• Hinweis: Die Zustellung von Mail-Benachrichtigungen zu Microsoft-Diensten (Outlook.com, Hotmail, Live ) und United Internet ist zeitweise gestört. Die Ursache liegt außerhalb unserer Forums-Systeme. Unser Hosting-Provider arbeitet an der Behebung.

Warum blättert der Lack auf Kunststoffteilen der R100GS, R100R?

mk66

Nr. 121
Seit
24. Apr. 2007
Beiträge
8.378
Hallo,

Frage an die Lackprofis: Auch bei eher wenig genutzten R100R und R100GS bekommt der Lack auf den Kunststoffteilen (Kotflügel, Batterieabdeckungen) irgendwann Risse, löst sich dann später teilweise in größeren Fetzen ab (bis auf den schwarzen Kunststoff).

An Bewegung/Vibrationen allein kann es nicht liegen. Die kleinen Batterieabdeckungen der R100R in Gummilagern befestigt, bewegen sich wesentlich weniger als der hohe Kotflügel der R100GS.

Von den Autos, kenne ich das so nicht (insbesondere nicht, dass sich ganze Lackfetzen ablösen). Und so eine PKW-Stoßstange ist ja erheblichen Belastungen ausgesetzt.

Hat BMW hier "gespart". Liegt es am Grundmaterial oder an mangelhafter Grundierung? Oder verhärten die Lacke im Alter und falls ja: Gibt es dagegen Pflegemittel?

Was mir noch aufgefallen ist: Wenn man später unlackierte Ersatzteile gekauft hat, waren diese grau grundiert. Auf den abgeplatzten Lackfetzen der Serienlackierung kann ich keine graue Grundierung erkennen ?(.

Grüße
Marcus
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Warum blättert der Lack auf Kunsttoffteilen der R100GS, R100R?

Hallo,

war bei meiner G/S auch so. Der Lack härtet anscheinend durch UV aus.
Dann reichen geringe Bewegungen aus.
Bei mir war das nur an den flexiblen Kunststoffteilen die auch öfter verformt werden wie Vorderradschutzblech und.Seitendeckeln.
Da fehlt auch der Klarlack.

Gruß

Kai
 
AW: Warum blättert der Lack auf Kunsttoffteilen der R100GS, R100R?

Kann von Werk aus passieren und passiert so auch immerwieder bei neufahrzeugen.
Wir hatten bei Skoda mal eine Serie an ersatzstoßstangen, auf denen partout außnahmslos auf keiner einzigen der Lack halten wollte... egal wie wir es vorbehandelt hatten.

Es kann also am Grundmaterial,selber liegen, oder am Lackmaterial bzw. Der Vorbehandlung.

Kunststoffteile sollten immer mit speziellen Reinigern behandelt und getempert werden (auch abflämmen geht). Danach mit Kunststoff Haftgrund, nass in nass Füller und dann,mit der eigentlichen Farbe drüber.

Wenn der Lack zu spröde wird, kann das auch passieren, deshalb mischt man teilweise bei Kunststoffteilen ein Additiv bei, das den Klarlack etwas elastischer bleiben lässt.
 
AW: Warum blättert der Lack auf Kunsttoffteilen der R100GS, R100R?

Ohne Gerüchte in die Welt setzen zu wollen wurde mir gesagt das an der Umstellung am irgendwelchen Umweltkram lag.
 
AW: Warum blättert der Lack auf Kunsttoffteilen der R100GS, R100R?

Hallo Marcus,
Kannst du mal schauen, ob es ein Produktionsdatum auf den Teilen gibt? Ich habe solch einen Effekt auf meinen Teilen noch nicht entdeckt, die Kiste ist aber auch ein Garagenparker.

Hans
 
Hallo Hans,

Ich habe das Problem an mehreren kleineren Stellen (Seitendeckel und Kotflügel) an meiner schwarzen R100R (1992, 65 TKM). Ist das "Classicschwarzmetallic",mit Klarlack.

Dann an der schwarz-gelben R100GS zwei Stellen am vorderen Kotflügel (1990, 105 TKM), eine davon bereits in der Größe einer 1-Euro Münze. Ist das Uni-Schwarz, meiner Meinung nach ohne Klarlack.

