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Verständnisproblem bezüglich Vergasersynchronisation

lahrgummikuh

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21. Okt. 2010
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104
Ort
55278, Rhein-Hessen
Hallöchen,
bestimmt kann mir jemand bei meinem Verständnisproblem helfen.
Nachdem ich gefühlte 1000 Anleitungen gelesen habe, wie der Vorgang mit/ohne Messuhr/Schlauchwaage gemacht wird, ist mir der eigentliche Vorgang bzw. Ablauf klar.

Nachdem ich den Leerlauf korrekt eingestellt habe gehts ja zum eigentlichen Synchronisieren.
Dabei werden erst im Leerlauf mit der Anschlagschraube beide Gaser durch vorsichtiges Drehen der Schraube, abgeglichen. (ich habe eine Schlauchwaage gebaut, also sollte dann das Öl darin stehen bleiben).
Hier dann auch schon mein Problem. Mit dem Drehen der Schraube verstelle ich doch auch den Leerlauf an einem Zylinder, so dass meine Einstellung vom Anfang wieder nicht passt. Oder hat das minimale Drehen keinen Einfluss ??


Manfred (grübel)
 
Nachdem der Leerlauf synchronisiert ist, erfolgt die weitere Synchro über die Gaszugeinsteller.
 
Moin Manfred
Trenne die Einstellung des Leerlaufs (mit Leerlaufgemischschrauben) von der Synchronisation.
Wenn der Leerlauf stimmt, Gas ganz wenig aufdrehen und mit den Anschlagschrauben dafür sorgen, dass die Drosselklappen gleichmässig aufgehen.
Bei mehr Gas sollten sie dann synchron bleiben, sonst ist eine Überholung fällig.
VielSpass beim Schrauben
 
Hallo,

die Einstellung vom Leerlauf über die Schraube. Die Gaszüge sollten 1-2mm Spiel haben. Damit wird dann der Leerlauf nicht beeinflußt. Danach die Einstellung der Drosselklappe über die Einstellmutter vom Gaszug.

Gruß
Walter
 
Ich glaube ich habe mich mißverständlich ausgedrückt.
Hier mal ein Link zu einer Anleitung (die anderen schreiben im Grunde das gleiche): http://bmw.jh-service.net/index.html (ganz runter scrollen).

Die Anschlagschrauben werden in eine Grundstellung gebracht, dann werden beide Gaser mit der Gemischschraube eingestellt. Soweit so gut.
Wenn ich doch dann aber im Leerlauf (siehe Text vom Link) wieder an den Anschlagschrauben drehe, um die Messuhren/Waage gleich zu bekommen, dann verändere ich doch wieder die Leerlaufdrehzahl, oder nicht.?

Manfred
 
Zuletzt bearbeitet:
Nach Abschluss der Synchronisation wäre theoretisch eine nochmalige Anpassung der Gemischeinstellung möglich/nötig, praktisch kann man sich das aber schenken, wenn die vorherige Einstellung gut war.
 
Wenn ich richtig verstehe geht es dir um das Standgas, welches du beim Synchronisieren wieder veränderst? Da musst du dir keine Sorgen machen, so groß sollte die Abweichung nicht sein und außerdem kannst du ja entweder an einem Zylinder das Standgas höher drehen oder am anderen niedriger beim Synchronisieren, je nachdem ob du eher ein höheres oder niedrigeres Standgas hast. Du kannst dir ja die rechte oder linke Schraube aussuchen.

Lg

P.S.: Was mich bei der Geschichte mal interessieren würde, wie genau ihr mit Schlauchwaage synchronisiert? Ich habe einen 4mm ID Schlauch dafür und die Reaktion sind extrem, d.h. ich berühre die Schraube kaum und schon habe ich eine Differenz von 5-10 mm. Ich stelle daher auf eine Abweichung von ca. 1 cm ein, vermutlich ist die Methode ohnehin genauer als mit den meisten Messuhren?
 
