Wintergespann

janenen

Teilnehmer
Seit
28. Sep. 2011
Beiträge
82
Hallo Gespannfahrer,

Da Spikereifen in Deutschland ja leider verboten sind, der Unterhalt eines zusätzlichen Autos nicht in meinem Budget liegt, abgesehen davon das ich Autos aus persönlichen Gründen nicht mag, und ich gerne ganzjährig mobil sein möchte, liebäugel ich mit der Idee eines möglichst günstigen und wartungsarmen Wintergespanns.

Personenbeförderung im Seitenwagen ist nicht zwingend, Wechselbetrieb dagegen wäre optimal.

Deshalb stelle ich jezt einmal die Frage in die Runde, was da so zu empfehlen ist?

Gruß Jan
 
Hallo Jan,

wenn Du mit "Wechselbetrieb" den wahlweisen Betrieb mit und ohne Beiwagen meinst: nix !! Und zwar aus diesen beiden Gründen:

1. fährt sich ein Gespann mit Telegabel bescheiden (mit geschobener Schwinge geht solo nix mehr, fährt sich dann aber wie ein Gespann sein sollte)
2. wenn ein Gespann eine zeitlang betrieben wurde, kann es möglich sein, dass der Rahmen sich verzogen hat, was im Solo-Betrieb nicht unbedingt wünschenswert ist.
 
Habe auch ein Gespann (650er Ural) mit wahlweisem Eintrag Solo/mit Beiwagen.

Bin jahrelang nur mit 3 Rädern unterwegs gewesen, dann dachte ich: mal solo ausprobieren.
NIE WIEDER!!!
Allein die im Gespannbetrieb sofort eckig abgefahreren Reifen lassen m.E. einen Solobetrieb nicht zu.
Auch ist die Fahrwerksgeometrie bei Gespannmaschinen eben "etwas" anders ausgelegt als bei Solo.
Ist zwar zulässig, aber nicht sinnvoll.

Gruß
Lars
 
Hallo zusammen,
@Detlev: Mit MZ kenne ich mich nicht aus, weche modelle kämen denn da in Frage?
@Franco: Meine Idee war es, bei schönem Wetter eine Runde solo fahren zu können, aber Q und Gespann mit Saisonkennzeichen abwechselnd zuzulassen.
Gruß Jan
 
1. fährt sich ein Gespann mit Telegabel bescheiden ...


EINSPRUCH :schimpf:

Frag mal die Foristen, die auf der Pfalztour hinter Elfi herfuhren, und kaum mitkamen, das waren etliche.

2. wenn ein Gespann eine zeitlang betrieben wurde, kann es möglich sein, dass der Rahmen sich verzogen hat, was im Solo-Betrieb nicht unbedingt wünschenswert ist.

Häääää... ?(

Mit allem Respekt, das ist Stuß :oberl:
 
Gespann mit wahlweisem Eintrag habe ich auch, bin auch schon solo gefahren, neue Reifen und geht schon .....

was erwartest du von einem Wintergespann außer dass es (fast) nicht umfallen kann? die Traktion ist mit einem 3Rad nicht unbedingt der Hammer, habe selbst schon mit richtig groben Stollen probiert, solange es flach bleibt geht aber am Berg hmm?

Schneeketten können die Sache schon etwas beschleunigen, aber wenn kein Schnee müssen die dann ab - also Arbeit
 
Hauptsächlich erwarte ich, dass es eben (fast) nicht umfallen kann. Mit Schneeketten hätte ich kein Problem.
Sinn der ganzen Sache soll sein, bei jedem Wetter mobil sein zu können.
Gruß Jan
Edith: Nerven sollten kein nicht das Problem sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hauptsächlich erwarte ich, dass es eben (fast) nicht umfallen kann.

Und trotzdem, einfach draufsetzen und losfahren ist nicht.

Solange Du keine Übung hast und die Fuhre nicht im Wachkoma beherrschst, wirst Du im Schnee blitzschnell kreuzunglücklich werden.

Was machst Du, wenn Dir bergab beim Bremsen das Vorderrad nach rechts wegdriftet ?

Die Füße auf den Boden stellen und beten ?
 
EINSPRUCH :schimpf:

Frag mal die Foristen, die auf der Pfalztour hinter Elfi herfuhren, und kaum mitkamen, das waren etliche.



Häääää... ?(

Mit allem Respekt, das ist Stuß :oberl:

Mit Respekt!
Verzogene Rahmen bei Gespannen ist ja nun wirklich nix ungewöhnliches. Früher wollet aus diesen Gründen kaum keiner ein solo Motorrad kaufen das lange als Gespann gelaufen war.

Wenn eine Telegabel so toll ist, warum bauen fast alle Gespannbauer dann die Telegabel aus?

Mit welchem Gespann ist Elfi denn gefahren?;;-)
 
Und trotzdem, einfach draufsetzen und losfahren ist nicht.

Solange Du keine Übung hast und die Fuhre nicht im Wachkoma beherrschst, wirst Du im Schnee blitzschnell kreuzunglücklich werden.

