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Wasser im Tank, woher?

10er

fährt halbe RT
Seit
31. Juli 2015
Beiträge
231
Ort
Filderstadt
Hallo zusammen,

ich lese immer wieder "Wasser im Tank". Nur fragt sich der Laie, wo soll das herkommen?
  • Natürliche Luftfeuchte, die sich im Behälter nach und nach sammelt?
  • Undichte Tankdeckel? Falls das, dann fragt man sich natürlich sofort, Konstruktionsfehler oder vergammelte Dichtungen?
Danke
Matthias
 
Wasser kann aus der Luft stammen, die ja mit jeder verbrauchten Tankfüllung nachkommt und im Tank kondensiert.

Dann u.U. auch wenn Du bei Regen tankst (die meisten Tankstellen haben allerdings ein Dach) und nicht zuletzt kann Wasser auch im Kraftstoff enthalten sein. Ich hatte da vor 35 Jahren mal ne blöde Situation , da stand gleichzeitig mit mir an der Tanke ein großer Tankwagen und hat, während ich am tanken war, den Erdtank der Tankstelle nachgefüllt.
Dabei kam dann ein Schwall Wasser in die Pumpenansaugbereich und ich hatte den Dreck im Tank. Nach einem Kilometer war dann meine Fahrt zuende. Das ist aber ein Extremfall und ich kann mir nicht vorstellen, dass sowas heute noch passiert.

Aber die Sache mit dem Kondensat aus der Luft ist normal...
 
Bei Tanks mit versenktem Tankdeckel und verstopftem Ablauf/geknicktem Ablaufschlauch könnte ich mir vorstellen, daß da mehr Wasser in den Sprit kommt, wenn's in der Kuhle stehen bleibt.
 
Bei Tanks mit versenktem Tankdeckel und verstopftem Ablauf/geknicktem Ablaufschlauch könnte ich mir vorstellen, daß da mehr Wasser in den Sprit kommt, wenn's in der Kuhle stehen bleibt.

Nicht zu vergessen die Unsitte, das Krad so oft wie möglich rundum gründlich abzukärchern. Diese Seuche war zur Kiellegung der 2-Ventiler weitgehend unbekannt. ;) #Lenkkopflager, #Steckverbinderkorrosion, #Schließzylinder

http://www.radiozentrale.de/fileadmin/mnt_downloads/DL_Aktuell/Kampagne_Pro_Radio/Hashtag_38.mp3
 
Zuletzt bearbeitet:
Walter trifft den Nagel auf den Kopf.
Ich schraube ca. alle 2 Jahre die Benzinhähne raus und lasse den Tank innen trocknen.
Durch Alkoholbeimengungen in modernen Kraftstoffen rosten alle Blechtanks. Auch bei Autos.
 
Hat der Alkohol im Kraftstoff was mit E5/E10 zu tun?
Würde ich das Problem (hab´ selbst ne Monolever) mit "Super Plus"
eliminieren können?
Bernd
 
Hat der Alkohol im Kraftstoff was mit E5/E10 zu tun?
Würde ich das Problem (hab´ selbst ne Monolever) mit "Super Plus"
eliminieren können?

Hallo,

nein. Auch über die Luftfeuchtigkeit kommt Wasser in den Tank. Das Benzin verhindert dann die Verdunstung des am Boden angesammelten Wassers. Besonders betroffen sind die Modelle ab 1984. Die letzten Monolever hatten dann Kunststofftanks.

Gruß
Walter
 
Hat der Alkohol im Kraftstoff was mit E5/E10 zu tun?
Würde ich das Problem (hab´ selbst ne Monolever) mit "Super Plus"
eliminieren können?
Bernd

Zumindest indirekt hat es das.

Alkohol (und da ist ja immerhin 5-10% drin) kann im Gegensatz zu Benzin (relativ große Mengen) Wasser lösen.

Wie beim Zucker im Kaffee um so mehr, je wärmer es ist.

Das kann zum einen dafür sorgen, daß der Alkohol im Sprit das bereits unten angesammelte Wasser aufnimmt und dadurch neutralisiert. Eigentlich gut, das ist das Prinzip der käuflichen Tankschutzmittelchen, die im wesentlichen auf Isopropanol (auch ein Alkohol) basieren.

