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Vorderrad Vibration R100GS

Guenner

Teilnehmer
Seit
10. Mai 2014
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92
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Colorado Springs
Wie kann es ein, daß meine R100GS Bj. 89 auf glattem Asphalt ab 120 km/h sich verhält als würde das Vorderrad auf einem Waschbrett fahren?

Bei weniger als 120 km/h tritt dies nicht auf.

Fing letzten Sommer an. Inzwischen habe ich das Radlager und das Lenkopflager erneuert, drei neue Reifen verschiedener Hersteller probiert, die Felge überprüfen und zentrieren lassen, die Vorderradgabeln überholt und den Bremssattel überholt.

Die Reifen wurden jedesmal dynamisch ausgewuchtet.

Das Problem mit der Vibration hat sich nicht geändert. Die Vorderachse schwingt ca. 3 cm in Richtung der Gabeln mit schätzungsweise 7 Hz. Diese Vibration ist direckt am Lenker spürbar.

Mein ergrauter BMW-Mechaniker Ad meinte vielleicht sind es die Kompressionsfedern nach 240 Tkm.

Habe ich etwas übersehen?

~Guenner
 
Moin Guenner,
anstatt dynamisch zu wuchten solltest Du vielleicht einfach mal zur Probe das Rad "auspendeln".
Bis auf die Bremsscheibe hast Du ja ansonsten alles gemacht, was in Frage kommt.
 
Was Du dann beim Auspendeln siehst, wird selbsterklärend sein.

Meinem Freund Andi hat der Metzeler Renndienst mal das Vorderrad mit der "neuen dynamischen Auswuchtmaschine" gewuchtet.
Das Vorderrad sprang bei etwa 120 km/h 5 cm vom Asphalt hoch.
Nach dem statischen altmodischen Auswuchten war wieder Ruhe.

Gruß Ulli
 
Das Auswuchten der Reifen hat eine eigene Geschichte.

Als ich letzten Sommer auf das Problem aufmerksam wurde, war ich etwas 'abseits' unterwegs und es war Freitagnachmittag und kein Motorradladen in Sicht. Ich habe da einen freundlichen Besitzer eines Autoreifenladens gefunden, der selbst Motorrad fuhr. Klar wechselt der seine Motorradreifen selbst...mit Beads. Hat der auch glatt für mein Vorderrad gemacht. Aber am Problem des Vorderrades hat dies nichts geändert.

Am nächsten Tag dann, habe ich dann in der nächsten Stadt beim BMW-Händler eine neuen Reifen (Heidenau K60) montieren lassen. Keine Änderung zum alten Reifen (Avon Distanzia)!

Wieder zuhause habe ich einen neuen Avon Distanzia montieren lassen. Keine Änderung!

Als nächstes beim Ausrichten der Felge hat mich der Mechaniker darauf aufmerksam gemacht, daß der Reifen einen leichten Defekt hatte. Also, Reifen reklamiert und mit einem Anakee 2 augetauscht. Keine Änderung.

Ein Mitglied vom lokalen Club mit dynamischem Auswuchtgerät hat dann ausgewuchtet: +5 gr! Keine Änderung.

Somit haben mein BMW-Mechaniker Ad und ich den Reifen ausgeschlossen. Ich werde aber trotzdem noch mal statisch checken.

So, würdet ihr die Kompressionsfedern als Ursache ausschließen?

/Guenther
 
Moin,
Vergiss die Federn und dasAuswuchten auf diesen Maschinen. Statisch aus pendeln und gut. Vorher aber nochmal mit Meßuhr auf Höhen- und Seitenschlag prüfen.

Gruß


Kunzumla
 
Hi,

ich kenne das Problem guz, aber nicht die Lösung. Diverses probiert, was oben schon erwähnt wurde.

Statisch ausgependelt habe ich auch, auf einem Wuchtblock mit sehr fein ansprechenden Kugellagern (geringes Losbrechmoment). War es aber nicht.

Falls ich den Fehler doch noch finde, schreibe ich es hier hin.
 
Moin,
....Vorher aber nochmal mit Meßuhr auf Höhen- und Seitenschlag prüfen.

