Vergaser und Zündung 50/5

A.501

Aktiv
Seit
22. Mai 2007
Beiträge
213
Guten Tag.

Etliche Vergaser-Probeläufe später hat sich das Kerzenbild (schwarz-samtig) des linken Zylinders nur marginal verändert.

Auch das Ruckeln beim Gasöffnen mit betriebswarmen Motor ist noch nicht verschwunden.

Bisher habe ich dieses Phänomen jedoch ausschließlich mit der verrußten und somit zu fetten Einstellung des Vergasers in Verbindung gebracht.

Nun habe ich fast die Befürchtung, dass mein Mopped (50/5) u.U. zwei Probleme hat. Neben der Zündung, welche nach Aussage meines Mechanix seinerzeit korrekt eingestellt war, könnte vielleicht eine Zündspule für das Ruckeln verantwortlich sein?!

Konkret: ist mein Problem der schlechten Verbrennung (s.o. Vergaser/Kerze) eventuell gar nicht für das Ruckeln verantwortlich, sondern ggf. eine Zündspule defekt?

Kann die Zündspule zu heiß werden?

Funktioniert die Zündspule nach dem Computermodus (entweder ja oder nein) oder kann sie mal den Funken spenden, um dann bei bestimmten Drehzahlen auszufallen?

Ist ein „Außencheck“ der Zündspule im eingebauten Zustand möglich? (der Zündfunke kommt bei Standgasdrehzahl kontinuierlich an, das Ruckeln stellt sich aber während der Fahrt bei höherer Drehzahl und warmen Motor ein!)

Kann sonst innerhalb der Zündungsschleife etwas zu heiß werden?

Vermutung: interessant ist, dass trotz der schlechten Verbrennung auf dem linken Zylinder subjektiv zeitweise nach dem Start des kalten (!) Motors das Motorrad rund läuft und sauber Gas annimmt.

Außerdem (sofern das Problem doch im Vergaserbereich liegt): können die kleinen Bings noch neu erworben werden? Welche Kosten entstehen? Oder ratet Ihr mir stattdessen zu einer anderen Vergaserlösung (anderer Hersteller)?

Wäre zwar schade, da die Bings aufwändig überholt worden sind, aber….

Danke im Voraus :D

Andy
 
Hallo Andy,

die Vergaser der R50-60/5 haben Beschleunigerpumpen. Die sieht man auf Anhieb nicht, versauen jedoch das Kerzenbild. Die Beschleunigerpumpe ist ein Teil vom Düsenstock. Wie das geprüft werden kann entzieht sich meiner Fähigkeiten.

Gruß
Walter
 
Um die Zündspule auszuschließen, schließ doch mal die Zündkabel rechts/links an die jeweils andere Spule an.
 
Hi Walter und Benno.

Danke für Eure Antworten.

An das Umstöpseln (der neuen Zündkabel) dachte ich auch schon, nur wandert dann der Fehler (über das Kerzenbild!) mit oder habe ich nur wieder ein nicht genau zu lokalisierendes Beschleunigungsruckeln??

Danke

Andy
 
Guten Tag.

Vielen Dank für Eure Antworten.

An dieser Stelle einmal kurz der Zwischenstand:

am Freitag fuhr ich mit meiner Liebsten in den Harz. Mit uns beiden Schlanken hatten die 30 PS dennoch sehr heftig zu kämpfen, so dass bei der Fahrt zum Ausflusgscafe die Dicke wieder anfing zu sprotzeln: sie wurde fast unfahrbar.

Frustiert (und aus lauter Verzweiflung) griff ich bei Vollgas hinunter zum Vergaser und zog am Gaszug. Und nun kommt es:

das Motorrad nahm ohne Probleme Fahrt auf und lief fast einwandfrei (ohne Ruckeln).

Am Cafe angelangt, habe ich mir den Gaszug genauer angesehen und entdeckte unter der Tülle eine weitere Einstellmöglichkeit (die ich bisher - da ich die Vergaser nicht überholt und es stattdessen meinem Mechanix überlassen hatte die Einstellung zu fixieren - einfach unter dem Überzieher übersehen habe).

