Vergaserspezialisten gefragt!!!

BMWFuxx

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16. Nov. 2007
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271
Ort
Dresden
Mahlzeit Kollegen!
Folgendes Problem. Meine R100R habe ich nach der Winterpause, jetzt wieder in Betrieb genommen, nachdem ich die letztes Jahr nach Kauf, nur im Sep./Okt. gefahren hab. Sie lief mit ca. 1100U/min im Stand leicht unrund. Der Vorbesitzer hatte es nicht so mit Pflege und Wartung. Jetzt hatte sie ohne Änderungen an der Vergasereinstellung, nur mit frischer Batterie 3000U/min Leerlauf und am rechten Vergaser kaum Unterdruck. Hab die Vergaser versucht einzustellen, was aber nicht wirklich gelungen ist. Unter 1500 U/min ist kein gescheiter Leerlauf möglich, Drehzahl schwankt und geht dann aus. Ich habe die Vergaser jetzt geöffnet, gereinigt und die ganzen porösen O-Ringe gewechselt. Bei dem rechten Vergaser hab ich sehr starke Riefen an Schieber und im Gehäuse festgestellt. Schieber klappert geschätzte 5/10tel im Gehäuse. Der Chrom der oberen Führung ist schon durch und klappert ebenfalls im Domdeckel.
Was meint Ihr? Ein Fall für die Schrottkiste, oder ein neuen Schieber und den Domdeckel ausbuchsen?
Danke für jede Antwort!
Grüße Stefan
 

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Das Bild am Vergaserschieber und der Führung ist nicht ganz unüblich. Ich würde die Riefen erst mal weg schmirgeln / polieren und die Führung gängig machen.

Dein Leerlaufproblem könnte auch vom Ventilspiel herkommen oder von einer verstellten Zündung. Also erst mal die beiden Sachen kontrollieren.
 
hi stefan,
wenn du diese woche zeit hast, komm ich nach feierabend noch mal vorbei, bring meine uhren mit und schau mir das mal am objekt an. so wie sich das anhört, hast du nach gefühl eingestellt!?
ich hab meine sachen jetzt komplettiert, eingebaut und eingestellt - morgen mach ich probefahrt - heute wars leider schon dunkel bis ich fertig war.
 
Servus,

zusätzlich zu den vorgenannten Massnahmen (abschmirgeln besser auf der Drehbank :-) - mal den Düsenstock raus und den Zerstäuberring und Nadeldüse sowe das Gehäuse reinigen. Wenn der Zerstäuber sich zusetzt (Motorentlüftun - Öl) dann ist nix mehr mit Leerlauf und einstellen.
Ausserdem - auch nie verkehrt: Ventilspiel prüfen.

Kurioserweise treten diese "Schürbelstellen" vermehrt an den 40mm / 123/124 Bings auf, die älteren Vergaser ('81 - 83er Bj.) sehen meist erheblich besser aus.

Gruss
Jan
 
Hi Stefan,

du vermutest also, daß der rechte Schieber "hängt". Klingt plausibel: dort kein Unterdruck. Zur Absicherung mach mal folgendes:
  • Verbindungsrohre zum Luftfilter ab
  • und dann schau den Schiebern bei der Arbeit zu
Ansonsten ist das Verschleißbild nicht ungewöhnlich, wie Hobbel schon schreibt. Bei meiner Q hat der Schieber eher mehr als die 0,5 mm Spiel im Gehäuse, und alles läuft bestens.

Wie fühlt sich denn das an, wenn du die Schieber von außen mit dem Finger betätigst (wenn die Ansaugrohre weg sind)? "Hakelig", re und li gleich?
 
Hallo alle Miteinander und Danke für die Tips!
Dann werd ich den Schieber mal glatt schleifen und polieren. Gereinigt hab ich ihn jetzt soweit. Der Schieber lässt sich im eingebauten Zustand von Hand einfach bewegen, klappert jedoch in alle Richtungen. Deshalb vermutete ich, das er sich durch Vibrationen im Gehäuse verkantet und nicht ordentlich arbeitet. Stimmt Gerd, werde das mal ohne Ansaugrohre beobachten. Ventilspiel hatte ich im Herbst eingestellt, da das natürlich auch jenseits von gut und böse war. Werd ich noch mal prüfen, so wie die Zündung.
@Shanta Servus Marcus! Dann erzähl mal wie die Testfahrt war und brech die Dinger nicht wieder ab! ;) Hab den natürlich mit Uhren eingestellt. Probier das am Wochenende noch mal, ob es nach den Maßnahmen besser klappt, wenn nicht, komm ich auf dein Angebot zurück und meld mich! Was ist eigentlich aus dem 2V Stammtisch geworden, oder müssen wir allein mal ein Pils verkosten? :bier:
Grüße Stefan
 
