vergaserabstimmung wenns in den bergen mal hoch hinaus geht

ck1

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Mainz
war vor einigen wochen in den alpen und musste feststellen, dass mein q wenns über 1500 m hinaus ging wohl zu fett lief.
interessanter weise lief sie bis ca 4500 u/min recht ordentlich, kotzte dann bis ca. 6000 u/min herum wenn die schieber geöffnet wurden, und legte sich dann oben herum wieder ganz ordentlich ins zeug.
fahre nen 1000er motor, mit 324 nocke, gemachte köpfe mit großen ventilen, 40 bings mit 170 er hd, doppelzündung, K&N platten lufi mit gekürzten schnorcheln. wieder in geringeren höhen angelangt, lief sie wieder prima und er der verbrauch ist auch völlig okay.
was mich wundert, ist das sie nur im mittleren drehzahlbereich rummotzt. das einfachste wäre mal die max. spritzuvor mit ner kleineren hd zu reduzieren.
welche erfahrungen habt Ihr so in den bergen gemacht ?

grüße aus mainz
claus
 
Hei,
Original von ck1
welche erfahrungen habt Ihr so in den bergen gemacht ?
Zunächst mal: 1500 m sind keine Berge, das ist der Hügel hier hinterm Haus ))):

Aber im Ernst - bei meinen (serienmässigen!) Qen ist in Höhenlagen die Leistung schlechter und der Leerlauf tiefer, aber am Ansprechverhalten ändert sich über den ganzen Drehzahlbereich nix. Ist eigentlich auch logisch, denn so'n Gleichdruckvergaser stellt sich ja von selbst auf unterschiedliche Höhenlagen ein ...
 
also ich fahre mein Kühe im flachen Land ... (sind bei uns so 500 m Meereshöhe) immer recht mager, da ich ja nicht AB hetze und Dauerleistung abverlange

wenns ins Gebirge geht, sollte sie dann Richtung ideales Gemisch gehen, über 2900 bin ich noch nicht gewesen. Ich denke der Knick zum zu Fett ist dann bei 4500 oder so .... also wer in die Anden möchte oder Himalaya dem ist wohl ne kleine Düse im Gepäck anzuraten

meine fahren eben gerne in die Berge, deshalb mache ich das so
 
, denn so'n Gleichdruckvergaser stellt sich ja von selbst auf unterschiedliche Höhenlagen ein ...

Hi,
wie soll er das denn machen. Der Unterschied im Luftdruck und der Dichte ist eher zu vernachlässigen.
Wenn man davon ausgeht, dass beim Ansaugen der Zylinder annähernd gleich gefüllt wird, hat man für die gleiche Menge Sprit weniger Sauerstoff im Zylinder. Das macht den Unterschied.
Und ja, den Unterschied zwischen so 300m une 1500m kann man merken. Ist allerdings nicht Wert drüber zu reden. Meiner Erfahrung nach wird sie merklich schwach ab so 2000m. Dann wirds aber schnell schlimmer.

Gruss

Gerhard
 
nun, dass nach oben hin den saugern die luft ausgeht ist ja nichts neues. einspritzer können, je nach technik, das gemisch anpassen. und wenn ich da oben 10 pferdchen weniger habe, muss das nicht gleich so gewaltig auffallen. meine fing aber an richtig unwillig zu kotzen.

von daher interessiert mich, ob es erfahrungwerte gibt die vergasereinstellung zu korrigieren und ob zb. eine korrektur an der hd in richtung kleiner etwas bingt.

gruß
claus
 
Original von ck1
von daher interessiert mich, ob es erfahrungwerte gibt die vergasereinstellung zu korrigieren und ob zb. eine korrektur an der hd in richtung kleiner etwas bingt.
Von Bing gibt es Tabellen zur Umrüstung auf kleinere Düsen, wenn man längere Zeit in grossen (!!) Höhen rumfährt - wenn Deine aber schon bei 1500 m rumhustet wie ein Raucher, dann ist da etwas anderes faul. Wie ist denn so der Benzinverbrauch im Normalbetrieb - deutlich über 6 l/100 km?
 
