Welche Motorinstandsetzer ?

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10. Jan. 2009
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266
Ort
Basbeck, Land Hadeln
Hallo !

Ich habe einen R75 / 7 Motor, den ich überholen lassen möchte.

Hatte ihn zur Probe laufen lassen auf einem Prüfstand, läuft soweit, jedoch ist die Kompression zu gering. Der Rat vom Fachmann war ersteinmal den Motor zu fahren, eventuell würde sich die Kompression wieder erhöhen, aufgrund von eventuell angerosteten Ventilen-/Ventilsitzen.

Ich habe jedoch keine Lust den Motor einzubauen und nach ein paar Wochen diesen wieder auszubauen. Nach acht Jahren Ural fahren, habe ich eigentlich keine Lust mehr auf Motorinnereien.

Welcher Instandsetzer ist zu empfehlen ? - Siebenrock ??

Gruss

Thorsten
 
Erst mal die Frage: Willst Du den Motor als 750er weiter betreiben oder soll er auf mehr Hubraum erweitert werden?
In den /7 Rahmen könntest Du auch einen 1000er Motor einbauen, da gibts entsprechende Freigaben von BMW.
 
Wenn es nur an der Kompression liegt, muss der Motor nicht raus.
Sollte er länger gestanden haben, ist tatsächlich eine Verbesserung nach "Einfahren" denkbar.
Die erste Frage ist, wie hoch die Laufleistung ist.
Davon abhängig gibt es zwei (im schlimmsten Fall beide) Lösungen.
Ventile neu einschleifen + ggf. Führungen erneuern
Zylinder aufbohren und Übermaßkolben einbauen (alternativ 800cc Nikasil-Zylinder, die es preiswert
gebraucht gibt)

Diese Maßnahmen sind auch bei eingebautem Motor mit wenig Montageaufwand nachträglich machbar.
Eben das ist das Schöne an "unseren" BMWs.
 
Also der Motor wurde mir als R 75 Motor verkauft. Zur Laufleistung konnte der Vorbesitzer auch nichts sagen, da dieser mehrere Motoren aus einer Werkstattauflösung erworben hatte, dazu gehört auch mein Motor.

Der Motor hat wohl einige Jahre gestanden. Woran kann ich eigentlich genau erkennen, ob es sich tatsächlich um einen 750er handelt ?

Gute gebrauchte 800er Zylinder hätte ich noch liegen, nicasilbeschichtet, da wäre die Frage, ob die Köpfe (Quetschkante) überarbeitet werden muss bei der Verwendung mit den 750er - Köpfen ?

An einer Hubraumaufstockung durch so einen Siebenrock-Kit habe ich natürlich auch schon gedacht, doch , wie sieht es dann mit den Kurbelwellenlagerschalen aus ???? - Müssen die dann auch getauscht werden ?
 
Die Verwendung kannst Du anhand der Motornummer erkennen. Die Tabelle findest Du hier.
Die 750er-Köpfe kannst Du bei 800er-Zylindern ohne weitere Bearbeitung verwenden.
Bei einer Aufstockung auf 1000 ccm hast Du die Möglichkeit, den Power-Kit zu nehmen, den ich persönlich aber nicht für optimal halte oder Du kannst die Köpfe ausdrehen und einen 1000 ccm-Originalsatz verwenden. Hier findest Du u.a. meine Lösung.
Lagerschalen würd ich bei einer Hubraumvergrösserung und unbekannter Laufleistung wechseln.
 
Einen Lagerwechsel auch schon bei einer Aufstockung vonm 750 auf 800 ccm vornehmen ? - Wie sieht es dann mit der TÜV- Eintragung aus, die Kiste müsste dann doch leicht über 50 PS haben, oder nicht ?

Gruss

Thorsten
 
@ hubi: Komme leider nicht so zurecht mit den Motornummern;
meine lautet: 6155134, unten links am Motor steht: 247/E und 831189.

Als Vergaser sind verbaut: 94/40/106 + 105 von Bing.

Wer kann mir sagen, was für ein Motor das genau ist ???

