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Wie weit geht so eine Drosselklappe eigentlich auf?

felle

Einsteiger
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21. Okt. 2010
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9
Ort
Berlin
Ersteinmal ein Gruß in die Runde!
Seit kurzer Zeit fahre ich eine 100/7 aus dem Jahre '77. Was soll ich sagen? Es macht Spaß zu fahren, es macht Spaß sich der Schrauberei zu nähern und es macht zur Zeit sogar Spaß, sie durch's Fenster im Berliner Regen stehen zu sehen...

Wie bei allen Neulingen: hab hier schon viel gelesen und gelernt und bin vom Ton wie vom Informationsgehalt gleichermaßen angetan.

Nun zum Thema:
Wie weit lässt sich so eine Drosselklappe eigentlich öffnen? Wenn ich den Hahn voll aufdrehe kann ich am Vergaser eine Drehung der Drosselklappenwelle (zumindest das Teil, was ich dafür halte...) um lediglich 35°-40° feststellen/abschätzen. Der Gashhahn selbst dreht sich dabei um ca. 80°. Die Begrenzung scheint in der Mechanik des Griffes zu liegen, die Welle der Klappe kann ich dann von Hand noch um einiges weiterdrehen. Habe das bei ruhendem Motor probiert.
Die Züge haben in Normalstellung ca. 4mm Spiel.

Ist das normal? Ich dachte mir, so eine Klappe würde sich um annähernd 90° öffnen lassen...? Unsinn? Oder wird die Bewegung noch durch irgendetwas übersetzt? Habe so wenig Ahnung...

Verbaut sind die Bings 64/32/349 bzw /350 (laut DB von einer R80 G/S, BJ grad vergessen, aber Vielen Dank für diese reichhaltige Quelle!)

Vielen Dank schonmal für die Lehreinheiten!

Felix
 
Nimm mal den Deckel der Gaszugumlenkung am Griff ab und schau, ob die Markierungen auf Griff und Nocke fluchten. Wahrscheinlich wirst Du Fett abwischen müssen, um die zu erkennen.
 
Yo, das mach ich mal. Komme leider erst Morgen wieder ran... Wenn ich das Ding einfach nur öffne kommt mir auch nichst entgegengeflogen, was ich nachher nicht wieder in Position 'reinbekomme?
 
Die Klappen am Vergaser müssen sich komplett öffen (waagerecht). Du sagst selbst, dass du bei Vollgasanschlag die Klappen noch von Hand weiterbewegen kannst.

Was Hubi meint ist die Tatsache, dass der Gaszug über zwei Zahnräder am Gasgriff betätigt wird. er läuft über eine Nocke und wenn dort die EInstellung nicht richtig ist - oder die Nocke ganz fehlt, dann fehlt dir die Länge des Zuges unten an den Vergasern um die Klappen ganz zu öffnen.

Schraub mal am Gasgriff oben die große Schraube ab und kontrollier das Ganze mal

Gruß
der Indianer
 
4mm Zugspiel ist mehr als reichlich :entsetzten:
1-2mm kommt besser :oberl:

Zum Abnehmen des Deckels am Gasgriff ziehe ich die Hülle des oberen Zuges aus dem Deckel raus, sonst will gleich die Kette da drin mit hoch, verkantet sich, und dann gibts klebrige Fettfinger, bis man alles los hat, eine Frickelei, die nicht sein muß.

Die erwähnten Markierungen sind nicht immer deutlich erkennbar.

Beim Zusammenbau häng ich die Gaszüge ein, ziehe leicht die Kette mit dem Drehbolzen glatt, und schiebe den Gasgriff so drauf, daß die fahrerseitigen Kanten des Schlitzes in Griffgehäuse und Gasgriff, in die der Deckel eingreift, sauber fluchten.

In der Stellung ist der Gasgriff maximal zu, die Länge des Schlitzes im Gasgriff steht für "GAAAAAS" maximal zur Verfügung.

Dann noch das Zugspiel so knapp einstellen, daß bei maximalem Lenkeinschlag wegen der Bewegung der Züge nicht einer oder gar beide Vergaser etwas öffnen, und gut is :D

Gruß,
Tommy
 
Zuletzt bearbeitet:
Zum Abnehmen des Deckels am Gasgriff ziehe ich die Hülle des oberen Zuges aus dem Deckel raus, sonst will gleich die Kette da drin mit hoch, verkantet sich, und dann gibts klebrige Fettfinger, bis man alles los hat, eine Frickelei, die nicht sein muß.