Was machst Du, wenn Dir bergab beim Bremsen das Vorderrad nach rechts wegdriftet ?

Die Füße auf den Boden stellen und beten ?

Dann Tommy ruft er Dich an und fragt um Rat.

Und Stuß ist ein Gespann mit Telegabel, sagar richtiger Stuß. Ausserdem hat Franco recht, ich habe noch keinen Rahmen gesehen der nach jahrelangen Gespannbetrieb nicht krumm war. Und glaub mir, ich habe einige gesehen, zwei davon liegen derzeit in meiner Garage :D
 
Ich bin noch nie ein Gespann gefahren, halte aber das Gewicht für ein wichtiges Kriterium.
Und dazu fällt mit spontan eine etwas ältere MZ ein (ich vermute ETZ oder ETS 250), die bei mir an der FH steht, mit Beiwagen, schneeverkrustet, aber offensichtlich doch tauglich für Berliner Winterverhältnisse.

Wärmere Grüße,

Nic
 
janenen;441769 @Detlev: Mit MZ kenne ich mich nicht aus schrieb:
Mit den 4-Takt-Modellen kenne ich mich auch nicht aus, aber frag mal Patrick "Elefantentreiber", der hat mal sowas gebaut.
Die Dinger sind äußerst sparsam und günstig in der Anschaffung. Zudem gilt der 500er Rotax als unverwüstlich.
 
Zuerst eimal möchte ich mich für die zahlreichen wie auch informativen Antworten bedanken.
Das Projekt Wintergespann ist bei weitem nicht ausgereift und akut. Es ging mir darum, überhaupt zu wissen, wonach ich gucken, und worauf ich achten muss.
Wenn es konkret wird melde ich mich wieder.
Gruß Jan
 
Wie viele km fährst du im Winter und wo? Ein leichtes wendiges Gespann kannst auch mit Telegabel und orginal Reifen gut fahren. Das Mopped sollte eine gute elektrik und auch so zuverlässlich sein. "Einmal Gespann immer Gespann".
 
Auf jeden Fall zu wenig, ich fahre im hauptsächlich Bergischen Land und in der Voreifel.
Gruß Jan
 
Für eine Verwendung mit wahlweise Beiwagen oder nicht, eignet sich
meiner Meinung nur ein kleines leichtes MZ Gespann mit normaler
Telegabel.
Es soll da aber auch einen unbeugsamen Kradisten geben, der
macht das mit seiner Dnjepr. (Die hat im Original auch eine Telegabel)
:D:D

Grüße
MB
 
3536333834353031.jpg


Die schlanke 90S-Telegabel verträgt den Einsatz im Gespann seit 1992 klaglos, ich fahre Elfi seit 1994.

Und daß ich nicht bloß pienzig durch die Gegend rolle, sondern die Fuhre genüßlich mit Ganzkörperturnerei durch die Kurven dresche, haben inzwischen genügend Foristen erleben dürfen.

Der Hilfsrahmen ist mit dem Chassis verschraubt.

1. an der Aufnahme der hinteren Fußraste.
2. in der Schwingenlagerung.
3. geht davor ein Rohr nach oben zu einer Klemmverbindung am rechten Rahmenrohr, das Spritfaß dürfte keinen Zentimeter länger sein.
4. geht dieses Rohr weiter zu einer Klemmverbindung am linken Rahmenrohr.
5. am vorderen Motorbolzen.
6. mit einer Klemmverbindung am rechten Unterzug oberhalb der Biegung Richtung Lenkkopf.
7. geht von dort eine herausnehmbare Strebe zu einer Klemmverbindung schräg nach oben zum linken Unterzug.

Ein eingeschweißtes dreieckiges Knotenblech zwische dem Querrohr unterhalb des Lenkkopfs und dem rechten Unterzug stabilisiert den Lenkkopf zusätzlich.

Da verzieht sich garnichts, der Rahmen ist verwindungssteifer als der Serienrahmen einer Solomaschine.
 
So eine Ural sagt mir schon sehr zu, muss wohl an der Abstammung liegen ;)
Gruß Jan
 
Hallo Gespannfahrer,

liebäugel ich mit der Idee eines möglichst günstigen und wartungsarmen Wintergespanns.


Hallo Jan,

auch wenn ich jetzt dafür gesteinigt werde: bei deinen Anforderungen kommt wohl ein 2V Gespann nicht in Frage. Gerade im Winterbetrieb nervt der ständige Wartungsbedarf (würde anders aussehen, wenn ich eine beheizte Garage hätte). Schon alleine die ständig verdreckten Vergaser und die dann hängenden Chokes ... und letzten Winter durfte ich bei bei - 10 Grad den Anlasser austauschen ... deswegen hab ich meine dicke Berta diesen Herbst abgemeldet. Eigentlich schade - solange der Schnee nicht zu tief ist und man immer schön in Bewegung bleibt, kommt man fast überall hoch und ist viel sicherer unterwegs als mit meiner NX250. Die hingegen ist das ideale Wintermotorrad, wartungsarm (zb Ventilspielkontrolle alle 36.000 km :D) und springt auch bei -15 Grad noch spontan an, ohne das man alle 4 jahre die Batterie wechseln müßte. Wenn der Rahmen der NX nicht zu schwach wäre ... es gibt ein paar wenige Umbauten mit der CB500 (der neueren, wassergekühlten) - sowas wäre für mich das ideale Wintergespann.