Original von BMWFuxx
@Shanta Servus Marcus! Dann erzähl mal wie die Testfahrt war und brech die Dinger nicht wieder ab! ;) Hab den natürlich mit Uhren eingestellt. Probier das am Wochenende noch mal, ob es nach den Maßnahmen besser klappt, wenn nicht, komm ich auf dein Angebot zurück und meld mich!
Was ist eigentlich aus dem 2V Stammtisch geworden, oder müssen wir allein mal ein Pils verkosten? :bier:
Grüße Stefan

ok stefan, mach der q beine und wenn was ist, dann sag bescheid.
du stehst natürlich noch auf dem eMail-verteiler für unseren stammtisch, ist aber nicht nur 2v... ich werde demnächst wiedermal ne rundmail schreiben, für ne gemeinsame ausfahrt. werde mich aber demnächst abends mal mit dem daniel aus freiberg treffen, der fährt 80/7. wenn du lust hast wird das dann ne kleine 2v-runde :bier:
 
Mahlzeit Marcus!
Wenn es zeitlich klappt bin ich bei der 2V Runde dabei. :bier:
Die Beine der Kuh sind schon etwas entknotet. Vergaser sind komplett sauber. Die Chokedichtung vom Rechten war völlig vermurkst, da zog der Falschluft. Die Kratzer am Schieber und Gehäuse sind raus geschliffen und poliert. Hab allerdings 155 Hauptdüsen in beiden Vergasern drin. Besser auf 150er zurückrüsten? Neue Kerzen sind drin und Vergaser erstmal auf Grundeinstellung gebracht.
Jetzt hat sie Probleme beim Starten und so lange der Motor kalt ist. Nimmt jedoch ordentlich Gas an und tourt ordentlich wieder ab. Wenn der Motor warm ist hab ich ein sauberes Standgas bei 900 1/min, allerdings mit leichten Fehlzündungen und fatschen im Auspuff.
Werd mich morgen noch mal um die Zündeinstellung kümmern und dann hoffe ich, ist die Sache gegessen.
Grüße Stefan
 
Hi Stefan,

na bitte, geht doch.

Das mit den Startvergasern hatte ich aufgrund Deiner Eröffnung ausgeschlossen, aber Du hattest wohl die Vergaser nicht ab und auf dem Tisch liegen, sondern eben das gereinigt, wo man so rankommt, wenn sie am Mopped sind? Hast Du auch die O-Ringe der Drosselklappe ersetzt? Dazu müßte der Vergaser eigentlich auf den Tisch.-

"Falschluft" war's also. Daß der allerdings durch eine defekte Startvergaserdichtung so viel zieht, daß er so hoch dreht, hätte ich auch nicht gedacht.

Nun zum Rest:
1) 150er oder 150er? Prüf das einfach mal, wenn der Rest OK ist. Dein Einfluß der HD merkt man ab oberem Teillastbereich, also ab ~4000 unter Last. Popometer ist genau genug. An sich reichen 150er für einen Serien-Motor mit Original-Lufi.

2) "Startprobleme" etc.: mal andersrum: wenn ein kalter Motor ohne Choke anspringt, dann ist er zu fett eingestellt (oder ein Einspritzer :D). Wenn Du mit Choke immer noch ausführlich orgeln mußt, und Zündung / Kerzen etc in Ordnung ist, dann prüfe nochmal die Einbaulage der Scheiben in den Startvergasern. Das ist eine beliebte Fehlerquelle, die verdreht einzubauen.

3) "Fehlzündungen & Patschen": Auspuff überall vollkommen dicht? Gern ist es die "Dichtung" (geschlitzte Hülse) im Querrohr vorne. Wenn ja, spricht dies zusammen mit (2) für "etwas mager" im Leerlaufbereich.

4) 900 /min finde ich etwas niedrig wegen Öldruck und Ladung. Ich stelle auf 1100 ein und habe immer noch eine gute Motorbremse.
 
Hallo Gerd!
Die Vergaser waren schon ab und auf der Werkbank als ich die Fotos gemacht hab. Ich habe nur bei dem Zweiten erstmal aufgehört zu zerlegen, als ich den Schieber und Co. gesehen hab. Die Dichtung vom Startvergaser war so verzogen, das die große Bohrung schon zur Hälfte außerhalb der Dichtung lag und alles stark verrußt war. Bei der Montage hab ich aufgepasst, das alles wieder richtig rum ist. Müsste also passen. Die O-Ringe der Drosselklappen konnt ich nicht wechseln, kann die Niederlassung vor Ort grad nicht liefern. :---)
Nach dem Auspuff werd ich mal schauen, glaub ich aber nicht. Werd erstmal die Zündung einstellen,dazu bin ich noch nicht gekommen und dann mal gucken.
Danke für die gute Unterstützung!
Grüße Stefan
 
Also hier gibt es Sachen.......
Da schildert jemand aus Dresden ein Problem, und jemand aus Büdigen bietet an nach Feierabend mal vorbei zu schauen. :schock:
Das müssen bös schlimm schnelle Kühe sein!

