Ventile Einstellen R80RT Bj. 1992

martin1966

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22. Juli 2011
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Österreich
Habe mir gerade einen Scrambler gebaut und beim Motor neue Dichtungen Verbaut .Ich habe die Ventile Eingestellt ( wie im handbuch angegeben )Linke Seite Läuft okay , Rechte Seite Klackert stark .Nun meine Frage .Woran kann das Liegen ? (Meine Einstellung ,Motor auf O.T. stellen -linke und rechte Seite mit Fühlerlehre Eingestellt .)
 

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Hallo,
ganz klar, Ventilspiel wird im ZündungsOT eingestellt, nicht nur im OT.
Also, wenn die Ventile im OT auf der linken Seite überschneiden, dann kann rechts eingestellt werden. Für Links müssen die Ventile rechts im Ot überschneiden.
 
Danke Für die Info . Bin ein Einsteiger und für jede Information Dankbar . Wie Stelle ich die Ventile Richtg ein ? Danke
 
Hallo,
ganz heisser Tip: in der Datenbank kann man sich das WHB (Werkstatthandbuch runterladen). Dort werden die meisten Sachen beschrieben.
 
Hallo Martin, ganz einfach:
Nimm beide Ventildeckel ab, stelle den Motor auf OT. Dann prüfst Du einmal links und einmal rechts das Ventilspiel. Wenn links und rechts jetzt gut ist, drehst Du einmal den Motor komplett um 360° durch, dann hast Du links kein Spiel mehr fühlbar, das ist auch richtig so, und rechts ganz viel Spiel. Rechts stellst Du dann ein und fertig.
 
Kleine Anleitung: Beide Ventildeckel ab. Dann den Motor an der Kurbelwelle drehen (LiMa-Deckel ab, Batterie vorher abklemmen). Das gehtganz gut mit einem 6er Inbus, der vorne in den LiMa-Rotor gesteckt wird. Auf der linken Motorseite befindet sich das Schauloch, durch das man auf die Schwungscheibe sieht. Kurbelwelle so drehen, daß dort "OT" zu erkennen ist. Beim Drehen beobachtet man die Kipphebel, die Seite, auf der keine Bewegung festzustellen ist während man die KW auf OT dreht ist die, die zuerst eingestellt wird. Ich schau immer links (geht leichter) und dreh mir dort den OT zum Einstellen hin. Jetzt wird mit einer Fühlerlehre das Ventilspiel gemessen. Ich nehm immer 0,10 mm am Einlass (das Ventil, das zum Vergaser hin liegt) und 0,15 mm am Auslass. Stimmt das Spiel nicht, wird mit einem 12er Ringschlüssel die Kontermutter der Einstellschraube etwas gelöst und mit einm 12er Gabelschlüssel das Spiel am unteren Sechskant nachgestellt. Alsdann wird gekontert (nicht zu fest, sonst geht das Gewinde kaputt) und das Speil nochmal geprüft und ggfs. korrigiert. Stimmt di eine Seite, wird die KW um eine ganze Umdrehung (360°) gedreht und das selbe auf der anderen Seite gemacht. Abschliessend werden die Ventildeckel montiert, eine neue Dichtung ist nicht zwingend nötig. Aufpassen, daß die beiden M6-Muttern auf der Rückseite nicht zu fest angezogen werden, sonst verziehts die Dichtfläche.
 
hubi,

du schreibst zu langsam :oberl:
:D
Aber sehr gut ausgeführt. Fehlen nur noch die Bilder :&&&:
 
Tach,

es geht -insbesondere bei unbekannten Viertakt-Motoren - auch anders.

Die Ventile/Nockenwelle des betreffenden Zylinders auf Überschneidungs OT drehen. Auslass schliesst und Einlass öffnet.

Ob ganz exakt OT oder nicht ist nebensächlich.

Kurbelwellenstellung markieren und Kurbelwelle eine Umdrehung weiter drehen und dann das Ventilspiel einstellen.

Ventilspiel im Zweifelsfall lieber etwas loser als zu stramm, das ist für die Ventile und/oder den Motor ungefährlcher.

Andreas
 
Hallo Martin,

noch ne kleine Ergänzung: nimm zuerst die Zündkerzen raus und achte beim Drehen an der Lima auf die Motordrehrichtung (rechts rum - von vorn gesehen).
 
Hallo Martin,

noch ne kleine Ergänzung: nimm zuerst die Zündkerzen raus und achte beim Drehen an der Lima auf die Motordrehrichtung (rechts rum - von vorn gesehen).

Besser nicht, wenn hierbei Ökohlestückchen oder sonstwas zwischen Ventil und Ventilsitz fallen, dann wird das Ventispiel als zu gross gemessen.

Wenn dann nachgestellt wird ist das Ventilspiel mit allen bekannten Folgen zu klein.

