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Was ist mit diesen Alu-Oberflächen passiert?

Chryz

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05. März 2022
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474
Ort
Berlin
Moin zusammen,
die Alu-Teile meiner R65 sehen teilweise ziemlich wild aus. Motorblock/Getriebe selbst geht, aber der vordere Deckel sowie das HAG sind ziemlich aufgeblüht.
Einige Flächen weisen noch eine grau/anthrazit-farbene Lack(?) Oberfläche auf. Teilweise kann ich vom HAG aber auch große Teile ähnlich einer Plastikfolie (Klarlack?) abziehen. Der weiße Staub darunter verteilt sich dabei ziemlich gut in der Gegend...

Meine Vermutung: es wurde (schlecht) lackiert und ist darunter nun entsprechend aufgeblüht.

Mein Anliegen: Ich muss nicht den perfekten Look herstellen, würde aber gern eine halbwegs passable Oberfläche mit vertretbarem Aufwand herstellen.
Meine Ideen bzw. was ich bisher gelesen hab hier:
- groben Dreck / lose Teile abbürsten/abwaschen
- Alu-Reiniger anwenden

–> was mache ich mit den Stellen, wo noch fester Lack drauf ist? Schleifen macht dann eine sehr glatte Oberfläche - im Gegensatz zum Rest. Vielleicht ein weicher Bürstenaufsatz auf den Akkuschrauber?

Viele Grüße,
Chryz
 

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Moin Chryz,

aus der Titanic geborgen?:entsetzten:

Der erste Ansatz ist hier eigentlich immer WD40 und Messingbürste. Ob das bei dir hilft?:nixw:

Bei der Messingbürste bitte darauf achten, dass es keine Stahlbürste mit Messinglegierung ist.
 
Ich stütze Deine Vermutung.

Ansonsten. Strahlen!

Einmal Korund und dann mit Glasperlen hinterher.
 
Sieht aus wie galvanische Korrosion, die tritt nicht nur bei Booten auf. Sehr feuchte Luft, oder Feuchtigkeit auf den Teilen reicht das schon.

Dauerfeuchter Schuppen, Abstellplatz für Regen erreichbar aber kaum Wind und viel Schatten, irgend sowas.

Ich würde da auch mit einer Bürste bei und dann lackieren.

Willy
 
Hallo,

sind diese Teile tatsächlich ab Werk lackiert? Wurde das Fzg. im Winter bewegt? Falls zweimal ja, könnte sich in der Tat der Lack gelöst haben und Salzwasser darunter gekrochen sein. Die weißen Aufblühungen sind Al[SUB]2[/SUB]O[SUB]3[/SUB], das verdammt hart ist. Um es zu entfernen, ist schon eine gute Portion Geduld nötig.

Beste Grüße, Uwe
 
Hi Chryz,
ich empfehle eine Messingbürste, wie meine Vorschreiber, Alu Magic von Autec. Dann ordentlich mit WD40 spülen. Bürste oder Lappen verwenden. Dann die Alu-Politur von Autosol. Dann mit sauberen Lappen viel Polieren.

Damit erziele ich ordentliche Ergebnisse. Muss jedoch dazu sagen, dass ich solche Ausblühungen noch nicht hatte.

Wünsche dir viel Erfolg und Ausdauer. Da ist der Tipp mit dem Werksattbier sicher ein guter. Hoffentlich wird es kein ganzer Kasten.

Servus
Jürgen
 
Auf die Lackreste würde ich mit Abbeizer gehen (PUFAS oder vgl.) - nicht zu lange einwirken lassen!
Dann mit dem Hochdruckreiniger drüber und die Farbreste runterschrubben.

Den Rest wie bereits mehrfach beschrieben mit Bürste und Energie ...

Grusz

Bernd
 
Danke für die ganzen Tipps! Anbei der Stand nach ca. 1 Stunde mit Messingbürste (manuell) - ohne WD40. Man kann erkennen, dass die Oxidation schon ordentlich vorangeschritten ist. Am Ende hat sich nicht mehr viel getan. Vor allem die ganzen Ecken und Nischen sind mit Bürste schwer zu erreichen.

Habe zusätzlich noch probiert den Lack mit Dichtungsentferner zu lösen - bei meiner Schwinge hat das nämlich funktioniert... :D Hier leider nicht.

Dann werd ich mir mal WD40 besorgen, ein paar Messingaufsätze für den Akkuschrauber und ggf. noch einen Abbeizer für den Lack. Dort wo er nicht angegriffen ist, hält er nämlich verdammt gut!

