Vom Umgang mit Drehmomentschlüsseln

;(, ja man sollte mit 40 Fieber von den Tasten bleiben, hatte den falschen Film gesehen, Radmontage nit dem Drehmoment Schlüssel,
dieser Film hier, war natürlich gut gemacht, werden noch genauer bei den Drehmomenten acht geben.
Danke für deine Rückfrage, Gruß Beem 👍
 
Ja, interessant.
Leider wird nicht gezeigt, wie es richtig wäre (also langsam) und er steht die ganze Zeit im Bild.
Bei den darauf folgenden Kommentaren schreibt einer: "Radbolzen sollen geschmiert werden" :schock: Ist das so?
Das Losbrechmoment einer Schraube wird doch so stark verändert.
 
Irgend wo habe ich mal eine BMW Anleitung gesehen da wird das Nn mit geschmierten und mit trocken Schrauben angegeben.
Wenn ich nur wüsste wo das war.?(
 
Sagen wir mal so: Beim Festziehen der Autoräder geh ich auf 100Nm, wenn es dann 120 oder 140Nm sind, ist das nicht so tragisch. Bis vor Kurzem habe ich immer ohne Drehmomentschlüssel wohl so um die 200Nm draufgehauen, ist in 40 Jahren aber auch nix passiert:rolleyes:

Alles was bis 60Nm ist, mache nur mit dem Drehmo mit Zeiger und Skala.
Einmal hab ich eine Ausnahme gemacht und das hat mit auch gleich das Gewinde im Motorblock gekostet :schimpf:
 
Das Reinigen der Schrauben mit einer Drahtbürste reicht mir.

Fett oder Öl kommt da nicht drauf. Zieht auch Dreck an.:---)

Hab grade heute auf Sommerpellen gewechselt...A%!
 
Sagen wir mal so: Beim Festziehen der Autoräder geh ich auf 100Nm, wenn es dann 120 oder 140Nm sind, ist das nicht so tragisch. Bis vor Kurzem habe ich immer ohne Drehmomentschlüssel wohl so um die 200Nm draufgehauen, ist in 40 Jahren aber auch nix passiert:rolleyes:

So dachte ich auch. Als ich letztes Jahr neues Gummi auf die Aluräder aufziehen ließ holte mich der Monteur in die Werkstatt. Die Räder haben einen Zentrierring aus Kunststoff. Diesen zog er aus der Bohrung. Tja. Das war keine Bohrung mehr, sondern ein Vieleck. Die Schrauben der Alufelge sollen mit 120Nm angezogen werden. Ich hatte auch immer mit dem Radkreuz angezogen. Das Ergebnis war dann das sich die Schrauben in die Bohrung versenkt haben und dann die Bohrung für den Zentrierring verdrückt haben.
Manfred
 
Zuletzt bearbeitet:
Meines Wissens gehören Radbolzen nicht geölt -macht im gewerblichen Alltag auch kein Mensch.

Der kleine Film ist gut (und richtig) gemeint, aber leider schlecht gemacht.
Die Kamera hätte dort sein sollen, wo der Gedore-Mensch stand, man hätte die Ergebnisse vom Monitor zeigen sollen -und vor allem fehlt die Demonstration, wie es richtig geht.
 
Wichtig ist auch, sich zu vergewissern, dass die Einheit des Dremos Nm ist und nicht kpm. :pfeif:

Das kann sonst in Tränen enden. ;(
 
Kegelbund

Manfred

Hätte ich mir bei Kugelbund auch nur schwer vorstellen können. Ich hatte vor 2 Jahren mal das Erlebnis beim Einbau einer Spurverbreiterung mit falschen Schrauben. Habe ich erst beim Festziehen gemerk, dass ich Kegelbundschrauben versuchte in LM-Felgen für Kugelbundschrauben einzutreiben :entsetzten:
 
VW-K%C3%A4fer-Brezel-Faltdach-Wolfsburg.jpg
 
...."Radbolzen sollen geschmiert werden" :schock: Ist das so?
Das Losbrechmoment einer Schraube wird doch so stark verändert.

Ad 1: Selbstverständlich. Alle Gewinde müssen geschmiert werden, wenn es vom Hersteller nicht ausdrücklich untersagt ist. Der Grund ist einfach: Bei nicht geschmierten Gewinden ist die Reibung zu groß. Damit "verschwindet" ein zu großer Teil des Drehmomentes durch diese Reibung, statt zu Spannkraft zu werden.
Ad 2: Auf eine richtig dimensionierte und montierte Schraubverbindung wirkt kein "Losbrechmoment".
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Reinigen der Schrauben mit einer Drahtbürste reicht mir. Fett oder Öl kommt da nicht drauf. Zieht auch Dreck an.:---)...

