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Walter oder Sauer?

Kurzstreckenfahrer

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22. Apr. 2025
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Hallo Kollegen, ich möchte mir ein Gespann anschaffen. In der engeren Wahl ist jetzt eine R 80 mit Walter TR 500 und eine R 100 mit Sauer Spatz.
Die R 80 habe ich gesehen und gefahren. Schöner großer Beiwagen mit Stauraum. Ich hab keine Erfahrung mit solchen Gespannen. Es kam mir so vor, als gäbe es bei Straßenunebenheiten doch ganz schöne Stöße vom Seitenwagenrad.
Das R 100 Gespann mit dem Spatz steht 400km entfernt.
Meine Fage ist, ob sich der Sauer wesentlich technisch unterscheidet. Ich hab auf deren Seite allerhand gelesen. Kann es aber nicht wirklich einordnen. Und ob das Spatz Boot noch ausreichend groß ist. Ich möchte mit Frauchen im BW einen Road Trip machen.
Vielen Dank
Ralf
 
Hallo Ralf,
für mich klar der Walter, allein wegen des Kofferraums, bei meinem Gespann hat der Platz mit Koffern und Tankrucksack für Urlaub mit 4 Köpfiger Familie gereicht. Die Frau ohne Gepäck auf eigenem Krad. Getränke kaufen geht auch, da kann man bequem auch eine Kiste Bier im Kofferraum versenken und hat noch Platz für den Wocheneinkauf.

Grüße aus der Rureifel
Michael
 
Servus Ralf,

Einen Kofferraum hat der Spatz (erinnert mich vom Bootdesign her übrigens irgendwie an einen IZH-Beiwagen :pfeif:) definitiv auch!
Der TR 500 scheint mir keinen deutlich größeren Kofferraum zu haben. Oder täuscht das auf den Fotos so sehr?
Ich würde beides angucken, und jemand mit Gespannerfahrung mitnehmen, so Du jemanden kennst.
Stöße vom Beiwagen hab ich bei meinem Bastard auch - wenn ich z.B. vergessen habe, die Federvorspannung nach Lasten-/Passagiermitnahme zurück auf Null zu drehen. :D
Könnte natürlich auch ein kaputter Stoßdämpfer sein - oder... oder... oder... ;)

Grysze, Michael
 
Hi Ralf,
schau Dir beide an, nimm Deine Sozia und lass sie mal ein- und aussteigen. Ich denke der Ein- / Ausstieg beim Walter ist bequemer. Meine trauert immer noch dem bequemen Einstieg des Superelastic von MZ nach..... Ich habe jetzt eine Dnejpr-Boot dran, da ist der Einstieg abgesengt.
Mein Favorit wäre auch der Walter. Da kann man, soweit ich das erinnere, ein Topcase oder Koffer auf die Klappe vom Boot montieren, zusätzlich zum vorhandenen Stauraum.
Wie Michael schon schrieb: Stöße gibt es schon mal, ich habe verschieden Däpfer ausprobiert bis dann der optimale Komfort gegeben war.
Hast Du mal in der Zeitschrift "Gespanne" recherchiert ? Könnte sein das es da Testberichte im Archiv von den von Dir ins Auge gefassten Seitenwagen gibt.
Viele Grüße aus NordOstHessen
Ferdi
 
Vielen Dank schonmal. Der Walter TR 500 ist hinten weit hochgezogen. Und schon ein Gepäckträger drauf verbaut.
Ich habe den Eindruck, daß der Spatz insgesamt hinten tiefer nach unten gezogen ist. Schon wegen der Rückenlehne. Und bei dem schreibense was von Dämpfern an den oberen Anschlüssen.
 
Hi,
Das habe ich schon mal gesehen. Da sind starke Spiralfedern in die oberen Streben eingebaut (ähnlich wie ein Federbein vom Aufbau her). Die dämpfen in Linkskurven die Kraft die auf den Rahmen vom SW geht. Oder zumindest die Kraftspitzen. Habe das aber nie gefahren und glaube kaum das das den Komfort wesentlich erhöht.
Viele Grüße aus NordOstHessen
Ferdi
 
Hubraum ist durch nichts zu ersetzen. Außer vielleicht durch mehr Hubraum. :D
Ich bin noch keine R80 oder R100 gefahren - nur meinen Bastard mit 600 und später 800 Kubiken. Ich sag mal "Tag und Nacht"... :hurra:
 
Moin Ralf,
allein die gefrickelte Verlegung der Bremsleitung an der R80 würde mich zur R100 greifen lassen. Die 100er wirkt auf den Bildern auf mich deutich gepflegter.
 