was ist denn bei Dir normalbetrieb ?

auf der alpentour lag der verbrauch auf der landstrasse mit nem führerscheingefährdeten vorfahrer unter 5 litern. wenn ich mit nullpunktekonto frei fahre liegt er auf der landstrasse bei 5,5 - 6 litern.
auf der autobahn gehen mehr als 6,5 liter nur selten durch.

claus
 
Hei,
Original von ck1
was ist denn bei Dir normalbetrieb ?
Bei mir heisst das "Berge rauf und runter", aber ich meinte den Zustand, in dem Deine Q nicht hustet. :)

Original von ck1auf der alpentour lag der verbrauch auf der landstrasse mit nem führerscheingefährdeten vorfahrer unter 5 litern. wenn ich mit nullpunktekonto frei fahre liegt er auf der landstrasse bei 5,5 - 6 litern.
auf der autobahn gehen mehr als 6,5 liter nur selten durch.
Das liest sich eigentlich recht gut, zu fett läuft die Q damit sicherlich nicht ... :nixw:
 
Original von Joerg_H
...denn so'n Gleichdruckvergaser stellt sich ja von selbst auf unterschiedliche Höhenlagen ein ...
Hallo Jörg,

wärst Du so nett uns den pfüssíkalischen Zusammenhang dazu mal zu erläutern ?
Meines Erachtens ist dem nämlich nicht so.
 
Hallo Gerhard,

wenn das stimmen würde:
Der Unterschied im Luftdruck und der Dichte ist eher zu vernachlässigen.
warum sollte dann in größeren Höhen weniger Sauerstoff im Gemisch sein? Aber ob sich der Vergaser tatsächlich merk- und messbar anders verhält, weiss ich auch nicht.


Achtung, jetz kommt meine eigene Laienerklärung
Es ist ja wohl so, dass die Zusammensetzung der Luft, in unserem Zusammenhang der Sauerstoffanteil der Luft gleich ist (ca 21%), die Dichte ist in großen höhen aber geringer. Statt 1,3 Kg. Luft/m3 sind bspw. nur nur noch 1,1 Kg Luft in einem m3 und darin dann entsprechend weniger Sauerstoff.
Da bei geringerem Außenluftdruck auch die Druckdifferenz am Vergaser geringer wird, könnte man erwarten, dass der Gleichdruckvergaser den Kolben weniger hochzieht. Ob das wirklich passiert,weiss ich nicht.

Zu meinen Höhenerfahrungen:
Meine kleine 60/6 hat ja Schiebervergaser, bei 2000m Höhe ist der Leerlauf weg, da zu fett und bis 1500 U/Min ist sie etwas unwillig, darüber läuft sie OK. Bei der 100/7 mit 32er GBing hab ich dagegen keinen deutlichen Effekt gemerkt. Leerlauf wird halt tiefer, aber Laufen tut sie.

Grüße

Roland
 
Moin,
Original von Q-treiber
Original von Joerg_H
...denn so'n Gleichdruckvergaser stellt sich ja von selbst auf unterschiedliche Höhenlagen ein ...
Hallo Jörg,

wärst Du so nett uns den pfüssíkalischen Zusammenhang dazu mal zu erläutern ?
Meines Erachtens ist dem nämlich nicht so.
Doch. Ich hab irgendwo einen Artikel von oder über Bing rumliegen, in dem das Prinzip erklärt wird ... wenn ich mich recht entsinne, dann liegt es in der Richtung dessen, was ro_wi gerade schrieb:

Original von ro_wi
Da bei geringerem Außenluftdruck auch die Druckdifferenz am Vergaser geringer wird, könnte man erwarten, dass der Gleichdruckvergaser den Kolben weniger hochzieht.
Mit anderen Worten: Der Gleichdruckvergaser steuertdie Benzinmenge abhängig von der Luftmenge (aber unabhängig von der Drosselklappenstellung). Da die Luftmenge bei geringerer Dichte (das ist ja die Höhe!) abnimmt, ist auch die Benzinmenge anders ... die Gemischzusammensetzung bleibt weiterhin korrekt ... und genau das meinte ich mit "stellt sich selbst auf unterschiedliche Höhenlagen ein".