Zum anderen aber auch - wenn Du z.B. deine letzte Fahrt im Jahr an einem schwülen Sommertag machst und nochmal volltankst, daß der Alkohol im (relativ warmen) Sprit die Luftfeuchtigkeit "aufsaugt" (oder das im Tankwagen oder im Bodentank der Tankstelle schon getan hat). Am nächsten kalten Wintertag, wenn das Moped in der Garage steht, gibt er das als Wasserblase wieder ab (weil bei Kälte weniger Löslichkeit) und der Gilb beginnt seine Machenschaften.

Wasser im Sprit gab's schon immer. Meist blieb er aber als Wasserblase in der Tankstelle und fand den Weg in unsere Tanks nicht.

Im Super Plus ist ETBE und/oder MTBE (Ether) als "Klopf-Verhinderer" drin. Die nehmen kein Wasser auf, also kann auch bei Kälte keins rauskommen. Allerdings bleibt die Wasserblase (so sie denn schon da war) um den Benzinhahn damit auch, wo sie ist (während man sie mit genügend Alkohol "ausschwemmen" könnte).
 
Also wäre eine Strategie, E10 zu tanken und den Tank zügig leerzufahren.
Danach Super plus rein und einwintern...
 
Hi,

wollt Ihr Eure Moppeds jetzt schon einwintern?

Also, ich geb vor der Winterpause (also so ab Weihnachten) einfach 1 bis 2 Schnapsgläser Spiritus in den Tank. Der bindet das Wasser und der Q wirds warm.

Gruß Holger

P.S. jetzt kommt doch erstnoch der schöne Herbst :hurra:
 
Also wäre eine Strategie, E10 zu tanken und den Tank zügig leerzufahren.
Danach Super plus rein und einwintern...

Nur dann, wenn Du das Wasser, das evt. schon unten drin sitzt gleich mit leerfährst...

Spiritus ist auch nicht schlecht, allerdings ist da beim Kauf auch schon Wasser drin. Besser wäre Isopropanol aus der Apotheke.
 
Auch hilft es, ab- und an so nen Liter Sprit auf Reservestellung in einen durchsichtigen Messbecher laufen zu lassen. Da sieht man dann schön am Boden die Wasserblasen stehen.
 
Auch hilft es, ab- und an so nen Liter Sprit auf Reservestellung in einen durchsichtigen Messbecher laufen zu lassen. Da sieht man dann schön am Boden die Wasserblasen stehen.

OK das könnte jetzt der Hinweis gewesen sein, der meine Frage erklären könnte: Wie kann es im Betrieb sein, dass ich Wasser im Tank habe, wenn ich die Karre nie lange unbeutzt stehen lasse?
-> Ganz klar, die blöde Reservestellung entimmt den Sprit von ganz unten, aber die Normalstellung schlürft das teure Nass darüber ab.

Also wäre die beste Lösung zum Winter hin immer auf Reservestellung fahren, damit es das vorhandene Wasser durchlutscht. Ja klar könnte es so zum Stehenbleiber kommen, aber ich gehe davon aus, dass ich sehr wenig Wasser im Tank habe.
Grüße
Matthias
 
Hi, 10er

ich stell einfach abundzu bei strammer Fahrt auf Reserve, dann wird da untenrum auch mal was abgesaugt und das Ding bleibt sauber.

Gruß und allzeit gute Fahrt

Holger
 
Aber Euch ist schon klar, dass auch auf Reservestellung nicht der letzte Tropfen raus kommt ? Und der ist meist Wasser.

Wasser stört eigentlich nur, wenn so viel drinn ist, dass dann auf Reservestellung die Mühle ausgeht, oder auf Dauer eben der Tank durchfault. Gerade die Monolevertanks sind ja oft perforiert. Ich habe einen Jahre lang gefahren, ohne innen nachzubeschichten, oder wegen des Wassers irgendwelche Klimmzüge zu unternehmen. Denke daher Wasser im Tank ist bezüglich Korrosion nur ein Standzeitproblem.

Grüße
Claus
 
... Denke daher Wasser im Tank ist bezüglich Korrosion nur ein Standzeitproblem.

Grüße
Claus

Sehe ich anders.
Das Wasser an sich ist bezüglich Korrosion harmlos.
Das entscheidende ist der darin gelöste Sauerstoff; ist der aufgebraucht, gibts auch keine weitere Korrosion (so lange Sprit drüber steht).
 
Deshalb tanke ich zum Winter hin immer voll.

