Ventilspiel für dumme

tomtom24

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13. Juni 2010
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Hallo Buben,

so gestern habe ich die Köpfe nachgezogen (nach WHB). Alles klasse. Dann ventilspiel eingestellt. Eigentlich ist das ja auch kein Problem. Das geht bei meinem Eintopf oder dem 4zylinder schwerer ... dachte ich.

Also gut, laut WHB E:15 A: 20. Jetzt gehts schon los. Da steht in Klammern : nach 1000 Km E:10 A:15 ???

Und im Forum geistern auch wieder andere Zahlen rum: E 0.10 A 0.20

Wie dem auch sei, ich hab erstmal E:15 und A:20 genommen. Mit dem Ergebnis das es fies klappert -> ergo zu groß ist.

Ventilspiel scheint ja echt eine Herausforderung zu sein ... zumindest für mich :):) Komm mir ziemlich doof vor. Habe schon Motoren instandgesetzt, der letzte ein Gilera 98 von '68. Und dann versage ich am Ventilspiel.

Gibt es da einen Trick? Muss ich das Axialspiel nochmals einstellen wenn es vor 500Km gemacht wurde? Trotz beider WHB für meine R100 RS '84 versage ich hier.

Kann mir bitte bitte jemand helfen mit rhetorischen Support :):) Was für Werte soll ich denn jetzt nehmen?? Und der richtige Ot ist doch der Verdichtungstakt nachdem das Einlassventil schliesst und die gegenüberliegenden überschneiden oder?

?(?(

Konfuse, verzweifelte und hilfeschreiende Grüße

Philipp
 
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Also gut, laut WHB E:15 A: 20. Jetzt gehts schon los. Da steht in Klammern : nach 1000 Km E:10 A:15 ???

Und im Forum geistern auch wieder andere Zahlen rum: E 0.10 A 0.20

Wie dem auch sei, ich hab erstmal E:15 und A:20 genommen. Mit dem Ergebnis das es fies klappert -> ergo zu groß ist.
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Warum stellst Du denn 0,15 und 0,20 ein? Das ist - wie Du schon geschrieben hast - für die Einfahrphase eines neuen Motors (bis 1000KM).

Ich stell bei mir 0,10 / 0,20 ein.

Ach ja: Klappern tun meine auch aber solange ich die Ventile höre ist ja alles OK. Sorgen würde ich mir eher machen, wenn sie nicht mehr klappern ;)

Gruß,
Mickey
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi Phillip,
nach einer ZK Revision sollte das Spiel größer gewählt werden, denn die ganze Chose setzt sich, nach dem Einfahren und dem Nachziehen der Köpfe sollte das Spiel E: 0,10 und A: 0,15 sein. (so zumindest stelle ich das ein, wobei ich das EV saugend einstelle und das AV etwas großzügiger so dass 0,20 nicht durchpasst aber 0,15 leicht durchgeht.)

Gruß
Herbert
 
Ich fahre auch mit 0,15 und 0,20 - was außer den normalen Betriebsgeräuschen aber nicht "fies klappert". Wenn's bei den Werten mechanisch ungesund klingt, ist m.M.n. womöglich was anderes faul. Vielleicht exorbitantes Achsialspiel. Die Quelle solltest du aber ausfindig machen.

Gruß
Magnus
 
Moin Phillip,

Früher habe ich immer 0.10 und 0.15 eingestellt, wie es im Werkstatthandbuch steht, heute, einen Ventilabriss später (das war im Sommer 1992), stelle ich immer 0.15 und 0. 20 ein. Lass doch klappern, mich stört das nicht, das wird eh von den offenen Trichtern und den Hoskes übertönt :D,
und Axialspiel ist auch noch ein Thema, da kommt m.E. mehr Geklapper her!
 
BMW hat die Vorgaben für ALLE!!! ab/5 mal auf E=0.10 und A=0.20 geändert.
So und nicht anders soll das Spiel eingestellt werden.
In älteren WHBs seht noch der alte Wert...der güldet aber nicht mehr!
 
