Wattiefe einer 96iger GS-Basic

Fredl

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09. Feb. 2010
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Servus Gemeinde!

Im Juni 2010 fahren wir mit R 80 GS-Basic Gespannen nach Island.
Wir werden natürlich auch einige Hochlandpisten unter die Räder nehmen :sabber:
Hier gibt es bekanntlich keine Brücken und man muss die Flüsse furten!
Soweit so gut!
Ich hab allerdings keine Ahnung wie weit der 2-Ventiler eintauchen darf, damit der noch problemlos läuft? :nixw:
Klar, wenn Wasser in den Ansaugtrakt kommt ist es aus :schock:
Hat jemand Erfahrung mit der Wattiefe des 2-Ventilers?
Dürfen die Zylinder unter Wasser sein? Gehts bis zu den Vergasern oder ist vorher schon Schluß?
Ich bin für alle sachdienlichen Hinweise dankbar!
 
Würde mal spontan sagen: Bis zur Unterkante Lima-Abdeckung.
Problem ist Zündanlage und Elektrik.
Wenn du da Wassereintritt hast, hast du Verloren. :entsetzten:
 
Hallo,

mit der GS kann man schon recht tief eintauchen.
Das geht auch mal über die Vergaser, man fährt ja nicht kilometerweit durchs tiefe Wasser.
Ich würde aber auf jeden Fall andere Luftfilter montieren, z.B. K&N,
wenn die originalen mal vollgesaugt sind hört der Spaß auf.

Gruß
Elmar
 
Hallo Elmar,

der große Vorteil vom orig.Papierfilter ist eben das er dicht macht und so der Motor aus geht. Das ist mir lieber als der Baumwollfilter der das Wasser duchläßt und so evtl. einen Wasserschlag zur Folge hat und damit eine richtigen Motorschaden.

Gruß
Chris
 
Die Schwimmerkammern werden ja im Vergaser belüftet, das könnte die Grenze sein, wasserdichte Kerzenstecker voraus gesetzt.
Wieweit die Elektrik durch eindringendes Wasser durch die Belüftungsschlitze hinterm Stirndeckel Probleme macht ist schwer einzuschätzen, da die Zündungsdose in Nockenwellenhöhe zwar gekapselt aber nicht abgedichtet ist.
 
Moin Fredl,

wie schon geschrieben wurde dürfen die Vergaser und auch die Zylinder für kurze Zeit abtauchen.
Die Furten sind auch nicht in voller Breite tief, sondern haben meistens nur eine oder zwei tiefe Stellen.
Du bist nicht der erste GS Fahrer der dort Urlaub macht. ())))
Für mich gehört Island zu den Top 3 der von mir mit dem Motorrad bereisten Länder.

Die Furt zum CP in Landmannalaugar ist besonders angenehm zu fahren, da Warmwasser. :aetsch:

Wünsche dir viel Spaß in Island und Mast- und Schotbruch
 
Ich habe ja direkt auf einen Widerspruch gewartet:
Ich kann nur aus meiner Erfahrung berichten, einen Wasserschlag hatte ich noch nicht, weiß auch nicht, was das sein soll.
Einen tropfnassen Papierfilter hatte ich aber schon, der war dann auch zu (obwohl er keine Drogen bekommen hatte :)), bei anhaltendem Regen war auch trocknen schwierig.

@Detlev: Die ganze Elektrik macht da sehr wenig Probleme, solange keine Kabel - Stecker - Isolierungen spröde sind.

Grüße
Elmar
 
Ich hatte auch schon (zumindest für kurze Zeit) die Zylinder inklusive Kerzenstecker bis obenhin unter Wasser, die Kuh hat sich trotzdem rausgewühlt, ohne stehen zu bleiben oder auch nur zu husten.

Solange die Kerzenstecker dicht sind und die Lichtmaschine nicht volläuft, gehts auch noch vorwärts ))): .
 
Moin,

in jedem Fall den Papierfilter drin lassen - wenns zu viel wird macht der dicht und du ruinierst dir nicht den Motor. Hinterher gehts notfalls auch mal ohne Filter weiter.
Limit ist der Punkt, wo dir das Wasser in die Ansaugschnorchel läuft - in aller Regel setzt aber die Strömung deutlich vorher die Grenze des machbaren.