Ich muss also nichts an den vergaserseitigen Enden der Züge machen? Das Rausziehen der oberen Hülle passiert vor oder nach Lösen der Schraube? Um die Hülle des unteren Zuges muss ich mich also nicht kümmern?
Sorry für die viele Fragerei, vielleicht ist das ja alles ganz logisch und einfach wenn ich hoffentlich am Sa davor sitze...

Verringern die 4mm Leerweg (gegenüber 1-2mm) denn den übrigbleibenden Öffnungswinkel? Oder was ist der Nachteil?

Gruß
 
Der innere Teil des Gaszugs, die "Seele", bewegt sich erst, wenn der äußere Teil, die "Hülle", oben und unten auf Anschlag ist, vorher schlabbert die ganze Einheit vor sich hin, wenn Du am Gasgriff drehst, ohne, daß die Drosselklappen sich bewegen.

Mit 4mm Zugspiel verschenkst Du etliches der Drehbewegung des Gasgriffs.

Unten am Vergaser kannst Du mal die Drosselklappenanschlagschrauben (welch ein Wort :D) ganz runterdrehen, damit stellst Du sicher, daß die Rückholfeder am Hebel, wo der Gaszug eingehängt ist, die Klappe auch ganz schließt.

Dann die Schrauben wieder hochdrehen, bis sie in dieser Stellung den Hebel gerade so sauber berühren.

Jetzt hast Du nur noch an der Einstellschraube am Vergaserdeckel das Zugspiel einzustellen.

Ich dreh die Stellschraube so weit hoch, daß gerade so kein Spiel mehr im Zug ist, und dann wieder 1 Umdrehung runter, festkontern, fertig.

Schau Dir mal den Deckel am Gasgriff genau an:

Die Aufnahme für den unteren Zug ist nach unten offen, der Deckel wird einfach da drüber geschoben.

Beim Zusammenbau ist das hilfreich :D

Die Kette wird etwas widerspenstig, wenn Du mit der linken Hand die in der Kralle eingehängten Züge hälst, und mit der rechten den Deckel aufsetzen willst.

Die Züge sind recht tief dort gelagert.

Schraube lösen, den Deckel mit den Fingern unten halten, die Hülle des oberen Zugs soweit rausziehen, daß sie sich außen abstützen kann, und dann den Deckel abheben.

Knall nach dem Zusammenbau die Schraube nicht zu fest an, damit Du Dir das Gewinde im Alu nicht zermatschst, das wird sonst etwas teurer als der Sprit, den Du am Wochenende abfackelst.

:D,
Tommy
 
Zuletzt bearbeitet:
Top, bin gespannt. Dank für die genaue Beschreibung!
Die "Drosselklappenanschlagschrauben" hatte ich schon eingestellt. Das Spiel der Züge werde ich dann wohl mal etwas verringern. Ich werd berichten.

Viel Spaß beim Abfackeln!
 
Gerne :D

Die Handgriffe kann ich noch im Wachkoma runterbeten :pfeif:

Bei meinem Heinrich-Tank sind die Gaszüge vorne durch den Tank verlegt,
und jedesmal, wenn er runtermuß...mmmm
 
So, habe mir vorhin das Geraffel vorgenommen: Lief alles soweit gut, leider ist mir beim Öffnen des Deckels schon der Griff etwas verrutscht, so dass ich nicht kontrollieren konnte, wie es bis dato montiert war. Egal, jetzt fluchten die Markierungen jedenfalls. Beim Schließen des Deckels habe ich nach 10 entnervten Minuten die Stellschrauben (?) am Vergaser komplett reingeschraubt (Den Leerweg wollte ich ja ohnehin verringern) um oben ein entspannteres Einfädeln möglich zu machen. So ging es dann auch viel besser. Beim anschließenden Einstellen des Leerwegs waren mir die in der DB erwähnten Papppfeile sehr hilfreich, mit kleinen Magneten am Hebelarm befestigt. Habe bis zur ersten Regung des "Zeigers" rausgedreht und dann wieder eine Umdrehung rein - gekontert - fertig. Ärgerlich: ich konnte noch nicht Probefahren. Lenker eingeschlagen, genug Spiel vorhanden.

Zum Öffnungswinkel: jetzt öffnet die Klappe ein gutes Stück weiter! Wenn der Gasgriff bis zum Anschlag aufgedreht ist kann ich die Klappen von Hand noch ein kleines Stück weiterdrehen, aber das wirkt ein wenig wie die Toleranz um sicherzustellen, dass die Begrenzung des Weges oben am Griff geschieht und man nicht mit voller Wucht an der Mechanik am Vergaser zurrt.

