Ventilspielmysterium die 2.

Aus 0,1/0,2 werden derzeit bei nur einem geöffneten Ventil bis zu 0,2/0,35. Im warmen Zustand hört sich das vor allem an der Ampel an wie der oft zitierte Sack Nüsse.
Da kommt einfach kein gutes Gefühl auf...

als kleiner Trost: umgekehrt (gar kein Spiel) ist schlimmer... ganz gemein, wenn das nur auf einer Seite stattfindet, dann klappert die Q weiter fröhlich vor sich hin bis auf einmal schlagartig die Leistung weg ist, da geht die Panik erstmal so richtig los....

bei der R100 stell' ich das Spiel meist auf 0,15 o. 0,2/0,25 ein, einfach weil ich keine Lust hab' auf s. o. oder alle naslang den Kram wieder einzustellen; klappert halt, so what...
allerdings hab' ich nicht so ein "variables" Spiel wie es bei Dir der Fall ist; ok, einschätzen kannst nur Du selbst, aber hört sich jetzt auch nicht an, als würde das gute Stück 3 Ecken weiter liegenbleiben
 
na komm, so schlimm isses doch nicht, das geht doch inkl. Einstellen locker in einer halben Stunde. Ohne Einstellen 20 Minuten.

Ich stell immer 0,10 Einlass und 0,20 Auslass ein. Ist so optimal.
 
Also ich mach jetzt mal das vordere Lager (der Aufwand scheint mir überschaubar) und hoffe, dass die Sache dann besser aussieht. Eine gewisse Vergrößerung des Ventilspiels bei Öffnen nur eines Ventils scheint ja wegen der ohnehin vorhandenen Lagerluft und Biegbarkeit der Welle normal zu sein.
Ich gehe aber davon aus, dass bei mir doch was im Argen liegt, weil die ursprüngliche Beobachtung, dass sich das Ventilspiel auf OT nach Durchdrehen der NW um 360 Grad deutlich verändert, sicher nicht in Ordnung ist.

Danke erst mal für Eure Anregungen und Tipps

Roland
 
Original von qolonius
Eine gewisse Vergrößerung des Ventilspiels bei Öffnen nur eines Ventils scheint ja wegen der ohnehin vorhandenen Lagerluft und Biegbarkeit der Welle normal zu sein.

Roland

bin hier nicht ganz dieser Meinung: Wenn Sich die NW im Stand beim Nachdrehen von Hand um 0,1-0,2 mm "gummiartig" verbiegen würde, dann würde die NW beim Hochbeschleunigen im Motor ein furchtbares Unheil anrichten. Festigkeitsseitig muß man sich hier keine Sorgen machen. (Eher mal, weil die NW nicht optimal auf Härte gebracht wurde).

Ich habe mir mal ein paar alte Stößel und Stangen angeschaut, die Stößel haben nach Gebrauch eine leichte "Pfannenprägung", -die aber nicht überall gleichförmig ausgebildet ist. Ev. kann auch durch leichtes Verdrehen dieser Stößel sich eine kleine Toleranzänderung zur NW ergeben?
Dann, bei den Stangen ist es gleich, der Kugelkopf kann leicht eingelaufen sein und "eiert" in dem Sitz der Stellschraube umher?
Die Auflageflächen der Kipphebel (zum Ventil hin) sind meist auch nicht mehr rund.
Wenn an diesen 3 Stellen +0,03 bis +0,05 mm Spiel möglich sind, dann kommen schon irgendwie die 0,15 mm zusammen. Ich behaupte jetzt einfach, die Auslaßseite zeigt zu 99,5% das größere Spiel.
 
mach doch mal die ölwanne ab und schaue Dir von unten die stösselbecher an. weiss noch immer nicht um welches mopped mit welcher laufleistung es sich handelt, aber wenn es die mystik aus Deinem profil ist, da ist es gut möglich, dass Deine stösselbecher aussehen, wie die, die ich letztes jahr ersetzt habe und da kann das ventilspiel sich auch von nw-umdrehung zur nächsten ändern. nur die stössel sind recht schnell gewechselt. und bei der gelegenheit nw checken.

grüße aus mainz
claus
 
Hallo Claus !