Den Gewinden reicht das nicht. Hab es weiter oben geschrieben, warum.
Trockene oder sogar angerostete Gewinde erzeugen beim gegebenen Drehmoment eine zu geringe Spannkraft und neigen zum Fressen.
Wie soll Dreck in die Radgewinde kommen? Ist doch alles zu.
 
Ad 1: Selbstverständlich. Alle Gewinde müssen geschmiert werden, wenn es vom Hersteller nicht ausdrücklich untersagt ist. Der Grund ist einfach: Bei nicht geschmierten Gewinden ist die Reibung zu groß. Damit "verschwindet" ein zu großer Teil des Drehmomentes durch diese Reibung, statt zu Spannkraft zu werden.
Ad 2: Auf eine richtig dimensionierte und montierte Schraubverbindung wirkt kein "Losbrechmoment".


Ich zitiere mal aus Wikipedia:

[FONT=Linux Libertine, Georgia, Times, serif] [/FONT]"Wenige Hersteller, beispielsweise Porsche, erlauben spezielle Schmierstoffe auf dem Gewinde oder den Auflageflächen. Generell ist beim Fehlen konkreter Hinweise davon auszugehen, dass Gewinde und Konus nicht geschmiert werden dürfen. Die vom Hersteller angegebenen Anzugsdrehmomente gelten grundsätzlich nur für ungefettete Schrauben. Die Oberflächen sind daher allenfalls mit einer Drahtbürste von Oberflächenkorrosion zu befreien."

So wurde es auch Generationen von Automechanikern beigebracht...
 
Ich zitiere mal aus Wikipedia:

[FONT=Linux Libertine, Georgia, Times, serif] [/FONT]"Wenige Hersteller, beispielsweise Porsche, erlauben spezielle Schmierstoffe auf dem Gewinde oder den Auflageflächen. Generell ist beim Fehlen konkreter Hinweise davon auszugehen, dass Gewinde und Konus nicht geschmiert werden dürfen. Die vom Hersteller angegebenen Anzugsdrehmomente gelten grundsätzlich nur für ungefettete Schrauben. Die Oberflächen sind daher allenfalls mit einer Drahtbürste von Oberflächenkorrosion zu befreien."

So wurde es auch Generationen von Automechanikern beigebracht...

Genauso ist es. Sollte mir jemand meine Radschrauben schmieren, müsste ich Ihn wohl wegen gefährlichen Eingriff in den Strassenverkehr anzeigen.:O
 
Der ADAC propagiert das übrigens genauso:

"Die Verwendung von Öl oder Fett an den Schraubgewinden ist grundsätzlich unzulässig."
 
Wenn ich Radschrauben lösen muss, die von Grobmotorikern mit Schlagschraubern angezogen worden sind, stehen mir regelmässig die Tränen in den Augen. Wenn ich zum Lösen ein dreiviertelmeter langes Verängerungsrohr verwenden muss, stimmen die Anzugsmomente bestimmt nicht. Ich habe bei einem drei Jahre alten Gebrauchtfahrzeug Radbolzen vorgefunden die grausamst in die Länge gezogen waren.
Die von mir montierten Radschrauben sind seit 1970 am Gewinde immer leicht eingeölt. Unterwegs verloren habe ich noch nie eine einzige.
Übrigens, in der Bedienungsanleitung meines Schweden ist ausdrücklich von leicht geölten Radbolzen die Rede. :D
 
Das "Anknallen" mit Preßluftschrauber hat mit Ölen und Fetten der Radschrauben ja erst mal nix zu tun.

Im Werkstatthandbuch meines Fahrzeuges steht klipp und klar, das verschmutzte Schrauben und Gewinde zu reinigen, aber nicht zu ölen oder zu fetten sind.
Sollten Schrauben schwergängig sein, so wären sie zu ersetzen.

Das Fett/Öl läuft nachher wohlmöglich in Trommeln oder auf Scheiben und saut mir das Alu Rad ein. :schock:
 
Ahoi,

dass Anzugs-Drehmomente auf "leicht geölte" Schrauben anzuwenden wären, habe ich auch öfters gelesen. Ist aber wohl trotzdem immer dann falsch, wenn nicht ausdrücklich was anderes angegeben ist. - s. www.schraubenlexikon.de

Nichts desto trotz wird aber bei vielen Anwendungen bewußt Schmiermittel eingesetzt. Das hat den Vorteil, daß mehr vom Drehmoment als Zugkraft/Vorspannung wirkt, während trocken 80-90% der eingesetzten Kraft auf Gewindereibung und Kopfreibung (Schraubenkopf vs. Auflagefläche) verballert wird. Wenn geschmiert werden soll, wird aber auch der Reibwert des jeweiligen Schmierstoffs berücksichtigt bei der Angabe von Anzugs-Drehmomenten.

s. zum Beispiel schraubenfibel.de, Broschüren von Klüber und andere.
 
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