Dank also an die Runde!
 
Zum Öffnungswinkel: jetzt öffnet die Klappe ein gutes Stück weiter! Wenn der Gasgriff bis zum Anschlag aufgedreht ist kann ich die Klappen von Hand noch ein kleines Stück weiterdrehen, aber das wirkt ein wenig wie die Toleranz um sicherzustellen, dass die Begrenzung des Weges oben am Griff geschieht und man nicht mit voller Wucht an der Mechanik am Vergaser zurrt.

Dank also an die Runde!

Dann sollte die Probefahrt etwas schneller gehen:D

Die Toleranz hast Du richtig erkannt.
Und falls mal richtig "Vollgas" ansteht: Gleicher Effekt, das Gas etwas zurücknehmen und es geht noch schneller...
 
Hi Elmar,

das mit dem "Zurücknehmen" habe ich irgendwie nicht ganz verstanden. Meinst Du damit, dass ich die Grundstellung des Gasgriffes abweichend von den Markierungen einbasteln kann, damit ich die letzten mm auch noch rausholen kann?
Werd ich in naher Zukunft wohl nicht unbedingt brauchen, ich verdiene mein Geld ja schließlich nicht mit Rennsiegen...
Oder auf welcher Stelle des Schlauches stehe ich?

Gruß
 
Nein, man braucht das nicht wirklich.
Außer bei Rennen:D
Es geht so: Wenn man das Fahrzeug voll ausfährt, dreht man den Gasgriff bis Anschlag. Wenn man dann den Gasgriff dann etwas (minimal) zurückdreht, beschleunigt die BMW noch etwas.
Also hat nichts mit der Grundeinstellung zu tun.
 
Wenn man das Fahrzeug voll ausfährt, dreht man den Gasgriff bis Anschlag. Wenn man dann den Gasgriff dann etwas (minimal) zurückdreht, beschleunigt die BMW noch etwas.
Dann sind Deine Vergaser zu mager abgestimmt!:oberl: Durch das zurückdrehen verringerst Du die Luftzufuhr etwas und dann stimmt das Gemisch wieder und schon läuft der Motor besser.
 
Der innere Teil des Gaszugs, die "Seele", bewegt sich erst, wenn der äußere Teil, die "Hülle", oben und unten auf Anschlag ist, vorher schlabbert die ganze Einheit vor sich hin, wenn Du am Gasgriff drehst, ohne, daß die Drosselklappen sich bewegen.

Mit 4mm Zugspiel verschenkst Du etliches der Drehbewegung des Gasgriffs.

Unten am Vergaser kannst Du mal die Drosselklappenanschlagschrauben (welch ein Wort :D) ganz runterdrehen, damit stellst Du sicher, daß die Rückholfeder am Hebel, wo der Gaszug eingehängt ist, die Klappe auch ganz schließt.

Dann die Schrauben wieder hochdrehen, bis sie in dieser Stellung den Hebel gerade so sauber berühren.

Jetzt hast Du nur noch an der Einstellschraube am Vergaserdeckel das Zugspiel einzustellen.

Ich dreh die Stellschraube so weit hoch, daß gerade so kein Spiel mehr im Zug ist, und dann wieder 1 Umdrehung runter, festkontern, fertig.

Schau Dir mal den Deckel am Gasgriff genau an:

Die Aufnahme für den unteren Zug ist nach unten offen, der Deckel wird einfach da drüber geschoben.

Beim Zusammenbau ist das hilfreich :D

Die Kette wird etwas widerspenstig, wenn Du mit der linken Hand die in der Kralle eingehängten Züge hälst, und mit der rechten den Deckel aufsetzen willst.

Die Züge sind recht tief dort gelagert.

Schraube lösen, den Deckel mit den Fingern unten halten, die Hülle des oberen Zugs soweit rausziehen, daß sie sich außen abstützen kann, und dann den Deckel abheben.

Knall nach dem Zusammenbau die Schraube nicht zu fest an, damit Du Dir das Gewinde im Alu nicht zermatschst, das wird sonst etwas teurer als der Sprit, den Du am Wochenende abfackelst.

:D,
Tommy

Hallo,
Ich dreh die Stellschraube so weit hoch, daß gerade so kein Spiel mehr im Zug ist, und dann wieder 1 Umdrehung runter, festkontern, fertig.

Aber auch darauf achten, dass dann beide Vergaser synchron laufen.
Gruß
Pit
 
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