Vergaser nach Gefühl einstellen vs. mit Unterdruckuhren einstellen

bitbeisser

Bitbeisser (Francisco)
Seit
17. Mai 2012
Beiträge
799
Ort
Baden Württemberg
Hallo Liebe Gemeinde,
heute hab eich meine Vergaserkompetenz und mein Gehör und mein Gefühl und meinen Popometer mal per Meßtechnik unter die Lupe gestellt:

Objekt: BMW R90S mit frisch revidierten Dellos

Leerlaufgemisch von Standard 1-1,5 Umdrehung raus über das Drehzahlplateau eingestellt.

Leerlaufdrehzahl über Zylinder abwechselnd und Hörproben an den Abgasrohren syncronisiert.

Gaszüge bei Montage der Vergaser rein über mechanische Bewegung und der Anschläge eingestellt.

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Heute Synchronuhren angeschlossen:
Leerlaufgemisch natürlich nicht verändert.

Nach den Uhren habe ich den Leerlaug auf 0,01 bar genau getroffen.
Also im Klartext: linker Zylinder 0,21 bar und der rechte 0,22 bar.

Haa habe ich gedacht, perfektes Gehör und Gespür, aber denkste.

Jetzt Drehzahl auf ca. 3000 U/min..... Schock. Die Gaszüge waren nicht gut eingestellt. Der linke hatte 0,4 bar und der rechte 0,3 bar.
Hab es jetzt nach den Uhren exakt justiert. Der Motor vibriert fast gar nicht mehr (war vorher auch so schlimm, aber es ist jetzt weniger)

Mein Fazit daraus:

Leerlaufgemisch nach Gefühl ok :gfreu:
Schieberanschläge bzw. Leerlaufsyncronität nach Gefühl ok :gfreu:
Gaszüge nach Gefühl einstellen NICHT ok ?(

Was habt Ihr für Erfahrungen gemacht evtl auch mit den Bing-Vergasern.

Liebe Grüße Francisco
 
Bei mir ist wie folgt, allerdings Bings:

Abgas bekomm ich immer nach Gehör ziemlich sauber hin

Leerlauf bekomm ich zu 80% hin, da ist nicht nur Gehör gefragt, sondern auch Feeling für die Mechanik der Drosselklappenanschlagschrauben, Kontrolle dann mit Böhm-Uhren um minimal zu korrigieren.....

Sychrco der Züge rein mechanisch,
Zeigefinger an den linken Drosselklappenhebel,
dann über den Tank legen und
den rechten Drosselklappenhebl ganz genau beobachten,
also links fühlen rechts guggen,
dann den Gasgriff ganz langsam betätigen,
beide müssen zugleich öffnen, stimmt dann eigentlich immer......

außer Magnus, der arbeitet dann noch mal 1/8 Umdrehungen weiter....:&&&:
 
Ich stelle immer nach Gefühl ein, denn es ist auch mein Gefühl, welches befriedigt werden muss.:]
Ob irgendwelche Zeiger dabei indentisch ausschlagen, ist mir wurscht.

Alles, aber auch alles ist unterschiedlich bei den 2 Zylindern, manches davon ist immer noch ein noch geklärtes Mysterium, z.B. unterschiedliche Betriebstemperaturen.

So verschleissen auch die Teile unterschiedlich (Stichwort: Kompression) und das muss irgendwo ausgeglichen werden. Wenn nicht am Vergaser, dann wo?
 
Ja, genau, so lag ich auch über dem Tank. Aber wie ich gelernt habe habe ich wohl nicht genügend Gefühl oder zu alte Augen :-)

Bei mir ist wie folgt, allerdings Bings:

Abgas bekomm ich immer nach Gehör ziemlich sauber hin

Leerlauf bekomm ich zu 80% hin, da ist nicht nur Gehör gefragt, sondern auch Feeling für die Mechanik der Drosselklappenanschlagschrauben, Kontrolle dann mit Böhm-Uhren um minimal zu korrigieren.....

Sychrco der Züge rein mechanisch,
Zeigefinger an den linken Drosselklappenhebel,
dann über den Tank legen und
den rechten Drosselklappenhebl ganz genau beobachten,
also links fühlen rechts guggen,
dann den Gasgriff ganz langsam betätigen,
beide müssen zugleich öffnen, stimmt dann eigentlich immer......

außer Magnus, der arbeitet dann noch mal 1/8 Umdrehungen weiter....:&&&:
 
Namds,

die Qühe beleidigen irgendwie immer mein Mechanikerohr,weil auf dem ersten Stückchen Gasweg unabhängig von allen Einstellungen immer erstmal nur ein Zylinder hochläuft.

Ist zwar nur minimal,aber ich habe mich damit abgefunden.

Andreas
 
Hallo,

Zitat von Bitbeisser;
Leerlaufdrehzahl über Zylinder abwechselnd und Hörproben an den Abgasrohren syncronisiert.

... da kommt mir Werner in den Sinn, der hatte auch Flexschläuche an den Helm gemacht.

Das muss kesseln.:D
 
Moin,

auf meine Gefühlseinstellung war ich immer recht stolz. Ich weiß noch, wie ich hinter einem Kollegen, der die R65 seines Bruders fuhr, an der Ampel stand und er mit dem Ding los zappelte.
Wir haben dann die Kräder getauscht und als wir bei mir daheim ankamen, wieder zurück. Seit dem Tag machte er immer eine Verneigung, wenn er mich traf, so sauber lief diese R 65 noch nie zuvor.

Nun habe ich, nach dem Einbau der, hier gekauften, optimierten Ansaugstutzen, die Maschine mit Uhren und Geduld eingestellt und wie ich heute wieder feststellte, fahre ich ein völlig verändertes Motorrad.
Standgas bei 750 U/min und völlig problemloses Fahren mit 50 Km/h im 5. Gang.
Gebe ich dann gefühlvoll Gas, beschleunigt sie ruckfrei und lässig aus diesem Tempo. Und wie hat der Apparat vorher vibriert und gezuckt....:rolleyes:

Willy
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Willy, dann ist es Dir ja ähnlich ergangen wie mir. :applaus:


Moin,

auf meine Gefühlseinstellung war ich immer recht stolz. Ich weiß noch, wie ich hinter einem Kollegen, der die R65 seines Bruders fuhr, an der Ampel stand und er mit dem Ding los zappelte.
Wir haben dann die Kräder getauscht und als wir bei mir daheim ankamen, wieder zurück. Seit dem Tag machte er immer eine Verneigung, wenn er mich traf, so sauber lief diese R 65 noch nie zuvor.

Nun habe ich, nach dem Einbau der, hier gekauften, optimierten Ansaugstutzen, die Maschine mit Uhren und Geduld eingestellt und wie ich heute wieder feststellte, fahre ich ein völlig verändertes Motorrad.
Standgas bei 750 U/min und völlig problemloses Fahren mit 50 Km/h im 5. Gang.
Gebe ich dann gefühlvoll Gas, beschleunigt sie ruckfrei und lässig aus diesem Tempo. Und wie hat der Apparat vorher vibriert und gezuckt....:rolleyes:

Willy
 
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