Das ist auch der Grund, warum 2V-Kühe mit Gleichdruckvergasern (also fast alle) normalerweise keine Probleme mit zu fettem Gemisch in Höhenlagen haben; Fahrer von Motorrädern mit z.B. Schiebervergasern dagegen schon.
 
Ihr bringt hier gerade zwei Dinge durcheinander: Luftmenge, also ein Volumen, und Luftmasse, also eine Gewichtsmasse. Die Luftmenge bleibt in der Tat gleich, aber die Masse nimmt ab. Folglich gibts auch eine Überfettung. Die ist je nach Motorrad mal mehr, mal weniger ausgeprägt. Da ist es auch egal, ob man Schieber- oder Gleichdruckvergaser fährt. Eine Höhenanpassung ist machbar, jedoch mit etwas Aufwand verbunden, sieht man z.B. bei Flugvergasern. Bei den letzten Bing-Typen, etwa 94/40/123A u. B ist das realisierbar. Da ist die Schwimmerkammerbelüftung hinter einem silbernen Deckel. Dahinein gibt es einen Anschluss, der mit der Ansaugleitung zum Luftfilterkasten verbunden wird. Die Schwimmerkammer bei diesen Fahrzeugen hat folglich auch keinen Überlauf, nur dadurch kann der Druck in der Schwimmerkammer angepasst werden. Wie das beim Motorrad funktioniert, hab ich noch nicht ausprobiert, werd das aber bei Zeit in Angriff nehmen. Bei Flugmotoren, etwa dem Rotax 912 ist das realisiert.
Beweis, daß es übrigens nicht an der Vergaserbauart liegt, daß in grosser Höhe angefettet wird, war meine Fireblade mit Gleichdruckvergasern. Die hatte auf der Glocknerstrasse ganz oben noch gefühlte 50 PS.
 
Auch meine Yamaha mit Mikuni BS38 Gleichdruckvergasern ist ab 2000 m kaum noch fahrbar.

Mahlzeit
Thomas
 
:D
Original von ck1
was ist denn bei Dir normalbetrieb ?

auf der alpentour lag der verbrauch auf der landstrasse mit nem führerscheingefährdeten vorfahrer unter 5 litern. wenn ich mit nullpunktekonto frei fahre liegt er auf der landstrasse bei 5,5 - 6 litern.
auf der autobahn gehen mehr als 6,5 liter nur selten durch.

claus

Bitte den Verbrauch in den Bergen mit Vorsicht behandeln.
Der Hauptfaktor des Verbrauches beim Motorradfahren ist der hohe Luftwiderstand (resultierend aus dem Kriminellen cw-Wert).
Da man nun in den Bergen eher niedrigere Geschwindigkeiten fährt fällt hier der Verbrauch auch niedriger aus (trotz Verfettung).
Hinzukommt, dass so kleine Männchen wie ihr :&&&: :&&&: sowieso immer einen niedrigeren Verbrauch zustande bringt als ich richtiges Mannsbild. :D :D

Gruß

Gerhard
 
Original von ck1

welche erfahrungen habt Ihr so in den bergen gemacht ?

grüße aus mainz
claus

Wenn die Bäume am Straßenrand verschwinden (=Baumgrenze) geht auch die Leistung deutlich runter. Aber eigentlich über den ganzen Drehzahlbereich gleich, ohne besondere Leistungslöcher.

Gruß
Ewald
 
Servus,
also "ich hab da mal was gelsen"*
Die Koniferen mögen mich berichtigen: pro 1000 Höhenmeter verliert ein Motor 10% Leistung.
Wobei ich das hier*in den Bergen*sprich Dolomiten eher weniger merke.
Krass aufgefallen ist mir das auf der Fahrt mit der 60/5 auf den: http://de.wikipedia.org/wiki/Pico_del_Veleta
das war deutlich spürbar.
Umdüsen? Rumfrickeln in der Kälte? :---)
Wir sind halt wieder runtergefahren.
 