Zurück an der heimischen Garage "hing" ich den Gaszug (bis dahin ganz unten) ein Stück weit höher ein.

Tja. Und prompt war das Ruckeln fast verschwunden bzw. das Kerzenbild selbst auf der linken Seite hervorragend. Allerdings erkaufte ich mir das gute Verbrennungsbild und die schöne Gasannahme über eine erhöhte Leerlaufdrehzahl (1.500 U/min.). Also die Werte schnell schriftlich fixiert und schon war ich fast zufrieden.

Heureka!

Nun begab es sich, dass ich am folgenden Samstagmorgen sicherheitshalber noch die Gasschnecke am Gasgriff fetten wollte. Also schnell die Schraube gelöst, Fett hineingedrückt und: prompt fiel der Gasgriff heraus. Nachdem ich das Teil wieder fixiert hatte, war alles anders (zuviel Spiel im Gaszug etc.).

Erst nachdem ich die Gasgriffmarkierung entdeckte, konnte ich wieder "ordentlich Gas geben".

Allerdings habe ich wohl nicht exakt die gleiche Einstellung mit dem gleichen Leerwegspiel wie ursprünglich gefunden, so dass nach der ersten Fahrt die alten Probleme wieder auftraten. Mit den Aufzeichnungen des Vortags konnte ich nichts mehr anfangen: auch rund 60 km Probefahrten am gestrigen Abend (mit ständigem Kerzenbild prüfen) ließen mich nicht schlauer werden.

Entweder war das Ruckeln (Kerze war samtig-schwarz, und zwar beidseitig) wieder vorhanden oder die Maschine nahm gut Gas an, was wiederum mit einer hohen Standgasdrehzahl erkauft wurde. Dennoch war das Kerzenbild nie wieder so optimal wie am Freitag; ich probierte mich auch zwischen den weit auseinanderliegenden Einstellungen (Gaszug ganz hoch/niedrig, Anschlagschraube komplett rein/raus).

Meine Schlußfolgerungen:

1. da ich per Probieren am Freitag offensichtlich zufällig eine passende Abstimmung fand (und ich Trottel den Gaszug noch einmal..), scheint das Problem originär eines des Vergasers zu sein.

2. Eine Abstimmung des Vergasers im Leelrlauf ist unproblematisch. Ich kann das Mopped bei gefühlt 6 - 700 U/min. rund laufen lassen. Allerdings fehlt mir obenherum dann die gute Gasannahme mangels Sprit.

3. Hänge ich den Gaszug höher, erhöht sich nach einigen Umdrehungen die Standgasdrehzahl. Gleiches gilt, wenn ich die große Gasanschlagschraube bis zum Ende hereindrehe. Ohne Wirkung bleibt links die kleine Leerlaufschraube, rechtsseitig hat sie minimale Auswirkungen bei der letzten Umdrehung.

4. Ich hätte nicht vermutet, dass das Abstimmen der Vergaser so problematisch und zeitaufwändig ist. Das ständige Ein- und Ausschrauben bzw. Säubern der Kerzen ist einfach nur lästig. Tue nur ich mich so schwer oder erwarte ich von den kleinen Schiebervergasern (perfekte Gasannahme, ruhiger Leerlauf, Ausdrehpotential) zuviel?

5. Offensichtlich reagieren die Vergaser bei einer fast korrekten Einstellung (Freitag = 90 %) auf kleinste äußerliche Veränderungen. Das richtige Einstellfenster scheint sehr klein zu sein. Ich habe daher gestern noch einmal die Seilzüge gecheckt und auf optimalen Verlauf geprüft.

Apropos: unter dem Tank am Zentralrohr sitzt bekanntlich ein Kabelgummi, dass die elektrischen (und Bowdenzüge?) fixieren soll. Ist es besser den Zug frei laufen zu lassen oder kann / soll er dort gehalten werden?

Für Eure Tipps bin ich wie immer dankbar

Andy
 
Hallo Andy,

normalerweise sollten sich die simplen Schiebervergaser gut einstellen lassen. Nachdem Du von Veränderungen nach Arbeiten am Gaszug berichtet hast, würde ich zunächst mal sicherstellen, daß von dieser Seite her alles 100 %ig ist.

