Um sicher zu gehen, dass Kabelbäume das machen, was sie sollen, wird dies mal anhand des recht komplexen GS-Kabelbaum ab 91. Wann ist so etwas notwendig? Einmal, wenn ein elektrischer Fehler vorliegt und dieser auf den Kabelbaum konzentriert werden kann. Zum zweiten, wenn man einen Kabelbaum vorliegen hat und nicht erkennen kann, ob dieser noch elektrisch OK ist.
Ist dieser ausgebaut und es stehen keine Anschlussteile (Relais, weitere Kabelbäume, Schalter, Zündschloss, Zündspulen und weiteres) zur Verfügung, so sollte zumindest eine Ohm-Messung der einzelnen Anschlüsse durchgeführt werden. Im Falle eines Kurzschluss oder einem Defekt am Kabelbaum ist diese Art der Prüfung ebenfalls durchzuführen. Dies gilt auch im Falle eines unbekannten Kabelbaumes mit unschlüssiger Herkunft.
Nun stellt sich die Frage, wie man das etwas undurchsichtige Unterfangen durchziehen soll. Zuerst sollte der Kabelbaum identifiziert werden (Doku), um den dementsprechenden Schaltplan auszusuchen. Viele Wege führen nach Rom, der hier vorgeschlagene ist nur EIN Weg.
Grundsätzlich: Der technische elektrische Weg führt von „Plus“ nach „Minus“.
Als erstes sollten alle Anschlusspunkte eindeutig identifiziert werden. Meist funktioniert das am besten über die Kabelfarben. Ggf. alle Anschlüsse beschriften. Viele Stecker sind zu einfacheren Finden in der Kabelbaumdoku beschrieben. Am besten, es wird immer „Komponentenweise“ die Messung gemacht. Als Messwert sollte bei einem Durchgang ein Wert < 1 Ohm anstehen (Messwert mit verbundenen Messspitzen abziehen). Ist der Wert höher, Messung überprüfen bzw. dass die Verbindung prüfen.
Bsp.: Zündschloss. Eingang ist Klemme 30, d.h. der Batterie-Plus-Anschluss mit dem roten Kabel. Das Messgerät nun am Eingang des Kabelbaums und dem Anschluss zum Zündschloss auf Durchgang messen. Bitte nicht „durchklingeln“ (akustische Messung), da schon bei dieser Messung höhere Ohmwerte heraus gemessen werden können. Weitere rote Kabel gehen in diesem Fall noch zu Anlasserrelais, zum Sicherungskasten und zum Entlastungsrelais, welche im gleichen Zuge mit gemessen werden. Am besten den ausgedruckten Schaltplan danebenhalten und jede Verbindung abstreichen.
Als nächstes kommt die Klemme 15, grünes Kabel, an die Messung. Hier im Falle der GS zum rechten Lenkerschalter, dem Entlastungsrelais und dem Zündspulenanschluss. Danach die Kabel für das Standlicht. Ist eine Komponente komplett durchgemessen, wird die nächste nach dem gleichen Verfahren überprüft.
Am Schluss sollte eine Kreuzprüfung noch erkennen, ob ein Kurzschluss vorliegt. Theoretisch könnte das mit allen Kabeln gemacht werden – ich bevorzuge die Variante der wichtigsten Anschlüsse (immer gegen Masse): Klemme 30, Klemme 15, Klemme 15 abgesichert, Klemme 58 und 58 abgesichert, Je nach Modell noch die anderen Kabel, die an den Sicherungskästen hängen.
Für den GS-Kabelbaum kommen so mal eben 91 Messungen zusammen, eine Auflistung anbei.
Anhang anzeigen Messung-GS91-Ohm.pdf
Der Nachteil dieser Messung ist, dass keine Übergangswiderstände direkt ausgemessen werden können, da die Messung ja ohne Last erfolgt. Wer die Anschlussteile hat, kann diese am Kabelbaum anschliessen und den Baum unter Spannung setzen. Hier empfiehlt sich ein regelbares Netzteil mit Kurzschlusserkennung, d.h. im Falle eines Problems schaltet das Gerät ab, bevor der Kabelbaum in Rauch aufgeht. 5A reichen aus (eine H4 hat ca, 4,5 A).
Vorgehen: Kabelbaum anschliessen, Netzteil einschalten. An allen roten Kabelenden sollte nun die Spannung anstehen. Nun Zündschloss einschalten und Funktion nach Funktion durchprüfen. Statt eines Anlassers kann auch einfach eine Blinkerleuchte angeschlossen werden. Sind Schalter wie der Kupplungsschalter nicht vorhanden, die Kontakte brücken.


