Ventile 30 oder 45 Grad?

Blue QQ

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B.W
Wenn wir gerade beim Thema Ventile sind. Bei BMW wurde so um 1983 die Bleifrei Generation eingeführt. Erkennbar außen am grünen Punkt, und innen am Auslaßventilring mit 2 Rillen. Anscheinend war das nicht so gut.
1988/1989 kam die Generation Nr.2. Hier hatte nun das Auslaßventil plötzlich 30 Grad.
Mir ist bekannt das dadurch die Wärmeübertragung besser, aber die Zentrierung schlechter ist.
Was ist in der Praxis besser?
Manfred
 
Hallo Manfred

Bleifrei war erstmals bei den Monolever von 85 wie ich sie fahre.
Ich habe damals um Zuge des Umbaus auf den Powerkit bei 96.000 km Ventilführungen und Ventile erneuern lassen. AV wieder mit 45°. Die Sitze im Kopf wurden nur nachgefräst.
Das Spiel der Ventilschäfte in der Führungen zeigte zwar Verschleiß, war aber noch im Toleranzbereich.
Die Ventile sahen bis auf den verbreiterten Sitz nicht so schlecht aus.

Nun sind 148.000 km auf dem Tacho ohne geringste Auffälligkeiten.
Ventilspiel blieb immer bis zu den vorgegebenen Einstellintervallen von 7.500 km im Toleranzbereich und musste auch kaum oder nur wenig nachgestellt werden.



Die Paralever von 95 mit den 30° AV hat erst 34.000 km gelaufen und ist diesbezüglich vorerst unauffällig.
Was nun besser ist kann ich bei der geringen Laufleistung dann vielleicht in 20 Jahren beantworten falls ich das noch erlebe. ;)

Aber ich finde dass sich meine Monolever mit den 45° AV ganz gut bewährt hat. :gfreu:
 
Hallo,

nach den Aussagen des Senior Meisters meiner seit 35 Jahren bevorzugten Werkstatt, hat BMW so um 1989 die Vertragswerkstätten mit speziellem Werkzeug (Fräser) ausgerüstet um die Ventilsitzwinkel aller neuen ausgelieferten Modelle zu ändern. Das Ganze wurde von BMW bezahlt und im Rahmen der Inspektionen erledigt.
Auslöser waren gehäufte Fälle von schwindendem Ventilspiel und Ventilabrissen bei den"neuen" 100er GS.
Was das für Nachteile diese Operation dann mit sich brachte??? :nixw:
Dazu hab ich zuwenig Motoren aufgemacht.


Gruß

Kai
 
Hallo,

nach den Aussagen des Senior Meisters meiner seit 35 Jahren bevorzugten Werkstatt, hat BMW so um 1989 die Vertragswerkstätten mit speziellem Werkzeug (Fräser) ausgerüstet um die Ventilsitzwinkel aller neuen ausgelieferten Modelle zu ändern. Das Ganze wurde von BMW bezahlt und im Rahmen der Inspektionen erledigt.
Auslöser waren gehäufte Fälle von schwindendem Ventilspiel und Ventilabrissen bei den"neuen" 100er GS.
Was das für Nachteile diese Operation dann mit sich brachte??? :nixw:
Dazu hab ich zuwenig Motoren aufgemacht.


Gruß

Kai

Schon wieder Schmarrn. Deine schöne Story galt den Ventilführungen. Wurden von 8,0 auf 8,3mm umgebaut.
walter
 
Nö, gewiss nicht.
ich hab nämlich bei den Köpfen für meinen PK (die waren nämlich noch "alt") den Sitzwinkel extra mit ändern lassen.
Hat mich übrigens nix extra gekostet und ich hatte die Wahl....

Gruß

Kai
 
Nö, gewiss nicht.
ich hab nämlich bei den Köpfen für meinen PK (die waren nämlich noch "alt") den Sitzwinkel extra mit ändern lassen.
Hat mich übrigens nix extra gekostet und ich hatte die Wahl....

Gruß

Kai

Die Tatsache, das Du das hast machen lassen, ändert nichts daran, das Deine Story ein Fake ist.
walter
 
Nicht die Führungen sondern die Ventile wurden zur Überholung mit 8,3 mm Ventilschäften angeboten. Dazu können die Ventilführungen verbleiben und werden auf Maß aufgerieben.