Sorry, Moped ist die Maystic mit 40.000 KM. Die Stößel hatte ich auch schon in Verdacht (Tipp von Hubi), sahen aber sehr gut aus. Stößelstangen schienen auch ok. Es ergibt sich auch keine Veränderung des Spiels, wenn ich daran drehe.

Mein Favorit bleibt das bzw. die NW-Lager. Die NW soll sich laut Versuch eines Kollegen aus dem BoFo im übrigen doch geringfügig verbiegen bei einseitiger mittiger Belastung.
Hoffe nur, dass das hintere Lager nicht betroffen ist. Das scheint mir für nen Hoby-Schrauber so ziemlich der Super-Gau zu sein.

Gruß

Roland
 
also wenn nw und stösselbecher bei 40 tkm gut aussehen, kann ich mir beim besten willen nicht vorstellen, das die nw-lager was ab haben sollen.
weiss nicht welches geräusch Du bei laufendem motor als ein sack nüsse wahrnimmst. klingelt die kiste, weil zündung verstellt ?

2v mit 40tkm muss laufen !

gruß
claus
 
Hallo Claus !

Genau das dachte ich mir auch und hab das gute Stück blind bei Ebay geschossen (bitte jetzt nicht prügeln).

Tja aber meine 2V hatte scheinbar einen wirklich begnadeten Vor-Vorbesitzer:

Bishrige Reparaturliste (unmittelbar nach Kauf):

- 2 Kipphebellager
- Beseitigung fehlenden Ölflusses am Kipphebel Stehbolzen
- Entfernung großzügigster 3 Bond Reste im Bereich der zylinder-Dichtflächen und der Kettenkastendeckel-Dichtung
- Tausch der Kolben wegen ausgebrochenem Teil des Kolbenhemds
- Tausch der Pleuellagerschalen (hatten zum Teil deutliche, tiefe Längsriefen)
- Ersatz einer Mutter des Kurbelwellenlagerschilds (hatte sich gelöst und geisterte Im Motor rum)

Ich bin da so ziemlich auf die Schnauze gefallen. Mein Vorbesitzer hatte die Maschine selbst nur ein halbes Jahr 80 KM gefahren und gibt vor, von all dem nichts gewusst zu haben.
Da die Maschiene ja lief (hab die Geschichten ja selbst erst Stück für Stück entdeckt) und ich keine Chance sah das Gegenteil zu beweisen, sind wir jetzt nicht vor dem Kadi.

Bei dem Hintergrund halte ich so ziemlich alles für möglich.
Auch wenn die Stößel noch gut aussehen, es gibt m.E. keine andere Erklärung mehr für ein wechselndes Ventilspiel um bis zu 0,15 mm.


- trotzdem Danke für die Kritik. Manchmal neigt man sicher dazu, des guten (Reparaturaufwands) zuviel zu tun.

Roland
 
Howdy Claus,

das sehe ich genauso.... mit 40.000 km muss die Kiste laufen.

Und wo bitte gibt es Unterlagen, die beschreiben, wie groß das Ventilspiel bei Einlaß sein muss
wenn das Auslass schon 1cm offen ist. ,
Oder wieviel Spiel das Auslaß haben darf,
wennn das Einlass ca. 1cm geschlossen ist,
Sowas gibt es nicht und kein Mechaniker auf der Welt würde auch nur im Ansatz auf die Idee kommen sowas zu messen....

