Vergaser rechts macht mir Ärger und ich komme nicht weiter

Ssscha

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18. Sep. 2017
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Pattensen bei Hannover
Hallo,

nachdem ich ich letztens den Tipp bekommen habe meine Leerlaufdüse mal auf Durchgang zu überprüfen, dachte ich ich hätte das Problem gefunden... :nixw:

mitlerweile stellt sich sich das Problem auch wieder anders dar:

Nach gereinigter Zündkerze und Vergasergrundeinstellung läuft mei Q tadellos und bei warmem Motor auch im Stand. Nach einiger Zeit geht das Standgas hoch bis auf 2500 U/Min. Ziehe ich nun rechts den Zündkerzenstecker geht das Standgas auf etwa 900 (wärmer Motor) runter. So will ich es haben. Ziehe ich allerdings links den Zündkerzenstecker geht das Standgas soweit runter, dass die Q ausgeht. Schaue ich mir nun die Rechte Zünkerze an, ist sie stark verrust. Nun weiß ich nicht, ob die Zündkerze Problem oder Verursacher ist.
Die Kerzen habe ich quer getauscht, Problem bleibt auf der rechten Seite. Vergasedichtungen wurden alle kürzlich getauscht, Düsen und Löcher alle überprüft. Da ist alles in Ordnung. Ich habe den Vergaser auch mehrfach eingestellt um menschliches Versagen auszuschließen.

Meine Theorie:
Da am Anfang alles gut ist und das Problem erst mit der Zeit (20 km) Auftritt, denke ich irgendetwas verrust mir die Kerze. Aber wieso führt das zu erhötem Standgas? Das sie ausgeht kann ich mir damit ja erklären... ?(?(:nixw:

brauche eure Hilfe, bin am Ende meiner Versuche angekommen...

Gruß Sascha

P.S. Ich möchte die vergaser nicht zu Andreas geben, da ich momentan viel fahre und das auch die nächsten Wochen tun möchte, ansonsten würde ich das wohl tun.
 
Hi Sascha,

Hast du überprüft, ob dein rechter Choke wirklich geschlossen ist, wenn du ihn zumachst?

Ein paar Indizien deuten daraufhin dass er in Betrieb bleibt. Schätze die Lady lauft ziemlich unrund in jedem Drehzahl- und Lastbereich, oder?
 
Nein, sie läuft sehr rund wenn ich fahre, sprich Gas gebe. Und die Sache mit dem Choke hatte ich bereits überprüft. Der Schließt komplett.

vergessen habe ich noch folgendes:

Die Abgaswerte waren links bei 2 Volumenprozent und rechts bei 4, schwankend.

danke trotzdem!

Gruß

Sascha
 
Leerlaufdüse, Gemischschraube, Choke, Standgasschraube, Schwimmer, Gummimuffen neu, Rückschlagventil der Kurbelgehäuseentlüftung neu, alle gereinigt, alle Dichtungen neu...

ich glaub das wars :schock:
 
Um die Vergaser als Ursache zu bestätigen oder auszuschließen tausch sie doch mal links/rechts. Dann sollte das Problem links sein .
 
Ok, das Quertauschen wäre auch noch eine Idee.

ABER:
Ich habe eben den Vergaser nochmal abgenommen und komplett gereinigt und auch die drei kleinen Bohrungen auf der Ansaugseite mit einer Spritze und Benzin gespült und durchgepustet. Nach meiner Laienmeinung sind die alle durchgängig.
Jedoch habe ich nach nur knapp 200km wieder Öl im rechten Ansaugrohr. Dabei hatte ich erst das Rückschlagventil der Kurbelgehäuseentlüftung erneuert. Ich hatte noch das Original drin und nun das neuerer Bauart verbaut. Ich dachte damit müsste sich das Problem erledigt haben. Nun zwei Fragen:

1. Könnte das Öl zu einem viel zum fetten Gemisch führen und somit die Zündkerze verrußen?

2. Wieviel Öl im Ansaugrohr wäre nach 200km „normal“ und warum habe ich trotz neuem Ventil überhaupt soviel Öl im Rohr, wo kommt das her, bzw. Wieso kommt aus dem Ventil soviel Öl mit raus? (Ich habe im Winter Öl gewechselt und fahre 10W40 mineralisch)

Hilfe :nixw:

Sascha
 
2. ... und warum habe ich trotz neuem Ventil überhaupt soviel Öl im Rohr, wo kommt das her, bzw. Wieso kommt aus dem Ventil soviel Öl mit raus? (Ich habe im Winter Öl gewechselt und fahre 10W40 mineralisch)

Wenn Du "zuviel" Öl drinnhast, pantscht es zuviel und wird mit den Verbrennungsgasen durch das Ventil gefördert:.

