Zu viel Öl in der Schwinge

au lait1

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14. Okt. 2010
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Insel Föhr
...ich weiß, was Artverwandtes haben wir hier schon.Hab heut mal alle Ölstände bei der Kuh ( R 80 G/S, Bj. 86) gecheckt.Getriebeöl OK, war fast Unterkante des Gewindegangs (gibts da ne genauere Methode als Fühlen?), an der Schwinge kam mir das Öl jedoch schon beim Lösen der Schraube entgegen und beim `wie heißt das nochmal`, jedenfalls die hinterste der 3 Kontrollöffnungen war auch zuviel drin.Hab jetzt erstmal wieder zugedreht.Bin seit dem letzten Getriebeölwechsel problemlos 4000 km gefahren, hab den damals bei soner kleinen freien Werkstatt machen lassen.Kann es sein, dass die einfach zuviel eingefüllt haben?Werd morgen mal die ganze Suppe ablassen und neu mit den korrekten Mengen befüllen.Was kann es noch für Gründe geben?Was für Folgen hat es, wenn da zuviel Öl drauf war? Au lait
 
Ich würde kontrollieren, ob die Ölstände im Getriebe und im Endantrieb korrekt sind, also bis Unterkante Gewinde der Einfüllschrauben stehen. Wenn das so ist, ist vermutlich zu viel Öl in den Kardan gefüllt worden, ein gerne genommener Fehler.
 
Geprüft

hab ich heut die Ölstände.War bei weitem nicht soviel zu viel wie befürchtet.Aus dem HAG hab ich etwa 15 ml ablaufen lassen, dafür im Getriebe etwa 30 ml nachgefüllt. Nur bei der Schwinge war ich mir beim messen nicht sicher...laut Handbuch nen Dorn reinhalten bis er auf der Glocke aufsitzt und dann soll der Stand 2 mm sein- jetzt lässt sich mit dem Dorn aber ne Stufe tasten, also in Fahrtrichtung is tiefer! Auf welcher Stufe muss ich messen? Weils auf jeden Fall zuviel war hab ich erstmal ein paar ml abgesaugt und festgestellt, dass die Suppe in der Schwinge deutlich braun verfärbt ist, allerdings ohne sichtbare Metallspäne o.Ä. Kann natürlich jetzt nicht nachvollziehen, wie normal das ist und ob beim letzten Werkstattbesuch der Typ wirklich alle Öle gewechselt hat...Muss das so und wie mess ich richtig den Ölstand der Schwinge???
 
War das Öl wenigstens klar? Ein zu hoher Ölstand kann auch bedeuten, daß Wasser eingedrungen ist, ist bei der G/S gar nicht selten und wurde bei mir schonmal richtig teuer....:(
 
Schwingenöl

war eher trüb und braun, jedenfalls im vergleich zum abgelassenen HAG-Öl.Allerdings schiens keine Emulsion zu sein, wie mans aus den Ventildeckeln nach Kurzstrecken kennt.Weiß jetzt aber auch nicht, wie sich Getriebeöl im vergleich zu Motoröl verhält.Wie könnte da denn Wasser rein kommen? Und was passiert dann? Ansonsten läuft der Bock wie geschmiert.
 
hab ich heut die Ölstände.War bei weitem nicht soviel zu viel wie befürchtet.Aus dem HAG hab ich etwa 15 ml ablaufen lassen, dafür im Getriebe etwa 30 ml nachgefüllt. Nur bei der Schwinge war ich mir beim messen nicht sicher...laut Handbuch nen Dorn reinhalten bis er auf der Glocke aufsitzt und dann soll der Stand 2 mm sein- jetzt lässt sich mit dem Dorn aber ne Stufe tasten, also in Fahrtrichtung is tiefer! Auf welcher Stufe muss ich messen? Weils auf jeden Fall zuviel war hab ich erstmal ein paar ml abgesaugt und festgestellt, dass die Suppe in der Schwinge deutlich braun verfärbt ist, allerdings ohne sichtbare Metallspäne o.Ä. Kann natürlich jetzt nicht nachvollziehen, wie normal das ist und ob beim letzten Werkstattbesuch der Typ wirklich alle Öle gewechselt hat...Muss das so und wie mess ich richtig den Ölstand der Schwinge???

Hallo,
wie schon geschrieben, auf der Glocke messen.
Wenn Du ganz sicher gehen willst, alles ablassen, und genau 0,1l einfüllen. Wenns auch ein wenig mehr oder weniger ist, das macht nix, denn das ist ja praktisch eine Ölschleuderschmierung.
Gruß
Pit
 
war eher trüb und braun, jedenfalls im vergleich zum abgelassenen HAG-Öl.Allerdings schiens keine Emulsion zu sein, wie mans aus den Ventildeckeln nach Kurzstrecken kennt.Weiß jetzt aber auch nicht, wie sich Getriebeöl im vergleich zu Motoröl verhält.Wie könnte da denn Wasser rein kommen? Und was passiert dann? Ansonsten läuft der Bock wie geschmiert.

