Verständnisfrage zu Schmierstoffen - Handbuch

Reimund

Schnellreh
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07. Sep. 2013
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an den Alpen
Habe ich das richtig verstanden?

Das Handbuch zur R 80 ST sagt bezüglich der geeigneten Schmierstoffe für Getriebe, Schwinge und Hinterradantrieb:

1.
- API Klasse GL 5, über 5°C SAE90, unter 5°C SAE 80

da könnte ich dann zum Beispiel für alles ein Achsgetriebeöl mit 80W-90 nehmen, oder?


2.
in der Übersicht zur Viskosität des Motoröls im Verhältnis ur Aussentemperatur ist ein 15W-40 Motoröl für Temperaturen zwischen -20 und +20°C angegeben. Das hieße ja, dass ich im Sommer mein noch vorhandenes 15W-40 gar nicht fahren könnte!? Verstehe ich da was falsch, oder sind das eh nur theoretische Werte, die nicht der Praxis entsprechen? Dann würde ich nämlich auf 20W-50 wechseln und auch noch bei molligen +40°C fahren ;-)


vielen Dank

Reimund
 
Habe ich das richtig verstanden?

Das Handbuch zur R 80 ST sagt bezüglich der geeigneten Schmierstoffe für Getriebe, Schwinge und Hinterradantrieb:

1.
- API Klasse GL 5, über 5°C SAE90, unter 5°C SAE 80

da könnte ich dann zum Beispiel für alles ein Achsgetriebeöl mit 80W-90 nehmen, oder?

Die API-Klasse GL 5 ist am wichtigsten. Es handelt sich dabei um ein Oel, das chemische Bestandteile hat, die fuer darauf ausgelegte Getriebe besonders wenig Verschleiss bieten. Wenn Du das in ein nicht dafuer geeignetes kippen wuerdest, wuerde die gehaertete Oberflaeche der Zahnraeder angegriffen werden. Aber, wie gesagt, unsere Qe brauchen API GL 5

Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Schmieröl#API-Spezifikation) sagt dazu folgendes:

API GL-5 Öle für raue Bedingungen. Die Öle enthalten bis zu 6,5 % an verschleißmindernden Additiven. Zur Schmierung von Kegelrad- und Hypoidgetrieben mit großem Achsversatz. Als Universalöl für alle Differentialgetriebe außer Gangschaltungs-Getrieben. Manche dieser Öle weisen besondere Herstellerfreigaben auf, welche dann nur zur Schmierung der zugehörigen Gangschaltungs-Getriebe verwendet werden können. Öle nach API GL-5 können in Sperrdifferentialen verwendet werden, sofern die Öle den Spezifikationen gemäß MIL-L-2105D oder ZF TE-ML-05 entsprechen. Typischerweise ist die Klassifizierung dann beispielsweise API GL-5+ oder API GL-5 LS[SUP][4][/SUP].


2.
in der Übersicht zur Viskosität des Motoröls im Verhältnis ur Aussentemperatur ist ein 15W-40 Motoröl für Temperaturen zwischen -20 und +20°C angegeben. Das hieße ja, dass ich im Sommer mein noch vorhandenes 15W-40 gar nicht fahren könnte!? Verstehe ich da was falsch, oder sind das eh nur theoretische Werte, die nicht der Praxis entsprechen? Dann würde ich nämlich auf 20W-50 wechseln und auch noch bei molligen +40°C fahren ;-)


vielen Dank

Reimund

Da unsere luftgekuehlten Motoren unter Umstaenden richtig heiss werden koennen (Oeltemperaturen bis 150 Grad gelten als ok, wobei ich bei 130 Grad an der Ablassschraube langsamer mache), ist ein xW50-Oel eigentlich Pflicht.

Gruss,
--Christian
 
Zuletzt bearbeitet:
Das billigste 20W-50 hat noch keinen meiner Motoren zerstört.
Auch nicht bei über 40 Grad Außentemperatur.
Und auch nicht bei Minus-Graden.
Die Außentemperaturen sind dem Motor ziemlich wurscht, der ist nämlich extra nach Innen gebaut worden.
;)
Nur wer meint, bei diesen extremen Temperaturen sofort Vollgas losfahren zu müssen, braucht spezielles Öl.
Da macht es aber auch nix aus, wenn dem der Motor verreckt. Weil der ohnehin nicht das nötige Gefühl fürs Motorradfahren hat.
:bitte:
 
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