Wechsel Kurbelwellendichtung Getriebeseite - Sicherung Kurbelwelle

lumpus

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27. Juli 2012
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Hallo Zusammen,

ich bin gerade dabei und überhol meine R80. Getriebe ist schon runter. Es wird ja immer wieder geschrieben, daß die Kurbelwelle gegen verschieben gesichert werden muss.
Gemeint ist sich in axialer (Fahrt)Richtung?! Muss das auch sein, wenn der Stator noch drauf ist? Kann die sich denn überhaupt verschieben, wenn die Steuerkette und das Zahnrad noch drauf ist.
In der Anleitung hier, ist eine "Sicherung" mit Tuch und Deckel beschrieben.
Ich will es nur verstehen.

Danke schon mal.

Gruß aus der Rhön.
 
Ich habe den Dichtring gerade gewechselt. Trotz Sicherung nach der Methode von Jörg Hau hat sich die Kurbelwelle beim Raushebeln des Dichtrings "kontrolliert" nach vorn bewegt.

Ich rate deshalb davon ab, überhaupt ein Werkzeug zum Heraushebeln auf dem hinteren Kurbelwellenstumpf abzustützen. Am Ende saß der Dichtring so fest, dass er kaputtgegangen.

Am Ende ist alles gut gegangen, Motor ist jetzt wieder dicht.
 
.....Trotz Sicherung nach der Methode von Jörg Hau hat sich die Kurbelwelle beim Raushebeln des Dichtrings "kontrolliert" nach vorn bewegt.

Ich rate deshalb davon ab, überhaupt ein Werkzeug zum Heraushebeln auf dem hinteren Kurbelwellenstumpf abzustützen.....

Bei korrekter Anwendung der Methode Nr. 5 aus dem in Beitrag 2 verlinkten Datenbank-Dokument bewegt sich die KW garantiert kein Fitzelbisschen nach vorn.

Das Aushebeln des WEDI's mit z.B. einem gut ausgeformten Reifenmontiereisen unter Abstützung auf der KW ist gefahrlos möglich und dutzendfach erprobt.

Werner )(-:
 
Bei korrekter Anwendung der Methode Nr. 5 aus dem in Beitrag 2 verlinkten Datenbank-Dokument bewegt sich die KW garantiert kein Fitzelbisschen nach vorn.

Das Aushebeln des WEDI's mit z.B. einem gut ausgeformten Reifenmontiereisen unter Abstützung auf der KW ist gefahrlos möglich und dutzendfach erprobt.

Werner )(-:

Das wird so sein. Aber wer improvisieren muss, sollte wissen, dass erhebliche Kraft nötig sein kann, um den Ring auszuhebeln. Da die Gummierung bei meinem Motorrad nach 33 Jahre regelrecht mit dem Gehäuse verbacken war, musste ich die Brocken aber hinterher noch abspachteln. Andere Schrauber haben mir ähnliches bestätigt. Daher kann man den Ring auch gleich "bergmännisch abbauen".

Vielleicht hängt es auch von der Bauform des Rings ab, wie gut er sich ausbauen lässt. Ich hatte schon den mit PTFE Dichtlippe.
 
Zuletzt bearbeitet:
...einem gut ausgeformten Reifenmontiereisen unter Abstützung auf der KW ist gefahrlos möglich und dutzendfach erprobt.

Hallo,

genau so geht das am einfachsten, selber x-mal gemacht. Und das am besten geeignetste fand ich im meinem 90S Bordwerkzeug. Mit einem ausgewachsenem Montiereisen stösst man Kupplungsgehäuse an, mit diesem -Spielzeug- aber nicht :D

gruss peter
 

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Hallo,

genau so geht das am einfachsten, selber x-mal gemacht. Und das am besten geeignetste fand ich im meinem 90S Bordwerkzeug. Mit einem ausgewachsenem Montiereisen stösst man Kupplungsgehäuse an, mit diesem -Spielzeug- aber nicht :D

gruss peter

Ah ja, das nette Heyco-Teil. Bei der Firma habe ich zu Schülerzeiten mehrfach auf der Packstube feriengejobt und gottweiswieviele BMW-Bordwerkzeugsätze für PKW und Motorrad zusammengestellt und eingetütet.

Meine Frau hatte Ende der 80er vorübergehend einen Lada Nova (Achtung: nicht Niva). Der hatte eine große üppig mit Werkzeug bestückte Segeltuchtasche in rustikaler Rote-Armee-Optik. Die Schraubwerkzeuge hatten eine extrem grobe Oberfläche und waren alles, aber nicht maßhaltig - Schrott.

Behalten haben wir die wirklich gute Fußluftpumpe, die große und leuchtstarke Notfall-Lampe mit langem Kabel und Zigarettenanzünderstecker, ja und natürlich die Reifenmontiereisen.

