der Teller nicht.

Ich werde berichten:frank
 
Hallo in die Runde!

ich hab eins der abgerissenen Ventile mit folgendem Ergebnis untersucht:

Die Bruchstelle ist etwa 21mm unterhalb der Schweißstelle.

Die Schweißstelle ist knapp unterhalb der Stelle wo der Schaft aus der

Ventilführung austritt, was eigentlich auch logisch ist da bis dort hin die größte

Thermische Belastung wirkt und ein hochwarmfester Stahl erforderlich ist.

Beim Schaft stehen dann wieder andere Eigenschaften im Vordergrund.

Was ich aus meiner Erfahrung mit Automotoren sagen kann ,

vom Ventilabriss betroffene Motoren haben häufig folgende

Gemeinsamkeiten:

Untenliegende Nockenwelle (Lange Stösselstangen)

Luft Bzw. Fahrtwindkühlung

Neigung zu starkem Verschleiß in den Ventilführungen

2 Ventilmotoren (nicht ganz sichere Annahme)

Neigung zu klopfender Verbrennung


Daraus schließe ich das wohl 3 Faktoren im Vordergrund stehen:

Hohe Thermische Belastung ,Probleme mit der Zentrierung

und Ventilspringer (Lange Stösselstangen)




Das mit der Zentrierung ist in so fern interessant ,weil hier im Forum

von mehreren beschrieben wurde, das Abrisse schon kurz nach einer

Kopfüberholung (25000Km) auftraten.Aus eigener Erfahrung kann ich

sagen das es auch mit professionellem Werkzeug nicht ganz einfach ist

einen Ventilsitz genau zu fräsen.

Was bleibt ist die Frage nach Verbesserung/Abhilfe?

In der Hoffnung auf konstruktive Vorschläge und mit freundlichen Grüßen:

frank
 
Ich hatte das 2 mal rechts :entsetzten:, das erste Mal bei zirka 80.000 Km und das zweite Mal bei zirka 167.00km Km (39.000 Km nach Köpfemachen).

Grüße, Ton :wink1:

:entsetzten::entsetzten:, 39.000km nach dem Köpfe machen, mir ist schlecht, dann frage ich mich ob man die Köpfe machen soll, oder ist da was schief gelaufen.
War das Material schuld, oder andere Faktoren.
Was hast du dann unternommen, wie ging es weiter?
Gruß Beem. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin Frank, Du solltest noch unterscheiden zwischen Motoren mit Kipphebeln die direkt aufs Ventil wirken und dabei seitliche Kräfte wirken lassen, und Motoren mit Tassenstößeln, bei denen ausschließlich senkrechte Kräfte auf das Ventil wirken.
 
Hallo Detlev!

Ich bin mir nicht sicher ob die Seitenkräfte die auf das Ventil durch den

Kipphebel ausgeübt werden eine größere Rolle spielen ,auch bei

Tassenstössel Motoren gibt es Kandidaten mit starkem Ventilführungs

Verschleiß,z B. 1,5/1,6l vw Golf/Passat aus den 70/80.Jahren,aber so gut

wie nie Ventilabrisse,vermuhtlich wegen der Wasser Kühlung und besserer

Kontrolle über die Ventilbewegung.
 
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