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Vergaser - richtige Lagerung nach Ultraschall-Reinigung ??

malocher

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16. Mai 2021
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Stuttgart
Hallo zusammen,

hab' den Ersatzvergaser (MIKUNI VM34) meiner "Kleinen" im Ultraschallbad gereinigt, getrocknet, ausgeblasen und mit neuen Dichtungen, O-Ringen und Membranen versorgt. Der Vergaser soll jetzt erstmal nicht verbaut, sondern eingelagert werden.
Sollte der Vergaser vor Einlagerung imprägniert werden, und falls ja, mit welchen Mittelchen (chemisch neutral, nicht verharzend, leicht zu entfernen, falls notwendig, ...)?
Aus'm Bauch raus würde ich den etwas "eindieseln" und in Ölpapier packen. Hat in der Vergangenheit bei mir gut gefunzt, da war aber auch noch kein Ultraschallbad im Spiel ...
Hat jemand Erfahrungen und/ oder Empfehlungen?

Danke + Gruß,
Martin

PS: Hab' in der DB nix passendes gefunden, vielleicht habe ich aber falsch gesucht ... und wegen der Rubrik bin ich auch unsicher.
 
Großzügig mit Ballistol bestreichen (auch innen) und vakuumieren. Gib mal als Suchbegriff "Vergaser konservieren" ein.

Gruß
Peter
 

Ich verwende das seit Jahrzehnten zur Pflege aller Metalle an Zweiradfahrzeugen….

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Ich würde die Vergaser mit Radglanz einsprühen und in eine Tupperdose packen. Eventuell so ein Trockenpäckchen (Silca?) dazupacken……
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin,

Ballistol greift auf Dauer Messing und andere Buntmetalle an und zwar absichtlich. Das sollte man bei solch enthusiatischen Empfehlungen berücksichtigen.

in dem verlinkten Wikipediaartikel sind mehr Fehler als Wahrheiten.
Wenn wir uns darauf einigen, daß wir vom Ballistol Universalöl sprechen, dann ist weder einer der Inhaltsstoffe noch die Mischung
in der Lage Messing ernsthaft anzugreifen solange man es nicht 'schwimmend' aufbewahrt, sprich Ballistol Literweise verwendet.

Richtiger ist da schon die Erklärung im Ballistol Shop.

Meinereiner nimmt auch Ballistol => zu lagerndes Teil leicht (!) einsprühen, das Teil in einen ZIP-Beutel verpacken und überflüssige Luft so weit wie möglich herausdrücken. Vakumieren ist mir zu aufwendig für den Zweck.

Grüße,
Jörg.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mmmmh..ein Ölfred, so scheint es mir..dann will ich auch mitmachen:D

Ich nehme Sonax SX90 und bringe das im Besonderen auch in die Kanäle ein, sprich, bei auf dem Domdeckel liegenden Vergaser tröpfele ich es in die Leerlaufdüse und beobachte, wie es aus den Bohrungen an der Drosselklappe nach einem Moment austritt.

Die weitere Lagerung erfolgt dann auch meist in Blisterfolie/Plastikbox.

Grüße, Hendrik
 
.... Wenn wir uns darauf einigen, daß wir vom Ballistol Universalöl sprechen, dann ist weder einer der Inhaltsstoffe noch die Mischung in der Lage Messing ernsthaft anzugreifen ...

Ballistol verursacht an Messing- und Kupferbauteilen schon in dünner Schicht nach einiger Zeit gehörig Grünspan. Ich habe das schon mehrfach erlebt und auch die dazu führende Reaktion ist nachvollziehbar, wenn man in Chemie etwas aufgepasst hat. Die in Ballistol enthaltene Kalilauge entzinkt im ersten Schritt das Messing und das zurückbleibende, feinverteilte Kupfer bildet mit Wasser und CO2 aus der Luft basisches Kupfercarbonat. Die Teile lösen sich dadurch nicht auf, aber schön ist es auch nicht, zumal einfaches Nähmaschinenöl auch ausreichen würde.

Auch das im Ballistol als Lösungsmittel reichlich verwendete Isobutanol ist im Hinblick auf Gummiteile nicht unproblematisch.
 