Hallo Philipp,

0,15 und 0,20 ist korrekt.
Denke daran, bei weniger Ventilspiel haste weniger Verdichtung - bei fast Null keinen Leerlauf.

LG, Kurt.
 
Hallo Philipp,

0,15 und 0,20 ist korrekt.
Denke daran, bei weniger Ventilspiel haste weniger Verdichtung - bei fast Null keinen Leerlauf.

LG, Kurt.

Soso, ein meiner Rep-Anleitung steht:

bis 1000 KM... E: 0,15 A: 0,25
ab 1000 KM... E: 0,10 A: 0,20

Auflage: 04/89

Apropos: die Kopfmuttern werden nach den ersten 1000KM nachgezogen, also exakt der Zeitpunkt an dem man auch auf das geringere Ventilspiel wechselt. Macht ja auch Sinn.

Gruß,
Mickey
 
Zuletzt bearbeitet:
Soso, ein meiner Rep-Anleitung steht:

bis 1000 KM... E: 0,15 A: 0,25
ab 1000 KM... E: 0,10 A: 0,20

Auflage: 04/89

Korrekt, und das gilt bis heute so.

Apropos: die Kopfmuttern werden nach den ersten 1000KM nachgezogen, also exakt der Zeitpunkt an dem man auch auf das geringere Ventilspiel wechselt. Macht ja auch Sinn.

Gruß,
Mickey

Noch sinnvoller ist es, die Kopfschrauben schon nach einmal kurz warmfahren nachzuziehen und dann auch das Ventilspiel einzustellen.
Die 1000km Regel ist eine für den Neukunden praktizierte Vorschrift, da dann seinerzeit nach dem einfahren des Motors auch ein Ölwechsel anstand. Und somit der Werkstattaufenthalt ...
 
Korrekt, und das gilt bis heute so.



Noch sinnvoller ist es, die Kopfschrauben schon nach einmal kurz warmfahren nachzuziehen und dann auch das Ventilspiel einzustellen.
Die 1000km Regel ist eine für den Neukunden praktizierte Vorschrift, da dann seinerzeit nach dem einfahren des Motors auch ein Ölwechsel anstand. Und somit der Werkstattaufenthalt ...

Korrekt, habe ich mehrfach ausprobiert. Nach dem ersten Warmfahren (mind. 120°C), erkalten lassen und nachziehen nach justieren, bei 1000 km kontrolliert -> nichts nach justieren müssen auch bei KM 1500 nicht mehr.

Gruß
Herbert
 
Hi Jungs,

danke für die - wie immer - ausführlichen Infos.
Also geh ich auf 10 / 20.

Ok, dann kümmere ich mich auch noch um das axiale Spiel. Die klemmbäcke sind ja quasi auf die Befestigungsschrauben für den Kopf richtig? Wenn ich also das Spiel einstelle, wie mache ich das am besten? Hatt jemand gerade die Zeit, Lust und passenden Worte oder eienn Link für mihc? Mein WHB sit für das 79er Modell und daher traue ich dem nicht mehr wirklich :(:(

Das Geklapper kann aber durchaus auch vom axialspiel kommen, ich kann mir nicht vorstellen das 5/100 mehr Vspiel sp klappern. Könnte sich das Axialspiel beim Nachziehen der Zköpfe verstellt haben?

EDIT: Ich hab das hier gefunden, http://www.powerboxer.de/2V-Ventilspiel-und-Kipphebel-Axialspiel-einstellen.html
Wo muss ich das Spiel messen. Oben oder unten am Bock? Und soll ich nur die 4 schrauben der Böcke lösen oder alle 6 (damit nix verspannt)?


Klapprige Grüße

Philipp
 
Zuletzt bearbeitet:
So,

jetzt will ich es wissen :)

Ich habe jetzt mal bei ca 40 Grad Motortemperatur das Ventilspiel auf E10 und A20 saugend eingestellt.

Das Axialspiel ist bei beiden EinlassBöcken ca 15/100 bei den Auslässen ca 20/100

Jetzt wart ich mal bis das ganzen vollkommen abgekühlt hat und mess nochmal :):)

Mal sehen was es für einen Unterschied macht, ich glaube aber keinen messbaren.

