Wechsel Lenkkopflager

AW: RE: Wechsel Lenkkopflager

Sorry wenn ich das alte Thema hoch bringe, aber kann man unbedenklich die Lenkopflager mit bremsenreiniger bearbeiten? Also sind die rein Metalllisch ohne irengend einen Kunststuff?

Hatte schon etliche Lager, die schwergängig waren. Das lag am Fett, offenbar verharzt das im Lauf der Jahre recht heftig. Nach Reinigung mit Bremsreiniger und Nitroverdünnung waren die immer noch brauchbar, keine Raster, kein Rost.
 
Wenn sichs um die Kegelrollenlager dreht gilt das gleiche. Abgesehen davon ist Bremsenreiniger ein Mineralölprodukt (Achtung, manche enthalten aber auch zusätzlich Aceton, das ist aber vermerkt), da ist an mineralöbeständigen Elastomeren kein Schaden zu erwarten.
 
Hier noch mal eine Frage an die Wissenden:
Bei meiner R100GS BJ.92 habe ich beim Wechsel der Lenkkopflager bis auf das untere Wälzlager am Steuerrohr alles raus.
Das aber wehrt sich hartnäckig. Habe mit Schraubenzieher in die vorhandene Vertiefung eingestochen und vergeblich versucht abzuhebeln (siehe Foto).

Im WHB steht man soll das Rohr erst mal nach unten durch die Querbrücke ca. 5mm auspressen und wieder zurück :schock: - davor schrecke ich zurück.

Wie macht ihr das?

Gruß, Micha
 

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Moin,

* Käfig mit Lagerrollen ab'pulen' (Seitenschneider, Schraubenzieher)
* Innenring am oberen Ende - unten sind die Lenkanschläge im Weg - mit einem Trennmesser fassen
* abziehen

alternativ:
* Käfig wie oben
* Innenring vorsichtig an'dremeln'
* Innenring mit Meißel sprengen

Grüße,
Jörg.

P.S.
Vorher in jedem Fall die Aufwerfungen am Eingriff des Lenkerschlosses beseitigen (Feile) - sonst hängst du da fest.
 
Zuletzt bearbeitet:
Rollen und Käfig wegfriemeln, mit Campinggas-Kartuschenbrenner mit Gefühl Lagerschale rundum auf ca. 100 - 150 Grad anwärmen( Gefühl hier = nicht zu kurz, sonst ist's nicht warm genug und nicht zu lange, sonst wird alles warm -/ beide Male Effekt=0 ), und so wie auf dem Bild mit beiden Schraubenziehern abhebeln
Viel Erfolg :wink1:
Martin
 
Oder....was viele nicht wollen, weil sie um die Passung in der Brücke fürchten, oder nicht können, weil die Presse fehlt...Gabelbrücke sehr gut anwärmen und dann das Rohr nach unten herauspressen. Lager löst sich dabei.
Danach Rohr wieder in die sehr warme Gabelbrücke einpressen (Beim Aus- und Einbau auf die Lage der Öffnung des Schlosses achten!) abkühlen lassen und dann das neue Lager montieren.

Gruß
Volker
 
GS Brücke kenne ich jetzt nicht, und warm machen ist sicher gut.
Aber sind da von unten keine 4/5mm Bohrungen für nen Treibdorn?
Wie bei einer RR?
Gruß, Axel
 
Hat nur die RR. Leider.

Genau!

und weil bei der GS die Angüsse für den Lenkanschlag auf der unteren Gabelbrücke recht weit nach oben reichen, kommt man auch nicht wie von Jörg vorgeschlagen mit dem Trennmesser an den Innenring.

Ich habe dafür einen schlanken 2-Arm Abzieher mit ganz langen Armen (fasst am obren Bund des Innenrings). Oder ein Drehteil, das auf den Innenring des Lagers passt. War beides mal hier im Forum beschrieben, wobei meine alten Bilder aufgrund einer Umstellung beim Bilderhoster nicht mehr da sind.

Grüße
Marcus
 
...

Im WHB steht man soll das Rohr erst mal nach unten durch die Querbrücke ca. 5mm auspressen und wieder zurück :schock: - davor schrecke ich zurück.

Wie macht ihr das?

Gruß, Micha

Mit Anwärmen (wie bereits beschrieben) musst du keine Angst haben.
Solange man das Rohr nicht ganz aus der Passung drückt, passt die Winkelstellung auch noch.
Die Sitzfäche des Lagerrings endet hier:

Image3.jpg

Sobald der Ring mal bewegt war und nicht mehr vollflächig sitzt, gehts leichter.

Und diese Stellen -wie bereits erwähnt- vorher säubern:

Image4.jpg
 
So - ich hab' das "Miststück" jetzt 'runter - war echt ein Gewürge.
Wärme und Hebeln hat bei mir nichts gebracht - war nicht zu bewegen.
Habe dann vorsichtig "gedremelt" so dass die Fläche auf dem Lenkkopfrohr gerade eben nicht berührt wurde und mit Meißel dass Teil zum Reißen gebracht (siehe Bilder).
Vielen Dank an alle für die Tipps. Echt klasse Eure Hilfe.

Gruß, Micha
 

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Was die Demontage der Lenkkopflager und auch der Schwingenlager angeht hab ich mit dem "Billig-Auszieher" für 15 € aus der Bucht sehr gute Erfahrung gemacht. Ein bisschen Nacharbeit und das Anfertigen eines Stützrings war notwendig und für den gelegentlichen Gebrauch reicht das Teil echt aus.