Wenn ein Zug oben gelöst wird, könnte er z.B. unten im Gasschieber herausrutschen, entweder dann ganz herausgehen oder sich halblebig in veränderter Stellung festklemmen. Auch kann der Außenzug auf den Rand der Einstellschraube "klettern" und so den Schieber nach erneutem Befestigen oben einige mm zuviel anheben. Prinzipiell Gleiches kann an / in einem evtl. vorhandenen Seilzugverteiler passieren.

Des weiteren kann es sein, daß die Starthilfeeinrichtung nicht richtig zurückgeht, meist seitenungleich mit nachfolgender Überfettung; manuell prüfen durch Runterdrücken.

Hast Du am Gasgriff nur einen Zug (von /5 kenne ich normal nur die Doppelzuggriffe) mit Seilzugverteiler unter dem Tank? In der Kabeltülle festlegen würde ich den / die Züge nicht, nur lose mit einem Kabelbinder an geeigneter Stelle mit genug Spielraum festlegen, sonst kann man evtl. mit dem Lenkeinschlag "Gasgeben".

Grüßle,

Fritz )(-:
 
Hallo Andy,

nun einmal langsam.
Der Leerlauf läßt sich einstellen, 600 U/min sind bei der schweren Schwungscheibe in Ordnung.
Die Züge müßen nun die gleiche Länge/Spiel habe. Beim Überstreifen der Hülle rutscht der Zug gerne mit hoch und verstellt alles.
Stimmt die Vergaserbestückung nach Handbuch?
Stimmt das Schwimmkammerniveau?
Dann geht es an das Vergaser sychon einstellen. Das ist ohne die Unterdruckanschlüsse etwas umständlich.
Zunächst die Luftleitungen abbauen und mit dem Gasgriff Vergaserschieber so hoch ziehen bis der Schieber genau an dem oberen Ende von Venturirohr steht. Mit den Zeigefinger die Stellung überprüfen. Gasgriff weiter festhalten oder die Feststellschraube von Gasgriff anziehen. Die andere Seite mit der Einstellschraube von der Zuglänge genauso einstellen bei fixiertem Gasgriff.
Beide Vergaser müßen jetzt bei einer Bewegung des Lenkers von Anschlag zu Anschlag gleichmäßig oben bleiben sonst sind die Gaszüge schlecht verlegt.
Alles zusammen schrauben und darauf achten, daß die Vergaser richtig auf den Ansaugstutzen sitzen.
Motor starten, sollte im Leerlauf gleichmäßig sich drehen und langsam gasgeben und eine Runde (5km) fahren.

Das Ergebnis uns mitteilen.

Gruß
Walter
 
Danke Euch beiden.

Werde mich in den nächsten Tagen noch einmal probieren.

Sollte ich die Einstellung nicht hinbekommen, drucke ich mir die Seite aus und beanspruche meinen Mechanix (der leider 50 km entfernt wohnt und nur wenig Zeit hat).

In jedem Fall werde ich weiter berichten.

Nebenbei: kann es sein, dass die momentanen Temperaturen eine Abstimmung nicht gerade erleichtern??

Andy
 
Sendeschluss?

Guten Tag, liebe Mitleser und Ratgeber.

Gestern war mal wieder eine warmer Tag. Nach dem Besuch des Freibades inkl. Familie entschloß ich mich, die neuesten "Ideen aus dem Forum" an der kleinen BMW umzusetzten.

Zunächst fand schon fast das obligatorische Warmfahren der Dicken auf dem Testparcours statt. Mein Mopped kennt die Strecke schon fast auswendig, sollte man meinen.

Aber seit gestern ist eine Umleitung ausgeschildert, welche über drei Kilometer mit Rollsplitt versehen wurde!

Wer denkt sich eigentlich so etwas aus?

Egal. Das Ausprobieren und Schraubendrehen brachte nicht den gewünschten Erfolg.

Wieder im Heimathafen machte ich mich an die Demontage des Tanks.