Meine anderen sind (noch?) nicht betroffen, aber die haben alle sehr niedrige Laufleistungen. Man sieht das Abblättern aber recht häufig an gebrauchten Motorrädern und Teilen.

Grüße
Marcus
 
Die Weichmacher dünsten irgendwann mal aus, der Lack wird hart und reißt, dazu kommt das die Grundierung nicht mehr richtig hält, kann man auch gern mal an Autos beobachten, bei denen sich der Klarlack vom Basislack löst, passierte in den 90ern gerne weil wohl die Lacke von Acryl auf Wasserbasis umgestellt wurden, von wegen der Umwelt, meine ich mal gelesen zu haben.

Grüße kimi
 
Die R100R stand immer unter Dach (Da bin ich Erstbesitzer, das weiß ich). Bei der GS glaube ich auch nicht an längere Standzeiten im Freien, das würde man an anderen Teilen Sehen (die farbigen Schalter an den Lenkerarmaturen verblassen, wenn das Motorrad lange draußen steht).

Grüße
Marcus
 
Die R100R stand immer unter Dach (Da bin ich Erstbesitzer, das weiß ich). Bei der GS glaube ich auch nicht an längere Standzeiten im Freien, das würde man an anderen Teilen Sehen (die farbigen Schalter an den Lenkerarmaturen verblassen, wenn das Motorrad lange draußen steht).

Grüße
Marcus

Unter Dach ist aber dennoch dem Tageslicht ausgesetzt. Meine steht meist dunkel in der Garage. Farben (Ton und Aufbau) müssten bei den beiden GSen gleich sein.

Hans
 
Lustig, welche Dinge hier wieder durcheinander geworfen werden. Die Lackhaftung beruht auf zwischenmolekularen Kräften von Oberfläche des Untergrunds und Bindemittel des Lacks. Viele Kunststoffe (vor allem PE, PP) bieten nur geringe Haftkräfte - schlechte Voraussetzungen also. Polyamid und GFK sind deutlich besser, aber auch teurer. Heute wird bei schwierigen Oberflächen industriell viel mit Plasmavorbehandlung gearbeitet. Das verbessert die Haftung, jedenfalls kurzfristig, deutlich. Mit zunehmendem Alter kann sich das wieder ändern.

Flexibilität hat mit Haftung nichts zu tun. Ist der Lack nicht genügend flexibel, bildet er Risse fällt aber nicht ab.
 
Lustig, welche Dinge hier wieder durcheinander geworfen werden. Die Lackhaftung beruht auf zwischenmolekularen Kräften von Oberfläche des Untergrunds und Bindemittel des Lacks. Viele Kunststoffe (vor allem PE, PP) bieten nur geringe Haftkräfte - schlechte Voraussetzungen also. Polyamid und GFK sind deutlich besser, aber auch teurer. Heute wird bei schwierigen Oberflächen industriell viel mit Plasmavorbehandlung gearbeitet. Das verbessert die Haftung, jedenfalls kurzfristig, deutlich. Mit zunehmendem Alter kann sich das wieder ändern.

Flexibilität hat mit Haftung nichts zu tun. Ist der Lack nicht genügend flexibel, bildet er Risse fällt aber nicht ab.

Alles richtig! Trotzdem begünstigt ein Klarlack der zu hart bzw. spröde wird das Abblättern, deswegen auch diverse Softface Zusätze im Lack.
Ich kann nur von der Reparaturlackierung sprechen, bei den Herstellern im Werk wird Lackmäßig ja gerne und viel experimentiert.

Die Haftvermittlung auf Kunststoffen ist heute um ne Ecke besser als früher, da kann man inzwischen sogar schwer zu beschichtende Kunststöffe gut lackieren.

Die Umstellung der Lacke in den 90gern hat sich eigentlich hauptsächlich auf das Lösemittel bezogen. Es wurde von Lösemittelbasierten Lacken auf Wasserbasierte Lacke umgestellt.


