Ventile einstellen R51/3 ??

Robin46

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30. März 2009
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Freudenstadt - Schwarzwald - Baden Württemberg
Guten Abend zusammen.

Ich muss meine Kopfdichtung erneuern und hab da einige Fragen, ich hab zwar die Reparaturanleitung, aber so detailiert ist es nicht beschrieben.
Das nötige Ventilspiel weiß ich (0,15mm für die Einlassventile und 0,20mm für die Auslassventile, gemessen am kalten Motor) und das Anzugsdrehmoment für die Zylinderkopfschrauben (42 NM) weiß ich auch.
Aber was muss ich beim Zerlegen und beim wieder zusammensetzen alles beachten?
Wie häng ich die Stößelstangen aus und wie kommen die wieder dran?
Das Ventilspiel stell ich an den Muttern der Stößelstangen ein, richtig?
Ich hoff jemand hilft mir ein bisschen weiter.
Danke schonmal im Vorraus.
 
Einen wunderschönen guten Morgen.

Sobald du die Kipphebel samt Kipphebelböcken demontiert hast, werden die Stösselstangen einfach aus den Führungen gezogen. ALso nix mit aushängen.
Das Ventilspiel wird an den Einstellschrauben der Kipphebel eingestellt, nicht mit den Stösselstangen.
Desweiteren würde ich dir empfehlen, die Zylinderköpfe nicht sofort mit 42NM anzuknallen. zuerst mal alle mit ca. 30NM, dann mit ca. 35NM und erst dann mit 42NM anziehen. und immer schön über Kreuz.
Hoffe gehelft zu haben.
Gruß
Stefan
 
Also nochmal ne Frage zum Zerlegen: Kipphebel kommen ab, aber Ventile kann ich im Kopf stecken lassen.
Die Muttern der Stößelstangen müssen wieder auf die gleiche Position, oder ergibt sich die Position automatisch beim Einstellen?
Wie stark komprimieren die alten Motoren in der Regel? Kracht der Kolben, bei falscher Ventileinstellung, im schlimmsten Fall, gegen die Ventile?
 
Kipphebel müssen ab, Ventile bleiben im Kopf. Nach dem Zusammenbau drehst Du den betreffenden Zylinder auf Zünd-OT und stellst das Spiel zwischen Ventil und Kipphebel auf die vorgegebenen Werte ein, dann Mutter kontern und nochmals prüfen. Iszt ein Zylinder fertig, drehst Du die KW um 360° und machst die andere Seite. Bei korrekter Einstellung kollidiert da auch nix mit dem Kolben. ;)
 
Merci Hubi... da kennt man den Meister.
Meines Wissens nach belief sich das Verdichtungsverhältnis damals auf 6:1
Wenn du das Ventilspiel noch nie selbst eingestellt hast, dann würd ich dir empfehlen, es zuerst mal von fachmännischen Händen durchführen zu lassen, und dabei zuzusehen. Du wirst noch oft genug dazu kommen, auch unterwegs, diese Arbeit selbst durchführen zu müssen.
Und immer schön den Ölstand kontrollieren, sonst....sieht das Pleuellager deines Oldies so aus, wie das von meiner R51/2...und das wird dann richtig teuer.
Prost :bier:
 

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moin robin
wenn du das noch nie gemacht hast würd ich mir auch erstmal dabei helfen lassen.bau auf jeden fall alles genau so wieder zusammen wie du es zerlegt hast.die rollenlagermotoren mögen das nicht wenn zum beispiel die stößelstangen vertauscht werden weil die sich im laufe der zeitaufeinander eingeschliffen haben,also auch nicht umdrehen!
netten gruss
jan der böse
 
Hallo Robin,

ich weiß nicht, ob du dir nicht besser einen suchen solltest, der sich zumindest in den 'einfachsten' Vorgängen auskennt. Bei dir scheitert es bereits beim Ventile einstellen.

Nix für ungut. Du kannst mit Unwissen schnell einen ordentlich großen €-Schaden produzieren.

Tip fürs Zerlegen. Mach' mit der Digi-Cam jeden Menge Fotos. Also Schritt für Schritt.


Gruß, Kurt.
 
Tach,

soweit ich weiss wird bei den alten Motoren doch eh alle spätestens 50-60.000 km Kompletttzerlegung empfeohlen irgendwas iss doch da mit Scheuderfilter oder so in der Kurbelwelle.

Das könnte man doch dann alles miteinander verbinden.

Andreas
 
ja die Ölschleuderbleche liegen direkt an den Kurbelwangen, und haben die Funktion die feinen Partikel aus dem Ölkreislauf zu holen, da die alten Rollenmotoren keinen wirklichen Filter eingebaut haben

und wenn du da falsches Öl mit Additiven verwendest, welche den Abrieb in Schwebe halten (bei neuen Motoren für den Filter, der sie dann rausfischt) dann füllst du dir diese Schleuderbleche ratz fatz auf und ..... das fragst du besser Lukystrike

Ventile einstellen ist nicht so ne Sache, aber das erste Mal würde ich doch zuschauen wollen, bei jemand ders kann

@robin: also irgenwo einen Werkstatt-Stammi organieren Bier und so, schon hast du ein paar aus deiner Gegend
 
Also Ventile einstellen mach ich nicht selber aber Dichtung werd ich selber wechseln. Hab jetzt genug über die Risiken gehört und ich war mir von Anfang an nicht so sicher ob ichs wagen soll. Aber noch ne Frage zu den Stößelstangen: Mutter weg und einfach rausziehen?