Wie verarbeitet ihr die Politur? Zahnbürste, Tuch, Polieraufsatz für Maschine? Und ist die zum reinigen gedacht? Ich will das ja nicht auf Hochglanz haben.

Schönen Abend!
Chryz
 

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Das kommt mir alles irgendwie bekannt vor.
Da ich HAG und Getriebe nicht strahlen wollte habe ich die Oxidation mit nem Dremel entfernt.
Die Stahlbürsten (!) für den Dremel kamen günstig aus China.
 

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Den Deckel vorne entweder Strahlen oder durch einen besseren gebrauchten ersetzen; da lohnt die Handarbeit wirklich nicht.
Das HAG müsste man für eine sichere Strahlaktion zerlegen; da musst du überlegen...
 
HA, Getriebegehäuse und Limadeckel sind Aludruckguss und anscheinend korrosionsanfälliger als das Kokillenmotorgehäuse. Liegt wohl an der Alulegierung. Diese 2-Ventilergehäuse waren ab Werk noch nie lackiert.
Gruß
Wed
 
Zuletzt bearbeitet:
Das kommt mir alles irgendwie bekannt vor.
Da ich HAG und Getriebe nicht strahlen wollte habe ich die Oxidation mit nem Dremel entfernt.
Die Stahlbürsten (!) für den Dremel kamen günstig aus China.

Sieht doch ganz passabel aus für den Zustand vorher!
Stahlbürsten sollen es ja angeblich nicht sein. Warum eigentlich? Weil sie zu hart sind? Oder reagiert das Alu negativ darauf?

Den Deckel vorne entweder Strahlen oder durch einen besseren gebrauchten ersetzen; da lohnt die Handarbeit wirklich nicht.
Das HAG müsste man für eine sichere Strahlaktion zerlegen; da musst du überlegen...

Genau das steht momentan nicht an. Erstmal muss die Maschine laufen und durch den TÜV. Finetuning und Schönheit kommt später. Deswegen erstmal eine Lösung, bei der Aufwand und Ertrag im Verhältnis stehen.

Nochmal die Frage: Wie verarbeitet ihr die Politur? Zahnbürste, Tuch, Polieraufsatz für Maschine? Und ist die zum reinigen gedacht oder nur zum versiegeln? Ich möchte das nicht auf Hochglanz haben...

Viele Grüße,
Chryz
 
Hi Chryz,

Alu Magic mit der Messingbürste auftragen und einmassieren. Anschließend WD40 aufsprühen und mit einem Lappen einreiben und im Anschluss mit einem sauberen Lappen nachwischen. Alu-Polierpaste mit einem Lappen "einreiben" bis es schwarz wird und dann mit einem sauberen Lappen polieren.

War es das, was du gemeint hast?

Servus
Jürgen
 
Hallo Chryz,

da die meisten Ausblühungen durch Einwirkung von Lauge entstanden sind, kannst du mal versuchen, diese mit z.B. Zitronensäure zu "lockern".

Stahlbürsten können bei Behandung von Aluminiumteilen zu Rostflecken führen.

Messing ist recht weich, das funktioniert nicht immer.

Ich habe ganz gute Erfahrung mit den roten Kunststoffbürsten gemacht, welche Schleifpartikel in den Kunststoffborsten gebunden haben.

Mit einem Satz aus Topf-, Pinsel- und Tellerbürste kommt man dann fast überall hin.

Die Farbreste zur Not mit einem Schaber, alten Küchenmesser oder was auch immer runterkratzen, Eisspray oder ersatzweise Heissluft/Lötlampe (vorsichtig) abflämmen.
Oder mit richtigem Abbeizer, welcher auch nur eine starke Lauge ist.
Bremsflüssigkeit hast Du schon versucht, die löst auch einige Lacke an?

Restlos weg bekommt man die Korrosionsnarben eh' nur durch strahlen, aber das zieht wieder andere Arbeiten mit sich.

Nachher das konservieren mit Radglanz oder Leinöl nicht vergessen.

Gruß, Frank
 
Moin Uwe,
Titanic kann ich ausschließen. Aber soweit ich weiß, wurde das Fahrzeug auch im Winter bewegt - und augenscheinlich wenig gepflegt...
Viele Grüße,
Chryz
 
Hallo Chris,

wenn da kein Lack drauf ist, was mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit zu vermuten ist, braucht's auch keine Bremsflüssigkeit. Da sie giftig und gut wasserlöslich ist und entsprechend leicht in die Umwelt gelangen kann, sollte man das Hantieren mit ihr sowieso auf das unbedingt Nötige beschränken.