Wie ich oben schon angemerkt habe gibt es immerwieder ganze Chargen an Kunststoffteilen, die Lackmäßig riesen Probleme bereiten. Ich würde eher vermuten, dass da auch BMW bei den Motorrädern mal Probleme hatte. So wie es scheint, tritt das ja nicht bei Allen auf...
 
Hallo,

Ich konnte das über die Jahre schön beobachten.
Erst bildeten sich feine Risse, dann platzte der Lack zwischen den Rissen flächig ab.
Zum Teil in der Größe von 3 x3 cm und zwar an den Seitendeckeln dort wo man sie beim Abziehen vom Gummi unwillkürlich etwas biegt.
Intramolekulare Kräfte hin und her, das sah aus wie Versprödung.

Gruß

Kai
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Vergleich zwischen meiner '82er RT und der '89er GS ist schon eklatant.

Da die Verkleidung der RT im Sommer 1988 nachlackiert wurde, sind beide Lacke ungefähr gleich alt. Zieht man jetzt noch die Seitendeckel der RT mit Originallack hinzu, dann kann man sagen, dass der Lack der RT fest und ohne Risse ist. Anzumerken ist, dass die RT auch die meiste Zeit geschützt stand.

Bei der GS, von der ich nicht weiß, wie sie stand, zeigen sich an der Cockpitverkleidung und an den Seitendeckeln deutliche Risse. Auf der Unterseite des vorderen Kotflügels ist der Lack auch schon abgeplatzt.
 
Na ja Frank,

nachdem ich zum Nachlackieren circa dir Hälfte der Seitendeckelfläche mit dem Daumennagel entlacken könnte, der Lack inkl. Untergrund geradezu wegbröselte fand ich meine Hypothese relativ stimmig.
Ist eigentlich auch egal, ich fand es zumindest praktisch bei der Vorbereitung zum Lacken.:D

Gruß

Kai

PS: die Q stand circa 7 Sommer draussen!
 
Hallo

Wenn ich das Material der weichen labberigen Plastikteile vom vorderen Kotschützer, Seitendeckeln und Blinkerhaltern meiner R 100R mit den stabilen Teilen der Monolever oder ST vergleiche wundert mich nicht dass hier Risse im Lack entstehen.
Meist besonders gut zu sehen bei den Seitendeckeln die sich beim Abziehen rund um die Haltenoppen stark verformen. Ebenso bei der Blinkerhalterungen die durch Vibrationen und Fahrbahnunebenheiten rund um die Blinkerbefestigung Risse bekommen.

Die Blinkerhalter wurden vor einiger Zeit schon durch gefräste Aluteile ersetzt.
Die Seitendeckel habe ich neu lackiert und rund um die 3 Halterungen mit Teroson Karosseriekleber verstärkt.
Seitdem auch keine Risse mehr im Lack. :gfreu:

007.jpg
 
... nachdem ich zum Nachlackieren circa dir Hälfte der Seitendeckelfläche mit dem Daumennagel entlacken könnte, der Lack inkl. Untergrund geradezu wegbröselte fand ich meine Hypothese relativ stimmig ....

Ich muss schon wieder feststellen, dass die Welt sooo ungerecht ist. Kaum verdient man seine Brötchen mit Korrosionsschutz, schon muss man überflüssig komplizierten Theorien über Lackhaftung anhängen - wo es doch in der Realität offenbar so viel einfacher ist.
 
Hallo

Wenn ich das Material der weichen labberigen Plastikteile vom vorderen Kotschützer, Seitendeckeln und Blinkerhaltern meiner R 100R mit den stabilen Teilen der Monolever oder ST vergleiche wundert mich nicht dass hier Risse im Lack entstehen.
Meist besonders gut zu sehen bei den Seitendeckeln die sich beim Abziehen rund um die Haltenoppen stark verformen. Ebenso bei der Blinkerhalterungen die durch Vibrationen und Fahrbahnunebenheiten rund um die Blinkerbefestigung Risse bekommen.