Die haben zufällig genau das richtige Format für die 2V-KW-WEDI-Demontage. Also nicht zu lang und vor allem einen weich ausgeformten Löffel, der sich flächig abstützt und nicht auf zwei Punkten wie die Montierhebel mit H-Querschnitt; schont den Untergrund, also in diesem Fall die KW.

Werner )(-:
 

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Moin Gemeinde,

auch wenn ich beim nächsten Mal das hier benutzen werde:
IMG_2469_klein.JPGIMG_2470_klein.JPG
IMG_2471_klein.JPGIMG_2472_klein.JPG
Die Kurbelwelle werde ich, wie gewohnt, mit einem Rödelriemen sichern.
Ist vielleicht wie Gürtel mit Hosenträger... aber trotzdem

Grüsse
Chris
 
Moin zusammen,
wenn man aufpasst, muss man die KW nicht gegen verrutschen sichern.
1. Mal aufgepasst :
Schwungrad runter und KW-WeDi von aussen nach innen mit Schlitz-Schraubenzieher und Hammer deformieren, bis sich ein Spalt zum Sitz auftut. Schraubenzieher da einführen mit der Klinge am DiRi-Motorblocksitz aushebeln.
Die KW wird dabei überhaupt nicht berührt.

2.Mal aufgepasst
beim Schwungradausetzen : nicht draufdrücken sondern sanft ansetzen und mit den Schwungradschrauben ohne zu drücken Schwungrad an die KW ohne Enddrehmoment dranziehen.

Fertig.

Nix schiebt da nach vorne und man hat sich Arbeit erspart.
So hab ich das gemacht 2016, als die Kupplung fällig war.
Liebe Grüsse :wink1:
Martin
 
Hallo,
ich habe erst 4 Dichtringe gewechselt und nie die Kurbelwelle gesichert.
Ich bin aber auch nie auf die Idee gekommen am Kurbelwellenstumpf den Hebel anzusetzen, auf die Kurbelwelle kam nie eine relevante Kraft.
Mein Favorit ist übrigens die Spax Methode, fühlt sich brutal an, funktioniert aber absolut problemlos.
Grüße
Ulli
 
Moin zusammen,
wenn man aufpasst, muss man die KW nicht gegen verrutschen sichern.
1. Mal aufgepasst :
Schwungrad runter und KW-WeDi von aussen nach innen mit Schlitz-Schraubenzieher und Hammer deformieren, bis sich ein Spalt zum Sitz auftut. Schraubenzieher da einführen mit der Klinge am DiRi-Motorblocksitz aushebeln.
Die KW wird dabei überhaupt nicht berührt.

2.Mal aufgepasst
beim Schwungradausetzen : nicht draufdrücken sondern sanft ansetzen und mit den Schwungradschrauben ohne zu drücken Schwungrad an die KW ohne Enddrehmoment dranziehen.

Fertig.

Nix schiebt da nach vorne und man hat sich Arbeit erspart.
So hab ich das gemacht 2016, als die Kupplung fällig war.
Liebe Grüsse :wink1:
Martin


Danke. Hab jetzt selbst nochmal in 2 (original BMW) Anleitungen und einem Buch (jetzt helf ich mir selbst..) nachgelesen. Nirgendwo steht was von Kurbelwelle sichern ...
Das vorder KW-Lager, daß im Kettenkastendeckel sitzt, verhindert doch eine Verschiebung nach vorne ... ODER?
 

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Du mußt keinen Rat beachten.
Mach einfach wie Du denkst.

Oder?

Warum fühlt sich in diesem Forum immer gleich jeder auf den Schlips getreten?
Ich nehme gerne Ratschläge an ... ich hatte es in meinem ersten Beitrag aber geschrieben, daß ich es (technisch) verstehen möchte. Bisher hat mir das niemand erklären können.
 
Danke. Hab jetzt selbst nochmal in 2 (original BMW) Anleitungen und einem Buch (jetzt helf ich mir selbst..) nachgelesen. Nirgendwo steht was von Kurbelwelle sichern ...
Das vorder KW-Lager, daß im Kettenkastendeckel sitzt, verhindert doch eine Verschiebung nach vorne ... ODER?

Hallo!
Genügend Druck auf die Kurbelwelle und das Lager im Kettenkasten verschiebt sich! SICHER! Das ist schon zig Schraubern passiert! Mir auch!:pfeif:
 
Warum fühlt sich in diesem Forum immer gleich jeder auf den Schlips getreten?
Ich nehme gerne Ratschläge an ... ich hatte es in meinem ersten Beitrag aber geschrieben, daß ich es (technisch) verstehen möchte. Bisher hat mir das niemand erklären können.

Schlips nicht.
Du bist seit 8 Jahren dabei, das Thema ist so häufig durchgekaut worden und entsprechend leicht zu finden.
In Hans's hervorragender Anleitung ist es hinreichend beschrieben.
Deshalb ist es manchmal ermüdend zu lesen "ja, aber..."

