Vergaser Einstellung bei 4500 Höhenmeter

Arek

Einsteiger
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13. Juli 2014
Beiträge
3
Ort
Neumarkt
Hallo, ich will mit meiner R 80 GS den Pamir Highway fahren , Passhöhen bis
4700m , hat da jemand Erfahrung mit der Vergaser Einstellung ?
Danke Arek
 
Moin Arek,
da Du dort sicher nicht mit Vollgas über die nicht vorhandenen Autobahnen sausen wirst (dann wären auch kleinere Hauptdüsen erforderlich), würde ich mir einen Satz 2.64er Nadeldüsen mitnehmen, die Hauptdüse ist im Teillastbereich nicht relevant. Dazu einen Schraubendreher, um das Leerlaufgemisch mit der Gemischschraube anzupassen. Das wird bei etwa 2000m schon notwendig sein, wenn der Motor im Stand ausgehen will. Der Einstellbereich ist recht groß.
Wenn Die Nadeldüse bei großen Höhen immer noch zu groß sein sollte, kannst Du einfach die Nadeln eine Kerbe tiefer hängen und die Seriendüse (2.68) wieder einbauen. Und dann im Extremfall die 2.64er ND einbauen. Mehr brauchst Du eigentlich nicht.
 
Hallo Arek !

Lies mal dieses Thema ganz durch.

Auch das hier ist interessant.
Aus meiner Sicht braucht es eine Änderung der Bedüsung nur, wenn Du lange (> 1 Tag) über 4000 m unterwegs bist, bzw. Wert auf eine entsprechend hohe Leistung bzw. optimalen Verbrauch legst.

Vergiß nicht, hier im Forum ein paar Bilder der Reise zu posten !
 
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Hallo, ich will mit meiner R 80 GS den Pamir Highway fahren , Passhöhen bis
4700m , hat da jemand Erfahrung mit der Vergaser Einstellung ?
Danke Arek

Ich bin mit der Standardbedüsung bis 3000m Höhe gefahren und hatte damit keine Probleme. Ab ca. 2300m Höhe habe ich einen Leistungsverlust bemerkt, der aber nur beim vollen Beschleunigen (Überholen) relevant war.

Von Bingpower gibt es ein Datenblatt zur Anpassung der Vergaser an geänderte atmosphärische Bedingungen (Höhe, Temperatur). Zum Glück kompensieren sich die Faktoren teilweise gegenseitig. Dabei wird allerdings ausschließlich die Hauptdüse angepasst.

PS:
Welcome to the Club!
 
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Hallo, ich will mit meiner R 80 GS den Pamir Highway fahren , Passhöhen bis
4700m , hat da jemand Erfahrung mit der Vergaser Einstellung ?
Danke Arek

Hallo Arek,

zur Vorbereitung auf die Lagunenroute (4000 bis 5000m) in Bolivien haben wir unsere Vergaser bei Carlos Desgens, ein BMW-Spezi in Mendoza, einstellen lassen. (R 80 G/S und R 100 GS)
Er meinte, eine Anpassung der Bedüsung auf die Höhe wäre nicht erforderlich.
Er hat Recht behalten und wir hatten auf dem Altiplano keine Probleme, abgesehen von einem Verbrauch > 7 Liter und einer Höchstgeschwindigkeit < 120km/h. :D
 
Hallo,

kleiner Hauptdüsen sind schon empfehlenswert, dann werden die Kerzen nicht so schwarz.:D In Europa geht es halt nicht über 3500m NN und man merkt dort deutlich, daß ein Leistungsabfall vorhanden ist. Der Auspuff rußt kräftig.
In Peru hatte ich einen VW Bus mit Benzinmotor, der wollte nur unwillig über 5000m NN. Im Boxer habe ich eine Benzineinspritzung mit Höhenluftkorrektur verbaut.

Gruß
Walter
 
Hallo,
ja, du könntest die Düsenbestückung ändern, da das aber wiederum keine so einfache Sache ist (zuviel und zuwenig ist gleich blöd), würde ich alles so lasssen, maximal mit der Gemischschraube etwas spielen (etwas in Richtung mager nachregulieren, so alle 2000 Höhenmeter, kann man mit ner Kaffeepause verbinden) und mich mit den 30 bis 40 PS in dieser Höhe zufriedengeben. Mehr Leistung brauchst Du da oben eh nicht! Die HD spielt sowieso erst ab 4000 Touren ne größere Rolle und du fährst da kein Rennen.