Gruss

Thorsten
 
Original von Thorsten vom Deich
Einen Lagerwechsel auch schon bei einer Aufstockung vonm 750 auf 800 ccm vornehmen ? - Wie sieht es dann mit der TÜV- Eintragung aus, die Kiste müsste dann doch leicht über 50 PS haben, oder nicht ?

Gruss

Thorsten

Dann
Original von Detlev
Das ist ein 1000er R100RT Motor von 1978!
ist es einer von den legendären 70 PSern
 
Na, das wäre ja Super, dann ist die mit Edding auf dem Motor geschriebene Bezeichnung R75 wohl definitiv falsch ! - Finde ich aber Klasse, etwas mehr Power hat ja noch nie geschadet.

Das sind dann wohl noch Zylinder mit Graugussbuchse. Lohnt es sich diese auf Übermass hohnen zu lassen, oder besser gleich neue Kolben und Zylinder von Siebenrock ???

Gruss

Thorsten

P.S.: Wieso eigentlich legendär ?
 
Original von Thorsten vom Deich


Das sind dann wohl noch Zylinder mit Graugussbuchse und Übermasskolben. Lohnt es sich diese auf Übermass hohnen zu lassen, oder besser gleich neue Kolben und Zylinder von Siebenrock ???

Gruss

Thorsten
Erstmal Glückwunsch! Ich würde an Deiner Stelle den Replacement-Kit vom 7rock verbauen, der hat schon leichtere Kolben drin. Ein Bohren und Hohnen in Verbindung mit neuen Kolben ist auch nicht wesentlich billiger. Ausserdem sinkt durch die Nikasil-Zylinder der Ölverbrauch auch ein wenig, von der Lebensdauer ganz zu schweigen.
 
Es schadet nicht, neue Lagerschalen reinzumachen, vor Allem, wenn man die Laufleistung nicht kennt. Ist aber in dem Fall jetzt, bei unauffälliger Geräuschkulisse nicht zwingend notwendig.
 
Schau mal, ob da nicht sogar schon Nikasilzylinder drauf sind, die haben am Zylinderfuß erhaben eine 10 im Guss. Wenn die 10 eingeschlagen ist, handelt es sich um Verbundzylinder (Grauguss).
 
So, links oben ist eine "1" eingeschlagen in der Mitte das Hersteller-Logo, sieht aus wie ein "K" mit einem "S" genau darüber, rechts oben steht dann ein eingeschlagenes "B".

Was sind das dann für Zylinder ?

Gruss

Thorsten
 
Nun ja, dann ist das eben so, aber über den 1000er freue ich mich schon !

Aber zurück zu meinen Fragen:

1. Welcher Motorinstandsetzer ist empfehlenswert ?
2. Muss zum Austausch der Lagerschalen der Motor komplett zerlegt werden ?

Gruss

Thorsten
 
Für den Austausch der Lagerschalen reicht es, wenn die Zylinder abgebaut werden. Der Motor kann im Rahmen verbleiben, die Kurbelwelle muss nicht ausgebaut werden.
 
Sorry ! - Ich hatte zwei neue Beiträge übersehen, und nur den letzten Beitrag gelesen .

Die Frage mit den Lagerschalen ist also bereits beantwortet worde - Danke !

Um auf den Motoreninstandsetzer zurück zu kommen:

Wie ist eure Meinung: Lagerschalen und Zylinder selber wechseln,
und die Köpfe überarbeiten lassen , oder den kompletten Motor zur Überholung weggeben ?

Wenn ja, wohin ? - Siebenrock ?

Gruss

Thorsten
 
Lagerschalen und Zylinderwechseln geht recht einfach, wenn man etwas Werkzeug hat und sich ein bißchen auskennt. Eine Rep.-Anleitung ist da auch hilfreich. Die Köpfe mal eben selber überholen ist nicht drin, dazu braucht man Spezialmaschinen für die Ventilsitzbearbeitung. Ich geb mein Zeug immer zu einem kleinen Motorinstandsetzungsbetrieb in der Nähe, den Inhaber kenn ich seit meiner Lehrzeit. Wenn bei Dir in der Nähe auch ein entsprechender Betrieb ist, frag da doch einfach mal an, ob die den BMW-Kopf machen. Und lass nichts schwarz machen, sonst ist die Gewährleistung für die Arbeit futsch! :oberl:
 
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