Moin,
Ich hatte an meiner R69S den TR500 Nachbau von Walter. Fast so wie an der R80, nur mit dem Rad von dem Peugeot 104. Von diesem Typ hatte Walter die Hinterradschwinge verbaut. Ich weiß nicht, ob dieses später geändert wurde. An der R80 ist ja ein Drahtspeichenrad.
Zum SW, viel Platz im Kofferraum und im Sitzbereich. Durch die hohe Seitenwagenscheibe, guter Schutz für Mitfahrer. Federung war gegenüber dem original TR um Welten besser, da eine lange Schwinge verbaut ist. Dein Mitfahrer sollte nach einer Probefahrt mitentscheiden, der muss ein und aussteigen und sitzen.
Aber leider "nur" 800er, 50PS und vorne Einscheibenbremse.
Die 1000er mit dem Sauerseitenwagen würde ich trotz der 400 km ebenfalls Probefahren, da Sauer ebenfalls mit eine lange Schwinge (Dreieckslenker) verbaut hat. 1000er, 60PS und Doppelscheibenbremse vorne.
Vom Motorrad machst du dank des BMW Baukastensystems nichts verkehrt, der Seitenwagen ist es. Deshalb beides mit Anhang Probefahren.
 
Ja, bei der blauen hat der Besitzer sehr auf Originalität geachtet. An der R 80 ist schon umgestaltet mit Miniblinker, LED Leuchten und auch nützliche Sachen wie Ladezustandskontolle mit Stecker fürs Ladegerät und USB Steckdose.
Bastard heißt halb russisch?
 
[...] den TR500 Nachbau von Walter [...] mit dem Rad von dem Peugeot 104 [...]
...hatte ein Bekannter an einer Guzzi. Hat das Rad auf einem Alpenpass verloren. Mit Gattin und Gepäck im BW. Dank einer Horde Schutzengel ist den Beiden gar nichts passiert - sie haben sogar während des Wartens auf den Abschlepper das Rad einsammeln können, und er hat alles später wieder zusammengehäkelt.
Moral von der Geschichte: Öfter mal die Radlager begutachten bei dieser Spielart... :fuenfe:


Bastard heißt halb russisch?
Yep, ich hab eine Dnepr mit Ural-Beiwagenfahrgestell und BMW-Motor. Die russischen BW-Fahrgestelle haben übrigens alle auch lange gezogene Schwingen, die mit tauglichen Dämpfern ausgerüstet werden können. Ich hab in meiner Dnepr rundherum Konis (7610er) drin. Gegenüber den ursprünglichen Dämpfern ist das wieder mal ein Unterschied wie...
[...] "Tag und Nacht"... :hurra:
Grysze, Michael :bier:


P.S.: ScheiXX auf...
[...] Originalität [...]
!!!
Wichtig ist, dass sich die Karre für Dich gut fährt und Deine Holde gut rein und raus kommt sowie zwischendrin bequem (langstreckentauglich!) sitzt. Sowas wie LED-Blinker, USB-Steckdosen usw. nachzurüsten ist absoluter Pipikram verglichen mit der Tauglichmachung eines Gespannes, das sich kacke fährt und unbequem ist.
 
Ja, zuerst die Grundlagen. Das fuhr an sich schon stimmig.Und ist laut einem Ordner voll Unterlagen mal beim Gespannbauer abschließend abgestimmt worden.
Frauchen saß auch drin, und fand es in Ordnung. Sie hat sich auch im Stoye 1 nie beklagt.
Von Russen und Chinesen Bastarden wurde mir abgeraten. Bei nur Motor wechseln würden Getriebe und Kardan überbelastet.
Und dann gibt's noch die hier. Hab ich auch schonmal draufgesessen im Stand. Weil im Motorradladen hoffnungslos zugeparkt.
Gerade bei #Kleinanzeigen gefunden. Wie findest du das?

 
Von der Optik her wäre die K75 nix für mich. :---) Das Auge isst bekanntlich mit. ;)

Thema Russe/Chinese und so - wenn man schrauben will und (lernen) kann, ist das OK. Wenn man eine unruhige rechte Hand hat (und/oder bei der Teilekauf-Lotterie viele "Richtige" hatte), halten Getriebe und EA nicht lange. Dafür ist das Zeug wirklich auch von Laien (ich bin einer) recht einfach reparabel. Mein Getriebe (im Kaufzustand des Gespanns gut verschlissen, aber nix zerbröselt!) hab ich selbst überholt, das hält jetzt seit grob 30 Mm problemlos. Den Endantrieb hab ich ebenfalls erneuert, ist aber noch nicht ganz so lange her - beim ersten Mal hat das Tellerrad wegen Materialfehlern nach 20 km (!) Zahnausfall gehabt (zum Glück direkt vor der Haustür). Also nochmal von vorne, seither hält das (auch schon einige Mm). Liegengeblieben bin ich zweimal wegen Elektrik-Komponenten aus dem BMW-Regal (1x Regler - regelte nicht mehr, zu hohe Bordspannung, Zündspule wurde dadurch gegrillt; 1x Diodenplatte - kein Saft mehr gut 50 km vor der Haustür um Mitternacht). Der ADAC hat mich beide Male problemlos heimgebracht.
Die Kardanwelle ist immer noch die mitgekaufte, die tut's noch gut... ;)
 
