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Wann zieht man Zylinderkopfschrauben nach?

26kanal

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27. Dez. 2016
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Hallo!

Nochmal eine Verstaendnisfrage:
Ca. 1200 km nach Motorrevision (Umbau, mehr Hubraum) sind bei mir die Zylinderkoepfe letztens noch mal runter gewesen, da die Quetschkanten nachgearbeitet wurden, natuerlich mit neuen Kopfdichtungen montiert.
Jetzt bin ich wieder ein paar hundert km weiter, muss/sollte man die Kopfschrauben/-muttern noch mal nachziehen? Wieder nach 1000 km (wie nach der Revision)? Setzerscheinungen wuerden da doch nur aufgrund der neuen Kopfdichtungen passieren, oder?
Das Anziehen/Nachziehen der Kopfschrauben - das erscheint mir auch ganz unterscheidlich betrieben zu werden. Die einen halten nur einen Drehmo mit eher unterer Toleranz drauf. Dagegen: in meiner Werkstatt riet man mir (damals als ich den frisch revidierten Motor abholte): erst loesen, und dann auf Sollmoment anziehen. Aber wieviel loesen? Und dann alle, oder Schraube fuer Schraube?
Ventile wuerde ich jetzt bald sowieso ueberpruefen und ggf einstellen wollen.

Oder was empfehlen die erfahrenen 2V'ler?

Gruss
Volker
 
Die 2-V-Erfahrenen empfehlen einen Blick ins WHB.
Dieses ist in der Datenbank zu finden. Hätte es evt. auch verlinkt, aber du verschweigst leider, um was für eine Kuh es sich handelt.
 
Hallo,
unter lösen ist einfach nur ne Viertelumdrehung gemeint um beim Nachziehen eine mögliche Verbackung der Mutter zu vermindern.
Würde ich aber nicht machen!
Erfahrungsgemäss reicht einfach mit dem angegebenen Drehmoment nachziehen. Hat mir meine Werkstatt auch so geraten.
Ventile danach kontrollieren, eigentlich musst du das schon nach 250 km tun!!!

Gruß
Kai
 
Nach Dichtungswechsel genügt es, den Motor einmal richtig warm zu fahren (> 50 km). Wenn er wieder kalt ist, können die Stehbolzen überprüft werden. Sollte sich die Dichtung gesetzt haben, muss auch Ventilspiel neu eingestellt werden.

Danach würde ich die Stehbolzen in Ruhe lassen. Wiederholtes Nachziehen, z.B. vor jeder Ventilspielkontrolle, beschleunigt den Verschleiß der Gewinde im Block.
 
Vorab Danke fuer Eure Antworten.

Der Kollege hat doch ne R45 mit schwerem Schwung auf R65 aufgepimpt, oder?

Ah ... der Stephan hat aufgepasst, stimmt: ist eine 1979er R45, mittlerweile technisch auf R65 (frueh - also schwerer Schwung) gebracht, plus Hubraumerweiterung auf 860ccm.

Die 2-V-Erfahrenen empfehlen einen Blick ins WHB.

Original WHB vorhanden, darin finde ich die Anzugsmomente und das -schema. Und aus der Bedienungsanleitung geht hervor, dass die Zyl.-Kopfschrauben bei der ersten Inspektion nach 1000 km nachgezogen werden sollten (vom freundlichen). Mehr habe ich nicht gefunden. Im (WHB) Motorkapitel habe ich ebensowenig wie im Wartungskapitel was gefunden, wann man die Zyl-Kopfschrauben nachziehen sollte. Im Unterkapitel Demontage/Montage Zyl.-Köpfe steht noch nicht mal, ob man die Zyl.Kopfdichtung erneuern sollte :(
Aber vielleicht bin ich ja auch zu doesig zum suchen? Ich gebe zu, ich lese sowas nur quer.

unter lösen ist einfach nur ne Viertelumdrehung gemeint um beim Nachziehen eine mögliche Verbackung der Mutter zu vermindern.
Würde ich aber nicht machen!
Erfahrungsgemäss reicht einfach mit dem angegebenen Drehmoment nachziehen. Hat mir meine Werkstatt auch so geraten.
Ventile danach kontrollieren, eigentlich musst du das schon nach 250 km tun!!!

Naja, so habe ich es nach dem eigentlichen Umbau gemacht, letzten Sommer nach ca. 100 bis 200 km. Dann bei 500 und bei 1000 km noch mal Ventilspiel kontrolliert und mindestens einmal noch die Ko-Schrauben nachgezogen (dabei ueble Erfahrungen gemacht, aber das ist eine andere Geschichte).
Jetzt geht es mir aber darum, dass die Koepfe noch mal ab waren nach ca. 1200-1300 km nach Umbau, und es gab auch neue Kopfdichtungen. Und ich bin mittlerweile schon wieder paar 100 km weiter.

Gruss
Volker
 
Hi Volker,

wie oben schon geschrieben wurde, nach Kopfmontage einmal richtig warm fahren. Nachdem der Motor wieder kalt ist, Zylinderkopfschrauben mit Drehmoment nachziehen, nicht vorher lösen! Danach auf jeden Fall die Ventile wieder einstellen!
 
@Jürgen,

wo kommt diese Aussage her?


Es ist nicht möglich, ein Drehmoment mit dem Soll-Drehmoment zu prüfen.

Es geht einfach nicht.

Du kannst die Zuganker mit 28Nm anziehen, lass das ganze ein paar Tage stehen und dann versuch mal mit 35Nm nachzuziehen bzw. zu kontrollieren, der Drehmoment Schlüssel wird bei 35Nm auslösen.

Warum das, das Losbrechmoment der Mutter auf dem Kipphebelbock wird schon höher als die 35Nm sein.