Wäre also interessant: Welche Ölwanne, welcher Ölstandsmesser und darauf welcher Ölstand auf Hauptständer gemessen? Leider verrätst Du uns nicht den Hubraum...
 
Bitte entschuldigt wenn Infos fehlen. Bin mir immer nicht sicher was für Infos wichtig sind.

Der Motor hat noch original Zylinder und Kolben, Hubraum also 750ccm. Ölwanne und Messstab sind auch Original.

Ölmenge habe ich nach Handbuch eingefüllt, weiß nicht mehr wieviel. Bei warmem Motor ist am Peilstab der Stand zwischen min und max.

Was genau meint ihr mit Synchronisation? (Sorry, wie ihr bemerkt habt bin ich Anfänger)


Meiner Meinung nach keine mit durch das Ventil Zuviel Öl, dieses sorgt für zu fettes Gemisch und verrußt die Kerze weshalb sie dann im Stand bei nur rechter Zündung ausgeht.
Bleibt die Frage weshalb da soviel Öl durchkommt.
 
Hallo Sascha,

das Öl im Ansaugrohr kann eigentlich nur über die Kurbelgehäuseentlüftung kommen. Ich hatte mal ähnliches.

Bei mir stellte sich dann heraus, dass die Kolbenringe verschlissen waren. Bei mir war die linke Zündkerze immer verrußt.

Kompression schon mal geprüft? Möglicherweise rechts schlechter als links.

Servus
Jürgen
 
Ja, das Öl kommt ganz sicher aus der Entlüftung nur wieso bleibt mir noch ein Rätsel.
Die Kompression ist bei kaltem Motor und ohne Vergaser auf beiden Seiten bei ca 8,2 Bar. Also seitengleich... also nicht das Problem

und nun? ... ich werde die entlüftung jetzt zu testzwecken woanders hin leiten, bzw. mir behelfsmäßig einen Ölabscheider frickeln. Hab dazu hier einiges gefunden. Wenn Sie dann auch rechts gut läuft steht das Problem fest. Nur geht dann die Suche nach der Ursache weiter.

Jemand noch Ideen zur Ursache? Ich werde berichten wie der Test ohne entlüftung im Ansaugrohr verlief.

Schönen Sonntag noch,

Sascha
 
Ja, das Öl kommt ganz sicher aus der Entlüftung nur wieso bleibt mir noch ein Rätsel.

und nun? ...

Fährst Du eine BigBoreKit oder 1000ccm? Du fährst nur Rennstrecke oder betrachtest öffentlich Straßen als solche? Dann bau Dir eine Abscheider!

Nein, dann lies "Teilekunde Ölwannen.pdf", "Ölstäbe.pdf", "Serviceinfo-00-02-75-Motoroelverbrauch-1975-05.pdf" in der DB und prüf noch mal den Ölstand. Senke den Stand auf MIN und teste erneut.

Vielleicht besorgst Du Dir die tiefere /7er Wanne und den längeren Peilstab.

Übrigens sollte der Entlüftungsschlauch faltenlos durch das Luftfiltergehäuse gehen, sonst zieht es da ungefilterte Luft.
 
Nein, ich bin normaler Straßenfahrer mit Originalmotor.

Ich werde den Ölstand direkt absenken und eine Testfahrt machen und danach berichten. Klingt sehr plausibel.

Danke für den Tip!

Gruß Sascha
 
Erledigt, Probleme gelöst.

Nach dem Absenken des Ölstand auf etwa Minimum hat das patschen aufgehört und ich habe kein Öl mehr im Ansaugstutzen. Allerdings lief der rechte Zylinder immer noch scheisse und die Rechte Zündkerze war komplett verrußt.

Ich habe also alles quergetauscht um zu sehen ob das Problem rechts bleibt: Zündspule, Zündkabel, Zündkerze. Problem blieb rechts.

Also Motorschutzdeckel runter und siehe da, Unterbrecherabstand war zu gering... danach die Zündung neu eingestellt und schon war das Problem weg.