Gruß Kunzumla

Richtig! Falls die Felge einen Höhenschlag hat, wirkt sich der zwar auf die Wuchtung aus, lässt sich durch Auswuchten aber ncht beseitigen. Zwar ist die Unwcht hinterher weg, der Höhenschlag bleibt aber. Beim Abrollen regt der Höhenschlag eine Schwingung an, der bei einer bestimmten (Kreis)Frequenz zu eine "stehenden Welle" bildet. Dagegen hilft nur zentrieren.

Hast Du mal einen Bordstein oder ein Schlagloch mit viel Schwung genommen?

/Frank
 
Hallo Frank!

"Schlagloch mit viel Schwung genommen" - Hunderte in 25 Jahren. Dazu habe ich ja die GS. :D

Habe ich vor dem Problem mal einen kleinen Felsen zuviel grammt? Möglich!

Ich habe mal den Voderreifen mit Schwung gedreht und mit einem fest montierten Metallstück auf einen unrunden Lauf (Höhe und Seite) geschaut. Das waren weniger als 1 mm - was ich mit meiner Methode feststellen konnte.

Danach, der Spezialist, der die Felge zentriert hat (und nicht seine erste R100GS Voderradfelge) hat keine Abweichung über die Spezifikation hinaus festgestellt.

A mystery!

~Guenner
 
Hallo Frank!

"Schlagloch mit viel Schwung genommen" - Hunderte in 25 Jahren. Dazu habe ich ja die GS. :D

Habe ich vor dem Problem mal einen kleinen Felsen zuviel grammt? Möglich!

Ich habe mal den Voderreifen mit Schwung gedreht und mit einem fest montierten Metallstück auf einen unrunden Lauf (Höhe und Seite) geschaut. Das waren weniger als 1 mm - was ich mit meiner Methode feststellen konnte.

Danach, der Spezialist, der die Felge zentriert hat (und nicht seine erste R100GS Voderradfelge) hat keine Abweichung über die Spezifikation hinaus festgestellt.

A mystery!

~Guenner

hallo Guenner, ich weiß, wie stabil die GS-Felgen sind - hab ja selbst eine. Wenn die Felge - zum Glück - schon nicht exzentrisch läuft, vielleicht sitzt der Reifen nicht richtig im Felgenbett? Oder er hat einen Bruch in der Karkasse. Gleicher Effekt, schwerer zu überprüfen.

/Frank

(kommst Du ursprünglich aus Nordhessen?)
 
Hallo Frank!

Die Reifen wurden alle von Profis montiert. Alle Reifen (4 insgesamt, davon 3 jeweils neu) zeigten den gleichen Effekt. Das macht einen falschen Sitz oder Bruch unwahrscheinlich.

Ich plane nochmals zu meinem Felgenspezialisten zu pilgern mit dem Hinweis nochmals genau die Felge anzuschauen. Vielleicht hat er im Oktober was übersehen.(?)

~Guenner - ehemals aus der Pfalz
 
Mal `ne ganz andere Richtung für das Problem. Abgesehen von offensichtlichen Fehlern des Rades (Höhen- oder Seitenschlag), falsche Reifenwahl, Montage etc., stellt ja das gesamte vordere Dämpfungssystem bestenfalls eine Annäherung an das Optimum dar. Ein Forumskollege (Eckhart aus München) und später ein zufällig anwesender Fahrwerksmechaniker, der mir in der Selbshilfewerkstatt meinen neu montierten Öhlinsdämpfer hinten eingestellt hat, haben mir bezüglich Fahrwerksunarten etwas auf die Sprünge geholfen.

Also auch hier vorausgesetzt, dass alles mechanisch in Ordnung ist, hilft korrekte Einstellung (richtige Gabelölmischung, etc.) ungemein. Das heißt nicht, dass meine GS immer wie ein Brett auf dem Untergrund liegt, aber es ist weiterhin eine ganz gute Annäherung an das Optimum.

Eckhart ist übrigens ein sehr Netter, der sich der Optimierung des Originalen verschrieben hat und den Du mit Sicherheit bezüglich Fahrwerksoptimierungen anschreiben kannst. Aus eigener Erfahrung kann er es sogar einem Fahrwerkslaien wie mir erklären.
 