MEld mich wenns fertig ist.

Grüße

Philipp
 
So,

jetzt will ich es wissen :)

Ich habe jetzt mal bei ca 40 Grad Motortemperatur das Ventilspiel auf E10 und A20 saugend eingestellt.

Das Axialspiel ist bei beiden EinlassBöcken ca 15/100 bei den Auslässen ca 20/100

Jetzt wart ich mal bis das ganzen vollkommen abgekühlt hat und mess nochmal :):)

Mal sehen was es für einen Unterschied macht, ich glaube aber keinen messbaren.

MEld mich wenns fertig ist.

Grüße

Philipp


Moin
Eigenlich stellt man die Ventile bei kaltem Motor ein. da meiner Meinung nach es eher unwahrscheinlich ist, dass der Motor überall gleichmäßig abkühlt.

15 oder 20/100 Axialspiel ist viel zu viel.
Laut Rep. Anleitung "spielfrei aber noch leicht bewegllich" (Radial)

schönen Abend noch

Heiko NWu
 
@Phillip: Offensichtlich hast Du noch die alte Variante der Kipphebelböcke verbaut (`79). Also: beide Muttern an einem Kipphebel leicht lösen, dann die beiden Böcke mit Daumen und Zeigefinger zusammendrücken, festhalten und in dieser Position wieder anziehen. Danach natürlich mit entsprechendem Drehmoment (da brauchst Du m.E. nicht über 35 Nm hinauszugehen !!). Dann hast Du das Axialspiel eingestellt. Zu fest geht bei dieser Methode nicht, es sei den, Du nimmst statt der Finger eine Schraubzwinge. Mach mal so, dass past !!!
 
Hi Franco,

ok, das klingt gut. Ich hab die 84 version. Aber das sollte ja gleich sein.

Ich bin dann mal im Keller :) Bericht folgt in wenigen Stunden :)

ABER: Soll ich alle Zylinderkopfschrauben lösen oder nur die beiden des jeweiligen Kipphebelbocks??

Nicht das sich der Kopf verzieht oder so.

Grüße

Philipp
 
Hi Franco,

ok, nur zur Sicherheit: erst die Linken beiden , dann die rechten beiden?
1.stories.motor.2v-ventile-kipphebel-einst.kipphebel1.jpg

Grüße

Philipp
 
Ich habe alle 6 Schrauben einzeln geloest und dann gleich wieder leicht festgezogen, dann die naechste, bis am Ende alle 6 Schrauben leicht angezogen waren ohne dass dabei jemals alle Schrauben gleichzeitig locker waren.

Dann die Schrauben des ersten Kipphebels ganz auf, wenn fertig wieder leicht angezogen, dann das gleiche Spiel am anderen Kipphebel.

Am Ende dann wieder wie angegeben ueber Kreuz mit 15/25/35nm festgezogen.

Ich dachte mir, auf diese Weise kann sich weder der Kopf verziehen noch etwas loesen und undicht werden kann. Ist das jetzt eine gute Idee, oder eher nicht? Ist jedenfalls nichts undicht..

Allerdings habe ich die Ventileinstellschrauben wechseln muessen -- das Axialspiel wird bei meinem 89er Motor mit Distanzscheiben eingestellt.

Ich habe uebrigens auch auf 0,10 und 0,20 eingestellt, werde das naechste mal aber wohl den Auslass auf lockere 0,15 einstellen, weil es deutlich lauter klappert als vorher. Das Axialspiel war zwar auch etwas zu gross (kommt das naechste mal dran), aber wie gesagt -- es ist jetzt wesentlich lauter.

Warum wird eigentlich bei den Kuehen das Ventilspiel bei warmem Motor groesser? Liegt es daran, dass die Stoesselrohre im Fahrtwind sind und die Stoessel sich deshalb nicht so stark erwaermen wie Kopf und Zylinder? Auf was man so alles kommt, wenn man auf der Autobahn dem Geklapper lauscht :)

Gruss,
--Christian
 
Zuletzt bearbeitet:
Alleskloar :):)

Ich bin dann mal im Keller für ne Weile. Feedback folgt promt :):)

Danke euch für den klasse Support und die vielen infos.