Gruß

Kai
 
Hallo,
ja, du könntest die Düsenbestückung ändern, da das aber wiederum keine so einfache Sache ist (zuviel und zuwenig ist gleich blöd), würde ich alles so lasssen, maximal mit der Gemischschraube etwas spielen (etwas in Richtung mager nachregulieren, so alle 2000 Höhenmeter, kann man mit ner Kaffeepause verbinden) und mich mit den 30 bis 40 PS in dieser Höhe zufriedengeben. Mehr Leistung brauchst Du da oben eh nicht! Die HD spielt sowieso erst ab 4000 Touren ne größere Rolle und du fährst da kein Rennen.

Hallo,

find ich nicht so gut. Das Problem in größeren Höhen sind die Spitzkehren bergauf. Wenn dort der Motor überfettet bleibt man stehen. Einfach eine kleiner HD nach der Empfehlung von BING und gut ist es.

Gruß
Walter
 
Hallo,

find ich nicht so gut. Das Problem in größeren Höhen sind die Spitzkehren bergauf. Wenn dort der Motor überfettet bleibt man stehen. Einfach eine kleiner HD nach der Empfehlung von BING und gut ist es.

Gruß
Walter

Ja mit dem T2, wieviel wiegt der, wieviel Leistung hat der denn gehabt ... im Flachland ???? Ich bin genug T2er und T3er gefahren, da fand ich vollbeladen schon manche Spitzkehren an der Mosel grenzwertig!:D:D:D

Mit maximal 380 kg Gewicht und geschätzt 30 % weniger Leistung, d.h gut 40 PS und 50 Nm dürften auch Spitzkehren kein Problem sein. Ich kenne persönlich Leute, die sind das mit ner 500er Enfield gefahren.... ohne Schrauberei mit Düsen!! Der Trick ist kleiner Gang, höhere Drehzahl, wenig Gas.

Gruß

Kai
 
Moin,

in der Datenbank findet man doch die BMW Empfehlungen für die HD

SI 13 018 89 (2348) & SI 13 019 90 (2399)

High Altitude Adjustment Over 4000 feet above sea level for all 78 - 89 models

https://forum.2-ventiler.de/vbboard...000-feet-above-sea-level-for-all-78-89-models

Achtung feet nicht Meter => 1219m :pfeif:

Wenn du nur hoch und wieder runter fährst lass es wie es ist. Ich bin 2012 mit Reiner den Aqua Nebra mit 4780m einfach hoch gefahren. Ab 4000m liegen die Probleme beim Fahrer nicht bei der Maschine :D
Wir hatten beide 1043 mit 40er Bing, ich hatte noch kleinere HD mit aber warum wechseln, läuft doch. Ab ca 3000m ist halt der Leerlauf immer schlechter geworden. Auf der Passhöhe mußte man den Motor halt am Leben halten, bzw wurde zum obligatorischen Foto abgestellt. Sprang auch gut wieder an.
Wenn ich länger über 3000m fahren würde ist es vielleicht eine Überlegung wert an die Vergaser zu langen. Wir waren von 2 Monaten einen Tag über 3000m und da lang ich an einen gut eingestellten Vergaser bestimmt nicht hin.

Viel Spaß auf der Tour

Gruß Chris
 
Ja mit dem T2, wieviel wiegt der, wieviel Leistung hat der denn gehabt ... im Flachland ???? Ich bin genug T2er und T3er gefahren, da fand ich vollbeladen schon manche Spitzkehren an der Mosel grenzwertig!:D:D:D

Mit maximal 380 kg Gewicht und geschätzt 30 % weniger Leistung, d.h gut 40 PS und 50 Nm dürften auch Spitzkehren kein Problem sein. Ich kenne persönlich Leute, die sind das mit ner 500er Enfield gefahren.... ohne Schrauberei mit Düsen!! Der Trick ist kleiner Gang, höhere Drehzahl, wenig Gas.

