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Werkbankplatte Multiplex wie versiegeln?

Steffen

Aktiv
Seit
13. Mai 2007
Beiträge
338
Hallo!

Ich habe einneue Werkbankplatte/Arbeitsplatte aus 40mm Multiplex; noch ganz neu und mit heller roher/samtiger Holzoberfläche.

Wie wird die versiegelt?

Leinölfirnis; ein Wachs oder was muss ich da im Baumarkt verlangen?

Danke; S
 
Original von Steffen
Ich habe einneue Werkbankplatte/Arbeitsplatte aus 40mm Multiplex; noch ganz neu und mit heller roher/samtiger Holzoberfläche.

Wie wird die versiegelt?
Meine Werkbank hab ich mit Bootslack versiegelt ... der hat auch den Vorteil, dass er einigermassen elastisch bleibt und nicht gleich beim ersten scharfen Blick Risse bekommt.

Denk trotzdem dran - es ist eine Werkbank. Bei grobem Zeug leg ich dann halt mal einen Pappkarton, Aluplatte o.dgl. unter, aber Patina bekommt sie.
 
Ölen! Mit Leinöl, frischem Motoröl oder was auch immer.
Eine Lackschicht bekommt Risse und sieht dann eh unansehnlich aus. Also lieber gleich Öl überall hin... oder einfach abwarten. Ölig wird die Platte dann von selbst.
Ich habe mir vor 25 Jahren, da seinerzeit kaum Geld da war, eine Arbeitsplatte aus 2 Spanplatten zusammen geschraubt.
Ist bis heute OK und vermutlich inzwischen sogar wasserfest.
 
Und wie kriegt man es hin, dass nicht alles was man auf die (geölte) Werkbank ablegt dann ölig ist? Zieht das komplett ein oder gibts es immer ein wenig nach aussen hin ab?

Kräftig einpinseln oder nur sachte mit einem getränkten Lappen verteilen?

Sorry falls die Frage blöd ist, aber mit Holz hab ich bisher keinerlei Erfahrungen sammeln können....
 
Wenn Du es richtig gut machen willst, ölst Du das Holz mit einem Lappen oder, was auch sehr gut geht, mit der "grünen" Seite eines Haushaltsschwamms (Scotch Britt) ein.
Wenn das Öl eingezogen ist, mit 400er Schleifpapier die Holzfasern, die sich nach der Behandlung zeigen, brechen. Dann wieder einölen.
Das ganze ein paar mal und Du streichelst die Werkbank irgendwann liebevoll, nicht nur, weil Du sie inzwischen gut kennst, sondern auch weil sie sich gut an fühlt!
 
Original von redb@ron
Jepp, mit Ballistol einlassen...

Ich liebe ja Ballistol, aber für die Werkbank wär mir das zu teuer :entsetzten:

Wenn dann Leinöl mit etwas Terpentin, das härtet nach einiger Zeit richtig aus und macht sogar Weichholz druclfester.
Die notwendige Nachölung kommt ja sowieso von selbst ;)
 
Falls Du doch lackieren willst, empfehle ich Dir LKW-Lack. Damit haben wir in meiner Zivi-Zeit mal eine Skateboardrampe gestrichen. Der Lack hielt astrein, trotz ständiger Nutzung und das Blut kommte leicht mit dem Gartenschlauch runtergespritzt werden :D
 
Original von dan-bike
Ich liebe ja Ballistol, aber für die Werkbank wär mir das zu teuer :entsetzten:

Wenn dann Leinöl mit etwas Terpentin, das härtet nach einiger Zeit richtig aus und macht sogar Weichholz druclfester.
Die notwendige Nachölung kommt ja sowieso von selbst ;)

Oder Atlantic Rattenglanz.....
 
Hallo,

beruflich hatte ich es mit Studenten zu tun die nicht immer ganz pfleglich mit dem Inventar umgingen. Im Labor hatte ich die Multiplexplatten mit 1,5 mm Edelstahl von einem Spengler beziehen lassen. Die Seiten werden 2 cm hochgezogen, vorn nach unten gebördelt und die Ecken zugeschweißt. Selbst nach 20 Jahren intensive Bearbeitung mit Steinen, Hämmern, Schlaggeräten und das übergießen von heißem Bitumen sind die Platten noch unversehrt. Mein Nachfolger freut sich noch heute. Nach dem abreiben mit einem Edelstahlöl sehen die Platten aus wie neu.