Die LiMa säuft so schnell nicht ab, und wenns absehbar länger dauert haben sich mitreisende Q-treiber auch schon mit 2 Streifen Klebeband (Siga o.ä. - weil das hält auch auf nicht klinisch sauberen Oberflächen) über den Belüftungsschlitzen geholfen.

Und jede, wirklich JEDE Furt vorher zu Fuß erkunden - ich könnte dir da einige nette Geschichten erzählen.

Grüße Jörg,
der viel Spaß wünscht.

P.S.
Ich such mal in meinem Archiv - irgendwo hab ich ein Bild von einer Honda NTV von der gerade noch die Oberkante tank und der Lenker aus dem Wasser schauen. Der Ansaugschnorchel wurde vorher mit einem Meter 2' Schlauch und viel Panzertape nach oben über den Steuerkopf verlegt.
(Die Alternative wäre warten auf eine neue Brücke gewesen - Patagonien, ganz weit im Süden)
 
Original von R100RT
Würde mal spontan sagen: Bis zur Unterkante Lima-Abdeckung.
Problem ist Zündanlage und Elektrik.
Wenn du da Wassereintritt hast, hast du Verloren.
Hallo Jörg,

sorry das ist Unsinn.
Die Elektrik verträgt mehr Wasser als man denkt. Solange das einigermaßen sauber ist stört es die Stromproduktion nicht sooo sehr für die kurze Zeit einer Flußdurchquerung.

Edit: Fast vergessen. Der Hochspannungsbereich solte dicht sein. Also Ab Zündspulenausgang bis Kerzenstecker bitte wasserdichte Teile verwenden. Sonst funkt´s außen statt im Zylinder.

Viel wichtiger ist die Be-/Entlüftung des Endantriebes, der beim eintauchen in Wasser schlagartig abkühlt und dabei Umgebungsluft ansaugen will. Das kann man aber mit einem Schlauch nach vorne/oben verhindern.
Ebenso die Belüftung der Schwimmerkammern, die man nach oben legen sollte damit der Sprit nicht durch Wasser unzündbar wird. :D
Dann war da noch der Tachoantrieb am Getriebe wo das Wasser gerne mal das Getriebeöl "strecken" hilft.
Auch auch korrekten, dichten Sitz der Ansaugstutzen vom Lufi zum Vergaser achten ! Den Papierfilter, wie schon mehrfach erwähnt, unbedingt drinlassen. Der quillt notfalls auf und verhindet den Eintritt von Wasser in den Brennraum.

Vorab zu Fuß durch ist obligat, genügend Gas ebenfalls. 2. Mann notfalls hilfreich.

Viel Erfolg !
 
Wattiefe der GS

Servusu Gemeinde,

herzlichen Dank für die vielen Tipps :respekt:
Jetzt ist mir bei dem Thema "furten" etwas wohler!
Scheint wirklich so zu sein, das die Q und deren Elektrik wohl beim kurzzeitigen Wassereinbruch relativ zuverlässig ist!
Hat jemand Erfahrung ob der Endantrieb über die Belüfungsschraube vollläuft, oder ist das auch eher unkritsich zu sehen (sprich Ölwechsel nach der Tour reicht?)

Klar, Fischerstiefel sind dabei und jede Furt wird zurerst zu Fuß erkundet!

@wilma
Ja, den CP in Landmannalaugar wollen wir auch ansteuern! Wir werden von Süden her anfahren und da soll ja die erste Furt die Tiefste sein?
 