Deswegen zieht man solche Verbindungen ja auch in einem Zug auf das eingestellte Moment, hin und wieder muss man sich halt Gedanken machen wie man den Schlüssel ansetzt um in einem Zug von z.b.

25Nm auf 35Nm zu kommen.


Ansonsten mache ich es wie folgt, nach dem ersten wirklichen Warm werden des Motors abkühlen lassen, die Zuganker um ca. 90° Lösen, dann sind sie immer noch fest genug das die Zylinderfussabdichtung keinen Schaden nimmt.
Bei den beiden kurzen Stehbolzen reichen wenige Grade... dann nach Vorgabe wieder in drei Schritten anziehen und die Ventile einstellen.
Das ganze wiederhole "ich" gerne nach 300-500 km, dann ist Ruhe.

Vor allem weiß ich dann das es gemacht ist.

nicht vorher lösen!
 
Hallo Patrick,

habe es bis jetzt immer so gemacht, wie ich es beschrieben habe. Offensichtlich, da Kopf und Fuß dicht sind, nicht ganz verkehrt. Auch habe ich die Schrauben meist, zumindest beim ersten Mal, ein wenig nachziehen können. Trotzdem erscheint mir deine Ausführung sehr logisch und ich werde es in Zukunft mal nach deiner Beschreibung machen. )(-:
 
Hallo Patrick,

du hast von der Theorie her natürlich recht, ich hab das auch ein paar Jahre genau so gemacht, mit sehr wechselndem Erfolg. Besonders damals bei meiner /7 hab ich die Zylinderfüße selten richtig dicht bekommen.
Irgendwann hab ich meine Werkstatt gefragt, die gab mir diesen Tipp.
Ich war auch skeptisch, wegen den gleichen Überlegungen die du hier gepostet hast... aber:
Ich hab noch nie erlebt, dass der Drehmomentschlüssel sofort ausgelöst hat. Die Losbrechkraft scheint hier bei den geringen Kräften eine untergeordnete Rolle zu spielen, d.H sie ist deutlich geringer wie das geforderte Drehmoment. Ich konnte beim Nachziehen immer locker eine Viertelumdrehung zugeben bevor der Schlüssel ausgelöst hat.
Sobald die Schraube sich einmal "bewegt" reduziert sich die Gleitreibung nochmal deutlich, bzw. die Losbrechkraft geht gegen Null.
Zumal ich immer beim Nachziehen "zweimal" jede Schraube kontrolliere.
Das wäre vollkommen sinnlos wenn die Losbrechkraft über dem maximalen Drehmoment läge, aber auch dabei geht es manchmal noch einen kleinen "Ticken" weiter.


Gruß

Kai
 
Zuletzt bearbeitet:
...eine Viertelumdrehung zugeben bevor der Schlüssel ausgelöst hat. Sobald die Schraube sich einmal "bewegt" reduziert sich die Gleitreibung nochmal deutlich, bzw. die Losbrechkraft geht gegen Null. Zumal ich immer beim Nachziehen "zweimal" jede Schraube kontrolliere.


Hallo Kai,

ich kann dir nur zustimmen, man sollte aus dem Nachziehen der -ollen- Stehbolzenmuttern der Q keine Wissenschaft machen. Ich mach das immer bei +/- 500Km, und da hat sich bei mir bis jetzt jede KD so weit gesetzt das es Richtung viertel Umdrehung ging, und das ist ein vorheriges lösen einfach sinnlos.

Was auch sinnlos ist, dieses, allseits beliebte, -Nachknacken-, hier stimme ich dir nicht zu.
Während einer Beruflichen Weiterbildung reiste ein Mittarbeiter der Fa. GEDORE an, und hat uns gezeigt wie man einen Drehmoment Schlüssel richtig benutzt. Der hat ganz klar gesagt das es nichts bringt doppelt zu knacken, das es sogar nachteilig sein kann.

Und jetzt kommt das -Losbrechmoment- ins Spiel. Beim nachknacken ist das Drehmo genau im -Losbrech Bereich-. In dem Moment wo der Drehmo auslöst macht die Mutter eine minimale Bewegung, und man hat ein Drehmo das über dem liegt was man eigentlich haben will. Das hängt natürlich auch von der Qualität des Drehmo Schlüssels ab, und wie fein der auslöst.

Abschliessende Aussage des GEDORE Manns: Immer nur einmal knacken, und den Drehmo Schlüssel regelmässig Kalibrieren lassen.

Kann mir jemand sagen warum man heute nicht mehr 38Nm sondern 35+3 sagt?

gruss peter
 
Zuletzt bearbeitet:
Kann mir jemand sagen warum man heute nicht mehr 38Nm sondern 35+3 sagt?

gruss peter

nun ja, was sich ein Experte nun genau im speziellen Fall gedacht haben mag, bleibt evtl. ewig im Dunkeln. Klar ist aber, dass im Prinzip zu einer derartigen Angabe auch die Nennung des Toleranzfeldes gehört. Das wären in diesem Fall die 3 Nm. In diesem Fall hätte man meiner Meinung nach also auch problemlos 36,5 +/- 1,5 Nm nennen können.

Gruß Gerd
 
...Kann mir jemand sagen warum man heute nicht mehr 38Nm sondern 35+3 sagt?
gruss peter
Ja, ich, die Anzeigeskala ist in 5er Schritten gemarkt und die Einzel-Anzeige im Sichtfenster darunter (Gedore 20 - 100 Nm) ist bei 35 Nm: 0 dann kommt . 1 . 2 . 3 . 4 . und wieder 0 bei Skalenstrich 40 Nm (der Punkt bedeutet 0,5 Nm weiter). Also Idioten- oder Bundeswehrsicher, man verkauft ja nicht nur an gelernte Leute ...
Grüße
 
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