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Verdichtung BBK

seriennah

Teilnehmer
Seit
11. Juni 2009
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91
Ort
Braunfels/Lahn
Hallo,

Ich gehöre zu den Menschen, die beim Schrauben auch immer wissen wollen, was da so passiert, bzw was Mann da so einbaut.
Dazu gehört beim im aktuell montierten BBK das Verdichtungsverhältnis.

Ich habe also folgendes gemacht.
Den serienmäßigen Kopf mit einer Plexiplatte abgedeckt und mit Sprit ausgelitert. Volumen 71ccm.
Das Volumen innerhalb der Kopfdichtung ausgerechnet, Dicke 1,2mm: 9,23ccm
Das Volumen des Kolbenrückstandes im Zylinder (0,3mm) ausgerechnet: 2,26ccm
Abgezogen habe ich das Volumen des gewölbten Kolbenbodens: 38ccm
Das zusammengerechnet ergibt erst mal das Volumen des sogenannten Schadraumes: 44,5ccm.

Aus diesem Wert und den bekannten Hubraum 532ccm ergibt sich aus der Formel:
(Hubraum+Schadraum)/Schadraum das Verdichtungsverhältnis.

Wenn ich das rechne komme ich dann aber auf 12.9:1, das erscheint mir jetzt allerdings deutlich zu hoch, zumal es ja
noch längere Pleuel gibt...

Hat noch jemand die obigen Zahlen, bzw eine Ahnung was da falsch sein könnte.
Ich tippe auf einen Messfehler, will aber den Motor nicht gerade wieder auseinander bauen und kann so nichts überprüfen
oder hat jemand eine Ahnung wo das Verdichtungsverhältnis liegt?

Besten Dank für eine Rückinfo.

Luftgekühlten Gruß
Klaus
 
Die Kopfdichtung hat nach dem Einbau 0,8mm.Damit wärs aber noch höher.
Meines Wissens bewegt sich die Verdichtung etwa bei 10,5 beim BBK.Genau weiß ichs aber auch nicht.
 
Danke für die schnelle Antwort.

Die Kopfdichtung ist wirklich 1,2mm, es sind die Aluplatten von Dirk Scheffer, war schon in dem 1000 Motor, hab ich auf 99mm aufgearbeitet, da wiederverwendbar, man weiß ja nie was ist...

Aber 10,5 ist schon mal ein guter Hinweis.

Gruß Klaus
 
Danke für die schnelle Antwort.

Die Kopfdichtung ist wirklich 1,2mm, es sind die Aluplatten von Dirk Scheffer, war schon in dem 1000 Motor, hab ich auf 99mm aufgearbeitet, da wiederverwendbar, man weiß ja nie was ist...

Aber 10,5 ist schon mal ein guter Hinweis.

Gruß Klaus

Wie, Du hast eine Dichtung auf 99 mm "aufgebohrt" und in einen Motor mit 98 mm Bohrung eingebaut? Mir fällt es schwer, dazu einen Zugang zu finden....
Im Übrigen hat die ganze Rechnerei wenig wert, da der Kolbenboden recht komplex geformt ist. Präziser ist das Auslitern des gesamten Brennraums in montiertem Zustand.
 
Hallo,

da kann ich Hubi nur Recht geben. Montieren und dann auslitern. Alles andere ist nicht wirklich aussagekräftig.

Gruß
Berthold
 
....
Im Übrigen hat die ganze Rechnerei wenig wert, da der Kolbenboden recht komplex geformt ist. Präziser ist das Auslitern des gesamten Brennraums in montiertem Zustand.
genau, zieht man z.B. 10 ccm für die Ventiltaschen ab, kommt rechnerisch auf eine Verdichtung von 10,7, liegt sicher näher an der Realität als 12,9
 
@ Hubi, soweit ich in Erinnerung habe waren die Dichtungen bei 94mm Bohrung auch schon 95mm im Durchmesser.
Da das Ganze nie 100% fluchtend zusammengebaut werden kann, hat ja keine Führung und bei 0,3mm Kolbenrückstand der Kolben auch mal über den Zylinder rausläuft.. hatte ich mir da nichts bei gedacht. Die Dichtung ist ja nun aus Massiv Alu, das gibt nichts wirklich nach.

@Kurt. Den Kolbenboden habe ich auch "ausgelitert", das heißt in einen Zylinder gesteckt, den Rest ausgelitert und vom gerechneten Zylinder abgezogen, sollte auch passen, incl. den Ventiltaschen.

Aber im Zusammenbau noch mal auslitern scheint dann ja die Lösung zu sein.
Nehme ich da auch Sprit, oder läuft den so in Mengen an den Kolbenringen vorbei?
Bisher hatte ich da immer noch mal mit Fett abgedichtet, das wird am montieren Motor schwierig!
Oder besser ein dünnes Öl?
Als Ablaufbohrung hab ich ja jetzt das 2. Kerzenloch...

Gruß Klaus
 
@ Hubi, soweit ich in Erinnerung habe waren die Dichtungen bei 94mm Bohrung auch schon 95mm im Durchmesser.
Da das Ganze nie 100% fluchtend zusammengebaut werden kann, hat ja keine Führung und bei 0,3mm Kolbenrückstand der Kolben auch mal über den Zylinder rausläuft.. hatte ich mir da nichts bei gedacht. Die Dichtung ist ja nun aus Massiv Alu, das gibt nichts wirklich nach.