Gut funktioniert aber auch das Aufschweissen einer Raupe auf den Aussenring des Lagers, das dann einfach rausfällt.

Gruesse

Bernd
 
Hallo Bernd,

da ich mich gerade mit genau dem selben Problem beschäftige:

Welcher Abzieher war´s denn?

Ich weiß: Wer billig kauft, ... aber für hoffentlich 1 x im Lebensalter der Kuh, ...

Andreas
 
Hallo Andreas,

ich hatte mir DIESEN Abzieher gekauft. Brauchst aber auf jeden Fall noch eine Platte auf die Du die Stützen setzen kannst.

Bernd
 
Hallo liebe Abzieher,
hier noch ein Nachtrag für das abzieherlose und schonende Ausbauen der Lenkkopflager.

Der Innenring wurde ja schon gezeigt:
Eindremeln; muss nicht durchgehen, wenn da ein halber Millimeter stehen bleibt reicht das schon.
Steuerrohr in den Schraubstock spannen.
Ich habe einen fetten 12mm Schraubenzieher mit Durchschlag schräg angesetzt, als wollte ich den Innenring drehen, zarter Schrag, KNACK.
Der Ring kann dann mit der Hand runtergeschoben werden.
Zwischenablage03.jpg


Aussenringe sind schon etwas blöder, ich nehm da immer das Schweißgerät.
(Gutes Schweißgerät kostet weniger als ein guter Abzieher und man kann mehr damit machen). :D
Ich schweiße da irgendwas in den Ring rein.
Hier sind ein paar fette passend geflexte U-Scheiben drin.


Zwischenablage02.jpg Zwischenablage00.jpg Zwischenablage01.jpg

Wichtig, erst einen Aussenring zuschweißen und ausbauen, dann erst den anderen, sont passt der Meissel nicht mehr durch. :D
Dann langsam und mit wenig Kraft die Lager rausschlagen, immer rechts, links, oben, unten, rechts, links.....

Aufpassen muss man auch, dass man den Ring nicht am Rahmen festschweißt, letztes Bild 6:00 Uhr; das war knapp.:entsetzten:
Man soll halt nicht nüchtern schweissen.

Und mit den Resten schlägt man dann die neuen Lager vorsichtig wieder rein.
Natürlich so, dass der Schlag nicht über die Rollen geht.


PS: beim Schweißen immer festes Schuhwerk tragen, keine Birkenstöcker.... :oberl:
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo liebe Abzieher,
hier noch ein Nachtrag für das abzieherlose und schonende Ausbauen der Lenkkopflager.

Der Innenring wurde ja schon gezeigt:
Eindremeln; muss nicht durchgehen, wenn da ein halber Millimeter stehen bleibt reicht das schon.
Steuerrohr in den Schraubstock spannen.
Ich habe einen fetten 12mm Schraubenzieher mit Durchschlag schräg angesetzt, als wollte ich den Innenring drehen, zarter Schrag, KNACK.
Der Ring kann dann mit der Hand runtergeschoben werden.
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Aussenringe sind schon etwas blöder, ich nehm da immer das Schweißgerät.
(Gutes Schweißgerät kostet weniger als ein guter Abzieher und man kann mehr damit machen). :D
Ich schweiße da irgendwas in den Ring rein.
Hier sind ein paar fette passend geflexte U-Scheiben drin.


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Wichtig, erst einen Aussenring zuschweißen und ausbauen, dann erst den anderen, sont passt der Meissel nicht mehr durch. :D
Dann langsam und mit wenig Kraft die Lager rausschlagen, immer rechts, links, oben, unten, rechts, links.....

Aufpassen muss man auch, dass man den Ring nicht am Rahmen festschweißt, letztes Bild 6:00 Uhr; das war knapp.:entsetzten:
Man soll halt nicht nüchtern schweissen.

Und mit den Resten schlägt man dann die neuen Lager vorsichtig wieder rein.
Natürlich so, dass der Schlag nicht über die Rollen geht.


PS: beim Schweißen immer festes Schuhwerk tragen, keine Birkenstöcker.... :oberl:

...sonst kann man evtl. Schweißfüße kriegen, oder:D?
 
Vor allem beim Schweissen des unteren Ringes, wann man da im Schneidersitz unter dem Moped sitzt und die Schuhe wären offen. :&&&:
 
Vor allem beim Schweissen des unteren Ringes, wann man da im Schneidersitz unter dem Moped sitzt und die Schuhe wären offen. :&&&:

...und mach das Hemd vorne zu.
Und mach den Gürtel eng.
Das ist ein ekeliges Geräusch und Geruch wenn die perle über den bauch kullert und im schritt liegen bleibt.

Alles schon erlebt

Gruss Holger
 
Anhang anzeigen 206117


Man soll halt nicht nüchtern schweissen.

PS: beim Schweißen immer festes Schuhwerk tragen, keine Birkenstöcker.... :oberl:

Hallo,

gut ausgerüstete Werkstatt. Die Plastikpulle und Kanülen immer schön gefüllt mit Mirabell. Wohl bekomms :D

Ich hatte letzthin versucht ein Lenkrohr komplett mit Lager aus der unteren Gabelbrücke K1100 heraus zudrücken. Trotz Erwärmung daran gescheitert. Das obere Feingewinde muß ich nun nachschneiden.

Gruß
Walter
 
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