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Vorteile von Upside-Down-Gabeln

GS_man

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10. Okt. 2007
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710
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Albig
Hallo

Ich sehe (auch hier) immer wieder Umbauten, die die klassische Telegabel durch Upside-Down-Gabeln (UDG) ersetzen.
Ich muss aber gestehen, dass ich bis jetzt noch nicht verstanden habe wo deren Vorteile liegen.
Ich habe gelernt, dass es immer besser ist die ungefederte Masse so gering wie möglich zu halten. Und genau das machen die UDG gerade nicht.
Die ungefederte Masse ist da ungleich grösser.
Wo liegen also die Vorteile einer solchen Konstruktion? Und sind die tatsächlich so groß dass sie den Nachteil der grösseren ungefederten Masse ausgleichen?

mfg GS_man
 
Zuletzt bearbeitet:
Es geht um die ungefederten Massen. Diese sollten möglichst gering sein.
 
Hallo Heinrich,
die korrekte Abkürzung ist "USD" für up-Side-down",also eine auf den Kopf gestellte herkömmliche Gabel.
Vorteil ist die lange Führung zwischen Tauch- und Standrohr. Also weniger Biegung.
Dazu die größere Steifigkeit durch die Standrohre mit dem größeren Durchmsser, die als Alurohre in der Gabelbrück auch noch ausnehmend gut festhalten.
Die ungefederten Massen sind übrigens bei beiden Konstruktionen fast gleich. Dünneres Rohr gegen schwereres Material.
 
Hallo Heinrich,
die korrekte Abkürzung ist "USD" für up-Side-down",also eine auf den Kopf gestellte herkömmliche Gabel.
Vorteil ist die lange Führung zwischen Tauch- und Standrohr. Also weniger Biegung.
Dazu die größere Steifigkeit durch die Standrohre mit dem größeren Durchmsser, die als Alurohre in der Gabelbrück auch noch ausnehmend gut festhalten.
Die ungefederten Massen sind übrigens bei beiden Konstruktionen fast gleich. Dünneres Rohr gegen schwereres Material.

...genau aus dem Grund macht die USD aus einer G/S ein ganz neues Fahrzeug ....bringt einiges mehr als zusätzliche Knotenbleche im Rahmen ohne ein bessere Gabel...

Gruß-Thomas
 
Dünneres Rohr gegen schwereres Material.

Wo siehst Du dort "schwereres Material"?

Die Aluklemmfäuste am Ende des Rohres? Die sind allemal leichter als die unteren Gabelholme der konv. Gabeln DSU und die USD-Rohre sind so dünnwandig, die wiegen nur die Hälfte.

gruß
 
Die ungefederten Massen sind die, die an den Rädern hängen. Alles oberhalb der Feder ist gefedert.
Aus Sicht des Fahrer sieht es zwar anders aus...aber...
 
Ok, also genauer:
zu den ungefederten Massen gehört bei der Motorrad-Vorderradaufhängug per Telegabel das Tauchrohr (im Fall der USD-Gabel ist das meist verchromt und trägt die Klemmfaust für die Achsaufnahme), dann natürlich Rad, Bremsanlage, Achse und Schutzblech.
Wer es ganz genau nimmt zählt auch noch eine Teil der Feder und der Ölfüllung dazu.

Bei der konventionellen Gabel ist das Tauchrohr (unten) aus Alu. Also leichtes Material, dafür hat es einen größeren Durchmesser und ist dickwandiger.
Bei der USD ist das Tauchrohr (auch unten) diesmal aus Stahl, also "schwereres" Material, dafür dünnwandiger und mit geringerem Durchmesser.

Beim nachwiegen ergeben sich marginale Unterschiede bei den ungefederten Massen.
 
Ich denke, dass es letztlich die höhere Steifigkeit der Standrohre ist. Insgesamt ergibt sich mit den größeren Kontaktflächen an den Gabelbrücken ein wesentlich steiferer Verbund.

Es ist der zweite Siegeszug der Teleskopgabel: Der erste hat die vielfältigen Konstruktionen der Anfangsjahre verschwinden lassen und die zweite kam, als die "alte" Teleskopgabel am Ende war und als UpsideDown wiedergeboren wurde. Ein technisch nicht ideales Prinzip, das in seiner Einfachheit und Kompaktheit trotzdem alles andere verdrängt.
 
Zu den Vorteilen der USD Gabel würde ich die höhere Steifigkeit zählen.
Nachteil sehe ich darin, dass die unteren Rohre schlechter vor Dreck zu schützen lassen, wie bspw mit den Faltenbälgen an der klassischen Telegabel.
M.M.n. sehe ich den Klassiker eher im Gelände mit langen Federwegen, die USD eher auf der Strasse mit etwas weniger Federweg und durch die Konstruktion bedingt sauberes Zirkeln durchs Winkelwerk (auch wenn die Strasse nicht optimal glatt ist)
 
Und dann gibt es noch die Bremsen. Da eignet sich so eine Gabel für unterschiedliche Bremsscheiben an verschiedenen Modellen.
 