Beste Grüße, Uwe
 
Dann werfen wir Mal an der Stelle Akopads ins Spiel aber nur wenn nix mehr geht und man die Teile nicht weg geben will. Würde aber immer von solch scharfen Mitteln abraten. Messingbürste etc. vollkommen ungeeignet und zerstören die Oberfläche. Am besten Soda oder Wahlnussschalen strahlen. Und wenn Lack drauf ist erstmal abbeitzen mit Clou Universal Abbeitzer. Dann geht auch nichts kaputt und eine Originalähnliche Oberfläche. Und ich für meinen Teil lasse nichts Glasperlen strahlen. Das sieht verboten aus aber jeder wie er mag.

Gruß Dennis
 
Dann werfen wir Mal an der Stelle Akopads ins Spiel aber nur wenn nix mehr geht und man die Teile nicht weg geben will. Würde aber immer von solch scharfen Mitteln abraten. Was ist an Akopads scharf? Verwende so was jetzt über 40 Jahre Messingbürste etc. vollkommen ungeeignet Warum ungeeignet? und zerstören die Oberfläche. Am besten Soda oder Wahlnussschalen strahlen. Und wenn Lack drauf ist erstmal abbeitzen mit Clou Universal Abbeitzer. Dann geht auch nichts kaputt und eine Originalähnliche Oberfläche. Nur beizen, wie sieht das dann aus? Und ich für meinen Teil lasse nichts Glasperlen strahlen. Das sieht verboten aus aber jeder wie er mag.

Gruß Dennis
.
 
Eisstrahlen schafft nur den Dreck weg, ich will es die Tage bei meinem SL im Motorraum machen lassen. Habe es bei anderen Autos schon gesehen, selbst Rost wird weitgehend geschont und nur oberflächlich entfernt.

Willy
 
Hallo,

ich würde auch Trockeneisstrahlen empfehlen. Habe mich in der letzten Zeit etwas damit beschäftigt, weil ich eine Profilholzwand entlacken muss. Da gibt es etliche Filme in Youtube drüber. Da ja praktisch mit gefrorenem Gas gestrahlt wird, muss auch nichts abgeklebt oder auseinander genommen werden. Ich würde es zumindest versuchen.
 
Das Strahlgut (Trockeneis) geht zwar zügig in den gasförmigen Zustand über - das abgestrahlte Material (Dreck, Aluminiumoxid, ...) ist aber immer noch fest und kann sich nun in Kanälen und unzugänglichen Ecken verstecken.
Ich hab jetzt versuchsweise mal zwei Zylinderköpfe (/5) mit Glasperlen gestrahlt - sieht ja prima aus - aber ich bin mir immer noch nicht sicher, ob ich wirklich alle "Krümel" wieder ausgewaschen habe.
Leider ist der Zugriff auf die Spülmaschine stark eingeschränkt und ich muss auf die "händische" Reinigung vertrauen.

Werde in Zukunft auch nichts mehr strahlen - schwache Säure, Edelstahlputzgestrick und Bürste müssen halt reichen

Grusz

Bernd
 
Trockeneis?
Habe ich letztes Jahr beim Teer auf Fachwerk versuchen lassen und bei einem lackierten Motorblock gleich mit.

In beiden Fällen ein kompletter Reinfall, da wäre ich mit einer Zahnbürste schneller vorangekommen.

Zu Bremsflüssigkeit als Abbeizer: natürlich ist das Zeug für den menschlichen Genuß nicht geeignet und sollte auch nicht in die Pampa gekippt werden.
Das ist mit allen Betriebsstoffen eines Motorrades so.
Maßvoll aufgetragen und anschließend abgewischt aber kein Thema.

Viel Erfolg, Frank
 
..ich würde auch Trockeneisstrahlen empfehlen. Habe mich in der letzten Zeit etwas damit beschäftigt, weil ich eine Profilholzwand entlacken muss. Da gibt es etliche Filme in Youtube drüber. ...

Würdest Du auch einen Holzbohrer für Stahl empfehlen, weil Du damit zuletzt gut in Holz bohren konntest?

Trockeneisstrahlen nutzt hauptsächlich die Versprödung organischer Materialien bei tiefen Temperaturen. Lack vom Holz abstrahlen mag funktionieren, weil das Holz gut isoliert und der Lack schnell durchfriert.

Dicke Oxidschichten auf Metall gehen davon aber lange noch nicht runter.
 
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