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Wie viele Leerläufe hat ein 4 Gang Motor ?

GerritW

Blutiger 2Ventil Anfänger
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05. Juli 2020
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154
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Bremen
Hi, heute habe ich meine neue alte Maschine ein wenig bewegt (ca. 100 km) und neben einigen Problem rund um die Vergaser (das gehe ich erstmal mit einer Grundreinigung und dem Ersetzen aller Düsen an) hadere ich noch ein wenig mit dem Schalten.
Das Getriebeöl habe ich vor kurzem gewechselt und gemäß Betriebsanleitung ist SAE 40 drin. Das es keine Sportmaschine ist, ist klar. Ich versuche also möglichst vorsichtig zu schalten. Trotzdem gehen die Gänge manchmal mit einem deutlich vernehmbaren Geräusch hinein. Ich habe ausprobiert sowohl möglichst vorsichtig - also langsam hochzuziehen als auch "durchzuziehen". Eine Präferenz des Getriebes habe ich bisher noch nicht erkannt. Allerdings passiert manchmal etwas merkwürdiges: Wenn ich vom ersten in den zweiten Gang schalte (und auch das entsprechende Geräusch hört) und dann einkupple, bin ich im Leerlauf. Wenn ich dann ein weiteres Mal schalte bin ich nicht etwa im zweiten, sondern im dritten Gang.
Das gleich Phänomen hatte ich auch schon beim schalten vom zweiten in den dritten Gang. Einkuppeln - Leerlauf - noch mal schalten - vierter Gang.
Dieser Leerlauf ist geräuschfrei.

Was passiert da? Und kann ich das ganze einfach ignorieren oder muss ich das kurzfristig angehen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Hast Du das Buch von Hans Joachim Mai? 1000 Tricks für schnelle BMWs.
Versuche eins mit der ersten oder zweiten Auflage zu kaufen. Dort werden die Boxer ausführlicher behandelt. Als dann die neueren Boxer dazu kamen wurde die Seitenzahl alten Boxer gekürzt.
Du hast bei den alten Getriebe zwischen jeden Gang einen Leerlauf.
Wenn das Getriebe beim schalten ratscht rutschen die Klauen vom Getrieberad über die Schiebeklaue. Dann werden die Bohrungen(Taschen) in der Schiebeklaue zum Langloch, die Klauen vom Getriebe werden rund und die Gänge halten dann nicht mehr.
Ich schalte bei meinem Getriebe so: Kupplung ziehen, in den Leerlauf vom (z.b) 2 Gang, Kupplung wieder kommen lassen, etwas Zwischengas geben, Kupplung ziehen und den 3 Gang einlegen. Runterschalten genauso
Manfred
 
Hallo Gerrit,

das wichtigste für ein geräuschloses Schalten ist, den Schalthebel

vor dem Gangwechsel " vorzuspannen ".

Das heißt, der Fuß zieht den Schalthebel schon vor dem Schaltvorgang

leicht nach oben.

Weiteres Merkmal ist die Drehzahl. Wenn du bei niedrigen Drehzahlen

( 2000 - 2500 U/Min ) hochschaltest, ist ein geräuschloses Schalten nicht

immer möglich.

Ab 3000 U/Min sind, zumindest bei meiner R75/5 ( 4 Gang Getriebe ),

lautlose Schaltvorgänge in 90 Prozent der Fälle möglich.

Gruß aus Bayern

Max
 
Dieses hier wäre gut für Dich
Manfred
Hallo Manfred,
ein "1000 Tricks" habe ich schon. Allerdings eine neuere Auflage (11. Auflage von 1988). Ich hatte schon einmal versucht herauszufinden, ob die älteren Auflagen tatsächlich mehr Informationen über die ersten Modelle enthalten. Aber bisher habe ich dafür keinen Beweis. Hast Du eine alte Auflage? Dann könntest Du vielleicht das Inhaltsverzeichnis vergleichen. Aus den Seitenzahlen wäre dann ja zu erkennen, ob es tatsächlich ausführlicher ist.
Vielen Dank im voraus!
Gerrit
 

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getr3.jpg
beim R51/2 - R68 Getriebe ist nur der eine definierte Leerlauf zwischen 1.und 2 Gang. Das sieht man an der 2.Position auf der Schaltwelle von unten wo die Sperrklinke reingeht. Der 4. Gang ist durch den Hilfsdeckel verdeckt
Hingegen beim R25 Getriebe sind 2 definierte Leerläufe vorhanden:
getrs2.jpg
Man sieht deutlich die 6 Positionen
 
Ich würde es auch weniger als "definierten Leerlauf" bezeichnen. Manchmal geht einfach der Gang nicht rein und das verwunderliche ist, dass dieser sozusagen "übersprungen" wird. Das Getriebeöl habe ich vor ca. 200 km gewechselt, aber da die Ablassschraube ölt, muss ich sowieso noch einmal da ran. Dann gibt es noch mal frisches Öl - mal gucken ob sich das Verhalten ändert.
Ansonsten arbeite ich mal an meiner "Schalttechnik" und konzentriere mich auf den genauen Ablauf meiner "Fußarbeit" 😎.
 