Gruß

Kai

Hallo,

der T2 hatte auf NN ~50Ps. Unser Vermessungsbus T1 war eigentlich schon immer überladen, wenn er leer war.
Nach Erzählungen ist auch Che Guevara mit einer Norton daunten herum gefahren.:D

Gruß
Walter
 
Ich würde mir auch eher Sorgen um den Fahrer, als um die Maschine machen. Ob mann Höhenkrank wird oder nicht, hat wohl niGS mit der Fitness oder so zu tun. Ich hab damals ab 4.000m Kopfschmerzen bekommen. die Nacht war echt Hölle.

Wir sind dann wieder runter. Dem Moped ging's dann auch besser, R1100S in HU-Rahmen. Dessen Standgas fing bei 2.500-3.000m sich zu verpissen. Tauchte aber zuverlässig wieder auf, als wir tiefer kamen.

Später dann mal über 'nen 4.900m hohen Pass. Ging GottSeiDank zügig wieder runter. Weiß gar nicht mehr wie hoch das Dorf lag. Aber immer so'n Kopfschmerzanfang. Nicht richtig, aber so dumpf im Kopf.

Meine wesentlich unfittere Sozia hatte keine Probleme (ausser schlechter Laune!)


Stephan
 
Hallo
Bei Sauer Flugmotoren bzw. Rotax Flugmotoren findest du Anleitungen
zur Höhen -u.Temperaturanpassung.
MfG
 
Ich würde mir auch eher Sorgen um den Fahrer, als um die Maschine machen. Ob mann Höhenkrank wird oder nicht, hat wohl niGS mit der Fitness oder so zu tun. Ich hab damals ab 4.000m Kopfschmerzen bekommen. die Nacht war echt Hölle.

Wir sind dann wieder runter. Dem Moped ging's dann auch besser, R1100S in HU-Rahmen. Dessen Standgas fing bei 2.500-3.000m sich zu verpissen. Tauchte aber zuverlässig wieder auf, als wir tiefer kamen.

Später dann mal über 'nen 4.900m hohen Pass. Ging GottSeiDank zügig wieder runter. Weiß gar nicht mehr wie hoch das Dorf lag. Aber immer so'n Kopfschmerzanfang. Nicht richtig, aber so dumpf im Kopf.

Meine wesentlich unfittere Sozia hatte keine Probleme (ausser schlechter Laune!)

Hallo,

in diesen Höhen bewegt man sich besser zu Fuß. :D Da ist die Akklimatisation besser, so habe ich auch 19341 ft ertragen (höchster Berg im Kaiserreich).

Gruß
Walter
 
Naja, man müsste vielleicht schon zu Fuß hoch. entsprechend langsam geht's hoch und dann kann das mit der Akklimatisation vielleicht besser klappen.

Probier ich das nächste Mal.


Stephan
 
Alte Himalaya-Regel: climb high, sleep low...

Die Fitness unter einfluss von dünner Höhenluft hängt weniger am Training als an der individuellen genetischen Ausstattung. Die unfittesten rennen teils dort oben munter herum, und die super austrainiertesten Fexe siehst du dort teils jammern und kreislaufkollapsen.

Da gibt es sonst keine Regel, nur ausprobieren, was du verträgst...

Das dümmste war der Anflug von Stern-Reportern zum Scheckbuch-Journalismus ins Süd-Basislager (5.300m) des Everest bei der 1996er Katastrophe, 12 Tote binnen 48 Stunden. Von Lukhla mit dem Hubschrauber. Die Docs da oben hatten schon genug zu tun, aber die mussten sich dann auch noch um diese naseweisen kollabierenden Reporterschlaumeier kümmern...

Auf der Nordseite haben sie nun (zur letzten Olympiade) am Kloster vorbei eine Straße bis ins Basislager vor dem Gletschertor des Rongbuk gelegt. Auch ca.5300m.

Man fährt dort aber nur mit Dieseln herum... Hier das Bild einer Chance... Aufgenommen beim 2016er Dieselmotorrad-Treff in Hamm...

IMGP1037.jpg
 
Hallo,

so Diesel schaffen es, die Frage nur wie langsam.
1986NeuIndien0188.jpg 1986NeuIndien0423.jpg
Da sind die Träume von 20000 Ft zu Fuß geplatzt.

1986NeuIndien0419.jpg 1986NeuIndien0186.jpg
Wenn es einer nicht schaffen sollte sie Sie für die Entsorgung zuständig.

Gruß
Walter
 
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