Die Stifte auf denen die Anlaufscheibe fixiert ist sind kürzer, als die Anlaufscheibe dick ist. (logisch)
Wenn jetzt die Adhäsionskraft des kalten Motoröls zwischen Anlaufscheibe und Kurbelwelle größer ist als zwischen Anlaufscheibe und Gehäusewand, dann wandert die Anlaufscheibe mit der Kurbelwelle nach vorn wenn denn nur die Kraft die beim Heraushebeln des Simmerrings auf die Kurbelwelle ausgeübt wird, groß genug ist.
Die Anlaufscheibe kommt von den Stiften frei.
Jetzt kommt die Schwerkraft ins Spiel.
Die Anlaufscheibe sinkt Richtung Schwerkraft und verläßt endgültig die Position, in der die Löcher mit den Stiften fluchten.
Kann passieren, muß aber nicht.

...."Bitte wählen Sie jetzt"....:schock:
 
:fuenfe: viele Wege führen nach Rom. Hauptsache man kommt in Rom an; egal welchen Weg man gewählt hat ...
Liebe Grüsse :wink1:
Martin
 
.... und man hat sich Arbeit erspart.

Ein Hobby hat man nicht um sich "Arbeit zu sparen"; wohl eher aus Lust am guten Schrauben.

...Hab jetzt selbst nochmal in 2 (original BMW) Anleitungen und einem Buch (jetzt helf ich mir selbst..) nachgelesen. Nirgendwo steht was von Kurbelwelle sichern ...

Das heißt überhaupt nix! Selbst die besten Anleitungen sind nicht frei von Mängeln. Unsere Datenbank schon eher ....

Das vorder KW-Lager, daß im Kettenkastendeckel sitzt, verhindert doch eine Verschiebung nach vorne ... ODER?

Antwort: ODER!

..Die Stifte auf denen die Anlaufscheibe fixiert ist sind kürzer, als die Anlaufscheibe dick ist. (logisch)
Wenn jetzt die Adhäsionskraft des kalten Motoröls zwischen Anlaufscheibe und Kurbelwelle größer ist als zwischen Anlaufscheibe und Gehäusewand, dann wandert die Anlaufscheibe mit der Kurbelwelle nach vorn wenn denn nur die Kraft die beim Heraushebeln des Simmerrings auf die Kurbelwelle ausgeübt wird, groß genug ist.
Die Anlaufscheibe kommt von den Stiften frei.
Jetzt kommt die Schwerkraft ins Spiel.
Die Anlaufscheibe sinkt Richtung Schwerkraft und verläßt endgültig die Position, in der die Löcher mit den Stiften fluchten.
Kann passieren, muß aber nicht.....

Perfekt. Besser kann man's nicht erklären.

Und ... ist mir auch schon passiert; trotz allen Aufpassens - hallo Schlingel!

Blöderweise auch noch an einer Kundenmaschine mit bedrohlich nahem Abholtermin. Da hätte ich mir wirklich "Arbeit sparen" können.

Werner )(-:
 
.... warum heisst die Anlaufscheibe so ? Weil etwas anläuft, logisch.

2 Möglichkeiten :

- wenn sie am Platz bleibt : die KW
- wenn sie verrutscht : der Besitzer -dunkelrot :schimpf:

Ich bastel gerne am Möppi, aber noch lieber fahre ich damit.
Liebe Grüsse :wink1:
Martin
 
...
Das vorder KW-Lager, daß im Kettenkastendeckel sitzt, verhindert doch eine Verschiebung nach vorne ... ODER?
Nein.
Die Schwungscheibe, manche sagen auch Kupplungsgehäuse, hier beim schweren Schwung, zieht die Kurbelwelle nach hinten und läuft an der äußeren Anlaufscheibe.
Grüße
Gerd
 

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Ich klinke mich hier nochmal ein:

Wird der (aktuelle, vorgefomte) KW-Dichtring (Kupplungsseite) jetzt an der Dichtlippe eingeölt oder trocken eingebaut?

Man findet auch hier beide Varianten

Welche ist die "richtige" bzw. die Einbauweise, welche dauerhaft Ruge bringt?

Grüße

Andreas
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich klinke mich hier nochmal ein:

Wird der (aktuelle, vorgefomte) KW-Dichtring (Kupplungsseite) jetzt an der Dichtlippe eingeölt oder trocken eingebaut?

Man findet auch hier beide VarianteN

Welche ist die "rihtige" bzw. die Einbauweise, welche dauerhaft Ruge bringt?

Grüße

Andreas

Es kommt darauf an, ob er aus PTFE besteht: Dann nicht. Im WHB steht einölen, da gab es aber diese Materialform noch nicht.

Hans
 
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