Zuletzt bearbeitet:
Wieso verstellt man den Leerlauf, wenn man über die Gaszüge für höhere Drehzahlbereiche synchronisiert; genügend Spiel in den Zügen vorrausgesetzt? :nixw:
 
Wieso verstellt man den Leerlauf, wenn man über die Gaszüge für höhere Drehzahlbereiche synchronisiert; genügend Spiel in den Zügen vorrausgesetzt? :nixw:

Aber beim Synchronisieren im Standgas. Theoretisch zumindest. Praktisch kann man ja dabei gleichzeitig das Standgas passend hindrehen.
 
Äääh, ist es dann eigentlich so, dass die Gemischschraube keinen Einfluss auf die Messuhren hat ? D.h. ein drehen am Luftgemisch führt zu keiner Anzeigenänderung. Also, so verstehe ich eigentlich die Anleitung Hans (sehr toll gemacht,meiner Meinung nach).

Manfred
 
Äääh, ist es dann eigentlich so, dass die Gemischschraube keinen Einfluss auf die Messuhren hat ? D.h. ein drehen am Luftgemisch führt zu keiner Anzeigenänderung. Also, so verstehe ich eigentlich die Anleitung Hans (sehr toll gemacht,meiner Meinung nach).

Manfred

Hi,
je nachdem, wie stark die "verschlechterte" Einstellung war, hat sie einen Einfluß.

Zur Zeit synchronisiere ich so: Züge locker - Leerlaufsynchro via Drosselkklappeneinstellung - dann Gemischschrauben verstellen - Synchro der Drosselklappen nochmals überprüfen, ggf. anpassen - Züge synchronisieren. Sollte sich das als praktikabler erweisen (in der Anleitung ist noch die Regie lt. WHB), werde ich das Übernehmen. Wichtig: die Vergaser sollten annhähernd gleich sein, da durch Tempschwankung oder andere Einflüsse die Werte wieder differieren können. Sobald ich das Gefühl habe, dass etwas nicht stimmt, hänge ich die Uhren wieder dran. So alle 5.000 bis 10.000 KM.

Hans
 
Hallo Manfred,
da wir ja im gleichen PLZ-Bereich wohnen, könnten wir das ja mal gemeinsam versuchen. Melde Dich mal.
Gruß Egon
 
Hi Manfred,
wie es Hans beschreibt, ist es richtig - wobei das bei den 2-Zylinder-BMWs echt easy ist. Viel spannender wird das bei einer 4-Zylinder. Also nochmal kurz wie bei Hans beschrieben:
1) Drosselklappen-Anschlagschrauben bzw. bei einer Japanerin Schieber- Verstellschrauben bei angeschlossenen Unterdruckuhren so justieren, dass alle Vergaser denselben Unterdruck ziehen. Ein - zwei Striche Unterschied machen nichts aus - es hängt auch davon ab, wie ausgeleiert deine Vergaser sind.
2) Luft- bzw. Leerlaufgemischschrauben (je nach Vergaserbauart) jeweils so justieren, dass sich die höchste Leerlaufdrehzahl ergibt. Immer von der Werks-Grundeinstellung ausgehen. Falls sich da nicht viel tut, belaß es bei den Werkeinstellungen ( meist 1~1,5 Umdrehungen geöffnet).
3) Gerade bei den 2Vs: Nun die Gaszüge so justieren, dass beim Gassgeben so auf 2000~3000 U/min der gleiche Unterdruck gezogen wird.
Ist mit etwas Übung bei einer BMW in 5 Minuten gemacht.
Viele Grüße
Frank
 
Moin,
die Anleitung ist echt klasse! Bei mir im Handbuch ist für den Ventilspiel Einlass 0,10 mm und Auslass 0,15 mm vorgegeben. Mein Motor ist eine RT 80 RT Baujahr 84 mit 1000 Köpfen. Welches Ventilspiel ist richtig?