Gruß
Walter
 
Ich habe seit 20 Jahren das gleiche Material, Buche Multiplex 40 mm, ich habe Ihr bisher jede Menge Öl gegeben, immer wenn irgendwo was rausgelaufen ist, oder umgekippt, kann auch mal Bremsflüssigkeit, Benzin oder eine andere wertvolle Substanz gewesen sein! Auf alle Fälle hat sie heute eine wunderschöne Patina und ich bin recht sicher sie ist ein echtes Unikat!
Sie ist auch an keiner Stelle gleich, so mit diversen Brandstellen vom Schweissen, Ölflecken, Kleberresten oder irgendwelcher Bohrlöcher!
Und, ich würde es jederzeit wieder genauso machen! :D
 
Hartöl für den Aussenbereich oder einfaches Leinöl-Frinis.

Das Öl zieht ins Holz ein und verhindert das Eindringen von Wasser. Allerdings gibt es trotzdem mit der Zeit Flecken, wenn man grob darauf arbeitet und auch mal Motoröl und Sprit drauf kommt.

Je tiefer das Öl ins Holz einziehen kann desto besser. Dafür müssen aber Holz und Öl warm sein. Zu der Jahreszeit ist das keine Arbeit für draussen, dafür ist es zu kalt. Der warme Heizungskeller ist der richtige Ort, auch wenn dich der Geruch ein paar Wochen lang an die Arbeit erinnern wird.

Mit Pinsel, Schwamm oder altem Handtuch dünn auftragen. Etwa 15min warten bis der Ölfilm nicht mehr feucht ist und den Überschuss abwischen. Ein paar Tage einziehen lassen und das Ganze nochmal von vorne.

Leimgetränkte Tücher oder Schwämme am besten nach Gebrauch verheizen. Keinesfalls zusammengeknüllt in der Ecke liegen lassen.

Viele Grüße,
Daniel
 
Ei Gude,
ihr haut ja voll mit der chemischen Keule drauf!
Denk dran daß du dich mehrere Stunden mit einer (mitwasauchimmer) vollgesogenen Holzplatte in einem geschlossenen Raum aufhältst.
Vielleicht solltest du Fachleute nach einem unbedenklichem Mittel fragen. :(
 
Original von Koki

ihr haut ja voll mit der chemischen Keule drauf!
Denk dran daß du dich mehrere Stunden mit einer (mitwasauchimmer) vollgesogenen Holzplatte in einem geschlossenen Raum aufhältst.
Vielleicht solltest du Fachleute nach einem unbedenklichem Mittel fragen. :(
Leinöl ist absolut unbedenklich. Ist sogar als Lebensmittel zum Verzehr zugelassen! ::-))

Original von daniel78

Leimgetränkte Tücher oder Schwämme am besten nach Gebrauch verheizen. Keinesfalls zusammengeknüllt in der Ecke liegen lassen.
Selbstentzündungsgefahr! :oberl:
 
Ich bin wie oben der Ansicht, daß alles, was da bei artgerechter Haltung von alleine drankommt, so eine Werkbank nur adelt. Das ist kein Dreck, das ist hart erworbene Patina!

Nichts ist schlimmer als eine klinisch reine Werkbankplatte, die wie neu aussieht, finde ich. Man darf ruhig sehen, das da dran gearbeitet wird. Solche Narben darf sie mit Stolz tragen ))):
 
Original von mfro
Ich bin wie oben der Ansicht, daß alles, was da bei artgerechter Haltung von alleine drankommt, so eine Werkbank nur adelt. Das ist kein Dreck, das ist hart erworbene Patina!

Nichts ist schlimmer als eine klinisch reine Werkbankplatte, die wie neu aussieht, finde ich. Man darf ruhig sehen, das da dran gearbeitet wird. Solche Narben darf sie mit Stolz tragen ))):

Ja schon; aber einen gewissen Schutz will ich ihr schon mit auf den Weg geben; auf dass sie mich ein Leben lang begleiten möge :D

Ich glaub ich probier dann mal den/das/die (?) Leinöl-Firnis aus; das mit der Selbstentzündungsgefahr hatte ich vorher auch schon mal gehört diesbezüglcih; trotzdem danke für die Warnung.... :schock: :entsetzten: :D
 
Halböl = halb Leinöl, halb Terpentin(Ersatz)

zieht besser und tiefer ein als Leinöl allein und macht die Oberfläche nicht so klebrig. Mehrfach im Abstand von ein paar Tagen mit dem Pinsel auftragen, nach dem Trocknen aufgestandene Poren abschleifen.
Das ist viel weniger Arbeit als mit dem Lappen.

Christoph
 
Original von mfro
Ich bin wie oben der Ansicht, daß alles, was da bei artgerechter Haltung von alleine drankommt, so eine Werkbank nur adelt. Das ist kein Dreck, das ist hart erworbene Patina!

Nichts ist schlimmer als eine klinisch reine Werkbankplatte, die wie neu aussieht, finde ich. Man darf ruhig sehen, das da dran gearbeitet wird. Solche Narben darf sie mit Stolz tragen ))):

Sachichdoch!