Von den Bildern allein (sind kaum Detailaufnahmen dabei) lässt sich wenig über das ein oder andere 3Rad sagen.
Aber meiner Erfahrung nach sollte das Boot a. sauber und steif am Zugpferd befestigt sein sowie b. über eine gescheite Bremse verfügen, die bestenfalls auch noch mit der Hinteradbremse gekoppelt ist (Premiumausführung ist natürlich Scheibe am HR und Boot gekoppelt).
Die 1000er ist gepflegt und das Boot m.E ausreichend, die Chrombereifung wäre mir aber zu pflegeaufwendig. Falsch machst Du mir der Kiste sehr wahrscheinlich nix. Die 800er in voll beladenem Zustand kann da längere Ausfahrten eher mal zu zähen Veranstaltungen werden lassen, auch wenn da ne 37/11 HAG Übersetzung drin ist.
Und zu guter Letzt kann man das Sitzmobiliar im Bott auch noch individualisieren, je nach Gusto der Sozia. Ist wesentlich einfacher als Motor- oder Bremsenhardware zu verbessern :pfeif:
 
eine [...] Bremse [...], die bestenfalls auch noch mit der Hinteradbremse gekoppelt ist (Premiumausführung ist natürlich Scheibe am HR und Boot gekoppelt) [...]
...ist der Einstieg in eine Diskussion zwischen verschiedenen Glaubensrichtungen - ich kenne Leute, die schwören auf eine mit der Vorderradbremse gekoppelte SW-Bremse. Ich bin an der Stelle aber raus, ich habe bisher gar keine SW-Bremse. :nixw:
 
Bei der R 80 ist Vorderbremse und Beiwagenbremse gekoppelt. Blieb auch schön geradeaus.
Von der TrommeLbremse hinten war kaum was zu spüren.
Leistungsmäßig hätte ja die K die Nase vorn.
 
Leistung ist nicht alles. Für mich gehört so ein Automotor (Wasserkühlung, mehr als 2 Zylinder) nicht in ein Motorrad...
Aber auch hier wieder: Glaubensfrage! :&&&:
 
Also,

ich setze mich jetzt seit fast 40 Jahren intensiv mit eigenen und andererleuts Gespannen auseinander; Dutzende begutachtet und und noch mehr gefahren.

An die Sauer'sche Verarbeitungsqualität und die Güte der Fahrwerkabstimmung kommt so schnell niemand ran - schon gar nicht Walter.

Mein eigenes Sauer-2V-Dreirad hat jetzt 33 Jahre auf dem Buckel und die Sauer-Komponenten gehen immer noch als nahezu neuwertig durch. Kein anderes mir bekanntes Gespann lässt sich so leicht und mühelos steuern ohne dabei nervös zu sein; echt langstreckentauglich auch für Nicht-Bodybuilder. U.a. die Schräglenkerlangschwinge am SW-Fahrwerk und die Möglichkeit der stufenlosen Nachlaufverstellbarkeit an der VR-Schwinge machen's möglich. Die optionalen Federstreben in den beiden oberen Anschlüssen erhöhen übrigens tatsächlich den Komfort und schonen den Maschinenrahmen.

Der Spatz sieht im Vergleich zum TR 500-Walternachbau vielleicht viel kleiner aus ist es zumindest von Sitzraum her aber nicht. Weiter sprechen für das Sauer-Gespann die bessere Bremsanlage, der stärkere Motor, die sündteuren Speichenräder und der Motorradreifen auf dem VR.

Also: Unbedingt anschauen, probefahren und vor allem probesitzen im SW.
 
Moin,

die K ist ein EML, würde ich sagen. Frage ist, was du möchtest. Sauer ist wie Werner schon schrieb, die bessere Wahl gegenüber dem Walter. Ich würde das mit/nach einer Probefahrt bewerten. Wie wäre es denn mit einem Vierzylinder mit ordentlich Bums? OK, Japan will hier keiner hören, aber macht auch Spaß 😉. Die Vierzylinder von BMW im Gespann werden wohl oder übel in einer anderen Preisregion spielen.
 
Die K75 wirkt zumindest optisch deutlich breiter (dicker SW, Koffer links).
Von den bisher von Dir gezeigten Gespannen gefällt mir die bespatzte R100 am besten (vielleicht bis auf die Farbe). Die schaut topgepflegt aus, keine Bastelbude, insgesamt die harmonischste Kiste. Die R80 hat eine IMHO fürchterliche Heckverschandelung, die K75 wäre bei mir mit ihrer pseudomilitärischen Mattlackfarbe & dem schon im Sichtbereich deutlichen Korrosionsspuren eh raus.

Ich wüsste aus der Nachbarkneipe noch ein rotes VX-800-/EML-Gespann in Bielefeld, aber ist wahrscheinlich auch zu weit weg...
 
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