Wie schon fast befürchtet, wurde der Gaszug des linken (problematischen) Vergasers im Gummikunststoffknubbel unter dem Tank geführt, während der rechte Gaszug recht locker und lässig in der "Luft" hing.

Nach dem Ausbau hatte ich auf einmal das gewünschte Spiel im Zug, über das wir hier schon sprachen.

Frisch ans Werk machte ich mich daraufhin an den Ausbau der Zündis, um schnell noch die Kerzen zu reinigen.

Doch: warum ging die linke Kerze so schwer heraus?? War der Motor etwa noch zu heiß? Sollte ich mit dem Herausdrehen lieber aufhören?

Einige ahnen wohl was folgt...

Ich war mutig. Und hatte auf einmal eine viel dickere Kerze in der Hand. Tja. Scheinbar sind die letzten 35 Jahre auch an der 50/5 nicht spurlos vorbeigezogen und ein Vorbesitzer hatte dem Kerzengewinde schon einmal neue Buchsen spendiert. Jedenfalls hatte ich die Kerze samt Buchse in der Hand.

Interessanterweise ließ sich beides gemeinsam nicht mehr in den Zylinder einschrauben, da am Gewindeeingang minimaler "Verschleiß" vorliegt und das Gewinde nicht fasst.

So. Es war 23 Uhr, ich war gefrustet und beerdigte das Projekt bis auf weiteres.

Da ich nicht weiß, ob ich eine neue passende Buchse einfach so eindrehen kann (mir ist noch immer ein Rätsel, wie sich die alte lösen konnte) und auch die anderen Probleme (KW-Simmerring, neue Bremsbeläge hinten) über den Winter in Angriff genommen werde sollten, bin ich fast soweit, das Projekt 50/5 für dieses Jahr abzuschreiben.

Dass am Ende noch der linke Vergaser undicht war.....

Fazit: wer keinen Streß hat, macht sich welchen. Ein Teil der jüngeren Moppedes wartet darauf, einfach nur zugelassen zu werden.

Ich hatte mich aber sehr auf die 50/5 gefreut und wollte diese unbedingt ordentlich zum Laufen bringen. Da die R 100 T eine verschlissene Kupplung hat, steht mir nun bis auf weiteres in 2008 kein alter Zweiventiler mehr zur Verfügung.

Außerdem überlege ich, den Motor der 50/5 komplett revidieren zu lassen. Die geringen Kilometerleistungen der letzten Jahre haben u.U. mehr Folgen innerhalb des Motors nach sich gezogen, als äußerlich erkennbar sind.

Vielleicht habt Ihr ja eine Meinug zu dieser Frage oder sogar eine Adresse im PLZ 3 oder Umgebung, bei der sehr gut Motoren revidiert werden.

Vielen Dank für Eure Hilfe

Andy

:-)
 
Guten Morgen,

wenn es nur an der Zündkerze hängt, ob Du noch ein paar Wochen fahren kannst: Die Einschraub-Buchse (eine Notlösung aus alten Tagen, mehr schlecht als recht) sollte sich nochmals hineinbringen lassen, gfls. mit Nachschneiden des Gewindes. Für einen Motoreninstandsetzer eine ganz kurze Sache.

Vorsicht beim Manipulieren "am offenen Herzen", damit keine Späne etc. in den Brennraum fallen!

Fritz.
 
Eine rausgedrehte Kerzenbuchse hat mich letzten Winter kurzfristig und ungeplant dazu gebracht, mal schnell auf Doppelzündung umzubauen.
Dabei wurde das Kerzenloch dichtgeschweißt und neu gebohrt und der Sitz gefräst.

Dauert keine Saison, die Köpfe hatte ich komplett revidiert nach 2 Wochen wieder am Motorrad.
Und eine verschlissene Kupplung wechselt man an einem verregneten Samstag Nachmittag!
Solange hat letztes Wochenende jedenfalls das tauschen des Getriebes an meiner R100/7T gedauert incl. Aufarbeitung der Schwinge und des Batteriehalters (wenn man das Zeugs doch schon mal draußen hat...).
Also: Kopf hoch und frisch ans Werk!
 