Hi,
:bitte:
BMW hat das Spiel mal auf 10/20 wohl für alle Modelle geändert. Viele hier machen es wie folgt: 0,10 locker (sprich leicht mehr) und 0,20 stramm (sprich leicht drunter). 015 oder 020 ist ja nicht eirklich viel anders. Regelmässig kontrollieren ist wichtiger.

Hans
 
Zur Vorgehensweise wurde ja einiges geschrieben. Eine Anmerkung noch: Oft kommt es vor. daß der Motor, trotz identischer Unterdruckwerte nicht sauber synchron läuft, speziell unter leichter Last. Das kann an verbogenen ausgelutschten Gaszügen liegen (öfter mal neu schadet nicht, sensibler Umgang mit den Dingern ist auch nie ein Fehler, Stichwort Ölstandprüfen....) oder aber auch an mechanischer Abweichnung zwischen den Zylindern. Manchmal muss man einfach unterschiedliche Werte justioeren, um guten Lauf zu bekommen. Das geht dann nur nach Gefühl und Gehör. Ich leg zur Kontrolle ganz leicht das Gas an, so daß der Motor eben auf Drehzahl kommt. Jetzt solten beide Zylinder gleichmässig hochziehen und nicht das kleinste Holpern zu vernehmen sein. Dann passts wirklich.
 
Vielen Dank erstmal für die Antworten.
Ich denke jetzt hab ichs kappiert und fasse es (kurz ohne genauere Details) nochmal zusammen, so wie ich jetzt vorgehen würde :

1. Gemisch über die Regulierschraube einstellen (Grundeinstellung der Schrauben, dann beide Zylinder auf höchste Drehzahl bringen)
2. Dann mit der Anschlagschraube das Standgas beider Zylinder synchron einstellen (evtl. mit Schlauchwaage, Messuhren, Twinmax, oder lahmlegen eines Zylinders->ich weiss vorsicht bei moderneren Zündanlagen)
3. Synchronisieren bei ca. 3000 U/min über die Gaszüge

Manfred
 
.....
3. Synchronisieren bei ca. 3000 U/min über die Gaszüge

Manfred

Hallo Manfred,

nein, eine gute Synchronisation über der Gaszüge bekommt man bei ganz niedrigen Drehzahlen, wenn die Drosselklappen sich gerade eben anfangen zu bewegen. Zu diesem Zeitpunkt müssen beide Zylinder gleichmäßig beschleunigen. Schüttelt der Motor oder hängt ein Zylinder kurz nach, ist die Sync. nicht in Ordnung. (Wie es sich nicht anhören soll, merkst Du, wenn Du im Leerlauf mal vorsichtig einseitig an einer Zugaußenhülle ziehst.)

Wenn Du möchtest, kannst Du die so erreichte Sync. nochmal bei 3000/min mit einem Meßgerät prüfen. Aber wie Hubi schon sagte, man soll nicht zwingend zwei gleiche Werte, sondern gleichen Lauf einstellen.

Wenn der Motor beim Übergang zwischen Schiebe- und Lastbetrieb stark ruckeln sollte, kannst Du die Leerlaufgemischschrauben beiseitig gleichmäßig etwas (max. 1/4 U) weiter herausdrehen (fetter).

/Frank
 
Zuletzt bearbeitet:
Grob einstellen, manchmal reicht es sogar, wenn du die Gaszüge/Hüllen oben am Gasgriff vorsichtig aus den Führungen ziehst, bis der Widerstand durch die Klappen spürbar wird. Wenn du nun ganz sanft am Gas drehst, kannst du sehen, welche Hülle zuerst spielfrei an den Anschlag geht.
Mache ich auch, wenn ich keine Lust habe die Uhren raus zu kramen, geht ganz gut. Versuchs mal, kostet nur Minuten deiner Zeit.