Und Steffen! :oberl: eine 40 mm Multiplexplatte wirst Du in deinem Leben wohl auch ohne Behandlung nicht kaputtschrauben! :oberl:

:D
 
Hallo,

erhitztes Leinöl (60-80°C) dringt besser ein, nur muß der Pinsel die Temperatur aushalten. Ein Bezug mit der Fußbodengummiware von Freudenberg taugt nichts. Sie hält kein Getriebeöl aus und wirft sich. Eine andere Möglichkeit ist eine Auflage aus Linoleum. Hält ewig weil die Bestandteile Leinöl und Kork sind. Ein Rest gibt es bein Fußbodenleger billig. Farbe grün, blau oder rot nehmen. Grau und beige sind schlecht, weil Unterlegscheiben sich darauf schlecht zu sehen sind.

Gruß
Walter
 
Tach Steffen,

Schreiner/Tischler ölen ihre Hobelbänke, aus gedämpfter Rotbuche verleimt, mit Leinöl ein. Damit beim Verleimen von Werkstücken der herabtropfende Leim keine innige Verbindung mit der Oberfläche eingeht. Das ist der einzige Grund warum der Schreiner/Tischler das tut.

Schlosser habe das Problem in der Regel nicht da sie nicht leimen oder kleben. Deshalb ölen sie ihre Werkbänke auch nicht ein, das kommt von selbst.
Ein Vorteil einer nicht behandelte Multiplexplatte ist das Werkstücke nicht so schnell rutschen. Nachteil von Edelstahl/Aluminium. Außerdem gibt bei einem Sturz/Umfaller des Werkstückes die Oberfläche nach nicht das Werkstück. Übrigends auch ein Grund warum Werkstätten um die Werkbänke mit Holzpflasterbödern versehen werden.

Du hättest auch die Platten nehmen können die für den Fahrzeuginnenausbau verwendet werden. Einseitig glatt/rau. Die sind wasserfest verleimt und ölresistent, weil nicht saugend. Aber haben den Nachteil das die Oberfläche der glatten Seite sehr glatt ist. Die rauhe Seite ist ok. haben wir in unserer Schlosserei seit Jahren.

Schönen Sonntach noch wünscht...
 
Anstatt Leinöl kannst du auch Tung-Öl nehmen. Das Zeug ist meiner Meinung nach mit das beste, was es gibt, um Oberflächen zu versiegeln. Damit wurden auch die Steine der chinesischen Mauer behandelt, und die steht ja bekanntlich schon recht lange. :D
Kuckst du hier: Tungöl
 
Original von h2ovolli
Ich habe seit 20 Jahren das gleiche Material, Buche Multiplex 40 mm, ich habe Ihr bisher jede Menge Öl gegeben, immer wenn irgendwo was rausgelaufen ist, oder umgekippt, kann auch mal Bremsflüssigkeit, Benzin oder eine andere wertvolle Substanz gewesen sein! Auf alle Fälle hat sie heute eine wunderschöne Patina und ich bin recht sicher sie ist ein echtes Unikat!
Sie ist auch an keiner Stelle gleich, so mit diversen Brandstellen vom Schweissen, Ölflecken, Kleberresten oder irgendwelcher Bohrlöcher!
Und, ich würde es jederzeit wieder genauso machen! :D

Er liebt seine Platte. :yeah: :fuenfe:
Recht hast du.Da sieht man dann das die benutzt ist.Meine bekommt 20W50 und gelegentlich einen Schuß Castrol 75W140 Getriebeöl.Und die gefällt mir so am besten.
 
Update:

Nach 5maligem walzen mit Leinölfirnis (Baumarkt, 6 Euro ein Liter) und nach einer halben Stunde einziehen die wenigen Reste einreiben/abwischen hat die 200x80x4cm Buche Multiplexplatte ca. einen halben Liter Leinöl-Firnis geschluckt.

Die Oberfläche gibt jetzt schon keinerlei Ölfilm mehr ab (z.B. beim anfassen oder etwas hinstellen; fühlt sich toll an, wasser perlt ab, trotzdem noch griffig und nicht spiegelnd.

Nebensächlich: Die Struktur des Holzes / Maserung sieht man viel deutlicher; mit so einer Platte könnte ich mich jetzt auch in der Küche als Arbeitsplatte durchaus anfreunden!

Kann ich empfehlen.
 
:fuenfe: in unserem alten renovierten Bauernhaus gibt es innen nur Holz, Lehm, Gips und Leinölfirnis.
Wenn man wollte, könnte man das Haus aufessen ;) nur Holzwürmer mögen es anscheinend nicht :applaus:
 
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