Da bin ich auch schon 85' mit meiner XT rumgefahren,da konnste noch ganz hochfahren zum Mulacen 32irgentwas meters.Oder waren 34meters ?(
Da oben lief die nur noch auf einem Pot :lautlachen1:
 
probs

Original von Qboy
Da bin ich auch schon 85' mit meiner XT rumgefahren,da konnste noch ganz hochfahren zum Mulacen 32irgentwas meters.Oder waren 34meters ?(
Da oben lief die nur noch auf einem Pot :lautlachen1:

passiert mir bei meiner schon nach ein paar höhenmeter hinterm haus, da muss ich immer zurückfahren und schauen wo die leistung liegt :lautlach:
 
Hallo,

also man könnte ja eine Irisblenden-Hauptdüse konstruieren, in der Billigversion verstellbar mit zwei Seilzügen am Lenker. Besser natürlich mit elektrischen Stellmotoren, gesteuert über Bordcomputer mit Barometer, Thermometer, O 2-Messer, Höhenmesser, selbstlernendem Fahrprofil des Besitzers usw.

Alternativ könnte man sich zwei kleinere Hauptdüsen einstecken und bei Bedarf einsetzen. Das ist natürlich die Version für ewiggestrige Fortschrittsfeinde. Noch schlimmer: Einfach weiterfahren!
:&&&:
 
Das ist die einfache Lösung . Ich kann mich schwach daran erinnern mal gelesen zu haben das einige R80 , die in die Schweiz ausgeliefert wurden , von Haus aus anders bedüst waren . Weiß jemand mehr darüber ? In meinen Unterlagen hab ich dazu nix gefunden .
Stolli
 
Hei,
Original von Stolli
Ich kann mich schwach daran erinnern mal gelesen zu haben das einige R80 , die in die Schweiz ausgeliefert wurden , von Haus aus anders bedüst waren . Weiß jemand mehr darüber ?i
Wenn das der Fall war, dann lag das an irgendwelchen Abgasbestimmungen und hatte nichts mit der eventuellen Höhenlage zu tun. Wir wohnen hier nicht alle auf 2500 m ))):
 
Die Schweizer R 80 hatten auch eine 320°-Nockenwelle drin und waren anders bedüst. Wie Joerg schon schrub, lag das aber an den Abgasbestimmungen. Wenn man eine Abstimmung sucht, die auf grosse Höhen ausgelegt ist, sollte man nach der Mexico-Bedüsung suchen.
 
Original von daniel78
Original von hubi
[...] Wenn man eine Abstimmung sucht, die auf grosse Höhen ausgelegt ist, sollte man nach der Mexico-Bedüsung suchen.


Muss ich dann Tequila tanken und mit Sombrero fahren???
War kein Witz, in Mexico fährt man oft in grossen Höhen und Mexico-City ist die höchstgelegene Hauptstadt der Welt :oberl:
Viele Hersteller haben deshalb für die mexikanischen Fahrzeuge eine andere Abstimmung.
 
Anpassung ist alles!

Der höchstgelegene Bahnhof der Welt liegt in den Anden über 4000 m.
Touristen, die dort hochgekarrt werden, klappen reihenweise zusammen und müssen unter die Sauerstoffdusche. Die Einheimischen spielen derweil fröhlich Fußball ... :schadel:
 
Original von ck1
40 bings mit 170 er hd, doppelzündung, K&N platten lufi mit gekürzten schnorcheln.

hi ck,
diese kombi is ja eh schon viel zu fett. wenn du einen löchrigen rundlufi hättest wäre das notwendig, aber so...

nur mal zum vergleich: ich fahr im rundum gemachten 79PS motor HD160 und brauch bei egal welcher fahrweise immer deutlich unter 6 Liter. auch mit platte bestückt.
 
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