Mann kann hier noch lange diskutieren, aber wenn es nur um das Rad (und nicht um die Gabel) geht, dann sind 2 Schritte unabdingbar:
1. an Felge und Reifen Höhen- und Seitenschlag prüfen - max. 1 mm - lieber weniger
- und zwar wirklich mit der Messuhr prüfen und nicht schätzen!
2. statisch auswuchten

...wenn es dann nicht weg ist, dann ist es wirklich mystisch :D
 
Mann kann hier noch lange diskutieren, aber wenn es nur um das Rad (und nicht um die Gabel) geht, dann sind 2 Schritte unabdingbar:
1. an Felge und Reifen Höhen- und Seitenschlag prüfen - max. 1 mm - lieber weniger
- und zwar wirklich mit der Messuhr prüfen und nicht schätzen!
2. statisch auswuchten

...wenn es dann nicht weg ist, dann ist es wirklich mystisch :D

Eckhard,

erstens schön von Dir zu lesen und zweitens ist auf Dich einfach Verlass.
Ich hoffe es geht Dir gut.
 
Punkt eins von Eckhard ist meines erachtens sehr wichtig.

Meine Felge hat auch einen kleinen Höhen und Seitenschlag. Springt auch ab ca. 130km/h.

Ob das wirklich der finale Grund ist wird sich beim Wechsel der Felge zeigen.
Allerdings fahre ich praktisch nie 130 oder mehr.
 
Laut BMW ist ein Seiten- und Höhenschlag von 1,5 mm, teilweise bis 1,7 mm zulässig, ebenso Massenabweichung von 25gr.
Ab 2mm wird meistens mit Kulanz getauscht, sofern in der Garantie und der Allgemeinzustand der GS auf keine Gewalteinwirkung schließen lässt. Das ist so bei den neuen GS´n. Bei unseren 21" sind solche Abweichungen eventuell auch dehnfähig, aber Kulanz und Garantie sind eh schon lange abgelaufen.

Ansonsten Speichenprobe mit Schraubenzieher. Bei mir waren mal 2 Speichen nicht sichtbar gerissen, aber ohne diesen Effekt.
Passiert das auch im Neuzustand der Reifen? Thema Sägezahn
Fahrwerk kann ein Thema sein. Gabel und Lenkkopflager. Bei 120 km/h kommen da viele Faktoren zusammen.

Wenn man am Rad alles ausschließen will, dann Eckhard´s Vorgaben. Das schaffen die guten Dienste.
Ich habe ein Excelsatz eingespeicht, das ist dann Laufruhe pur zu den Kreuzspeichen.

Grüße German
 
Das ist ja alles schön und gut.
Bevor ich aber erneut die Felge oder die Reifen ins Visier nehme, würde ich zunächst dafür sorgen, dass alle Komponenten der Front in einwandfreiem Zustand sind.
Dazu gehört natürlich auch, dass die Federn nach 200t ungrad km mal gewechselt werden sollten.
 
Hallo,

die Radlager sind nicht zu vernachlässigen. Hatte gerade den Fall, daß die Rillenlager sich anfühlen wie Neu, nur mit neuen Lagern und etwas mehr Vorspannung war das schaukeln weg.
Dynamisch Auswuchten heißt noch lange nicht das der Reifen rund läuft. Nur die Massen stimmen in der Verteilung und sind ausgeglichen.

Gruß
Walter
 
Aha Federn verschleißen nicht....:rolleyes:
Da sind meine Erfahrungen aber anders...

Federn "verschleißen" nicht, wenn sie innerhalb des "Hook'schen" Bereichs belastet werden. Möglicherweise verkürzt sich die freie Länge von Spiralfedern minimal, aber die Federkonstante bleibt. Ein gutes Beispiel sind Ventilfedern. Jeder hat sie, jeder strapaziert sie und trotzdem hat kaum mal jemand ein Problem damit. Man würde es sofort merken.

Eine Gefahr ist immer der plötzliche Bruch durch Überlastung/Materialfehler oder Wasserstoffversprödung. Letztere ist häufig für Brüche an Fahrwerksfedern von Autos verantwortlich. Aber Verschleiß?

Frank
 
Federn "verschleißen" nicht, wenn sie innerhalb des "Hook'schen" Bereichs belastet werden. Möglicherweise verkürzt sich die freie Länge von Spiralfedern minimal, aber die Federkonstante bleibt. Ein gutes Beispiel sind Ventilfedern. Jeder hat sie, jeder strapaziert sie und trotzdem hat kaum mal jemand ein Problem damit. Man würde es sofort merken.