Danke für die Tipps, Antworten und Warnungen :applaus:
 
Original von eddiek
soweit ich weiss wird bei den alten Motoren doch eh alle spätestens 50-60.000 km Komplettzerlegung empfeohlen irgendwas iss doch da mit Scheuderfilter oder so in der Kurbelwelle.

Hallo, bei meiner R69S war das Motor zerlegen bei 30000 km angesagt. habe ich damals aus Unwissenheit übergangen. Die Pleullager ist kurz später über die Wupper gegangen. Teurer Schaden!

Gruß
Walter
 
Original von Euklid55
Original von eddiek
soweit ich weiss wird bei den alten Motoren doch eh alle spätestens 50-60.000 km Komplettzerlegung empfeohlen irgendwas iss doch da mit Scheuderfilter oder so in der Kurbelwelle.

Hallo, bei meiner R69S war das Motor zerlegen bei 30000 km angesagt. habe ich damals aus Unwissenheit übergangen. Die Pleullager ist kurz später über die Wupper gegangen. Teurer Schaden!

Gruß
Walter

Jupp.. vor allem, da die Schleuderscheiben wirklich nicht viel kosten.


Also Ventile einstellen mach ich nicht selber aber Dichtung werd ich selber wechseln. Hab jetzt genug über die Risiken gehört und ich war mir von Anfang an nicht so sicher ob ichs wagen soll. Aber noch ne Frage zu den Stößelstangen: Mutter weg und einfach rausziehen?

Hm... na dann hoff ich doch, dass die Ventile nicht mal unterwegs ordentlich zu klappern anfangen. Versuch wenigsten zuzusehen, um es beim nächsten Mal selbst machen zu können.
Zu den Stösselstangen...die 4 Muttern der beiden Kipphebel lösen, Kipphebel abziehen, Stösselstangen raus ziehen... Zeitaufwand 5 Minuten / Zylinder....
 
Original von Luckystrike


Jupp.. vor allem, da die Schleuderscheiben wirklich nicht viel kosten.

Bei den Sportmodellen sind auf der Materialseite nicht die Schleuderbleche der Hemmschuh (die sich übrigens auch reinigen lassen) sondern die Kurbelwellenlager.
Das vordere kostet in der Messingausführung um den Faktor 4 mehr, als das Lager der Tourenmotoren, das hintere Tonnenlager (mit Messingkäfig -inzwischen nur noch schwer erhältlich) kostete zuletzt je nach Quelle etwa das 25-40 Fache des bei den R51/3 - R60/2 verwendeten 6207 (alles FAG).
Da die Lager über den Aussenring abgezogen werden, um an die Bleche zu kommen, sollten sie getauscht werden.

Axel
 
Bei der R51/2 ist das selbe Lager wie bei der R69s verbaut, Preis bei Ullis Motorradladen: Tonnenlager Messing 163,78 €
Regeneration der Kurbelwelle, ohne Schleuderscheiben und Kurbelwellenlager... min. 450,-- €
Normal müßte man die SChleuderscheiben doch auch über die Ölwanne erreichen und die Nuten reinigen können, oder lieg ich hier falsch
 
richtig

du liegst falsch , die Schleuderscheiben sind direkt hinter dem Lager an der Kurbelwange angebaut dort kommst ohne Ausbauen nicht ran

leider
 
Für die R75 gibt es Ölfilter auf der Ansaugseite, die scheinbar gut funktionieren.
Peter Gibbs in Australien baut derartige Filter auch für unsere Motoren für etwa 150€.
Ich überlege hin und her, ob ich mir das antue.
Vorteil- es kommt nur gefiltertes Öl zur Kurbelwelle - Schleuderbleche sollten also weitgehend sauber bleiben. Wenn man das Zerlegen nur einmal aufschieben kann, hat es sich schon gerechnet.

Nachteil: Es ist auf der Ansaugseite. Beim Tourenmotor habe ich da keine Bedenken, aber beim Sportmotor wirds halt teurer, wenns mit dem Ölnachschub nicht klappt.

Wäret Ihr Interessiert? Dann frag ich nochmal wegen der exakten Konditionen.


Axel
 
Original von Luckystrike
Bei der R51/2 ist das selbe Lager wie bei der R69s verbaut, Preis bei Ullis Motorradladen: Tonnenlager Messing 163,78 €
Regeneration der Kurbelwelle, ohne Schleuderscheiben und Kurbelwellenlager... min. 450,-- €

Hallo,

ich habe gerade einmal bei Ekugellager nachgesehen. Das Lager 6207 -MA-C3 mit Messingkäfig wird für 33 Euro plus Mwst. angeboten. Bin mir allerdings nicht sicher ob dieses ein Tonnenlager ist.

Gruß
Walter
 
Original von Luckystrike
Bei der R51/2 ist das selbe Lager wie bei der R69s verbaut,... Tonnenlager Messing...
Glaub´ ich Dir nicht ;). Das Tonnenlager an der KW hinten kann man zwar verbauen, aber ab Werk hat es das nur bei der R 68, R 69 und R 69 S gegeben.
Gruß, André
 
Original von andrebiker
Original von Luckystrike
Bei der R51/2 ist das selbe Lager wie bei der R69s verbaut,... Tonnenlager Messing...
Glaub´ ich Dir nicht ;). Das Tonnenlager an der KW hinten kann man zwar verbauen, aber ab Werk hat es das nur bei der R 68, R 69 und R 69 S gegeben.
Gruß, André

Ich hatte den Motor vor ein paar Wochen auseinander, da war dieses Tonnenlager verbaut... kann schon sein, das es nachträglich eingebaut wurde.
Dein Avatarbild... BMW R35/2 oder /3?
 
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