Soooo schwer dreht es sich komischerweise gegen den Kompressionswiderstand nicht.

Andreas
 
Diese Legende wird durch ständige Wiederholung auch nicht wahrer...
Mit Verlaub: Das halte ich für kompletten Quatsch!:---)

Hallo Detlev,

Warum? Ich denke du hast dafür GUTE Argumente, welche mich sehr interessieren würden.

Mindestens ebenso grosse Legende ist, dass man einen Motor nicht gegen den Komprssionswiderstand drehen kann....

Es ist öfters mal von Ventlschäden nach der Inspektion zu hören und lesen.



Andreas
 
Hallo Martin,

noch ne kleine Ergänzung: nimm zuerst die Zündkerzen raus und achte beim Drehen an der Lima auf die Motordrehrichtung (rechts rum - von vorn gesehen).

@Alf,
:oberl:Drehrichtungen u.ä. werden immer in Fahrtrichtung angegeben. Das ist grundsätzlich so, auch in anderen Gewerken (z.B. in Flußrichtung) Dadurch vermeidet man solche Zusätze wie "von vorne" "von links" u.s.w. diese werden nämlich im Eifer des Gefechtes schnell mal überlesen. :oberl:

@Matthias,
wenn wir dann Photos (der Werstattrechner sucht gerade danach) haben kann das in die DB.
Lass dich aber trotzdem nicht aufhalten und mach ma paar Photos.

Schönes Wochenende wünscht euch....
Ingo
 
.... oder sonstwas zwischen Ventil und Ventilsitz fallen...........

..........Soooo schwer dreht es sich komischerweise gegen den Kompressionswiderstand nicht................

Andreas

was denn z.B.? ?(

...wenn der Kompressionswiederstand nicht zu hoch ist wohl möglich.......

.............

Es ist öfters mal von Ventlschäden nach der Inspektion zu hören und lesen.



Andreas

Wann und wo, und wird dann auch auf die nachgewiesenen Ursachen eingegangen?
 
...........
@Matthias,
wenn wir dann Photos (der Werstattrechner sucht gerade danach) haben kann das in die DB.
Lass dich aber trotzdem nicht aufhalten und mach ma paar Photos.

Schönes Wochenende wünscht euch....
Ingo

:fuenfe:
Es kommen die besten und sinnvollsten Photos in die Datenbank. Sch*** egal von wem die dann sind.

Behutsamen Jahreswechsel wünsche ich dann.
 
Warum? Ich denke du hast dafür GUTE Argumente, welche mich sehr interessieren würden.

Mir ist noch nicht ein Fall bekannt, wo das so gewesen ist. Du verbreitest das aber seit Jahren immer wieder. Womöglich glaubts noch jemand...
Mindestens ebenso grosse Legende ist, dass man einen Motor nicht gegen den Komprssionswiderstand drehen kann....
Wer behauptet das? Es ist nur mühsam und man kann dabei nicht so feinfühlig einstellen.

Es ist öfters mal von Ventlschäden nach der Inspektion zu hören und lesen.

Wo bitte?
 
Hallo zusammen,

da muss ich mich in die Diskussion einfach mal einklinken:
Wenn ich die Zündkerze rausschraube, wenn beide Ventile zu sind, fällt da auch nichts rein.
Seit ich selber schraube, egal was für ein Motor, werden die Kerzen beim Ventileinstellen rausgenommen.
Egal, ob das am aufrecht stehenden Motor oder am Flat ist oder war (Käfer/Alfasud/Lancia Gamma/2CV/BMW 2V....).
Bisher habe ich wegen sowas noch nie einen Schaden gehabt.
Das waren dann immer andere Gründe.

Zitat von Detlev:
....verbreitest das aber seit Jahren immer wieder. Womöglich glaubts noch jemand...

das ist genauso wie mit den 70 Serien-PS beim 1000er Motor :D
 
Tach,

das steht so im Werkstatthandbuch der K1200 RS unter 00.74

Ich weiss jetzt nicht ob man das so einfach zietieren darf, hier der link

http://de.scribd.com/doc/58812635/Werkstatt-Handbuch-Bmw-k1200Rs-German

Leider ist das alte flyingbrickarchiv recht schwierig zu durchsuchen, ich erinnere mich jedenfalls an 1-2 Fälle bei denen nach Ventileinstellung dann bei ner 4V Flöten aufgetreten sind.

Beim Herby mit ebenfalls liegenden Zylindern kenne ich das aus meiner Lehrzeit auch noch, wobei es dem Schrauber halt schwer fällt zuzugeben,dass er die Ventile vor dem Motorschaden noch schön "ruhiggestellt" hat.........

