Ventilfedern etc.

Euklid55

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27. Okt. 2007
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Frankfurtam Main und Neustadt a.d. W
Hallo,

nach längeren Nachdenken bin ich auf folgendes gestoßen. Bei der BMW wird die Stoßstange und die Stößel von der Ventilfeder zurück gedrückt auf die Nockenwelle. Daher ist eine erheblich Kraft von der Ventilfeder nötig diesen Vorgang bei 7000 U/min. zuverlässig zu machen.
Bei den alten Engländern wurde die Kraft zweigeteilt. Eine Feder drückt das Ventil in den Sitz und eine weitere Feder drückt den Stößel und Stoßstange nach unten. So eine Aufteilung, geht mir nicht aus den Kopf, hat sicherlich für die zu erreichenden Drehzahl über 7000 U/min. Vorteile. Platz unter den Zylindern ist ja vorhanden. Die 1 Federlösung sieht mit so nach Kaufmann (sparen) aus.
Oder liege ich hier völlig falsch?

Gruß
Walter
 
Da liegst Du richtig, durch eine Feder wird die Stösselstange für die Ventilfeder irrelevant. Allerdings wird dann auch die ganze Zeit der Stössel an den Nocken, also auch an den Grundkreis, gepresst. Bei Gleitstösseln wird das schon mal mit erhöhtem Verschleiss belohnt. Ist bei Rollenstösseln aber gut machbar.
 
Moin Walter,

wenn der Schuss man nicht nach hinten losgeht :&&&:

Weichere Federn fangen früher an, eigendynamisch zu oszillieren, sind also nicht mehr exakt steuerbar. Gerade das brauchst du aber bei hohen Drehzahlen ;)
 
Original von hubi
Allerdings wird dann auch die ganze Zeit der Stössel an den Nocken, also auch an den Grundkreis, gepresst. Bei Gleitstösseln wird das schon mal mit erhöhtem Verschleiss belohnt.

Hallo Hubi,

was nutzt eine Langlebigkeit der Stößel wenn der Spaß unter den Tisch fällt. Fünf Minuten lang mal Einen richtig verblasen und dann wieder gemütlich weiter.

Gruß
Walter
 
Original von Hobbel


Weichere Federn fangen früher an, eigendynamisch zu oszillieren, sind also nicht mehr exakt steuerbar. Gerade das brauchst du aber bei hohen Drehzahlen ;)
Dagegen hatten die Japanesischen Kräder zwei Ventilfedern ineinander.
Ergibt unterschiedliche Eigenresonanzen.
 
Original von Euklid55
Original von hubi
Allerdings wird dann auch die ganze Zeit der Stössel an den Nocken, also auch an den Grundkreis, gepresst. Bei Gleitstösseln wird das schon mal mit erhöhtem Verschleiss belohnt.

Hallo Hubi,

was nutzt eine Langlebigkeit der Stößel wenn der Spaß unter den Tisch fällt. Fünf Minuten lang mal Einen richtig verblasen und dann wieder gemütlich weiter.

Gruß
Walter
Nicht, daß ich davon abraten wollte... :D, ich gehöre wie Du auch nicht zu den Leuten, die in den Werkstätten Stundenlöhne zahlen müssen....der Spass und der Versuch ists wert.
 
Original von detlev
Dagegen hatten die Japanesischen Kräder zwei Ventilfedern ineinander.
Ergibt unterschiedliche Eigenresonanzen.

Hallo Detlev,

bei BMW konnten Die schon seit Faths Zeiten die eine Federn richtig wickeln und der Kaufmann sparte zusätzlich noch. 2 Federn sind doch nur ein Platzprobleme am Rande.

Gruß
Walter
 
Original von Euklid55
Hallo Detlev,

bei BMW konnten Die schon seit Faths Zeiten die eine Federn richtig wickeln und der Kaufmann sparte zusätzlich noch. 2 Federn sind doch nur ein Platzprobleme am Rande.

Gruß
Walter

Bei BMW kannte man die Problematik nicht, die bei höheren Drehzahlen auftaucht..... :&&&:
 
Hallo,

Der Herr Ramacher aus der aachener Ecke,

der auch viele Rahmen verstärkt und versteift hat,
der hat das glaub ich schonmal in die tat umgesetzt,
mit der 2 feder am stössel.
Nur was ich nicht verstehe, ich erhöhe ja auch das gewicht
des kompletten ventiltriebs.....
Kann denn mal einer den Vorteil erkLären.
Schwingt der V.Trieb dann weniger ???


DerOlli
 
Original von gruenemuh

Nur was ich nicht verstehe, ich erhöhe ja auch das gewicht
des kompletten ventiltriebs.....
Kann denn mal einer den Vorteil erkLären.
Schwingt der V.Trieb dann weniger ???


DerOlli
Nur auf den ersten Blick erhöht sich dadurch das Gewicht; die Feder an der Stösselstange kommt dann zum Tragen, wenn deren Massenträgheit eine Rolle spielt, also in der Beschleunigung beim Ventilöffnen, da ist die Stösselstange dann im Umkehrpunkt des Nockens nicht mehr so bestrebt, der eingeschlagenen Richtung zu folgen und beim Schliessen muss sie nicht mehr von der Ventilfeder zurückgedrückt werden, was vermeidet, daß der Stössel vom Nocken abhebt.
 
Guten Morgen,

so etwas in der Richtung hat seinerzeit APFELBECK für hochdrehende Stoßstangen-Motoren vorgeschlagen (in "Wege zum Hochleistungs-Viertaktmotor").