:schoppen::schoppen:

Philipp
 
Warum wird eigentlich bei den Kuehen das Ventilspiel bei warmem Motor groesser? Liegt es daran, dass die Stoesselrohre im Fahrtwind sind und die Stoessel sich deshalb nicht so stark erwaermen wie Kopf und Zylinder? Auf was man so alles kommt, wenn man auf der Autobahn dem Geklapper lauscht :)

Gruss,
--Christian

Das kommt von den verschiedenen Wärmeausdehnungswerten der verwendeten Materialien.
 
Zuletzt bearbeitet:
so, operation geglückt. Zumindest ist keine Schraube abgerissen ;)

Also ich hab die Kipphebelböcke jetzt soweit zusammen, das ich ein 5/100 Präziband ganz locker reinbekomme. Allerdings sind diese Kipphebelböcke ja echt mies da die sich beim festziehen immer in drehrichtung verziehen und dann haste links spiel und rechts klemmts.

Das kein Spiel mehr da ist wenn ein Ventil betätigt ist ist ja rein mechanisch (nach reiflicher Überlegung) normal da es ja von Kipphebel in eine Lage gezwungen wird odeR?

UND: Das Spiel ist bei warmem Motor tatsächlich größer als bei kaltem. Hätt ich nicht geglaubt wenn ich es nicht selbst gesehen hätte.

Kann man - grobmotorik vorrausgesetzt - die Böck so festklemmen das sie blockieren? Bisher hab ich höchsten mal ne Kuh gemolken und das war schon aufregend??

Naja, auf jedenfall ist jetzt nahezu kein klappern mehr da, nur noch ein leises angenehmes tickern das eignetlich ganz gesund klingt. Hab trotzdem irgendwie schiss das icih was zu stramm eingestellt habe.

Kann mir jemand was beruhigendes dazu sagen :pfeif::pfeif:

Liebe Grüße

Philipp

Edit: Für noobs wie mich gibs hier noch ne ganz gute Anleitung, abgesehen davon das dort die schraube alle gleichzeitig gelöst werden und nur an Schraube 5 und 6 halten.

http://www.lkw-kelkheim.de/bmw-r100...r-einbauanleitung-kipphebelnachruestsatz.html
 
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Kann man - grobmotorik vorrausgesetzt - die Böck so festklemmen das sie blockieren?

Klar geht das, der Ventiltrieb drückt auch ein Null-Spiel locker weg. Aber den Verschleiß an diversen Bauteilen willst Du nicht haben !!!

Und wenn Du es so eingestellt hast, wie ich vorhin schrieb; mach Dir keinen Kopp, das passt schon. Vorausgesetzt, der Motor war beim Einstellen kalt...
 
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())))Danke Detlev :):)

@ Franco:
Ja, habs mit Daumen und Ringfinger zusammengedrück (nicht wie irre) und dann vorher noch ein 4/100 Präziband unter die Seite die beim zudrehen der Schrauben enger wird. Ich denke das passt schon, ist eben Neuland für mich und lieber etwas zu viel Skepsis als prahlerisches Selbstvertrauen ;)

morgen gibts 700 Km Vogesen, wenn die Möppette das übersteht ohne zu bocken dann ist alles gut :):)

Danke nochmals an alle und ein schönes Wochenende

Philipp
 
Hallo,

die Finger nehme ich nur, um die Leichtgängigkeit der Kipphebel zu prüfen. Die Böcke drücke ich mittels Schraubzwinge und zwei Stecknüssen dazwischen zusammen, ohne (!) Zwischenlage. Läßt sich so sehr schön einstellen - "spielfrei, aber leichtgängig".
Bei einem Motor war es mal so, daß Zusammendrücken mit den Finger unmöglich war; ging erst mit Schraubzwinge und lautem "Knack". Wohl schon länger nicht gemacht worden ...

Grüßle, Fritz. )(-:
 
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