Andreas
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich denke mal, die Mär vom Kohlebrocken zwischen Ventil und Sitz entspringt der Unfähigkeit, einen Fehler bei sich selbst zu suchen ;)
 
Man sollte noch hinzufügen, dass beim Fühlen mit der Lehre der andere Daumen auf die Einstellschraube drückt, v.a. um den Einfluss des stets vorhandenen Axialspiels der Kipphebel auszugleichen. Tut man das nicht, verändert sich gerne das Lehren-Feeling von saugend in Richtung stramm.

Beste Grüße, Uwe
 
Besser nicht, wenn hierbei Ökohlestückchen oder sonstwas zwischen Ventil und Ventilsitz fallen, dann wird das Ventispiel als zu gross gemessen.
[...]
Andreas

Hallo Andreas,
mir ist nicht klar, wo die Ölkohle herkommt bzw. hinfliegt. Ich hatte aber auch noch nie einen Fall. Eher schon, dass im Aussen-Bereich der Zündkerzenlöcher jede Menge Dreck rumlag, der vor dem Öffnen der Kerze zu entfernen ist. Ich habe früher jede Menge Automotoren mit Vergaser trocken legen dürfen: Kerzen raus, Drosselklappe komplett auf, Zündspule primärseitig abgezogen und per Anlasser den Motor trockengedreht. Sauber zu arbeiten - auch wenn Motorarbeiten für Aussenstehende ein Drecksjob ist - gehört eigentlich zum guten Schrauberritual.

Gruss Hans
 
Zuletzt bearbeitet:
Tach,

das steht so im Werkstatthandbuch der K1200 RS unter 00.74

Bei nem 4 Ventil-K-Motor mit der Kerze zentral zwischen den kleinen Ventilen wäre es denkbar, dass da evtl. ein Bröckchen zwischenfällt, wenn Du mal nen 2 Ventil-Boxer Zylinderkopf in die Hand nimmst wirst Du sehen, dass, selbst wenn sich da tatsächlich mal was lösen sollte, dieses zwischen den Ventilen durchfällt.
 
Man sollte noch hinzufügen, dass beim Fühlen mit der Lehre der andere Daumen auf die Einstellschraube drückt, v.a. um den Einfluss des stets vorhandenen Axialspiels der Kipphebel auszugleichen. Tut man das nicht, verändert sich gerne das Lehren-Feeling von saugend in Richtung stramm.

Beste Grüße, Uwe

. . . und man könnte bei augebauten Zündkerzen und eingelegten größten Gang, am Hinterrad drehen und so seinene OT-Stellung finden,
man könnte,
Gruß Beem. ;)
 
...oder den Kicker mit der Hand betaetigen, um den OT aufzufinden.

Mache ich aber nur bei meinen Motorraedern, von anderen habe ich absolut keine Ahnung.

DAHER: Immer das offizielle Wartungshandbuch beachten oder besser gleich autorisierte Fachwerkstatt aufsuchen.

;)
 
. . . und man könnte bei augebauten Zündkerzen und eingelegten größten Gang, am Hinterrad drehen und so seinene OT-Stellung finden,

Stimmt, mache ich auch so!

Aber nur, weil ich RT fahre und mir das Geschraube vorne zu viel wäre. Bei einem nackigen Mopped ist es gewiss einfacher, den LiMa-Deckel zu entfernen und am Rotor zu drehen.

Beste Grüße, Uwe
 
Stimmt, mache ich auch so!

Aber nur, weil ich RT fahre und mir das Geschraube vorne zu viel wäre. Bei einem nackigen Mopped ist es gewiss einfacher, den LiMa-Deckel zu entfernen und am Rotor zu drehen.

Beste Grüße, Uwe

Also ich habe das mit dem "Hinterraddrehen" im großen Gang immer so praktiziert, auch damals an meiner 82er R100 G/S mit optimaler Zugänglichkeit. Den LIMA-Deckelabschrauben ist, falls man nichts an der Zündung einzustellen hat, doch nur Mehraufwand. Ansonsten mache ich alles so, wie im Vorfeld beschrieben. Gruß aus dem Schwarzwald!
 
Also ich habe das mit dem "Hinterraddrehen" im großen Gang immer so praktiziert, auch damals an meiner 82er R100 G/S mit optimaler Zugänglichkeit. Den LIMA-Deckelabschrauben ist, falls man nichts an der Zündung einzustellen hat, doch nur Mehraufwand. Ansonsten mache ich alles so, wie im Vorfeld beschrieben. Gruß aus dem Schwarzwald!

:fuenfe:

Hab´keinen Bock mit der linken Hand und irgendwelchen zusammengewurschelten Stecknusskonstruktionen an der Lima rumzudrehen.
3. Gang rein und mit der rechten Hand am Hinterrrad drehen. Da muss ich auch keine Verrenkungen machen um am Schauloch zu guggen.:]
 
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