Die Blinkerhalter wurden vor einiger Zeit schon durch gefräste Aluteile ersetzt.
Die Seitendeckel habe ich neu lackiert und rund um die 3 Halterungen mit Teroson Karosseriekleber verstärkt.
Seitdem auch keine Risse mehr im Lack. :gfreu:

Anhang anzeigen 236002

So sehen Deine Motorräder also von hinten aus....;;-)

;)
 
wir hatten mal bei einem Teil riesige Probleme mit der Beschichtung (es ging um einen PU-Verguss).
Am Ende stellte sich heraus, dass der Granulathersteller in seiner Formulierung Stearin (Wachs) verwendet hatte, um die Ausformung aus dem Spritzgusswerkzeug zu verbessern.
An sich gut zu handhabendes PA6GF30 ("Nylon") wurde zur Diva. Würde ich nicht zu 100% ausschließen, dass Trennmittel auch bei den BMW-Kunststoffteilen mit eine Rolle spielen.
 
Ich muss schon wieder feststellen, dass die Welt sooo ungerecht ist. Kaum verdient man seine Brötchen mit Korrosionsschutz, schon muss man überflüssig komplizierten Theorien über Lackhaftung anhängen - wo es doch in der Realität offenbar so viel einfacher ist.

Keep calm Frank,

Ich muss hier nicht recht haben. Ich schildere nur meine Erfahrung vom letzten Herbst. Ich bin auch kein Fachmann für Lacke und Beschichtungen und dilletiere hier nur so herum.:D
Es mag hier schlüssigere professionelle Erklärungen für dieses Phänomen geben. Die Art der Erklärung ist für die Praxis auch erst mal egal. Der Lack bröselt halt nach einigen Jahren einfach ab...und nicht nur bei meiner Q.
Es wird mir auch niemand deswegen Kulanz gewähren wenn ich das verfahrenstechnisch Fundiert der nächsten BMW Vertretung vortrage :D
Ich bin nur mal gespannt wie lange das Nachlackierte hält.

Gruß

Kai
 
Hallo

Wenn ich das Material der weichen labberigen Plastikteile vom vorderen Kotschützer, Seitendeckeln und Blinkerhaltern meiner R 100R mit den stabilen Teilen der Monolever oder ST vergleiche wundert mich nicht dass hier Risse im Lack entstehen.
Meist besonders gut zu sehen bei den Seitendeckeln die sich beim Abziehen rund um die Haltenoppen stark verformen. Ebenso bei der Blinkerhalterungen die durch Vibrationen und Fahrbahnunebenheiten rund um die Blinkerbefestigung Risse bekommen.

Die Blinkerhalter wurden vor einiger Zeit schon durch gefräste Aluteile ersetzt.
Die Seitendeckel habe ich neu lackiert und rund um die 3 Halterungen mit Teroson Karosseriekleber verstärkt.
Seitdem auch keine Risse mehr im Lack. :gfreu:

Hallo,

ich habe die Widerhaken an den Kunststoff-Seitenteilen mit der Feile etwas abgerundet und die Gummis eingefettet. Dann werden die Deckel nicht mehr so stark verformt!
 
Die Monolever haben auch lackierte Seitendeckel aus Kunststoff und noch bei keiner von meinen hab ich auch nur die geringsten Abplatzungen oder Risse.
Und das ohne besondere Pflege. Allerdings standen sie beide immer in der Garage (außer beim Fahren natürlich:D).
 
Die Seitendeckel meiner 89er RT sind auch noch ok. Wo hingegen an der Verkleidung der Lack absplittert wie an alten Holzfenstern.

Gruß Lutz
 
Aus den eigenen Erfahrungen und dem hier Gelesenen fällt auf, dass sich 1988/89 irgendwas lack- oder kunststofftechnisch geändert haben könnte. Wenn ich meine 1988 nachlackierte RT dabei in Betracht ziehe, wird sich, auch im Vergleich zu Lutz Verkleidung, kunststoffmäßig eher nichts verändert haben. Also könnte der Lack ab 1988 schlechter geworden sein.

Es sei denn, die UV Strahlung hat größeren Einfluss auf die Verbindung Kunststoff/Lack.

Wie ich schon schrub, stand meine RT immer UV geschützt.

Wäre also interessant, wie es mit den S, CS, RS und RT Modellen von Mitte der 70er bis Ende 80er Jahre aussieht.
 
Zurück
Oben Unten