Mittels einer Rückholfeder können demnach Stößel und Stoßstange sozusagen "gewichtslos" gemacht werden, viel effektiver, als mit jeder Erleichterungsmaßnahme. Ist aber eine erhebliche Umkonstruktion, und um die Anfertigung eines rollengelagerten Stößels wird man nicht herumkommen.

Kann leider nichts einscannen, aber vielleicht hat ja noch jemand das Buch.

Fritz )(-:
 
Original von Fritz
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Kann leider nichts einscannen, aber vielleicht hat ja noch jemand das Buch.

Fritz )(-:
Na logisch hab ich das Buch, ist im Laufe der Jahre auch ziemlich abgegriffen worden. Einscannen gerne, aber mit dem Veröffentlichen wirds ohne Verlagsgenehmigung nichts.
 
Original von hubi
Original von Fritz
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Kann leider nichts einscannen, aber vielleicht hat ja noch jemand das Buch.

Fritz )(-:
Na logisch hab ich das Buch, ist im Laufe der Jahre auch ziemlich abgegriffen worden. Einscannen gerne, aber mit dem Veröffentlichen wirds ohne Verlagsgenehmigung nichts.


.... eben wer hat das Buch nicht - Grundlektüre - , aber dafür keinen Scanner ........... und das C.... steht ebenfalls im Wege ...
 
Hallo Fritz,

ich denke auch das es besser ist wenn der Stößel und die Stoßstange ihre eigene Feder haben. Dafür kann dann die Ventilfederkraft um die Hälfte vermindert werden. Es macht an und für sich kein Sinn die Ventilfeder mit dem Zurückholen vom Stößel zu beschäftigen.

Gruß
Walter
 
Rollenstößelsteuerung

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Hallo )(-:

gute Idee, Walter,
kannst Du alles nachlesen im 2.ten Buch von Apfelbeck/Weichsler ab Seite 147. Selbst Konstruktionszeichnungen mit allen Maßen sind vorhanden.Unter anderem steht dort "für die Verwendung von Rollenstößeln ist eine neue Nockenwelle anzufertigen..."

Braucht man sich m.E. aber nicht anzutun, der Helmut Dähne hat damals ja das selbe Problem gehabt. Mit seinem Werkstattmeister Bucher damals bei BMW haben sie eine einfache und effiziente Lösung gefunden:

AsymmetrischeTeilung der Stoßstangen und Verbindung der beiden Teile durch ein hohlgebohrtes Gleitstück (wg. Ölrücklauf).
Die Stoßstangenschutzrohre im Zylinder wurden der besseren Gleiteigenschaften wegen gehohnt.

Anfertigung wegen der neuen Kugelköpfe, die in die geteilten Stoßstangen eingesetzt werden müssen, sowie der korrespondierenden Aufnahmeflächen im Gleitstück, nicht einfach.
Die kürzeren Teile haben jeweils unterschiedliche Resonanzfrequenzen, verhindern dadurch wirksam das gefürchtete Ventilflattern.

W.K.Beirlein (Fa.WKB-Mechanik) baute sich in den 80/90er Jahren einen 800er Motor nach diesem System für BOT-Rennen, der Drehzahlen bis 10500U/min ausgehalten hat(nach seiner eigenen Angabe). Diesem BOT-Motor wurde allerdings auch noch ein Mittellager implantiert.Eingebaut war der Motor in ein selbstkonstruiertes Achschenkelfahrwerk mit hochgelegter, mittiger Auspuffanlage und Tank unter der "Ölwanne". Der Motor hatte Trockensumpfschmierung und wurde direkt am Motorgehäuse durch ein flaches Alublech verschlossen.
In eruzo's genialer Bildersammlung kann die BOT-BMW von WKB angesehen werden, auch auf WKB's homepage sind drei (kleine) Bilder dieser abgedrehten Konstruktion zu sehen.

An Interessenten für geteilte Stoßstangen wäre bestimmt kein Mangel.

Grüße Kardanix ::-))
 
Rollenstößel

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Hallo Michael,

danke, sehr entgegenkommend, aber ich trete gern zurück, da ich mindestens noch "EINEN" kenne, der den BMWnoblenpreis vor mir verdient :D

Übrigends, für alle Zweifler, ich habe noch einige zusätzliche Angaben ergänzt

Grüße Kardanix
 
AW: Rollenstößelsteuerung

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In eruzo's genialer Bildersammlung kann die BOT-BMW von WKB angesehen werden, auch auf WKB's homepage sind drei (kleine) Bilder dieser abgedrehten Konstruktion zu sehen.
Grüße Kardanix ::-))


Ich find nix! Kannst Du bitte genauer sagen, wo/wie die Bilder zu finden sind?
 
AW: Rollenstößelsteuerung

Ich find nix! Kannst Du bitte genauer sagen, wo/wie die Bilder zu finden sind?

Servus Gerd,
Kardanix war zuletzt vor acht Jahren aktiv, da wir nix mehr kommen.
Herr Beirlein war meines Wissens nach auch hier mal im Forum aktiv, aber unter welchem Namen, weiß ich nicht mehr.
Ich habe ein Buch, in dem ist die Achsschenkel-BMW abgebildet.
Falls Dich das interessiert.

Gruß,
Rudi
 
UPPS!
War durch eine Suche dahin geraten und Nichtaktuelles bin ich im Forum nicht gewohnt...

Inzwischen bin ich weiter gekommen. http://www.eruzo.com
Die WKB Maschine habe ich früher schonmal gefunden, wildes Ding!
 
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