Da schließe ich mich Detlev an.
Der Kupplungstausch ist eine einfache Sache; das "Schwierigste" ist, die Schwinge wieder korrekt
einzustellen.
Aus welchem Grund soll dein Motor eine Revision bekommen?
Triftige Gründe sind Ölverbrauch > 1 L/1000 km, mangelnde Kompression und/oder
schlechte Leistung.
Wenn nichts davon vorliegt, gibt es keinen grund, Geld zu verschwenden.
 
Hi.

Kurze Zwischennachricht:

entgegen meiner Befürchtung konnte ich die Zündkerze vor einer Stunde mitsamt der Buchse wieder behutsam, geduldig und ultravorsichtig einsetzen.

Wer hätte das gedacht? :lautlach: :wink1: :wieder:

Sicher keine Lösung auf immer und ewig, aber ein erster kleiner Fortschritt...

Nun warte ich auf die neuen Vergaserdichtungen und werde mich auf direktem Weg (ohne 4.000 € einzuziehen) auf den Weg zu meinem Mechanix begeben. Der sollte Buchsen haben und....

Nach 1.ooo km hat die /5 bisher nur minmal Öl verbraucht. Nur haben mich die kleinen Verluste an der Ölwannenöffnung (KW-Simmering) irritiert und den Gedanken an eine komplette Revision aufkommen lassen.

Bin da wohl zu pedantisch und vorsichtig.

Bei der Kupplung fällt mir zu dem Stichwort Lager der Name "Emil Schwarz" ein.

Notwendig und sinnvoll oder purer Luxus?

Danke

Andy
 
Ich denke, Du meinst die Schwingenlager, stimmts. Hmm, da kann man jetzt wieder endlos und mit religiösem Eifer diskutieren. Ich persönlich habe mit meinen Schwingenlagern kein Problem, sind sauber, leicchtgängig und gut gefettet, sowie penibel eingestellt. Sind sch...normale Normlager von der Stange. Wer meinen Fahrstil kennt, weiss, daß ich sofort Alarm geschlagen hätte, wenn da nur die kleinste Instabilität zu spüren wäre.
Bestimmt lässt sich mit Lagern von Schwarz da noch ein bißchen was verbessern, aber selbst die Lager sind nur so gut wie ihre Einstellung.
 
Moin.

Da hat Hubi recht: meinte selbstredend die Schwingenlager (auch wenn ich das nicht explizit schrieb, sy), die in diesem Fall getauscht werden sollten.

Wie dem auch sei: nach der zwischendurch herausgedrehten Buchse wird das Mopped nun zum Mechaniker meines Vertrauens gebracht. Der soll sich in Ruhe kümmern (Buchse) und ggf. mit den Uhren arbeiten, sofern die Einstellung auch bei ihm "per Hand/Geräusch" nicht passt.

Und sollte dann ein anderer Fehler in Erscheinung treten und ich deshalb bisher nicht..... :

dann grrrr!!!

Halte Euch auf dem Laufenden

CU und grins

Andy
 
Hallo,

ein abgedichtetes Kegelrollenlager unten im Steuerkopf macht schon Sinn. Das Lager bekommt, wenn das Motorrad ohne Verkleidung ist, allen Dreck und Wasser ab. Bei guter Schmierung, mit wasserabweisendem Fett, geht es auch über die Jahre so. Lager sind halt ein Verschleißartikel und gehören gewartet und zur passenden Zeit ausgetauscht.

Gruß
Walter
 
Guten Morgen.

Als Nachtrag zum letztjährigen Fred möchte ich Euch nun kurz berichten, wie die Geschichte ausging.

Die kleine (50/5) hat ein Saisonkennzeichen 05-08. Über den Winter verbrachte sie einige Zeit bei dem Schrauber meines Vertrauens, der sich insbesondere noch einmal der Vergasereinstellung annahm.

Zur Erinnerung: die überholten Vergaser ließen sich im letzten Jahr – trotz Eurer Fernhilfe – von mir nicht korrekt einstellen. Die Kerzen verrußten und die Gasannahme war sehr schlecht (Motor/Fahreindruck: 20 %). Ich hatte die Kleine übrigens mit einer völlig verhunzten V.-Einstellung übernommen.