Nachdem ich dann die Vergaser richtig eingestellt habe, leider ohne Syncrotester, aber mit viel Gefühl und einseitig Stecker ziehen, läuft sie richtig rund und hält auch auf dem rechten Zylinder Standgas und geht nicht mehr aus. Kerzenbild ist jetzt auch auf beiden Seiten wieder super.

Vielen Dank für die Tips! Am Ende war es dann leider doch meine eigene Ungenauigkeit beim letzten einstellen des Unterbrecherkontakts:pfeif:

Aber es ist schön es geschafft zu haben, da macht das fahren wieder umso mehr Spaß!:lautlach:

Danke an alle Tippgeber,


Sascha
 
Zuletzt bearbeitet:
Hey Sascha,

zwei Dinge finde ich super:

1. Das du es geschafft hast und sie so läuft wie du es dir vorstellst
2. Das du abschließend berichtest

Gute Fahrt!
Servus
Jürgen
 
Hallo,

mit nur wenig Öl fahren ist bei heißem Wetter gefährlich. Mir ist ein Motor R75/5 auf der Autobahn gestorben wegen des geringen Ölstandes. Hinterer KW Simmering herausgefallen, das war das Ende. :D

Gruß
Walter
 
Ziehe ich nun rechts den Zündkerzenstecker geht das Standgas auf etwa 900 (wärmer Motor) runter. So will ich es haben. Ziehe ich allerdings links den Zündkerzenstecker geht das Standgas soweit runter, dass die Q ausgeht. Schaue ich mir nun die Rechte Zünkerze an, ist sie stark verrust. Nun weiß ich nicht, ob die Zündkerze Problem oder Verursacher ist.
.

Ich bin gerade erst auf diesen thread gestoßen.

Also ich verstehe nicht, wie soviel geballter Forumskompetenz entgehen konnte, dass ein Zweizylindermotor, bei dem eine Zündseite lahmgelegt wird, ausgehen muss, wenn man von einer halbwegs guten Einstellung redet!
Bei meiner Guzzi V1000 G5 stand zum Beispiel im Bordbuch sinngemäß: Nach Abziehen des rechten Kerzensteckers soll der Motor nach ca. 5-6 Zündungen ausgehen. Das bedeutet dann, dass der LINKE Vergaser richtig eingestellt ist.

Ich denke, dass deine Themenüberschrift eher lauten sollte: Vergaser LINKS macht mir Ärger und ich komme nicht weiter.

Wenn der Motor nach Abziehen des rechten Steckers mit 900 Umdrehungen "einbeinig" weiterläuft, dann stimmt links etwas nicht...

Jan
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin gerade erst auf diesen thread gestoßen.

Also ich verstehe nicht, wie soviel geballter Forumskompetenz entgehen konnte, dass ein Zweizylindermotor, bei dem eine Zündseite lahmgelegt wird, ausgehen muss, wenn man von einer halbwegs guten Einstellung redet!
Bei meiner Guzzi V1000 G5 stand zum Beispiel im Bordbuch sinngemäß: Nach Abziehen des rechten Kerzensteckers soll der Motor nach ca. 5-6 Zündungen ausgehen. Das bedeutet dann, dass der LINKE Vergaser richtig eingestellt ist.

Ich denke, dass deine Themenüberschrift eher lauten sollte: Vergaser LINKS macht mir Ärger und ich komme nicht weiter.

Wenn der Motor nach Abziehen des rechten Steckers mit 900 Umdrehungen "einbeinig" weiterläuft, dann stimmt links etwas nicht...

Jan


Nö, Jan.

Links war natürlich das Standgas zu hoch eingestellt um den humpelten rechten Zylinder auszugleichen.
Das war aber nicht die Ursache des Problems. Die lag rechts, Indizien dafür waren klar (s.o.)
 
und ausserdem laufen unsere Qe auch mit nur einem Zylinder :oberl:

Das hab ich schon ein oder zweimal unfreiwillig machen müssen :evil:
Langsam aber stetig nähert man sich dann der heimischen Garage :hurra:

Gruß Holger

P.S. es empfiehlt sich in diesem Falle, die Zündkerze des nicht zündenden Zylinders auszuschrauben und mit Kabelbinder o.ä. für einen sauberen Massekontakt zu sorgen. Selbstredend muss natürlich auch der Kerzenstecker auf der Kerze stecken.
 
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