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Der Grund, warum das Voltmeter von JonnyR75 erst 9-10V, und dann aber 12-14V anzeigt dürfte in der Mechanik der Anzeige liegen, sprich: interner Dreck oder Korrosion. Diese Instrumente arbeiten ja so, daß ein steigender Strom durch das Gerät eine steigende Kraft auf ein Zeigerwerk ausübt, das von einer Feder zurückgehalten wird. Dabei ist die Auslenkung dann proportional zum Strom. Idealerweise ist sowas reibungsfrei. In der Praxis muss man (heftig) dämpfen, und Reibung gibts auch, was die Sache nichtlinear macht. Es kann also gut sein, daß der Zahn der Zeit diese innere Reibung so erhöht hat (und womöglich auch noch abhängig vom Ausschlag), daß die Anzeige alles mögliche, nicht aber einen Zusammenhang von angelegter Spannung und Zeigerwinkel anzeigt.
Martin
Hallo Martin,
die ersten Abschnitte mögen stimmen, der zitierte nicht so ganz.
Das Voltmeter der ersten Serie ist komplett ungedämpft. Daher sieht man auch sehr gut, wenn man blinkt oder die Bremse betätigt. Der zappelnde Zeiger also.
Und dass es erst 10 und nachher 12 Volt anzeigt, ist ein Zeigen dafür, dass die Lebensdauer bald zu Ende ist.
Die Zeigerlagerung ist oben durch ein Kunststoffröhrchen gegeben, das macht keine Probleme. Unten sieht das wieder anderster aus:
Die spitze Achse ist in eine Pfanne in einem Messingplättchen gelagert.
Mit der Zeit arbeitet sich die Achse, die aus Tamponstahl besteht, langsam durch das Messingplättchen.
Wenn die Spitze durch ist, zeigt sich genau dieses Verhalten. Mit der Zeit wird das immer ausgeprägter und letztendlich zeigt das Teil entweder gar nichts mehr an oder vollen Ausschlag.
Damit ist das Messwerk reif für die Tonne. Leider.
Die Ablenkung geschieht durch eine kreuzförmig gewickelte Spule und einem Magneten, der unten an der Zeigerachse befestigt ist.
Das Messingplättchen liegt dummerweise innerhalb der Spule, man kann es also, mit Hausmitteln, nicht tauschen oder ersetzen, dazu müsste die Spule abgewickelt werden.
Es sind gefühlte 500 oder mehr Windungen feinsten Kupferlackdrahtes.
Ich hab mal eines abgewickelt, nie wieder....
Die neueren "langsamen" Voltmeter haben einen anderen Aufbau, ich hab aber bisher noch keines zerlegt. Wenn mir mal ein defektes unterkommt, kann ich ja nochmals wickeln.
Des weiteren ist ein Radio-Poti aus Blech verbaut, das für stationäre Aufgaben, wie eben in einem Radio, sicher ausreichend ist, beim Geschüttel des Boxers aber gerne den Geist aufgibt.
Ich ersetze dieses Poti immer durch ein geschlossenes.