Eine offene Frage blieb ja noch: Sind in den ersten Auflagen der "1000 Tricks für schnelle BMW" mehr Informationen über die alten Boxer enthalten, als in den neueren Auflagen?

Anscheinend nein. Anbei sind zwei Inhaltsverzeichnisse - 4. Auflage und 11. Auflage. Da sind die Inhalte und Seitenzahlen identisch. Es wurde nur am Ende etwas hinzugefügt.
 

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Die erste Auflage 1971 sieht bis zur Seite 219 exakt gleich aus, es fehlen die Seite 230 folgende.
Ob am Inhalt bei Beibehaltung der Seitengliederung Änderungen erfolgt sind, ist nicht ersichtlich.

Gruß Ulli
 
Ich würde es auch weniger als "definierten Leerlauf" bezeichnen. Manchmal geht einfach der Gang nicht rein und das verwunderliche ist, dass dieser sozusagen "übersprungen" wird. Das Getriebeöl habe ich vor ca. 200 km gewechselt, aber da die Ablassschraube ölt, muss ich sowieso noch einmal da ran. Dann gibt es noch mal frisches Öl - mal gucken ob sich das Verhalten ändert.
Ansonsten arbeite ich mal an meiner "Schalttechnik" und konzentriere mich auf den genauen Ablauf meiner "Fußarbeit" 😎.

Nicht nur die Fußarbeit Gerrit, die "Handarbeit" ist das Wichtige!
Deine rechte Hand muss die Aufgabe von den nicht vorhandenen "Synchronringen" übernehmen, und das bei kiloweise Schwungmasse und einem Getriebe das in Motor Drehzahl dreht!
Du wirst ein paar tausend Km brauchen bis das raus hast.
:D:D:D

Ps: Stell auch mal die Kupplung sauber ein!

Gruß

Kai
 
Dann darfst Du allerdings auch nicht vergessen, dass ich parallel auch noch die Zündverstellung mit dem linken Daumen auf die neue Drehzahl anpassen muss 🤓.
 
Moin,

1000 Tricks: Ausgabe 7, 1977 ist identisch mit deiner.

Schalten, Leerläufe:
Wenn es denn am Schalten liegt hilft vielleicht folgendes.
1987 in der Fshrschule, durfte, musste ich auch LKW mit unsychronisiertem Getriebe fahren. Gelinde gesagt, die ersten Stunden waren Konzentrationsübungsstunden weil anders geschaltet werden muss, als bei sychronisiertem Getriebe. Sonst gehen die Gänge teilweise nicht rein.

Hochschalten: Kupplung ziehen (auskuppeln), Gang raus, Kupplung lösen (einkuppeln), Kupplung ziehen, hochschalten, Kupplung lösen.
Das erste Kupplung lösen sorgt für die angepasste Getriebeeingangswellendrehzahl passend zur Motordrehzahl

Runterschalten: Kupplung ziehen, Gang raus, Kupplung lösen, Zwischengas, Kupplung ziehen, runterschalten, Kupplung lösen. Wenn die Motordrehzahl passt, dann "flutscht" der Gang fast wie von selber rein.

Nur so konnte ich beim THW den Deutz Jupiter 6 x 6 vernünftig bewegen. Gerade bei bergabfahrten war das beherrschen des runterschaltvorganges (Lebens)wichtig. Nur so war in den nidrigeren Gang zu schalten, damit die Motorbremse bei langen bergabfahrten auch genutz werden konnte. Dauernd bremsen wr nicht sinnvoll. Trommelbremsen = heiß = fading

Errinnerungen an die R25/2: Schaltpausen lang genug, sorgten für geräuschloses Schalten.