Moin,

Ballistol verursacht an Messing- und Kupferbauteilen schon in dünner Schicht nach einiger Zeit gehörig Grünspan.

Gut, daß meine Vergaser bzw. ihre Düsen und Drosselklappen/-wellen) nichts davon wissen.
Und die Alukörper erst - die wären nämlich die ersten. Insbesondere frisch gestrahlt und mit halbwegs offener Ox-Schicht.

Ich habe das schon mehrfach erlebt und auch die dazu führende Reaktion ist nachvollziehbar, wenn man in Chemie etwas aufgepasst hat. Die in Ballistol enthaltene Kalilauge entzinkt im ersten Schritt das Messing und das zurückbleibende, feinverteilte Kupfer bildet mit Wasser und CO2 aus der Luft basisches Kupfercarbonat.

Ein klassischer Fall von 'Der Unterschied zw. Therorie und Praxis.'
Und ja, die Vorlesung im Grundstudium hab ich (ausnahmsweise) wohl mal nicht verschlafen - irgendwann hab ich das auch schon mal gehört.
Wenn da nicht der Unterschied zw. KOH als Lösung und 'ein wenig' KOH zur pH Wert Einstellung dispergiert in einer öligen Lösung wäre...
btw.: Grünspan ist Cu-(II)-Acetat, nix Carbonat.

Die Teile lösen sich dadurch nicht auf, aber schön ist es auch nicht, zumal einfaches Nähmaschinenöl auch ausreichen würde.

Keine Einwände euer Ehren. Außer, daß ich einfaches Nähmaschinenöl in der Regel nicht als Spraydose griffbereit in der Werkstatt habe.

Auch das im Ballistol als Lösungsmittel reichlich verwendete Isobutanol ist im Hinblick auf Gummiteile nicht unproblematisch.

Das mag für die ein oder andere weiche/klebrige Gummimischung zutreffen. Öl- und Kraftstoff beständigen Gummimischungen tut Ballistol hingegen definitiv nichts, wirkt sogar gut vorbeugend gegen Versprödung und ersetzt (bei mir) seit langem den Hirschtalgstift und die Dose Gummipflege-Spray.

Und da heute ja eigentlich kein Ölfred Tag ist, mag das letztendlich jeder halten wie er will - ICH habe mit Ballistol für den genannten Zweck jedenfalls durchweg gute Erfahrungen gemacht.

Grüße,
Jörg.
 
Salli miteinander,

lebhafte Diskussion hier. Ich wollte keinen Streit anzetteln und danke Euch für Eure Tips und muß nun erstmal überlegen.
Ballistol mag' ich wegen des Geruchs, ich verwende das Zeug aber lieber zur Lederpflege, zieht gut ein. Jetzt hab' ich auch vielleicht eine Erklärung für den Grünspan an den Metallschlaufen meiner ollen Springerstiefel.
Radglanz kenne ich noch nicht, muß mich mal umschauen nach dem Zeug. Im Zweifel bleib' ich bei Diesel und werde den Vergaser zum Schutz gegen Mäusedreck zusätzlich "eintüten".
Ursache meiner Frage war die beobachtete, beginnende Oxdation (weiße "Salze") auf dem Vergaserkörper, die ich auf Rückstände des Ultraschallbads vor sechs Monaten zurückführe. Nur so'ne Vermutung.

Gruß + bis demnäxt,
Martin
 
Ich habe in solch Zusammenhang mal von aufgedüstem 2-Takt Gemisch gehört , dann das Bengzeng verdampfen lassen und der verbleibende Oelfilm schützt die Oberflächen !:nixw:

War sicher in der Zeit in B kurz nach der Wende...!
Wissen die Eingeborenen noch etwas von dem Brauch ???(
Ich habe damals immer alles benutzt , nicht gelagert !:lautlachen1:
Gruss jörg
 
...
Ursache meiner Frage war die beobachtete, beginnende Oxdation (weiße "Salze") auf dem Vergaserkörper, die ich auf Rückstände des Ultraschallbads vor sechs Monaten zurückführe. Nur so'ne Vermutung.