Für den GS-Kabelbaum kommen so 40 Messungen zusammen, eine Auflistung anbei.
Anhang anzeigen Messung-GS91-Spannung.pdf
Viel Spass beim nachmachen …
Hans
Ist dieser ausgebaut und es stehen keine Anschlussteile (Relais, weitere Kabelbäume, Schalter, Zündschloss, Zündspulen und weiteres) zur Verfügung, so sollte zumindest eine Ohm-Messung der einzelnen Anschlüsse durchgeführt werden. Im Falle eines Kurzschluss oder einem Defekt am Kabelbaum ist diese Art der Prüfung ebenfalls durchzuführen. Dies gilt auch im Falle eines unbekannten Kabelbaumes mit unschlüssiger Herkunft.
Nun stellt sich die Frage, wie man das etwas undurchsichtige Unterfangen durchziehen soll. Zuerst sollte der Kabelbaum identifiziert werden (Doku), um den dementsprechenden Schaltplan auszusuchen. Viele Wege führen nach Rom, der hier vorgeschlagene ist nur EIN Weg.
Grundsätzlich: Der technische elektrische Weg führt von „Plus“ nach „Minus“.
Als erstes sollten alle Anschlusspunkte eindeutig identifiziert werden. Meist funktioniert das am besten über die Kabelfarben. Ggf. alle Anschlüsse beschriften. Viele Stecker sind zu einfacheren Finden in der Kabelbaumdoku beschrieben. Am besten, es wird immer „Komponentenweise“ die Messung gemacht. Als Messwert sollte bei einem Durchgang ein Wert < 1 Ohm anstehen (Messwert mit verbundenen Messspitzen abziehen). Ist der Wert höher, Messung überprüfen bzw. dass die Verbindung prüfen.
Bsp.: Zündschloss. Eingang ist Klemme 30, d.h. der Batterie-Plus-Anschluss mit dem roten Kabel. Das Messgerät nun am Eingang des Kabelbaums und dem Anschluss zum Zündschloss auf Durchgang messen. Bitte nicht „durchklingeln“ (akustische Messung), da schon bei dieser Messung höhere Ohmwerte heraus gemessen werden können. Weitere rote Kabel gehen in diesem Fall noch zu Anlasserrelais, zum Sicherungskasten und zum Entlastungsrelais, welche im gleichen Zuge mit gemessen werden. Am besten den ausgedruckten Schaltplan danebenhalten und jede Verbindung abstreichen.
Als nächstes kommt die Klemme 15, grünes Kabel, an die Messung. Hier im Falle der GS zum rechten Lenkerschalter, dem Entlastungsrelais und dem Zündspulenanschluss. Danach die Kabel für das Standlicht. Ist eine Komponente komplett durchgemessen, wird die nächste nach dem gleichen Verfahren überprüft.
Am Schluss sollte eine Kreuzprüfung noch erkennen, ob ein Kurzschluss vorliegt. Theoretisch könnte das mit allen Kabeln gemacht werden – ich bevorzuge die Variante der wichtigsten Anschlüsse (immer gegen Masse): Klemme 30, Klemme 15, Klemme 15 abgesichert, Klemme 58 und 58 abgesichert, Je nach Modell noch die anderen Kabel, die an den Sicherungskästen hängen.
Für den GS-Kabelbaum kommen so mal eben 91 Messungen zusammen, eine Auflistung anbei.
Anhang anzeigen Messung-GS91-Ohm.pdf
Der Nachteil dieser Messung ist, dass keine Übergangswiderstände direkt ausgemessen werden können, da die Messung ja ohne Last erfolgt. Wer die Anschlussteile hat, kann diese am Kabelbaum anschliessen und den Baum unter Spannung setzen. Hier empfiehlt sich ein regelbares Netzteil mit Kurzschlusserkennung, d.h. im Falle eines Problems schaltet das Gerät ab, bevor der Kabelbaum in Rauch aufgeht. 5A reichen aus (eine H4 hat ca, 4,5 A).
Vorgehen: Kabelbaum anschliessen, Netzteil einschalten. An allen roten Kabelenden sollte nun die Spannung anstehen. Nun Zündschloss einschalten und Funktion nach Funktion durchprüfen. Statt eines Anlassers kann auch einfach eine Blinkerleuchte angeschlossen werden. Sind Schalter wie der Kupplungsschalter nicht vorhanden, die Kontakte brücken.


Für den GS-Kabelbaum kommen so 40 Messungen zusammen, eine Auflistung anbei.
Anhang anzeigen Messung-GS91-Spannung.pdf
Viel Spass beim nachmachen …
Hans