Und nur aufgrund dieser Messung den Motor zerlegen, irgendwelche Lager zutauschen, die bei anderen Kühen das zig-fache halten. Ich weiß net, da muss schon ein gewaltiges Sommerloch da sein um diese Zeit und Kosten nicht für ein paar anständige Ausfahrten zu nutzen.

verwunderte Grüße
der Indianer, der sein Ventilspiel A/E immer auf 0.20 einstellt und gut iss.

p.s. Roland, hab erst gerade dein letztes Posting gelesen. ich würde einfach einen anderen Motor einsetzen und den alten übern Joirdan jagen.
 
nun ja, nicht alle, die gerne schrauben sollten es auch tun. und es gibt eben nichts und niemandem der die davon abhält, die es eben besser lassen sollten....
somit kann man natürlich auch mit 40 tkm auf dem tacho ne menge probleme erwerben. aber wie der cowboy schon schrieb, Deine ventilspielmessmethode ist schon speziell. mir ists in der garage gerade zu warm, aber bei nächster gelegenheit probiere ich das auch mal aus. einstellen werde ich aber wie die letzten 30 jahre. ;-)))

grüße aus mainz
claus
 
Ist nicht auf meinem Mist gewachsen (war im BoFo schon mal diskutiert worden).

Mich würden aber mal Eure Ergebnisse interessieren, vor allem der Kühe , die nicht übermäßig klappern.

Gruß

Roland
 
Wirklich erst 40.000km? Keine 140.000 oder gar 240.000km?
Als Indikator dienen solche Sachen wie Fußrastengummis, die zwar schon leicht angerundet sein dürfen, aber noch nicht verschlissen. Ebenso die Griffgummis am Lenker.
Wo bei die natürlich, ebenso wie auch der Tacho, schonmal ausgetauscht sein können.
 
Original von kurvenfieber
Original von qolonius
Hallo Claus !

Wenn das mit dem korrekt einstellen mal ginge....

Aus 0,1/0,2 werden derzeit bei nur einem geöffneten Ventil bis zu 0,2/0,35. Im warmen Zustand hört sich das vor allem an der Ampel an wie der oft zitierte Sack Nüsse.
Da kommt einfach kein gutes Gefühl auf...

Gruß

Roland

Das kenne ich auch, die Q steht im winter im stall und käut still wider und sobald die Saison losgeht, brauche ich neue Kolbenringe, müssen die Zyl. gehohnt werden, die Köpfe brauchen eine Revision, und ein Getriebe ist genau danach auch noch nötig.

Ich werd noch zum winterfahrer ;( ;( ;(

Da sind wir schon Zwei. Ich gebe ja zu, dass ich auch bei schönem Wetter fahre, aber der Winter mit meinem Gespann ist das Absolute.
Pit
 
Original von qolonius
Hallo Claus !

Genau das dachte ich mir auch und hab das gute Stück blind bei Ebay geschossen (bitte jetzt nicht prügeln).

Tja aber meine 2V hatte scheinbar einen wirklich begnadeten Vor-Vorbesitzer:

Bishrige Reparaturliste (unmittelbar nach Kauf):

- 2 Kipphebellager
- Beseitigung fehlenden Ölflusses am Kipphebel Stehbolzen
- Entfernung großzügigster 3 Bond Reste im Bereich der zylinder-Dichtflächen und der Kettenkastendeckel-Dichtung
- Tausch der Kolben wegen ausgebrochenem Teil des Kolbenhemds
- Tausch der Pleuellagerschalen (hatten zum Teil deutliche, tiefe Längsriefen)
- Ersatz einer Mutter des Kurbelwellenlagerschilds (hatte sich gelöst und geisterte Im Motor rum)

Ich bin da so ziemlich auf die Schnauze gefallen. Mein Vorbesitzer hatte die Maschine selbst nur ein halbes Jahr 80 KM gefahren und gibt vor, von all dem nichts gewusst zu haben.
Da die Maschiene ja lief (hab die Geschichten ja selbst erst Stück für Stück entdeckt) und ich keine Chance sah das Gegenteil zu beweisen, sind wir jetzt nicht vor dem Kadi.

Bei dem Hintergrund halte ich so ziemlich alles für möglich.
Auch wenn die Stößel noch gut aussehen, es gibt m.E. keine andere Erklärung mehr für ein wechselndes Ventilspiel um bis zu 0,15 mm.


- trotzdem Danke für die Kritik. Manchmal neigt man sicher dazu, des guten (Reparaturaufwands) zuviel zu tun.

Roland

Typisch Bucht. Der Saustall.
Pit
 
Zurück
Oben Unten