Gruß,
Claus
 
Original von KU75
Also hier gibt es Sachen.......
Da schildert jemand aus Dresden ein Problem, und jemand aus Büdigen bietet an nach Feierabend mal vorbei zu schauen. :schock:
Das müssen bös schlimm schnelle Kühe sein!

Gruß,
Claus

Yep !!

ShantaL hat schon eine "Schafe Q"..... A%!

aus schwalmtal
erich
 
Original von rennQ
Original von KU75
Also hier gibt es Sachen.......
Da schildert jemand aus Dresden ein Problem, und jemand aus Büdigen bietet an nach Feierabend mal vorbei zu schauen. :schock:
Das müssen bös schlimm schnelle Kühe sein!

Gruß,
Claus

Yep !!

ShantaL hat schon eine "Schafe Q"..... A%!

aus schwalmtal
erich


tach auch erich,
ich wollte heute eigentlich ins jammertal fahren und wäre bei der gelegenheit mal auf ne tass kaff vorbeigekommen, aber bei dem wetter, frisch gewaschenem schaf und poliertem kotflügel hat mich dann doch die lust verlassen, mal eben die 500km abzureissen. da müssen wir uns wohl noch 36 tage gedulden :D
hoffentlich brent mir bei den ständigen feierabendtouren nach dresden nicht noch ein loch in den kolben!!

cu
 
Original von Euklid55
Hallo,

was soll die O-Ring auf dem Schieber?? Damit geht der Schieber nie in die Leerlaufstellung. Mit den Riefen keine Gedanken machen. Einfach mit 400 Schmirgelleinen darüberfahen und einbauen.

Gruß
Walter

Hallo Walter,

das gehört so: siehe #22 im Bild. Was hast Du denn für Vergaser?
B0000317.png
 
Hallo

Ich würde mal die ganzen O-ringe erneuern. Besonders den der Leerlaufgemischschraube.

Gruß KAi
 
Hallo Leute!

Also das Problem ist nun gelöst. Nachdem beim abblitzen des Zündzeitpunktes auf einmal der Zündfunke verschwunden war, ich alle Zündungsbauteile überprüft, gereinigt und die Strömlinge gemessen hab... War der Funke mal wieder da, dann mal wieder weg usw. stellte sich raus, das mein Vorbesitzer das Kabel vom Hallgeber mal mit dem Gehäusedeckel eingeklemmt hatte und alle drei Adern an einer winzigen Stelle frei lagen. Hat er aber mit einem Kabelbinder schön versteckt und an Masse festgemacht. Da gab es sicher durch Feuchtigkeit Kriechströme, die keine ordentliche Funktion mehr gewährleisteten. Also Kabel erneuert, Hallgeber eingebaut, eingestellt und die Kuh läuft sauber und ohne Fehlzündunger und ruckeln.

Darauf ein :bier: in die helfende Runde!
Grüße Stefan
 
O-Ring-Vergaserschieber

Hallo Walter,

den O-Ring hatte nur die Modelle ab 1990. Damals wurde auch nochmal die Gussform des Vergasergehäuses geändert. Meine 89er R100GS hat einen anderen Vergaser als meine beiden 92er R100R. Letztere haben den O-Ring am Schieber und wie gesagt auch ein in einigen Details anderes Vergasergehäuse. Seltsam, weil beide Vergaser die gleiche Bing-Bezeichnung haben (94/40/123 bzw. ...124). Für den O-Ring hat der Schieber auch eine Nut.

Grüße
Marcus

400_3836343339656563.jpg
 
Hallo Leute!
Also der Motor lief nach dem auspolieren der Riefen, neuen O-Ringen, Dichtungen, Gaszügen und eingestellter Zündung ganz ordentlich. Ca. 900 1/Min ruhiger Leerlauf, 5,5L Verbrauch, gutes Kerzenbild, VMax 190km/h. Bin jetzt über Pfingsten knapp 500km gefahren. Viel Landstraße und auch mal paar Meter Vollgas auf der Bahn. Am Ende meiner Tour fing sie dann an bei konstant gehaltenen 3000 1/Min leicht mit der Drehzahl zu schwanken. Fühlt sich an als ob die Schieber sich zu träge bewegen. Der Leerlauf liegt mitlerweile bei unruhigen 1500 1/Min.
Ich habe beide Domdeckel aufgemacht und die Schieber begutachtet. Der Linke ist tadellos, jedoch bei dem Rechten waren die selben tiefen Riefen wie vor dem polieren wieder da! :entsetzten: Das wird wohl der Grund sein. Ich schätze mal das war es dann endgültig für den Vergaser.
Bin am überlegen die Bing`s, gegen zwei Dellorto PHM zu tauschen. Die sind simpler im Aufbau als die Gleichdruckvergaser. Weiß jemand ob das bei einer Serien R100R ein großes Problem ist? Passt das mit dem Weg des Gasgriffs? Hat vielleicht sogar jemand eine ungefähre Bedüsung?
Boxergruß Stefan
 
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