Ich geh jetzt nicht hinter und mess das nach, weils nämlich müssig ist. Denn wenn dem tatsächlich so wäre (ich hab mir da noch keinen Kopf drüber gemacht), dann ist es allerdings auch ziemlich unnötig, das bei einer anderen Dichtung ebenso nachträglich zu machen. Ein Brennraum ( und der Rand der Dichtung ist ein Bestandteil desselben) sollte so unzerklüftet wie möglich sein und eine möglichst kleine Oberfläche im Verhältnis zum Volumen haben. Durch den Dichtungsrückstand hast Du im Brennraum einen umlaufenden Spalt, der im ungünstigsten Fall ein Klingelnest darstellt. Möglicherweise ist das theoretisch, andererseits kann das den Unterschied zwischen Klingeln und Nichtklingeln ausmachen ;)

Übrigens: Wenn du den Motor nicht mehr auseinanderbauen willst, warum sparst du Dir dann nicht einfach das Auslitern? Das macht nämlich nur dann sinn, wenn man beide Brennräume auf exakt gleiches Volumen bringen will....
 
Hallo Hubi,

das ich nicht mehr auseinander bauen will hatte ich so nicht gemeint, nur um vermutlich eine Messfehler zu suchen, ist mir das eher lästig.
Um was sinnvolles zu tun, aber kein Akt.
Aber wie schon geschrieben, ich versuche es mal mit kpl auslitern, dann sehe ich ja was ist.

Eigentlich sollten unter die Köpfe eher wieder dünnere Dichtungen, wie original oder dünner, da hatte ich nur auf die schnelle nix greifbar und es war Sommer und ich wollte doch wieder fahren und nicht nur schrauben.
Die Feinabstimmung ist ja gerad das Thema für den Winter....
 
Hallo Seriennah,

ich verwende beim Auslitern des zusammengebauten Motors immer dünnes Gabelöl ( Viskosität 5).
Ein exaktes Verdichtungsverhältnis gibt es bei den verschiedenen BBK Varianten nicht, weil niemand sagen kann wie oft und wie die jeweiligen Zylinderköpfe überholt bzw. bearbeitet wurden. Ausreichend Freiraum muss am Kopfdichtungsdurchmesser sein und genauso wichtig ist das Spaltmass zwischen Zylinderkopf und Kolbenboden!

Netter Gruß Tom
 
Hallo,

wie ermittelt ihr denn das Volumen. Mit einem Cognacschwenker? Richtig wird das Ergebnis mit wiegen.

Gruß
Walter

wie ausgelietert wird ist mir in der theorie klar. gemacht habe ich es noch nicht. die frage von walter stellt sich mir und wieviel sich an den kolbenringen vorbei drückt und wie stellt man sicher, dass sich keine luftblasen bilden ?

mehrere messungen ?

denn gerade wenns ums angleichen der brennräume geht, muss ja sehr exakt gemessen werden ...

gruß
claus
 
Hallo allerseits,

Auslitern geht - meiner Ansicht nach - durchaus auch ohne Zerlegen hinreichend genau, selbst bei eingebautem Motor. Die Kerzenbohrungen sind dafür (fast) ideal angebracht. Die Kiste auf dem Hauptständer so schräg stellen, daß die Kerzenbohrung den höchsten Punkt darstellt (dazu muß man möglicherweise in der Garage ein kleines Spinnennetz aus Spannriemen basteln, wird ziemlich schräg).

Den Motor auf OT bringen (Ventile geschlossen) und mit einer großen Spritze aus der Apotheke langsam (Luftblasen rauslassen) Öl in den Brennraum, bis (mit der Taschenlampe so genau wie möglich kontrollieren) das Öl an den unteren Gewindegängen der Kerzenbohrung ansteht. Habe ich bei meinem 1040er so gemacht und bin (mit einer dicken Schicht Ölkohle) auf 10,6 auf beiden Zylindern gekommen. Ich habe normales Motoröl verwendet. Das Volumen einfach an der Spritze ablesen...

Meiner Ansicht nach kann man - wenn man sich nicht gerade drei Tage lang Zeit läßt - Leckage völlig vernachlässigen und der mögliche Fehler hält sich in überschaubaren Grenzen.

Bei Doppelzündung kann man das Öl anschließend einfach unten ablassen ;), anschließend ohne Kerzen mit dem Anlasser ein bißchen beatmen (Lappen auf die Kerzenbohrungen!), damit's beim ersten Start danach nicht gar so fürchterlich raucht.

Gruß,
Markus
 
Hallo,

ich habe das mit dem schräglegen auch einmal probiert. Klappt nicht, der Zylinder wird nicht ganz voll. Meine Versuche mit Paraffin waren schon besser, danach wiegen. Nur schrumpft das Paraffin beim Erkalten. Am Besten ist den Zylinderkopf waagrecht und Alkohol/Benzin einfüllen. Abgießen und wiegen. Noch einfacher sind Bleikugeln. Einfüllen und glatt abstreichen, danach wiegen.

Gruß
Walter
 
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