Hallo

und erstmal Danke.
Und sorry natürlich sollte es im Eingangspost "ungefederte Massen " heißen, ich hab's auch schon verbessert.


Die ungefederten Massen sind übrigens bei beiden Konstruktionen fast gleich.
Das ist der Punkt den ich mir nicht erklären konnte. In meiner Vorstellung sind die doch ziemlich langen Stahl-Rohre am Rad erheblich schwerer als die im Vergleich relativ zierlichen Alu-Standrohre einer klassischen Gabel.
Aber wenn das jetzt aus berufenem Mund kommt, dann ist das wohl so (wieder was gelernt).

mfg GS_man
 
Hallo,
wirfst Du da nicht ein paar Dinge durcheinander? Standrohre aus Alu? Die sind aus Stahl und werden in den Tauchrohren aus Alu geführt. Egal ob oben oder unten. Nur mal so zur Sprachregelung.
Gruß Egon
 
Ich schlage als Sprachregelung vor:
  • Innenrohr
  • Aussenrohr

Das andere kann ich mir eh nicht merken.
 
Und dann gibt es noch die Bremsen...

du sagst es, mit den USD Gabeln kamen auch die radial verschraubten Bremssätel auf. Da hatten die Ings der Bremssattel Hersteller auch eine neue
-Spielwiese-. Mir wollte mal ein -Bremsenexperte- erzählen radial verschraubte Bremssättel hätten eine höhere Bremswirkung.

The Show must go on, oder; öfter mal was neues. Es gibt eine Reduzierung der Ungefederten Masse bei den USD, die Gewichtsreduzierung der gesamten Gabel, gegenüber Klassisch, ist marginal. Nachteilig ist auf jeden Fall die Schmutzanfälligkeit, da bringen auch die vorne montierten Plastik Schützer nicht viel.

Gewichtsmässig interessant wird es wenn die Tauchrohre der USD, irgend wann einmal, aus Carbon gefertigt werden. Das glaubt ihr nicht?,
warten wir´s ab :D

gruss peter
 
Zuletzt bearbeitet:
Vorteil der Radialbremssättel ist, dass sie für den Rennstreckenbetrieb mit Distanzen schnell an einen anderen Bremsscheibendurchmesser angepasst werden können.
Das war`s auch schon. Besser bremsen tun die nicht.

Macht aber optisch schon was her, was ja für manche auch nicht unwichtig ist. ;)

Ach ja, meine Puch Maxi von 79 hat auch so eine Verkehrtherum-Gabel. :D
 
@ R100rsfahrer:
Die USD kommt ursprünglich aus dem Geländesport. Für die dort benötigten langen Federwege ist die größere Überlappung von Innen- und Außenrohr bei der USD hilfreich. (Der Vorschlag Innen- und Außenrohr zur Klarstellung gefällt mir )
Weitere Anreiz war, daß die Tauch(Außen)rohre bei konventionellen Gabeln im Gelände immer bis weit unterhalb der Achsaufnahme hinunter reichten und so ab und an "hängen blieben" im Dreck.

@ R 110 ES Peter:
Die Tauchrohre (Außenrohre) der Rennsport-USD-Gabeln werden inzwischen schon aus Carbon gefertigt. Das senkt aber natürlich nur die gefederten Massen. Aber im Rennsport kommt's ja auf jedes Gramm an. Die Stabilität wird natürlich bei Carbon auch verbessert.
Die ungefederten Massen werden bei der USD-Gabel entgegen Deiner Aussage NICHT gesenkt, von wenigen Extrembeispielen abgesehen !
Selber Seriengabeln zerlegt und nachgewogen. (Bspl. WP 4860 ./. Marzocchi Magnum)

@ JIMCAT:
Du hast vollkommen recht. Radial verschraubte Bremssättel kommen - wie so vieles - auch aus dem Rennsport. Bei Regen wurden Bremsscheiben mit geringerem Durchmesser gefahren. Damit man die Bremssättel leichte anpassen konnte mit Distanzstücken wurden diese radial verschraubt. (Ich meine zuerst im Langstreckensport.)
Und die Rennsport-Optik wollte mal wieder jeder haben damit´s wichtig aussah, wie bei so vielen Technik-Gimmicks.
 
Ich schlage als Sprachregelung vor:
  • Innenrohr
  • Aussenrohr

Das andere kann ich mir eh nicht merken.

Das ist schade!

"Tauchrohr" ist das achsfeste Rohr, Teil der "ungefederten Masse"; Normal das Außenrohr, USD das Innenrohr.