Runterschalten ist heute noch bei mir mit Zwischengas, ich mag es nicht wenn die schneller drehende Getriebeeingangwelle den Motor beim (zu scnellen) einkuppeln hochdreht bzw das auto, Motorrad kurzfristig "abbremst" bis die Drhzshlverhältnisse sich angepasst haben. Ist auch verschleißärmer.
Auf rutschigem Untergund kann beim Runterschalten und zu schnellem Einkuppeln der Motor abgewürgt werden, weil die Räder nicht genügend Traktion haben.
Aber heut gibt es dafüt die elektronischen Helferlein.

Hoffe ich für dich, dass es am Schalten üben liegt und nicht ander Technik.
caddytischer, Claus
 
Zuletzt bearbeitet:
Muss man normal nicht.

Auf Spätzündung antreten und Leerlauf, sobald mal losgefahren ist, ist der Hebel in der Regel auf früh.

Wenn man mit 30 im dritten durch die Stadt rollert, kann man noch ein wenig nach regeln.

Immer schön locker an die Sache ran gehen..

Dann darfst Du allerdings auch nicht vergessen, dass ich parallel auch noch die Zündverstellung mit dem linken Daumen auf die neue Drehzahl anpassen muss 🤓.
 
Das stimmt grundsätzlich, aber wenn ich über Land fahre kann ich durch sanftes nachregulieren der Zündverstellung den Motor etwas besser einstellen (er läuft dann nicht so unrund). Morgen gibt es dann neue Reifen und ich schaue mal in die Bremsen. Die nächste Aufgabe ist dann erst einmal das säubern und grundüberholen der Vergaser. Danach mache ich mich an die Zündung (NOS Kontakte hab ich schon 😎 ). Letzte Woche ergab die Höchstgeschwindigkeitsmessung 118 km/h sitzend (per GPS). Mal schauen ob ich das noch optimieren kann.
 
Beim ukrainischen Dnepr-Vierganggetriebe meines Bastards hab ich keine Synchronringe, dafür aber den schweren Schwung des R60/6-Motors drin. Wenn man nicht zu schnell und mit einem gewissen Nachdruck schaltet, geht es beim Hochschalten praktisch geräuschlos, beim Runterschalten mit leichtem Kratzen vonstatten.
Die russischen Ural-Getriebe machen bei jedem Schaltvorgang ein vernehmliches Geräusch, egal was man für Zaubereien versucht.

Generell ist bei allen hier diskutierten Getrieben wie auch denen von BMW, wo die Eingangswelle mit Motordrehzahl läuft, ein anderes Schaltverhalten als bei Japan-Motorrädern üblich zu beobachten. Wenn man wie dort üblich den Gang schnell "durchreißt", ist das nicht wirklich zweckdienlich...
 
Lieber Zimmi,

das Dnepr-Getriebe ist auch des Beste, was die Schaltbarkeit anbelangt! :gfreu:

Die R51 bis R68 und den konstruktiv sehr ähnlichen Ural Getriebe mit der vertikalen Schaltkulisse mag ich gar nicht. Die Schalten viel zu schwer. :schock:
Und die sind sensibel wegen des Überschaltspiels. Es gibt genau gleich eine Leerlaufraste - siehe Zeichnung. Hat Q-Michael auch schon geschrieben.

Die 4-Gang-Variante der Vollschwingen Modelle gehen so. Wobei ich noch nie ein Schnellschaltgetriebe gefahren bin. Das mag besser sein.
Wenn ich im Gespann-Betrieb die Gänge ausdrehen lasse und bei 5-5.500 Touren schalten will, geht das nicht geräuschlos.

Das 5-Gang-Getriebe der R100 GS ist viel leichter zu schalten - kommt aber auch nicht an des Dnepr Getriebe ran.
 

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Moin,

zur Schaltbarkeit von einem 5gang kann ich nur sagen, es geht auch super leicht. Ich habe in meiner Kulisse den Kugelbolzen sogar auf eine schlechtere kinematik eingestellt. Es war viel zu leicht. Auch jetzt ist keine oft zitierte Kraft am Hebel leicht anlegen, kuppeln, schalten möglich. Beim leichten anlegen und kuppeln ist der Gang drin. Meine beiden Hondas aus den 90ern lassen sich so leicht nicht schalten, ok, eine ist ein Gespann da sind die Belastungen ja auch andere.
 
Moin,
Check mal bitte deine Rastscheibe.
Grüße aus der Kölner Bucht
Uli
:&&&:
 

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Und die Schaltklauen.
Beste Grüße und nicht zaghaft schalten.
Uli
 

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Hallo Gerrit,
die Zeichnung habe ich aus dem Werkstatthandbuch
der 51/ 3 entnommen.

Grüße aus Köln
Uli
 
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