Original von Elmar
...einen Wasserschlag hatte ich noch nicht, weiß auch nicht, was das sein soll...
Grüße
Elmar

Wenn Wasser über den Ansaugtrakt in den Verbrennungsraum gelangt.
Flüssigkeiten lassen sich nicht verdichten...ergo...es folgen krumme Ventile

Ich hoffe, ich hab das so richtig dargestellt
 
Den Ventilen sollte das egal sein - die folgen trotz Wasser immer noch der Nockenwelle, - aber wenn Wasser angesaugt wird kann der motor(Kolben) im Kompressionstakt hart gegen das nicht zu verdichtende Wasser laufen, - je nach dem mehr oder weniger gut fürs Material wie Pleuel, Lager oder Motorgehäuse, Zylinder, Köpfe wahrscheinlich die Zylinderstehbolzen (das schwächste Glied bricht wenn der Motor die Kräfte nicht nicht mehr halten kann)

Wir sprechen aber vom Supergau der sich im Kontext der Fragestellung hier, durch vorrausschauendes Verhalten vermeiden lässt.
 
Moin,

ich hol die alte Kamelle noch mal hoch.
Letzte Woche bin ich mit der G/S auf enem Waldweg durch ein- zwei
Schlammlöcher durch, halt Treckerspurengefüllt mit Wasser.
Tiefe geschätzt 20-25 cm.
Beim Durchfahren schüttelte sich die G/S kurz mit Zündaussetzern.
Dann war wieder alles gut.
Das sollte sie aber doch eigentlich Abkönnen oder?
Kerzenstecker sind NGK, das Siliconkabel ist mit Silicon
abgechichtet. Die Zündspule sollte trocken geblieben sein.

Gruß

Matze
 
Moin Matze,

das Phänomen kenne ich auch.
Nach Austausch des Zündgeschirrs war es weg.

Gruß.
Ulf
 
Moin,

Danke für die Info´s.
Ich habe hier noch ein original Geschirr liegen, kpl mit Zündspule.
Hat unter 20.000 gelaufen, das werde ich mal Probieren.

Gruß

Matze
 
Die NGK Kerzenstecker sind im Neuzustand ziemlich zuverlässig wasserdicht.

Allerdings wird das Gummizeugs recht schnell porös - wahrscheinlich weil's halt doch recht kräftig unter (mechanischer) Spannung steht. Bei mir steht da spätestens alle zwei, drei Jahre ein Austausch an.
 
Ich geh gleich mal raus, und sehe nach.
Beim Kabeleingang habe ich die Gummikappe eh weggelassen,
und das Kabel direkt mit MS- Polymer eingedichtet.
 
So,

ist tatsächlich etwas Wasser(Topfen) im Steckergehäuse.
Jetzt stellt sich die Frage:
Originalgeschirr, oder einfach neue NGK Stecker.


Gruß

Matze
 
Neue Stecker, mit den richtigen Gummis richtig montiert, sind bei mir immer dicht.

Von der Zuschmiererei halte ich nicht so viel. So 'ne Q ist ja kein Badezimmer.
 
Moin,

die LB05FF habe ich z.Zt.
Sind aber auch schon 7 Jahre alt, wie aber auch die Zeit vergeht.
Überlege diese zu nehmen:http://www.pazon.com/ignition-system/NGK-LB05EMH ( Seite nur als Beispiel)

Danke für die Wattiefe, habe Rundluftfilter mit Löchern.
Sollte diese dann wohl lieber verschließen. Gibt 10 cm mehr Reserve.

Gruß

Matze
 
Zuletzt bearbeitet:
ist zwar nur ne 81 G/S, mit Papierluftfilter.

Der macht nicht so schnell dicht wie man es sich wünscht.
Das Problem ist nicht nur die Tiefe, sondern auch die Höhe der Bugwelle;)
Hinzu, mit der Strömung keine Probleme, zurück gegen den Strom - da trifft dich der Schlag. Mein Kompangnon lies es dann geruhsamer angehen.

PICT0002.jpgPICT0003.jpgPICT0004.jpgPICT0001.jpg
Auf dem 3. Photo sieht man (evtl.) den Wasserstrahl nach Entfernen der Zündkerzen und dem Betätigen des Anlassers (ganz praktisch so ein Anlasser). Danach lief das Moped ganz normal weiter.

Gruß Holger
 
Ok,

das sollte reichen.
Tiefere Gewässer würden ganz andere Probleme bringen,
Fliessdruck von der Seite und Aufschwimmen.

Gruß

Matze
 
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