Gruß + bis demnäxt,
Martin

Da bin ich bei dir.
Nach einer US-Reinigung ist es elementar wichtig, die Teile gründlich zu spülen; am besten mit demineralisiertem Wasser - aber wenigstens mit Leitungswasser. Schon geringe Reste des Reinigers reichen sonst für unangenehme Folgereaktionen.
 
Bitte nicht hauen, aber was ist mit WD-40 zur Konservierung? Zum Putzen von Aluminum find ich das super, nicht zuletzt wegen des leichten Films, der zurückbleibt.
 
Ich habe in solch Zusammenhang mal von aufgedüstem 2-Takt Gemisch gehört , dann das Bengzeng verdampfen lassen und der verbleibende Oelfilm schützt die Oberflächen !:nixw:

War sicher in der Zeit in B kurz nach der Wende...!
Wissen die Eingeborenen noch etwas von dem Brauch ???(
...
Gruss jörg
Hallo,
meine "vergessenen" 2-Takt-Vergaser haben innen auf Alu, Zink oder Messing, durch das verbliebene Öl, teilweise harten grünlichen Siff angesetzt, je nach verwendetem Öl. Da half dann nur mechanische Reinigung und vorher gut einweichen mit Liquid Dirt Remover. Ich würde also so eine Lagerung nicht empfehlen.
 
Zuletzt bearbeitet:
...in barrierpack mit einem Tütchen Trockenmittel - ohne zusätzliches Öl oder ähnliches...eine alubeschichtete Chipstüte geht auch, aber vorher entsalzen und gut zukleben...
 
Moin,
ich mach das so wie Luggi :

aus dem ökonomischen 5l -Riesenkanister (Internet-Gebinde für ca. 50 Euro; einzelne Sprühflaschen sind mit ca. 12 Euro viel zu teuer) in die Sprühflasche und dann zum Winter hin alles am Möppi (inkl. Vergaser) mit Radglanz eingunken.
Die Sitzbank bleibt natürlich obendrauf unbehandelt :D.

Greift kein Gummi oder Plastik und keine Metalle an. Im Frühjahr ein einfaches Eimer-Wischundweg-Bad mit reichlich Spüli aus dem häuslichen Abwaschbereich und Radglanz ist wieder weg samt angebapptem Staub und Dreck der Winter-Kilometer.Zum Vorschein kommt ein blitzeblank erhaltenes Möppi. So macht putzen Spass, nech Luggi ?

Zudem riecht das Zeugs auch noch verdammt gut nach irgendwelchen ätherischen Ölen :coool:

Nur Vergaser : alle Teile mit Radglanz einsprühen und in eine Tupperdose mit gut schliessendem Deckel bei leichtem Unterdruck ..... da haben selbst Schimmelpilze keine Chance :---).

Liebe Grüsse :wink1:
Martin
 
Der rote Baron behandelt seine Vergaser auch mit dem Universalöl von Ballistol.

Da hat er recht, der Bernd ;)

Wie der Michael schon geschrieben hat, ist es sehr wichtig die Vergasergehäuse nach dem Ultraschallbad gründlichst zu spülen und mit Druckluft trocken zu blasen.
Danach behandle ich, wie schon mein Vorgänger der Andreas seit über 10 Jahre, die Gehäuse mit Ballistol.
Messingteile werden nicht mit Ballistol behandelt.

Bisher sind, auch nach jahrelanger Lagerung im eingeschweisten Beutel, keine nachteiligen Auswirkungen von Ballistol aufgetreten.

Beste Grüße

Gerhard
 
...
Danach behandle ich, wie schon mein Vorgänger der Andreas seit über 10 Jahre, die Gehäuse mit Ballistol. Messingteile werden nicht mit Ballistol behandelt.

Bisher sind, auch nach jahrelanger Lagerung im eingeschweisten Beutel, keine nachteiligen Auswirkungen von Ballistol aufgetreten.

Diese Vorgehensweise bestätigt irgendwie meine Bedenken. Einfacher wäre ja, den gesamten Vergaser mit Ballistol "einzujauchen".
 
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