"Standrohr" ist das über den Lenkkopf mit dem Rahmen verbundene Rohr, Teil der gefederten Masse; Normal das Innenrohr, USD das Außenrohr.

Ist doch ganz einfach!:hurra:
 
Das ist schade!

"Tauchrohr" ist das achsfeste Rohr, Teil der "ungefederten Masse"; Normal das Außenrohr, USD das Innenrohr.

"Standrohr" ist das über den Lenkkopf mit dem Rahmen verbundene Rohr, Teil der gefederten Masse; Normal das Innenrohr, USD das Außenrohr.

Ist doch ganz einfach!:hurra:

...und das um kurz vor Mitternacht...:respekt::D
 
Also: Tauchrohr ist bei der Standardgabel das Rohr, in welches das tauchende Standrohr eintaucht.

Und bei der USD ist das halt genau umgekehrt.

Habe ich das jetzt richtig verstanden ?(

Dann ist doch alles klar! Aber merken kann ich mir das auch nicht ;(
 
Also, das silberne Rohr taucht in das schwarze ein, deshalb heißt das silberne NICHT Tauchrohr. (Wer hat sich den Quatsch ausgedacht?)
Bei der Standardgabel bleibt das Schwarze Rohr ja stehen und ist deshalb nicht das Standrohr, sondern das Tauchrohr. X(
 
Ich behaupte mal das eine konventionelle gut konstruiert und gebaute Gabel besser ist als eine nur der Optik wegen aber schlecht konstruierte und unter Kostendruck gebaute UDG Gabel.
Wenn aber bei beiden Konstruktionen ohne Kostendruck optimal gearbeitet wird, wird die UDG wegen der genannten Gründe besser abschneiden.

Da wir eine Konstruktion nur sehr schwer beurteilen können (wie soll einer z.B. ohne Labor die Qualitäten des Materials beurteilen) ist es nur durch einen Vergleich auf der Strasse möglich eine Beurteilung zu finden. Aber das werden viele auch nicht schaffen. Ich bin bei der Einschätzung von Fahrwerks Qualitäten beispielsweise relativ schmerzlos und vertrau da mehr den Menschen die Beruflich ständig unterschiedliche Fahrzeuge bewegen.

Warum allerdings eine UDG grundsätzlich teuer sein soll als konventionelle Gabeln erschließt sich mir nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
...in welches das tauchende Standrohr eintaucht

2 Begriffe; das Standrohr steht, das Tauchrohr taucht. Dazu 2 unterschiedliche Wirkweisen, klassisch und USD.

Klassisch: Standrohre aus Stahl, recht dickwandig, denn der Hebelarm ist lang (Steckachse bis zur unteren Gabelbrücke). Das Tauchrohr aus Alu gleitet über das Standrohr (wird aber trotzdem Tauchrohr genannt).

USD: Standrohr aus Alu (oder Carbon). Recht grosser Durchmesser und Wandung wegen der Stabilität. Das Tauchrohr aus Stahl gleitet in das Standrohr hinein. Der Hebelarm ist kurz (Steckachse bis Anfang Standrohr) und kann daher sehr dünnwandig ausgeführt sein.

Erklärbär Modus aus peter
 
Zuletzt bearbeitet:
Alles kapiert, ein Rohr kann nur vernünftig eintauchen wenn es steht....;;-)

Ich tippe, neben geringen fahrtechnischen Vorteilen auf die Werbung. Es kommt doch gut, wenn man eigentlich keine Ahnung hat, am Stammtisch mit solchen Dingen zu trumpfen. Appsaaitdaungabel,….Sexkolbenzangen,....Radialköpfe....Pro Link,...Monolever,...alles Dinge mit denen das, meist ebenfalls ahnungslose Gegenüber nicht anfangen kann, außer dass es wichtig, teuer und schnell klingt.

Willy
 
Boah ey,

das hat immense Vorteile beim Springen über Tabletops und gibt ne enorme Stabiliät beim Anbremsen der Anlieger in tiefen Wellen!

Glückwunsch Fritz, damit bist du überall vorne dabei!
Bau ich mir auch dran... brauch ich täglich.

:D
:D:D:D
:D
:hurra:
 
Nachtrag:

Warum erwähnt hier nicht einer mal die Nachteile einer USD-Gabel?
z.B.
Geringere Alltagstauglichkeit weil eingeschränkter Lenkeinschag aufgrund der nötigen massiven Brücken oben??
Verschmutzungs- und steinschlaganfällige Standrohre.
Oft schlechteres Ansprechverhalten durch höhere Gleitreibung und stärker vorgespannte Simmerringe (nicht bei "Premiumprodukten").
Aufwändigere Wartung.

Gruß

Kai
 
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