Hallo,
trüb und braun: dann wars schon älter. Wenn Wasser da rein kommt, wirds eher weiß werden.
Gruß
Pit
 
Ich habe ein ähnliches Problem.
Gestern die Ölstände gemessen: Im hinteren Antrieb war das Öl exakt auf Stand. In der Schwinge nicht auffindbar.:schock: Also nachgefüllt bis es lt. Buch passte. Heute war ich mit dem Gespann unterwegs und siehe da: Aus der Entlüftung hat es mit die Brühe wieder ausgespuckt.:entsetzten:
Frage: Muss das sofort gemacht werden oder kann ich damit noch etwas weiterfahren? Anscheinend ist da ja ne Dichtung geschrottet.
 
Heute

...hab ich die Brühe aus der Schwinge abgelassen.Nach wie vor bräunlich,ohne erkennbaren Metallabrieb, nichts weißliches, was auf ne Öl/Wasseremulsion hindeuten könnte.Hab dann 150 ml Öl aufgefüllt- nicht 100ml, da ich mich ans Handbuch gehalten hab.Wie kommt ihr auf 100ml????Das ich auf der Glocke 2mm Ölstand haben soll ist mir bekannt- aber was genau ist die Glocke?Kann da mit dem Dorn nachwievor nen Absatz tasten und weiß nicht, ob ich oben oder unten aufsetzen muss!100 oder 150 ml Öl?Werd morgen den Bock warmfahren und dann nochmal wechseln, damit die Brühe ganz raus ist.
 
Hallo,
oben ansetzen.
Das musst Du nicht so genau nehmen. Der Kardan wird durch das Öl nur benetzt. Früher liefen die Kardanwellen offen, da gabs gar kein Öl. Und die hielten auch. Aber wenn man schon solch Luxus hat, soll man es auch nutzen.
Wie schon geschrieben: Wenn das Öl braun und dreckig war, ist nichts zu befürchten. Dann war es halt eben schon sehr alt.
Gruß
Pit
 
Ich habe ein ähnliches Problem.
Gestern die Ölstände gemessen: Im hinteren Antrieb war das Öl exakt auf Stand. In der Schwinge nicht auffindbar.:schock: Also nachgefüllt bis es lt. Buch passte. Heute war ich mit dem Gespann unterwegs und siehe da: Aus der Entlüftung hat es mit die Brühe wieder ausgespuckt.:entsetzten:
Frage: Muss das sofort gemacht werden oder kann ich damit noch etwas weiterfahren? Anscheinend ist da ja ne Dichtung geschrottet.

Hallo Andreas,
welche Entlüftung?
Gruß
Pit
 
Gespült

mit frischem Öl und es waren keine Schwebeteilchen zu sehen- dann hat die Werkstatt gepfuscht.Dann wars wohl nur alt...
 
Hallo allerseits,

ich häng´ mich hier mal dran, da meine Frage recht artverwandt und für einen eigenen Fred zu einfach ist ;). Es geht um eine 90/6, die ca. 10 Jahre stillgelegt wurde (ohne entsprechende Vorbereitung). Ich habe sie mir als Bastelprojekt gekauft. Muss der WeDi am Getriebeausgang 100% dicht sein? Wenn das Getriebe gekippt steht, läuft Restöl aus dem Dichtring aus- minimal aber stetig. Ich habe dem Verlauf des Freds entnommen, das das dicht sein sollte, aber gilt das auch für die /6? Die zweite Frage bezieht sich auf die Späne an der Ölablassschraube, ist diese Menge ok oder lässt das auf doch bedenklichen Verschleiss im Inneren schließen?

Viele Grüße

Marco
 

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Hallo Marco,
oben, über dem Wedi befindet sich eine V-Nut zur Entlüftung der Schwinge. Da tritt Öl aus, wenn das Getriebe auf dem Rücken liegt. Außerdem auch aus der hohlgebohrten M6 Schraube rechts daneben (Getriebeentlüftung) und aus dem Tachowellenanschluss. Also nicht wundern.
Den Abrieb an der Ölablassschraube würde ich noch als normal bezeichnen wenn das Öl deutlich über 10000km gelaufen hat.
 
Hallo Marco,
oben, über dem Wedi befindet sich eine V-Nut zur Entlüftung der Schwinge. Da tritt Öl aus, wenn das Getriebe auf dem Rücken liegt. Außerdem auch aus der hohlgebohrten M6 Schraube rechts daneben (Getriebeentlüftung) und aus dem Tachowellenanschluss. Also nicht wundern.
Den Abrieb an der Ölablassschraube würde ich noch als normal bezeichnen wenn das Öl deutlich über 10000km gelaufen hat.


Hallo Marco und Detlev!

Wenn´s um ein /6 Getriebe geht, dann ist auf dem Bild keine V-Nut zu sehen - und da gehört auch keine hin!! Der Wedi ist zudem falsch herum eingebaut (wenn ich das so richtig erkennen kann). Die "offene" Seite gehört nach außen zur Schwinge hin. Entlüftung des Getriebes findet, wie du schon richtig schreibst, über den Tachoantrieb und der hohlgebohrten M6 Schraube statt.