Gruß, Michael


BMWdez2011.JPG
an,
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Jan,auch wenn ich jetzt dafür gesteinigt werde: bei deinen Anforderungen kommt wohl ein 2V Gespann nicht in Frage. Gerade im Winterbetrieb nervt der ständige Wartungsbedarf (würde anders aussehen, wenn ich eine beheizte Garage hätte). Schon alleine die ständig verdreckten Vergaser und die dann hängenden Chokes ... und letzten Winter durfte ich bei bei - 10 Grad den Anlasser austauschen ... deswegen hab ich meine dicke Berta diesen Herbst abgemeldet. Eigentlich schade - solange der Schnee nicht zu tief ist und man immer schön in Bewegung bleibt, kommt man fast überall hoch und ist viel sicherer unterwegs als mit meiner NX250. Die hingegen ist das ideale Wintermotorrad, wartungsarm (zb Ventilspielkontrolle alle 36.000 km :D) und springt auch bei -15 Grad noch spontan an, ohne das man alle 4 jahre die Batterie wechseln müßte. Wenn der Rahmen der NX nicht zu schwach wäre ... es gibt ein paar wenige Umbauten mit der CB500 (der neueren, wassergekühlten) - sowas wäre für mich das ideale Wintergespann.Gruß, Michael
BMWdez2011.JPG
an,
Also mein Gespann, so ähnlich wie deines! .... ich hab da garnkeine Probleme im Winter!!! Man muss halt nur Vergaser einstellen, und eine vernünftige Batterie haben. Bis jetzt auch bei -20 immer angegangen. Und die Züge können nicht einfrieren wenn man diese Schmiert!!
 
zusätzlich empfehle ich Magnetzündung dann ist der Bakterie wurscht wie leer sie ist .....

dafür ist die R60 dann wieder zu schade fürs Salz :entsetzten:
 
MZ mit 500er Rotax-Motor fällt mir da spontan ein.

Armstrong MT 500, oder auch die identische Harley Davidson MT 350 ,
wird mit nem Rotax 350 befeuert.

Hat ein Freund damals im Dutzend aus Armeebeständen der Rheinarmee gekauft .

Die Dinger sind Hammerrobust und so konstruiert das man sie im V-Fall
vom Flugzeug am Fallschirm abwerfen kann . :oberl:

Fahren sich auch klasse :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Eigntlich sind viele BMWs zu schade, man kan konservieren wie man will, durchs Salz fahren muss man irgentwann immer. Auf jedenfall ist es am Wichtigsten das man gute Klamotten hat zum anziehen, zum beispiel eine Kombination von Rukka, man muss dazu auch gut 1000 € einplanen. Einen Motorradhelm wo es nicht sehr durchzieht...und ich persönlich steh voll auf Heizhandschuhe. Und schon ist dir wärmer wie all den Autofahrern die in Jeans am Feierabend zum Auto tappen und die Karre erst warm haben , wenn du fast zuhause bist. Also ich hab ein wenig in gute Klamotten investiert, und es gibt Sachen, da denkt dein Körper er lege noch im warmen bettchen... und du lässt im Moment allerdings dein Gespann mit 100 durch den Schnee rollen.Und wenn man gute Reifen hat braucht man auch keine Schneeketten mehr...
 
Und wenn man gute Reifen hat braucht man auch keine Schneeketten mehr...

Und ein gewisses Maß an Vorstellung, wie es ist, wenn die Fuhre zu driften beginnt, gepaart mit einer klaren Erfahrung, wie man diese Drift kontrolliert, sind dabei durchaus hilfreich.

Der Novize landet beim Sammeln dieser Erfahrung leicht im Straßengraben.

Oder im Gegenverkehr :evil:

Des Solofahrers instinktiver Griff/Tritt zur Bremse ist absolut kontraproduktiv, wo der sensible Einsatz des Gashahns angesagt ist.

Gar so einfach ist das Gespannfahren nicht.
 
Also ich hatte heute mit meinem MZ TS 250 Gespann auch ne Menge Spaß :wink1:

Schön in die kurven rein bremsen bis das Hinterrad kommt und dann auf den Hahn A%!

Und zum Thema Winterreifen:
Ich habe die K 41M+S vorne und auf dem SW Rad, hinten ist der Mitas C01 drauf. Die Kombination ist für MZ Gespanne jedem Winterfahrer zu empfehlen:)

Dann noch den HBZ regeneriert und den kupplungsmitnehmer ausgebaut um ihn heute nacht auf Arbeit zu glätten^^

LG Michi
 
Zurück
Oben Unten