Eine Gefahr ist immer der plötzliche Bruch durch Überlastung/Materialfehler oder Wasserstoffversprödung. Letztere ist häufig für Brüche an Fahrwerksfedern von Autos verantwortlich. Aber Verschleiß?

Frank

Sehe ich genauso.
meist werden Gabelfedern nicht einfach nur getauscht sondern durch "andere" ersetzt.
Gedanklich waren dann die anderen verschlissen.
 
Habe nun das Vorderrad statisch ausgewuchtet - lediglich 3,5 gr. zuviel.

Ich habe danach noch nicht getestet, weil ich ein GS-Vorderrad von einem Freund hatte. Habe dieses Rad erst mal statisch gechecked. Die Testfahrt mit diesem Rad ergab das gleiche Vibrieren ab 120 km/h.

Das schließt wohl das Rad als Ursache aus, was ich kaum glauben kann.

Ich habe dann bei 130 km/h leicht die Vorderradbremse angezogen, hat aber nichts geändert. Ich denke damit kann ich ein Problem mit der Bremse/Bremsscheibe ausschließen. Zeigt ja auch kein Pulsieren am Griff der Bremse.

Steckachse geht ohne Probleme rein/raus und zeigt kaum Spiel.

Ich werde mal ein Distanzstück in die Gabel einbauen, um zu sehen ob mit etwas mehr Druck auf die Kompressionsfedern sich etwas verändert.

Und die Suche geht weiter...

~Guenner
 
Was ist mit Laufspiel Tauchrohr/Standrohr?
Das war bei meiner Guzzi das Problem. Da hat sich bei leichten Unebenheiten wenn man von oben guckt die Vorderachse auch vorwärts-rückwärts bewegt. Obwohl die Gabel dicht war und die Dämpfung allerbestens.
Abhilfe haben neue Tauchrohre geschaffen, die waren innen ausgerieben nach 30 Jahren.
 
Hallo H.C.!

Hat sich dies erst bei höheren Geschindigkeiten eingestellt? Bei mir ist bis kurz vor 120 alles ruhig.

Soweit ich mich erinnere waren nach dem Zusammenbau der Gabeln - ohne Öl und Federn - kein Spiel zu merken. Aber das werde ich nochmal überprüfen.

~Guenner
 
Hallo Guenner!

Ist die Achse noch gerade? Nur weil sie leicht rein geht, heißt nicht das sie nicht "verbogen" ist. Ich würde mal eine Andere nehmen oder sie zwischen Spitzen aufnehmen und mit der Messuhr abfahren.
 
Bei der Guzzi war das Geflatter so ab 80km/h.
Ach übrigens:ich hatte schon mal verschlissene Wirth-Federn.
Die Gabel war auf einmal 5cm tiefergelegt und ist dauernd durchgeschlagen.
Ausgebaut: freie Federlänge identisch zur fabrikneuen und keine Anzeichen eines Bruchs. Neue Feder rein und alles wieder gut - sehr seltsam
 
Hallo Guenner,

geh mal auf die homepage von Emil Schwarz und lies dir durch,
was er zu Lenkkopflagern schreibt. Mir scheint, dir könnte dort
geholfen werden.
Ralf
 
Bei der Guzzi war das Geflatter so ab 80km/h.
Ach übrigens:ich hatte schon mal verschlissene Wirth-Federn.
Die Gabel war auf einmal 5cm tiefergelegt und ist dauernd durchgeschlagen.
Ausgebaut: freie Federlänge identisch zur fabrikneuen und keine Anzeichen eines Bruchs. Neue Feder rein und alles wieder gut - sehr seltsam

Nee. nee...das geht ja garnicht. Das haben doch schon zwei Wissenschaftler dargelegt...:D;)
 
Emil Schwarz Lenkkopflager habe ich in meiner einen Laverda. Ich hatte da immer Lenkerflattern und wollte einen Lenkungsdämpfer montieren.
Auf Empfehlung eines guten Freundes habe ich bei Emil Lager gekauft und mir damit den Lenkungsdämpfer gespart - teuer, aber verblüffend gutes Ergebnis
 
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