Gruß, Jürgen
 
Hallo Jürgen,
und die Entlüftung der Schwinge?
Gruß
Pit

Hallo!

Da braucht nichts entlüftet werden. Bei dem kleinen Volumen und dem riesigen Faltenbalg zwischen Schwinge und Getriebe kann die Volumenänderung vernachlässigt werden. Es gibt definitiv keine Verbindung zw. Getriebe und Schwinge beim /6.

Gruß, Jürgen
 
Danke an alle für die erhellenden Antworten, eine Sorge weniger :gfreu:

Der Wedi ist zudem falsch herum eingebaut (wenn ich das so richtig erkennen kann). Die "offene" Seite gehört nach außen zur Schwinge hin. E

Gruß, Jürgen

Ich packe noch ein höher aufgelöstes Foto bei, bei dem was mir beim auseinandernehmen des Krads so begegnet ist, liegt deine Vermutung sehr gut im Bereich des Möglichen..

Grüße

Marco
 

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Danke an alle für die erhellenden Antworten, eine Sorge weniger :gfreu:



Ich packe noch ein höher aufgelöstes Foto bei, bei dem was mir beim auseinandernehmen des Krads so begegnet ist, liegt deine Vermutung sehr gut im Bereich des Möglichen..

Grüße

Marco

Hallo!

Mach mal ein Foto was nicht frontal, sondern etwas seitlich ist, so das man die Perspektive des Ringes erkennen kann.

Gruß, Jürgen
 
Hallo Jürgen,

das Mopped steht 30 km weg, ich fahre morgen nach der Arbeit hin und mache entsprechende Bilder.


Grüße

Marco
 
Hallo Marco!

Ich hab mal Bilder gemacht. Bild 1 zeigt die Ansicht die nach innen gewendet ist. Das zweite zeigt den Ring in richtiger Einbaulage im Deckel. Bei abgenommenen Kupplungsflansch erkennt man die Feder um die Dichtlippe.

Gruß, Jürgen
 

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Hallo Jürgen,

das sieht in der Tat so aus als ob der Ring falschrum eingebaut wäre bei mir. Ich werde dann nen neuen richtigrum einbauen.

Danke für die Infos

Grüße

Marco
 

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Hallo!

Da braucht nichts entlüftet werden. Bei dem kleinen Volumen und dem riesigen Faltenbalg zwischen Schwinge und Getriebe kann die Volumenänderung vernachlässigt werden. Es gibt definitiv keine Verbindung zw. Getriebe und Schwinge beim /6.

Gruß, Jürgen

Hallo Jürgen,

nachdem ich mich neulich dazu anders lautend geäussert habe muß ich zu deinem Statement noch etwas sagen:

Das ist der WeDi an einer 1976er /6 man erkennt tatsächlich von vorne praktisch keine V-Nut.
EDIT: aufgrund weiterer Diskussionen könnte es sich um ein Fertigungsproblem handeln, das auch bei anderen Getrieben zu erkennen ist.
Strich6-Getriebe-WeDi-1976.JPG

Wenn man allerdings von der Rückseite schaut, dann befindet sich da eine Aussparung. Ob die allerdings zum Druckausgleich dienen kann bezweifle ich allerdings auch.

Strich6-Getriebedeckel-WeDi-1976.JPG

Bei der /7, die auch eine ähnliche Schwinge und somit ein ähnliches Pump-Volumen hat, existiert die Nut aber bereits:

Strich7-Getriebe-WeDi-1980.JPG

Gleiches gilt für die Monolever, die ja denselben Balg haben.

Monolever-Getriebe-WeDi-1985.JPG

Ab den Paralevern wurde dann der WeDi umgedreht (Ringfeder nach innen) eingbaut und die V-Nut verschlossen. Soviel ich weiß, entlüftet die Schwinge dort über die Lagerbolzen.

Paralever-Getriebe-WeDi-1991.JPG

Wann und aus welchen genauen Problemen heraus BMW das genau eingeführt hat weiß ich allerdings nicht. Ich kenne nur die Begründung, daß die Schwinge ins Getriebe entlüften soll.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Jürgen,

nachdem ich mich neulich dazu anders lautend geäussert habe muß ich zu deinem Statement noch etwas sagen:

Das ist der WeDi an einer 1976er /6 man erkennt tatsächlich von vorne praktisch keine V-Nut.

Hallo Klaus!

Ich kann nur für die /6 sprechen und da gibt es keine Nut. Eine Entlüftung braucht es in der Regel nur, wenn Druck entsteht, entweder durch Wärmedehnung (die Schwinge bleibt aber in der Regel kalt) oder wie du sagts durch Pumpbewegung. Man muß das Getriebe aber auch bei den Lagern angucken. Sind dort bei den neuen Getrieben einseitig gedichtete Lager verbaut? Soll die Schwinge tatsächlich über die V-Nut zur Tachowelle hin entlüften? Fragen über Fragen.

Gruß, Jürgen
 
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