So viel zum Schmarrn. ;)

Ja, die Führungen waren nach kurzer Zeit verschlissen. Weil BMW Händler keine Führungen wechseln konnten, wurde die betroffene Führung auf 8,3mm aufgerieben und mit dem 8,3mm Ventil wieder montiert. So hat man den Kunden aus der Garantiezeit "begleitet"
walter
 
Ich fahre eine GS Baujahr 1988. Zuerst 75.000 km, anlässlich eines Umbaus auf 1000 ccm 7Rock PowerKit wurden die Köpfe überholt, wieder mit 30 Grad Auslaßventilen. Weitere 100.000 km später sind die Köpfe immer noch einwandfrei mit guter Verdichtung und geringem Ölverbrauch.
Die 30 Grad Ventile geben keinen Anlass zur Klage. Und der Motor muss richtig ackern. Er sitzt in einem Gespann.
 
Was ist in der Praxis besser?

Es kommt drauf an .... Ich will 45 Grad Ventilsitzwinkel und ein 44er Einlassventil ....

Stichwort Ventilquerschnitt wo der Sinus des Ventilsitzwinkels ein Faktor ist ... in meiner 4. Auflage vom Stoffregen auf Seite 32 nachzulesen ...

Für einen anderen Einsatzzweck oder andere Vorgaben mag ein 30 Grad Ventilsitzwinkel besser geeignet sein ...

Und die Fertigungstechnik ist ja auch nicht stehen geblieben... heute und in Kleinserie/ Manufaktur kann man Dinge bauen, die vor 50 Jahren undenkbar waren


Alexander
 
Ich fahre eine GS Baujahr 1988. Zuerst 75.000 km, ...
Die 30 Grad Ventile geben keinen Anlass zur Klage. Und der Motor muss richtig ackern. Er sitzt in einem Gespann.

Gleiches bei mir. 110 tkm mit Serienstand, dort Überholung wegen einer stark verschlissenen Führung. Ventile waren noch gut - der Motorenbauer wollte sie nachfräsen und wieder einbauen. Ich hab sie aber erneuern lassen. Würde ich heute nicht mehr machen.
 
Gleiches bei mir. 110 tkm mit Serienstand, dort Überholung wegen einer stark verschlissenen Führung. Ventile waren noch gut - der Motorenbauer wollte sie nachfräsen und wieder einbauen. Ich hab sie aber erneuern lassen. Würde ich heute nicht mehr machen.

Die haben bei der Km Leistung ja auch nur 100Millionen Lastwechsel gemacht. Sind bestimmt noch Neuwertig.
walter
 
Die haben bei der Km Leistung ja auch nur 100Millionen Lastwechsel gemacht. Sind bestimmt noch Neuwertig.
walter

Und nach wieviel Lastwechseln zerfallen sie Deiner Meinung nach zu Staub? Meine Autos haben alle mindestens die dopplte Kilometerleistung ohne Ventiltausch überstanden.

Ich trauen einem Motorenbauer zu, dass er

  1. den Zustand der Teile gut beurteilen kann
  2. nicht so dämlich ist, ein mögliches Zusatzgeschäft zu verpassen
 
Die haben bei der Km Leistung ja auch nur 100Millionen Lastwechsel gemacht. Sind bestimmt noch Neuwertig.
walter
ich komme überschlägig auf 200 Mio. Betätigungen:
Annahmen: 60km/h (->1800 Betr.-Std x 60, 4000min(-1), halbiert wegen 4 Takt.
Ist meine Überlegung korrekt?
Wenn ich lese, mit welcher Raketentechnik unsere Motoren betrachtet werden, muss ich immer etwas schmunzeln: Wärmeübergang am Sitz, Zentrierung, Ventilquerschnitt und das bei einer Literleistung von ~50PS, im Betrieb eher gegen 40: meiner Meinung nach in praxi total bedeutungslos. Ich lasse mich gerne eines Besseren belehren.
 
Und nach wieviel Lastwechseln zerfallen sie Deiner Meinung nach zu Staub? Meine Autos haben alle mindestens die dopplte Kilometerleistung ohne Ventiltausch überstanden.

Ich trauen einem Motorenbauer zu, dass er

  1. den Zustand der Teile gut beurteilen kann
  2. nicht so dämlich ist, ein mögliches Zusatzgeschäft zu verpassen
Der Vergleich ist ja wohl haarsträubend:
Im Auto sieht die Sache doch ganz anders aus. Da gibt es geregelten Tempreraturbereich. Unsere Boxer sind ja nicht mal luftgekühlt, sondern nur Fahrtwindgekühlt. D.h. : Kühlung - kann sein-kann nicht sein. Je nachdem, wo man rumgurkt.
Die Dämlichkeit mancher "Motorenbauer" sollte man auf keinen Fall unterschätzen.
walter
 
Das siehst Du verkehrt. Es gibt auch Firmen die gute Sachen verschlimmert haben.
Manfred
 
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