Willy
 
Klappt so aber nicht, weil nur ein Gaszug zum Verteiler geht...

Dann drehst du den Gasgriff bis du einen erhöhten Widerstand merkst und dann ziehst du links und rechts an der Bowdenhülle am Vergaser und prüfst ob beidseits alles unter Spannung steht oder ob sich einseitig ein Spiel ergibt. Das beseitigst du dann in dem du die Seilzugschraube nach oben drehst und dann konterst.

Haste niemand in der Gegend der dir das zeigen kann. Ich glaube daß du Schwierigkeiten hast das textuell zu erfassen. :nixw:
 
Zuletzt bearbeitet:
[...]

Haste niemand in der Gegend der dir das zeigen kann. Ich glaube daß du Schwierigkeiten hast das textuell zu erfassen. :nixw:

Es ist schon nicht ganz leicht, das in Text zu fassen. Aber es ist auch nicht ganz leicht, dass alles aus dem Text wieder zu entnehmen. Wenn man mal drei bis vier verschiedenen Motoren zum einstellen hatte, bekommt man schon ein ganz gutes Gefühl.

@lahrgummikuh: Geh einfach mal dran und mach ein paar Versuche. Viel schief gehen kann nicht. Tipp (so habe ich mal damit angefangen): Die Positionen der Schrauben für Gemisch und Drosselklappen merken. Mit kleinen und langsamen Drehungen mal vertraut mit den Effekten machen. Passiert nichts, d.h. keinen Drehzahländerung, alles auf Start und den Fehler suchen (bei mir war es ein lockerer Ansaugstutzen). Erst den Fehler beheben - sonst wird die Einstellerei zum Frust. Und jemand aus den Umgebung über die Schulter schauen lassen, ist auf jeden Fall eine Option. Nur Mut!!

Hans
 
Vielen Dank erstmal für die Antworten.
Ich denke jetzt hab ichs kappiert und fasse es (kurz ohne genauere Details) nochmal zusammen, so wie ich jetzt vorgehen würde :

1. Gemisch über die Regulierschraube einstellen (Grundeinstellung der Schrauben, dann beide Zylinder auf höchste Drehzahl bringen)
2. Dann mit der Anschlagschraube das Standgas beider Zylinder synchron einstellen (evtl. mit Schlauchwaage, Messuhren, Twinmax, oder lahmlegen eines Zylinders->ich weiss vorsicht bei moderneren Zündanlagen)
3. Synchronisieren bei ca. 3000 U/min über die Gaszüge Nö!

Manfred

Wenn 1. und 2. erledigt ist, kann man zunächst auch mechanisch sychronisieren.

Ich lege mich von links über den Tank und schaue auf den Drosselhebel des rechten Vergasers. Dann mit der linken Hand an den linken Drosselhebel fassen. Mit der Kombination linke Hand und Augen kann man zunächst dafür sorgen, das sich beide Drosselklappen zu gleicher Zeit, also quasi sychron öffnen, wenn man mit der rechten Hand am Gasgriff dreht. Ich für mich pflege dann ein Spiel am Zug von ca. 1mm zu lassen.

Dann hat man in der Regel zu 90 % das Ziel erreicht. Die Feinabstimmung dann bei laufendem Motor vornehmen. Ohne hohe Drehzahlen nur ganz leicht Gas anlupfen. Der Motor muss dann "hochperlen" (lt. Hubi)
 
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@Nichtraucher: Tja, ich habe halt ein modernes Motorrad :D

@alle Vielen Dank, dran trauen tu ich mich schon. Nur manchmal habe ich wohl zu sehr um die Ecke gedacht.

Wahrscheinlich am Donnerstag werde ich mal dran gehen, da habe ich wieder Zeit. Eventuel liege die Hohen Vibrationen zwischen 4500 und 5000 ja auch an dem gesamten Umbau. Aber einstellen werde ich trotzdem mal versuchen.

Manfred
 
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