Nun konnte ich am 01. Mai die kleine Mopete erstmalig wieder auf der Straße bewegen und war auf das Resultat der winterlichen Bemühungen gespannt.

Zu meinem Erstaunen lief die 50/5 tatsächlich schon viel angenehmer, obwohl der Wirkungsgrad noch immer nicht optimal war (70 %) und sich der „Motor“ tatsächlich noch immer beim Gasöffnen „verschluckte“.

Am Sonntag nun traf ich einen erfahrenen Bekannten, der sich das Moped zwei Stunden mal etwas genauer ansah.

Ihm fiel nicht nur auf, dass die Bremsnocken (?) falsch eingestellt waren, sondern er machte sich auch gleich an die Einstellung der Vergaser, nachdem ich über das Fahrverhalten berichtet hatte.

Ergebnis: im letzten Jahr sprachen einige von Euch über einen „saugend eingesetzten Gaszug“ beim Vergaser. Der Gaszug sollte also mit etwas Spiel eingesetzt werden. Schon damals wunderte ich mich, da meine Original-BMW-Gaszüge nach dem Einsetzen keinen Millimeter Spiel aufwiesen und somit die Einstellschraube oberhalb des Vergasers nicht bewegt werden konnte.

Wie sich nun herausstellte, war die Außenhülle zu lang. Nach dem Abziehen der kleinen Gummimanschette (unten) haben wir den inneren gewundenen Ring etwas gekürzt; somit hatte der Bowdenzug etwas mehr Spiel und konnte nun mittels Einstellschraube in der Vergaseraufnahme eingeführt (und verstellt werden).

Dann die Überraschung Nummer 2: auf der rechten Seite hatte ich im letzten Jahr immer ein schwarzes Kerzenbild, unabhängig von der Vergasereinstellung. Insbesondere bei höheren Drehzahlen und Geschwindigkeit verschluckte sich das Moped. Allerdings waren sämtliche Ansaugstutzen/Gummiflansche etc. neu und die Schellen fest angezogen.

Nun stellte sich heraus, dass die Aufnahme im Zylinder (!) Spiel hatte und sich bewegen ließ. Wir „zogen“ daher die Aufnahme im Zylinder etwas an und nun sitzt diese bis auf weiteres fest. Ich hoffe nur, dass sie sich nicht wieder losvibriert und so erneut Nebenluft zieht.

Fazit: ich hätte (wie im letzten Jahr) wahrscheinlich noch Wochenlang weiter Probe- und Einstellfahrten machen können: sehr wahrscheinlich hätte ich die Fehler alleine nie gefunden.

Letztlich bleibt festzustellen, dass die Kleine nun zu 98 % funktioniert (die restlichen zwei Punkte sind wahrscheinlich meiner Sensibilität geschuldet) und fast das ausgeglichene Niveau der R 100 T erreicht hat.

Ich bin sehr froh darüber und Gedanken, das kleine „Miststück“ zu verkaufen, wenn auch dieses Jahr der Motor/Vergaser nicht besser laufen, sind nun endgültig zu den Akten gelegt.

Grins² :yeah:

A.501
 
zylinderstutzen

hallo, wenn du mit der aufnahme die zylinderkopf-vergaserstutzen meinst, dann solltest du sie nicht nur fester anziehen, sondern die gewinde ( nach reinigung ) mit loctite oder ähnlichem sichern, dann hast du ruhe.
gruß, rudolf
 
RE: zylinderstutzen

Original von bmwrudolf
hallo, wenn du mit der aufnahme die zylinderkopf-vergaserstutzen meinst, dann solltest du sie nicht nur fester anziehen, sondern die gewinde ( nach reinigung ) mit loctite oder ähnlichem sichern, dann hast du ruhe.
gruß, rudolf
Was auch recht gut hilft, ist sie in den heissen Kopf rein festziehen. Das hält dann wirklich dauerhaft und man kann sich beim Rausschrauben richtig ärgern ;)
 
Zurück
Oben Unten