Dann schlägt sich das Wasser bei bestimmten Wetterlagen nur außen nieder und nicht auch innen.:oberl:
 
mal ketzerisch gefragt;
richtig ist das die modernen Kraftstoffe Wasser zum Teil gut binden...
Glaubt hier irgendjemand, das sich das die Mineralölgesellschaften entgehen lassen?;)

Grüße Guido
 
mal ketzerisch gefragt;
richtig ist das die modernen Kraftstoffe Wasser zum Teil gut binden...
Glaubt hier irgendjemand, das sich das die Mineralölgesellschaften entgehen lassen?;)

Grüße Guido

Sie sind da - wie oben schon erwähnt - durch den Sättigungsdampfdruck etwas behindert. Ärgerlich, so was.

Sonst würde ich dir natürlich recht geben...
 
Sehe ich anders. Das Wasser an sich ist bezüglich Korrosion harmlos. ....

:oberl: Falsch! Eisen ist unedler als Wasserstoff und kann daher auch in einem "sauren" Mechanismus mit dem Stahltank reagieren. Allerdings endet die Reaktion bei Fe2+ und ist viel langsamer als die Oxidation durch Sauerstoff. Die Korrosionsprodukte (in Abwesenheit von Sauerstoff) sind dann grün bis schwarz. Kennt man vielleicht von durchfeuchteten Rostschichten unter Lack. Wer Angst hat, schmeisse ein Stück Magnesium in den Tank - als Opferanode.

/Frank
 
Zuletzt bearbeitet:
:oberl: Falsch! Eisen ist unedler als Wasserstoff und kann daher auch in einem "sauren" Mechanismus mit dem Stahltank reagieren. Allerdings endet die Reaktion bei Fe2+ und ist viel langsamer als die Oxidation durch Sauerstoff. Die Korrosionsprodukte (in Abwesenheit von Sauerstoff) sind dann grün bis schwarz. Kennt man vielleicht von durchfeuchteten Rostschichten unter Lack. Wer Angst hat, schmeisse ein Stück Magnesium in den Tank - als Opferanode.

/Frank
Wo nehm ich etz Magnesium her?
Die Frage ist doch volltanken bis obenhin zur Vermeidung von......*
Oder was?
Und wie krieg ich das Stück geopfertes Magnesium wieder ausm Tank?
Irgendwann iss der doch voll?
nich?
 
Sofern du Säure hast; eventuell etwas CO2...

Wasser ist schon Säure genug. Stichwort Eigendissoziation - pH7. Prinzipiell die gleiche Reaktion, wie der berüchtigte Schulversuch "Natrium in Wasser", nur eben viel, viel langsamer.

Ein Versuch zur Prüfung von Stählen auf Wasserstoffversprödung besteht tatsächlich aus Einlegen der Prüfkörper in destilliertes Wasser in einem verschlossenen Behälter.
 
Wo nehm ich etz Magnesium her?
Die Frage ist doch volltanken bis obenhin zur Vermeidung von......*
Oder was?
Und wie krieg ich das Stück geopfertes Magnesium wieder ausm Tank?
Irgendwann iss der doch voll?
nich?

Karl, Mangnesium haste am Knieschleifer. ;) Brauchst aber nicht, bei mir hat einfaches Fahren (und Tanken) über 20 Jahre geholfen.

Gruß
Claus
 
Ich denke, daß die größte Menge an Wasser im Tank durch Temperaturschwankungen entsteht.
Wenn es (tagsüber) wärmer wird, dehnt sich der Inhalt des tanks mehr aus als der Behälter, durch die Tankentlüftung entweicht also besonders der leichtflüchtige Anteil des Sprits und Luft. Abends dann genau umgekehrt: die ganze Sache verringert das Volumen, und Außenluft kommt in den Tank. Diese Aussenluft hat eine Luftfeuchtigkeit, die unter bestimmten Umständen kondesiert, und zwar an der kältesten Stelle: Tankwände. Von dort runtscht es runter, bis unter den Sprit (Wasser ist schwere als Sprit) und bleibt da erstmal.
Mit E10 hat das Wasser übrigens schneller die Gelegenheit, im Alkoholanteil des Sprits gelöst zu werden, und dann einfach durch die Vergaser und den Auspuff zu entkommen.

Ich habe vor Jahren mal eine 75/5 gekauft, die 20 Jahre hinter dem Schuppen stand. Damals abgestellt "randvoll getankt", nach 20 Jahren war der Tank nur noch halbvoll. Die obere Hälfte war innerlich rostrot, die untere Hälfte noch wunderbar mit der Tankinnenbeschichtung erhalten. Ganz untenn, in der Bähe der Sprithähne, wieder rostrot. Aber zum Glück nur oberflächlich angegriffen, daß liess sich wunderbar reingen und neu beschichten.
 
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